Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Grundig 2028 Reparatur
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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier und auch erst seit neuestem "Radiobastler". Hab schon oft und viel gebastelt aber eher Gitarrenverstärker oder was eben so anfiel an kaputten Geräten.

Jedenfalls habe ich mir jetzt ein defektes Grundig 2028 geholt, an dem ich mich versuchen will. Leider ist beim Transport die Ferritantenne rausgefallen, gebrochen und abgerissen. Nun frage ich mich, ob die Antenne ernsthaft nur an den beiden äußeren Enden der beiden Spulen angeschlossen war und der Mittelabgriff nicht benutzt wurde? Das kann ich bei meinem Gerät leider nicht mehr klar sehen.

Vielleicht hat jemand hier so ein Gerät und kann mir ein Bild von der Antenne schicken? 

Hier ein paar Bilder, die gebrochene Antenne, jetzt geklebt, und die Halterung.

Wär super wenn mir jemand einen Hinweis geben könnte.

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Viele Grüße Andi
Laut Schaltbild sind alle drei Anschlüsse verdrahtet.
Hallo Andi,

herzlich willkommen bei uns hier im Forum!

Bitte schaue mal unten rechts in die Zeile mit Deinen hoch geladenen Bildern. Dort steht "in den Text einfügen". Das bitte nach dem Laden der Bilder machen. Heute mache ich das für Dich - bist ja ein Neuer Smile  Lies Dir bitte ruhig mal unsere Tips, ziemlich oben im Inhaltsverzeichnis, für Neulinge durch.
Hallo Andi,
auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum. Hier findest Du sicher auch Antworten auf Deine Fragen. Wünsch Dir gutes Gelingen und viel Spaß bei der Bastelei.
LG aus Schwerin, Holger
Vielen Dank für die freundliche Begrüßung!

In der Zwischenzeit hab ich ein bisschen geputzt und mir alles gründlich angesehen. Der Hochtöner wurde abgezwickt, ist aber noch da. Die EL84 hat einen Sprung. Es wurde ein Silizium Brückengleichrichter eingebaut aber ohne Vorwiderstände und ein paar Kondensatoren sind schonmal getauscht worden, einer mit falschem Wert. Es gibt noch mehr fertige Kondensatoren, die müssen raus. Hab trotzdem das Gerät mal vorsichtig mit Regeltrenntrafo in Betrieb genommen. Also UKW ging schon mal allerdings nicht lang, die Kondensatoren sind fertig. Damit bin ich jetzt erstmal eine Weile beschäftigt.

Viele Grüße aus München!
Andi
Hallo zusammen,

Hier mal ein Update von mir.
In der Zwischenzeit habe ich mehrere Kondensatoren getauscht, außerdem war die EL84 dann doch defekt. Den Ferritstab hab ich geklebt, die Spulen geflickt, es sind nur die äußeren Anschlüsse verdrahtet, die beiden Spulen sind in der Mitte verbunden, aber der Abgriff ist nicht verdrahtet. Jetzt hab ich Empfang auf UKW und MW. Am Gleichrichter hab ich Vorwiderstände eingebaut, da muss ich nochmal ran, die Spannungen sind im Moment zu niedrig. 

Neigt der Klang evtl. zum Verzerren, wenn die Betriebsspannungen zu niedrig sind (statt 275V eher 225V)?

Mir kommt auch der Sound ein bisschen dünn vor. Ich hab hier noch ein Siemens D7 und das hatte einen extrem fetten Klang, allerdings hab ich das schon lange nicht mehr angeschaltet, vielleicht ist das nur in der Erinnerung so. Ansonsten muss ich wohl noch sämtliche Kondensatoren im Klangregelnetzwerk ersetzen.
Ich hab auch ganz viel geputzt, es ist ein Raucher- Küchen und Kellergerät, sieht jetzt wieder ganz passabel aus, aber der Rost am Chassis ist noch dran. Naja, ist ja jetzt mein erster Versuch, da hatte ich vor allem den Anspruch, das Gerät wieder funktionstüchtig zu bekommen und das hat schonmal geklappt!

Viele Grüße Andi
Moin,

welche Kondensatoren hast du denn getauscht ? Diese Generation Grundig ist meist recht voll mit Papierkondensatoren, die häufig mehr oder minder alle defekt sind oder leck. Gerade im Klangregelnetzwerk um den Poti hat man dann schnell nen gestörten Klang (um H,B,L Regler).
Auch die Elkos können defekt sein. Ich würde mal den Becher-Mehfachelko, Ratioelko und den Kathodenelko der Endröhre prüfen.

Wenn du auf Siliziumgleichrichter umgbaut hast, welchen Vorwiederstand hast du denn wo eingebaut ?
Schaltplan: https://nvhrbiblio.nl/schema/Grundig_2028.pdf
Kannst ja mal die Spannungen mit dem Schaltplan vergleichen. 225V sind an C54 zu wenig. Ich würde auch mal ohne Betriebspannung den Wiederstand an C54 gegen Ground messen. Sollte zuerst sehr gering sein und dann im Megaohmbereich Enden. C53,C54 oder C55 können starke Leckagen haben.

Auch mal prüfen: Am Grid1 der Enröhre (Pin 2) darf keine Spannung anliegen. An Pin 3 (Kathode) sollten es ~7V sein. Falls hier was nicht passt
C45,R35 und C52 prüfen. Koppelkondensator C45 kannst du durch Drücken der Taste Sprache auf Leckagen prüfen, falls Pin2 Spannung aufweist.

Bei den Grundigs zerfällt auch fast immer die Lautsprecherdichtungen. Ich würde mal den Speaker ausbauen und prüfen. Ohne dichte Dichtung ist der Klang schlecht.

Ansonsten gibts bei youtube z.B hier gute Anleitungen wie man bei ähnlichen Radios vorgehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=i4J5l0fwhko

Grüsse

Sepp
Hallo Sepp,
Vielen Dank für die ausführlichen Infos! Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen, denn ich bin noch nicht dazugekommen Bericht zu erstatten… in der Zwischenzeit hab ich das Gerät wieder flott. Die Papierkondensatoren waren alle hin. Ein Vorreparateur hatte zwei falsche Kondensatoren eingebaut und den Siliziumgleichrichter. Ich hatte zunächst da Widerstände vorgeschaltet aber dann doch einen Selengleichrichter eingebaut. Die Kathodenelkos hatten auch schon reichlich Durchgang, ebenso der Ratioelko. Hab auch noch Schalter und Potis gereinigt. Nachdem das alles gemacht war klingt das Gerät fast wie neu. Den Lautsprecher hatte ich noch nicht draußen, danke für den Tipp, denn irgendwas schnarrt noch und ich hab’s bisher nicht finden können.
Ich leg noch bei Gelegenheit ein paar Bilder nach.
Viele Grüße Andi
Hallo zusammen,

Nun habe ich doch noch ein Problem. Das Gerät wird immer mal leiser, bis es kaum noch zu hören ist, und dann wieder lauter. Das magische Auge geht entsprechend mit. Hat jemand einen Tip, was da fehlen könnte?

Viele Grüße Andi
.....hier vermute ich ein Kontaktproblem der EABC80 mit der Röhrenfassung. Zwecks Reinigung der Röhrenpins nutze ich einen Glas haar Pinsel
Von dem aber wird vereinzelt abgeraten, es solle die Beschichtung der Pins schädigen, was mur aber bislang nicht wiederfuhr.
Zur Reinigung der Federkontakte in der Röhrenfassung nutze ich Pfeifenreiniger, die ich mit Teslanol "Oszillin T6" besprühe und mehrmals durch die Öffnungen ziehe.
...ja genau, es könnte sein, dass die EABC80 ab und an nicht heizt...

viele Grüße,
Rolf
Vielen Dank an Euch beide! Das könnte gut sein. Ich hatte versucht die Sockel zu reinigen aber wohl nicht erfolgreich. An Pfeifenreiniger dachte ich auch schon, hatte aber grad keine da. Das versuch ich nochmal und erstatte dann Bericht!

Viele Grüße Andi
Moin,
hast du denn mal an der EABC80 (auch ECC85/ECH81/EF89) im Betrieb gewakelt und ist dann die Lautstärke wieder zeitweise da  ? Ich würde auch mal im Betrieb auf die bereits gedrückte  UKW Taste drücken/wakeln. Eventuell ists auch was im Tastensatz. Ratioelko C35 ist erneuert ?
Sepp
Hallo zusammen,
Es hat sich viel getan in der Zwischenzeit, wir sind umgezogen. In der neuen Wohnung ist die Luftfeuchtigkeit viel niedriger, daraufhin hatten sich die Kontaktprobleme erstmal erledigt und das Gerät hat uns im Januar und Februar eifrig und sehr erfolgreich beim Kücheneinbau beschallt.
Zuletzt gabs aber wieder Probleme, das Gerät hat stark gebrummt, der Ton war dünn und die Lautstärke war nie auf 0, auch nicht auf dem Linksanschlag. Heute hab ich mir das angesehen, hatte eine kalte Lötstelle am Poti vermutet o.ä., hab hier und da nachgelötet, hat aber nichts gebracht, mittendrin war es aber weg, ich glaube ich bin an den großen Becherelko gestoßen. Das Problem ließ sich aber durch Wackeln nicht reproduzieren.
Danach bin ich nochmal alle Röhren durchgegangen, da hatten mehrere ziemlich Wackelkontakt. Nochmal alle Sockel gereinigt und siehe da, kein Brumm mehr und auch kaum Geräusche, wenn man an den Röhren wackelt. Mal sehen wie lang es hält!
Ich hab jetzt den alten Siemens Super D7 auf dem Tisch, rauscht, aber empfängt nicht. Das wird dann jetzt mein nächstes Projekt!
Viele Grüße, Andi