Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: beschädigter Konstanze V
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Hallo zusammen,
ich habe kürzlich einen Spannungskonstanthalter Konstanze  erworben, der gestern ankam.
[attachment=109880]
Das äußerlich intakte Paket enthielt üppig mit Papier und Blasenfolie gepolstert das Gerät.
Beim Auspacken fiel auf, daß sich etwas im Gehäuse bewegt.
Zwei der vier Gewindebolzen, die das Chassis tragen waren aus ihren Buchsen gerutscht (Kleber zu alt?).
[attachment=109877]
Beim weiteren Betrachten der Unterseite des Chassis fiel eine Beschädigung an der Wicklung einer der Drosseln auf:
[attachment=109878]
In der Nahansicht sieht es so aus:
[attachment=109879]
Meine Fragen: Würdet Ihr die Drossel noch betreiben? Hat evtl. jemand eine Drossel als Austausch rumliegen, die ich bekommen könnte? Würde ich den Draht abwickeln, hätte ich auch keinen solchen zum Nachwickeln. Es müßten ja auch zwei Lagen (genau genommen 1 1/2 Lagen) abgewickelt werden, was ich nicht gern tun würde. Der Draht ist recht steif und müßte am (vergossenen) Kern vorbegefädelt werden, was bei mechanischem Kontakt des Drahtes mit dem Kern zum Abziehen der Drahtisolation führen kann.

Viele Grüße

Ingo.
Wenn ich die Fotos von Nahem sehe, sieht es aus, als wenn die Drossel mit Aludraht gewickelt wurde, was ein Ansetzen von Kupferdraht unmöglich macht (für mich).

VG Ingo.
Hallo Ingo,

sieht nach Windungsschluß aus, muß aber nicht sein. Aufschluß gäbe eine Messung der Induktivität, ist aber wohl nicht angegeben.
Falls Du keinen Ersatz bekommst gucke ich mal, sind aber komplette Geräte, aber nicht zu Apotekerpreisen.

Viele Grüße
Bernd
Hallo Bernd,

ich habe inzwischen ein Angebot für ein alternatives Gerät. Sollte ich trotzdem eine solche Drossel oder ein Schlachtgerät Konstanze V irgendwo bekommen, würde ich das ansonsten kosmetisch sehr gut erhaltene Gerät reparieren, wenn es denn geht. Vielleicht traue ich mich auch mal, es testweise so einzuschalten, wie es jetzt ist. Für den längeren Betrieb wäre es mir aber zu unsicher.

Viele Grüße Ingo.
Ich würde versuchen die Schadstellen auf Schluß zu Nachbarwicklungen zu prüfen und sie ggf versuchen zu beseitigen. Dann das Ganze mit 2k Kleber versiegeln
Gruß Franz
Zur Not sollte es auch möglich sein die 12 Windungen zu ersätzen, auch heute noch werden Aluminiumlackdrähte in der Industrie benutzt.
Ich weis leider nicht wo man so kleine Mengen beschaffen kann.
Gruß Frank
Servus,
Ich habe schon mal solch einen Trafo repariert. Bin da mit einem kleinen Schraubenzieher unter die beschaedigten Windungen gegangen und habe diese angehoben (Kupfer ist gut dehnbar). Danach in dem kleinen Luftzwischenraum zur naechsten Wicklungslage ein Mica Isolierplaettchen eingeschoben und ueber dem Plaettchen die beschaedigten Wicklungen leicht distanziert und danach mit Klarlack gepinselt. Haelt bis heute der Netztrafo.
Hallo,

vielen Dank für die Tips. Abwickeln und neuwickeln werde ich aus den eingangs genannten Gründen nicht. Das Verbinden neuer Windungen mit der alten Aluwicklung ist auch nicht trivial. Volkers Tip mit dem vorsichtigen Separieren der Windungen werde ich mal versuchen in der Hoffnung, daß der beschädigte Draht dabei nicht bricht. Schade wäre es schon um das ansonsten gut erhaltene Gerät. Ich melde mich hier, wenn ich den Versuch gewagt habe.
Ich besitze ja insgesamt drei RAFENA-Röhrenfernseher ohne Stabilisierungsschaltungen: einen Rembrandt, einen Chranach und einen Patriot. Alle drei sollen jeweils einen Spannungsregler bekommen. Zwei manuell einstellbare habe ich schon und nun sollte noch ein automatischer dazukommen.
Die Netzspannung vor diesen werde ich dann noch mit einem 12V-Trafo um 12V reduzieren, so daß eingangs an den Reglern ca. 220V anstehen. Ich will gelegentlich den einen oder anderen 4:3-Film auf den Geräten schauen (z.B. die Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann auf dem Rembrandt Smile ). Habe noch einige gute VHS-Rekorder und einen DVD-Player mit FBAS-Ausgang aufgehoben, ebenso wie einige VHF- und UHF-Modulatoren.

Viele Grüße

Ingo.