Radio-Bastler-Forum (RBF)

Hallo, Radiofreunde,
Ich habe heute diesen Lautsprecher gekauft:[attachment=111631]
Abmessungen: BxHxT : ca. 40x38x14 cm
Prinzip: Freischwinger
Gehäuse: Holz, furniert
Grill: Stahlblech ornamentiert, Goldbronze beschichtet
Lautsprecherstoff: Keinen, dafür die Latsprechermembran mit Farbmuster.

Leider fehlt der Namensschild:
[attachment=111632]

Der Lautsprecher ist bereits repariert worden - anscheinend Zinkpest. Die Teile der Trägerplatte für die magnetische Einheit wurden mit Epoxidharz zusammen verklebt. Auch die Membran war gerissen und ist zusammengeklebt. Das Ganze ziemlich ungeschickt. Auch der Knopf an der Rückwand, der die Lautstärke regelt ist auch mit Epoxidharz  verklebt.
[attachment=111633]
[attachment=111634]
Alles verrostet.
[attachment=111636]
Aber alles das ist der üblich zu erwartende Zustand, der sich reparieren lässt.
Etwas unangenehm finde ich, dass die Spulen unterbrochen sind. Das stellt die gesamte Reparatur in Frage.
[attachment=111637]
Irgend eine Lösung wird sicherlich gefunden.
Wo ich richtig auf Stein gestoßen bin ist der Hersteller.
Auf Gehäuseinnere ist ein Stempel, der wenigstens zeigt, wann das Gehäuse hergestellt wurde und irgendeine Teilenummer:
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Auf die Magnethalterplatte ist auch ein Hinweis zu lesen - ich konnte Grass..&Worfi...?
Berlin... zu lesen. Leider konnte ich im Net nichts finden.
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Das Dumme ist, mir kommt der Lautsprecher recht bekannt vor, aber woher?? Ich hoffe, ihr können helfen und bitte dafür.

Hallo Ivan,

das müßte ein Grawor Choralion sein.

Danke, Michel,
Tatsache!

https://www.radiomuseum.org/r/grawor_choralion.html

Er kam mir bekannt vor, aber ich wusste mir nicht zu helfen. Danke!
Na jetzt soll es in Phase Reparatur gehen. :)

Hallo Navi,
GRAWOR = Grass & Worff. Näheres zum Hersteller unter https://www.radiomuseum.org/dsp_herstell...any_id=337

Danke, Karl-Heinz,
Interessante Artikel.
@ Mal eine andere Frage - hat jemand hier so ein GRAWOR - mich interessiert die Oberfläche des Gehäuse. Bei mir fehlt jede Spur vom Lack.

Hallo Ivan,
der Lautsprecher hier ist Deinem ähnlich.

Hallo Ivan,

also Du solltest bei Deinem Lautsprecher evtl. Beschädigungen ausspachteln. Dann mit Stahlwolle schön anschleifen und immer feinere verwenden. Dann   o h n e    Bimsmehl mit Schellack polieren. So bekommt man den matten Glanz hin. Die Poren wurden seinerzeit nicht versiegelt.

Vielen Dank, Rolf und Andreas,
ich muss irgend wie den Beitrag vom Alex übersehen haben, ist aber das gleiche Model. J
@ Andreas, es sind Wurmlöcher und auch Fehlstellen am Furnier fest zu stellen, die werde ich ausspachteln und farblich behandeln. Dann werde ich wie du sagst, matt polieren.
Danach werde ich sehen, die Einheit zu reparieren.
Hat jemand eine Idee wie man auf die kleinen (Blech ?) Schilder kommen kann?
[attachment=111696]

Hallo Ivan,

ich nochmal.... Wenn Du die Furnierfehler vorne am Bogen meinst. Die solltest Du mit winzigen Furnierstücken ausbessern. Das fällt weniger auf, als wenn man das spachtelt. Mit den Schaildern würde ich folgendes empfehlen. Das Bild ausdrucken. Laminieren und dann ausschneiden. Oder die Bilder auf dünnstes Blech kleben und danach ausschneiden.

Das laminiweren ist die beste lösung.
Wenn man es gescheit anstellt fällt es nicht mal auf das es plastic ist und kein blech.
Dabei kann man auch andere schilder gleich in einem Zug herstellen.
ind wenn es auch nur ein shhild ist. Mann kann gleich 20 dafon auf einmal drucken

Hallo, Juan,
das ist die Alternative, die ich mir auch vorstellen kann. Sogar nicht aus Plastik, sondern auf Papier ausdrücken, kleben und dann lackieren.

Hallo Ivan,

drucken und dann mit Plastik-Spray (Kontakt-Chemie) einsprühen ,
anschließend schneiden und kleben. Hält eeeewig !

Gruß
Hans

...oder:

1. Label auf eine bedruckbare, klare Klebefolie drucken,
    z.B. diese hier, für den Inkjet:
    https://www.pearl.de/a-PE894-2010.shtml?...BCr+inkjet

2. auf ein ALU-Blech kleben (0,5mm Blech, gibts im Baumarkt) und mit einer kleinen Blechschere vorsichtig ausschneiden,
    evtl. die Kanten mit einer Feile glätten

3. vorsichtig die Löchlein bohren

4. die Schildchen mit einem "Protection Spray" einsprühen, also gegen Waser und Licht schützen,
    z.B. dieses hier:
    https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40...3&_sacat=0

Viele Grüße,
Rolf

Guten Abend,
Ich habe mit dem Gehäuse begonnen.

Erst furnieren:
[attachment=111795]

Dann schleifen:
[attachment=111796]

Furnier beizen[attachment=111797]

Abtönen insgesamt[attachment=111798]
Ab morgen Schellack beginn.
Das Gehäuse wird schön, hier bin ich zuversichtlich.
Leider sieht es mit der Membran b schlecht aus. Hat zwar zwei offenen Risse, schlimm sind aber die verklebten - auch mit Epoxidharz. Nicht schön. [attachment=111799]
Außerdem sind die Spulen kaputt und in meinem Bestand sind keine funktionstüchtigen 2kOhm Hörerkapsel mehr vorhanden.
Die Entscheidung wird etwas etwas schwer fallen, denn dieser Lautsprecher hat keine Schallwand, sondern man sieht die Membran hinter dem Gitter. Und die Membran hat 30 cm Durchmesser und nur 6 cm tiefe.
...und ich möchte gern schon doch gute Töne hören.

Seidenstoff hinter das Ziergitter und dann einen gewöhnlichen Freischwinger aus dem VE einbauen?
Oder alles original (ohne Funktion) lassen? Ich weiß, ist für dich keine Option... 

Hallo Ivan,

ich kann Dir eine Grawor-Membrane mit 30cm Durchmesser anbieten.
Sie hat einen kleinen Riss, ist am Rand wellig und das goldfarbene Muster ist nur noch schwach zu erkennen.
Ein 2000 Ohm Kopfhörersystem habe ich vielleicht auch, da schaue ich heute Abend mal nach.

[attachment=111832][attachment=111831]

Danke, Gerald,
Du bist wie immer hilfsbeteit.
Ich war gestern bei Dussmann um Bücher zu kaufen und habe dort - die haben so eine Abteilung - Papier in Farbe und Dicke, die sehr gut zum Grawor passt, gefunden. Eine Membrane möchte ich versuchen davon selber zu bauen.
Und ein Freischwinger habe ich auch noch, wollte ihn nicht unbedingt opfern. Außerdem ist die Originalplatte von Grawor so schrecklich zusammengeklebt - die sieht einfach ugly  aus und kann nicht besser werden.
Deswegen werde ich  einen anderen Weg versuchen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ich einen permanentdynamischen Lautsprecher verbasteln.  Ich überlege es mir noch.
@und lieber Thorsten - ja so ist es - jeder hat seine Prioritäten  

Guten Abend,
Das GRAWOR  - Projekt geht zu Ende. Als ich diesen Beitrag schreibe, höre ich bereits Radio über ihn.
Da ich Pech mit dem System hatte, habe ich mich auf Umbau auf Permanentdynamischen LS mit AÜ entschieden.
Der erste Gedanke war, einfach drin auf einen Ständer den Lautsprecher einbauen und vorn einen Seidenstoff zu überspannen habe ich verworfen,  Ich habe zwar einen sehr gut passende Stoff, aber eine solche Lösung greift in die äußere Identität sehr - original hat der Grawor keine Schallwand, man sieht die Membrane hinter dem Grill.
Ich habe gewagt, eine neue Lautsprechermembran zu bauen.
Gesagt - Getan. Habe mir ein Stück der alten Membrane ausgeschnitten und ging auf Jagd. Die Farbe und die Dicke sollten stimmen. Bei Dussmann Berlin habe ich eine Papier-pappe gefunden, die als Motiv gut wat leider war diese zu dünn. Paar Regale weiter find ich dann die passende “Konsistenz“ jedoch in Gelb und nicht Gold. Das fand ich nicht als Problem. Lediglich kann man es mit gold glänzender Farbe besprühen, wenn man will.  Gold ist heute kein Problem 
Nächster Schrift war der Auswahl des Lautsprechers und AÜ, was kein echtes Problem war.  Ich entschied mich auf einen Braun 750, der war flach genudg um die 30 cm neue Membrane, die nur 5,5 cm Tiefe hat, zu aufnehmen. Also - kannibalisiert. Ausgeschnitten - Blech bis auf die Halterung, Membran bis auf die verstärkten Kone. Dann Karton aufkleben, die Schaumstoff der Bildschirmabdeckung meines in Jahren gekommenen P7 von HP (4 Jahre alt), als Sicke genommen. Stück (flach) unten und (rund) oben Schaumstoff zur Befestigung, AÜ dazu und das war es.  Ah, ja und als Kabel  habe ich von einem vor zwei Jahren von Jupp geschenkten Kopfhöter das Kabel verwendet.
Ein Nachjustieren der LS - Spule war nicht notwendig.
Eingebaut, Hörprobe OK.
Das Gehäuse war bereits nachfurniert und entsprechend Andreas's Vorgaben ohne Vewendung von Bimsmehl lackiert.
Und dann - ja die Rückwand! Die hatte ich komplett vergessen, bis vorgestern. Komplett unerwartet landet ein Päckchen bei mir. Unser Rolf, der Bastelbube hat sich Gedanken gemacht und für mich den Schild mit dem Schriftzug gebaut - ich musste ihn nur setzen! Danke,Rolf!
So, jetzt ist der LS fertig und spielt weiter.
Ich werde bestimmt kritisiert, dass der Nachbau nicht wieder mit Freischwinger ist. So hat aber der Lautsprecher einen besseren Klang und ist damit besser verwendbar.
Eine Macke muss ich zugeben - anstelle des Regelknopf mittig der Rückwand ist ein Loch geblieben. Also nicht ganz Mangelfrei 

Hier die Bilder:

1.Der geopferte Lautsptecher wurde von dem Träger getrennt und die Membran zurecht geschnitten. Das war nicht ganz zurecht, ich musdte nochmals tiefer schneiden. Am Ende blieben ca 6 cm im Diameter
[attachment=112047][attachment=112048]

2. Die neue Membran wird mit Leim an die LS Kone verklebt. Am Rande eine selbstgebastelte Sicke. Sicke ist dabei nicht das richtige Wort, denn es ist keine Rinne drin, aber die Idee war für den Anschluss zur Befestigung eine dünne elastische Schicht am Rande zu erbringen.
[attachment=112049][attachment=112050]

3. Unterhalb und oberhalb der “Sicke“ wird mit Schaumstoff befestigt. Unten selbstklebend und flach, oberhalb mit runder Schnur und Zwecken.
[attachment=112051]

4. Die Rückwand montiert. Die Rückwand habe ich mit Absicht etwas rustikaler gelassen. Nachlackieren geht immer, aber mir gefällt sie auch so.
[attachment=112052]

5. Zum Schluss die Hörprobe.
[attachment=112053]
[attachment=112054]

Das war es.

Servus,
Sieht doch gut aus.

Hallo Ivan,

da hast Du eine schöne Arbeit geleistet. Das Gehäuse ist wieder sehr schön geworden. Da ist nichts überrrestauriert.

Auch die Konstruktion mit dem Lautsprecherersatz ist sehr gut geworden. Also dafür gibt es nun ein dickes Lob!