Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Jensen J 80 Restauration
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Hallo liebes RB-Forum,

ich hatte das große Glück aus dem erweiterten Familenkreis an eine Jensen J 80 zu kommen. Das gute Stück ist weitestgehend im Originalzustand und lief so wie aktuell bei mir stehend vor 15 Jahren noch. Ziel ist es die Jensen vollständig und möglichst im Originalzustand zu restaurieren und dem Auslieferungszustand von 1955 recht nahe zu kommen. Bei der Restauration möchte ich euch gerne teilhaben lassen... und hoffe an der ein oder anderne Stelle auf die "Schwarmintelligenz" des Forums. Was die elektrische und technische Expertise angeht mache ich mir keine Sorgen, bei den Feinheiten eines Röhrenverstärkers oder des Tonabnehmers bin ich mit meinem Latein allerdings am Ende.

Zur Jukebox selbst:

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Die Jukebox ist Baujahr 1955 und stand bis 1979 in der Weinstube Pizzini in Bamberg. Von dort aus wurde Sie vom Onkel meiner Freundin in den Familienkreis überführt und stand die bis letze Woche bei besagtem Onkel im Raucherzimmer. Allerdings wurde die Jukebox seit etwa 2005 nicht mehr betrieben und musste jetzt für Renovierungsarbeiten weichen. Was mich dazu bringt, dass die Jukebox letzten Sonntag mit dem Klaviertransport den Weg nach Hamburg gefunden hat.

Natürlich habe ich bereits die Beiträg von Andrea zu ihrer Restauration der J 120 gelesen (https://www.radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=4466) und werde mich bei meiner Restauration an ihrem Erfahrungen orientieren. Weiterhin habe ich bei den Stamanns bereits den ersten Schwung an Verschleißteilen bestellt sowie das Servicehandbuch inkl. Schaltpläne.

Folgende Problemchen habe ich bei einer ersten Durchsicht feststellen können

- Die Stromkabel sind knusprig und werden aus Sicherheitsgründen nach den Feiertagen ausgetauscht werden
- Der Schalter der Power Junction ist defekt und wurde recht hemdsärmelig überbrückt, ich werde den Schalter austauschen wenn die die Kabel wechseln
- Einer der Arme des Schalters des Münzprüfers ist abgebrochen (Bilder folgen) und muss ersetzt werden
- Der Schlüssel der Jukebox (original AMI) passt zwar für Scheibe und hintere Abdeckung, aber nicht für das Münzfach
- Das rote Deckbech des Plattenspielers wurde im Bereich des Tonabnehmers angepasst (ebenfalls hemdsärmelig), warum kann ich aktuell noch nicht sagen. Ich würde das Blech gerne wieder in den Originalzustand bringen. Falls jemand von euch Infos hat wie das Blech einmal ausgesehen hat wäre ich sehr dankbar. (Bilder folgen)
- Der Lautstärkeregler wurde an die Rückwand anstantt der Seitenwand angebracht. Irgendemand hat dann beim Öffnen der Jukebox promt die Kabel des Poti abgerissen und ca. 1,5 Kabel eingelötet und fachmännisch mit Tesafilm abisoliert.... Lange Rede kurzer sind, ich baue den Poti wieder unter die Power Junction und löte ein passendes Kabel ein.
- das Zwischenrad für den Plattenteller ist offensichtlich noch das Originale von 1955, demensprechend hart und deformiert. Austausch gibt es zum Glück bei den Stamanns

Den Tonabnehmer ist zumindest optisch vollständig intankt und macht einen ganz passabelen Eindruck. Mein Stiller Wunsch ist das dieser seinen Dienst weiterhin tut und ich die Jukebox mit dem originalen Tonabnehmer betreiben kann.

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Da die Jukebox aufgrund ihrer Vergangenheit in einer Raucherkneipe und dem Raucherzimmer den lieblichen Charme einer Kneipe um halb drei morgens versprüt, werde ich mich ersteinmal daran machen, die Nikotin und Staubschicht zu entfernen um mir einen überblick zu verschaffen. Ein Update wird nach den Weihnachtsfeiertagen mit den oben versprochenen Bildern wird nach den Weihnachtsfeiertagen folgen.

Ich freue mich auf euren Input und Unterstützung und wünsche euch allen schöne Feiertage. Ein Update folgt demnächst.

Beste Grüße aus Hamburg
Jan
Hallo Jan,
erst mal ein herzliches Willkommen in unserem Forum.
Hab mit Antworten etwas Geduld. Wir haben so einige Spezialisten, die sich mit dieser Technik gut auskennen.
Bitte nicht einfach drauf losreinigen (scheuern usw.). Die Plastik- und Pertinaxteile brauchen schon besondere Zuwendung. Ein schönes Teil hast Du Dir zugelegt.
Viel Erfolg bei der Restaurierung.
LG aus Schwerin, Holger
Hallo Jan, auch von mir ein herzliches Willkommen hier.
Ja, wenn ich da an die Box von Andrea denke, das wird ein Marathon! Aber sie wird es dir bestimmt Danken!
Meine Seeburg ist auch schon länger „defekt“. Ich denke im neue Jahr werden wir da nochmal ran müssen
Moin Zusammen,

anbei das erste Update.... und die ersten Fragen.

Nachdem ich die Weihnachtsfeiertage in Waschwasser verbracht habe, hat die Jukebox einiges ihres Kneipencharms eingebüßt und dabei ein Stück weit den alten Glanz zurück erhalten. Die Grundplatte der Mechanik ist komplett gereinigt und soll nun die Basis für den Aufbau der Mechanik bieten. Den Plattenspieler selbst habe ich mir für ein andern Mal aufgehoben. Weiterhin wurde das Gehäuse im Groben gereinigt und die Stromleitungen vollständig ausgetauscht, der Schalter der Junction Box ist ebenfalls ausgetauscht.

Nachdem die Kabel der Stromversorgung getauscht und alles gereinigt war, viel mir auf das die Jukebox einen wunderbaren Neigungssensor hat, welcher anscheinend bei einer zu großen Schiefstellung den Betrieb verhindern soll (siehe Bild).

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Was mich sehr wundert ist die Kabelzuführung zur Credit Unit und der Umstand, das sowohl Neigungsensor und Relais sowie zu Zuleitung zur Credit Unit im 230V Kreis eingebunden sind. Laut meinem Schaltplan wird die Credit Unit allerdings aus dem 32V mit Spannung versorgt.  Huh Hat jemand von euch Infos dazu, ob der Neigungssensor und die dazugeörige Technik original sind?

(25.12.2022, 20:30)Spinellsulfid schrieb: [ -> ]- Der Lautstärkeregler wurde an die Rückwand anstantt der Seitenwand angebracht. Irgendemand hat dann beim Öffnen der Jukebox promt die Kabel des Poti abgerissen und ca. 1,5 Kabel eingelötet und fachmännisch mit Tesafilm abisoliert.... Lange Rede kurzer sind, ich baue den Poti wieder unter die Power Junction und löte ein passendes Kabel ein.

Das Kabel wurde bereits durch ein neues ersetzt. Durch verschiedene Bilder habe ich nun ein Bild davon, wie der Halter einmal ausgesehen hat und werde diesen nächste Woche auf der Arbeit zurecht biegen.

(25.12.2022, 20:30)Spinellsulfid schrieb: [ -> ]- Der Schlüssel der Jukebox (original AMI) passt zwar für Scheibe und hintere Abdeckung, aber nicht für das Münzfach.

Laut dem Online Shop der Stamanns habe ich erfahren, dass die Kassenschlüssel Einzelstücke sind. Auf dem Riegel des Schlosses ist eine 20375 eingestanzt, kann jemand an dieser Stelle Infos geben ob mit dieser Nummer ein passender Schlüssel aufzutreiben ist?

Ich danke euch und wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr

Beste Grüße
Jan
Der sogenannte Neigungssensor ist eher ein Sensor, der verhindern soll, das eine Beschädigung des Tonarms passiert. Die  meisten Spielautomaten haben sowas eingebaut. Da man weis, das einige " Trunkenbolde " an die Geräte schlagen, wenn die nicht das machen, was sie sollten. In Gaststätten war es ja bekannt, das ab und an einer ausrastete, wenn die Musik nicht passte oder das Geld im Schacht steckenblieb.
Könnte Nachträglich eingebaut sein. So kenne ich das jedenfalls. Kann mich natürlich auch irren.

Dort: https://www.jukebox-world.de/
könntest du auch mal nachfragen, auch Unterlagen bekommst du in gebundener Form.
Kostet zwar etwas aber es lohnt sich die dort zu ordern.
(28.12.2022, 17:58)Morningstar schrieb: [ -> ]Dort: https://www.jukebox-world.de/
könntest du auch mal nachfragen, auch Unterlagen bekommst du in gebundener Form.
Kostet zwar etwas aber es lohnt sich die dort zu ordern.

Vielen Dank für die Info, die Wartungsunterlagen mit den Schaltplänen habe ich bereits, diese haben mir auch sehr geholfen, dass Rätsel zu lösen.

Das Pendel schaltet bei einer zu großen Schiefstellung der Jukebox ein Relais (230V), welches durch einen Öffner die im Schalplan gezeigte Verbindung der Credit Unit öffnet. Die Kabel die seitlich aus der Credit Unit kommen sind die Verbindung zwischen 3 und 1. Welche Auswirkung das genau auf das Verhalten der Jukebox hat konnte ich noch nicht heraus finden, allerdings gehen zumindest keine 230V in die Credit Unit...
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Nachdem ich die Power Junction wieder eingebaut hatte und die vorhandene Technik angeschlossenen hatte kann ich erste Erfolge vermelden. Die Lampen leuchteten nach 25 Jahren endlich wieder und auch die Credit Unit und der Münzprüfer tuen ihren Dienst. Beim Einwurf von 50 Pfenning und 1DM Schaltet die Credit Unit und das grüne "Wählen" Signal leuchtet. Smiley58 Smiley58 


Was mich zu meiner nächsten Baustelle bringt. Der Münzprüfer erkennt die 10 Pfennig Münzen nicht. Der Münzprüfer (NRI 4600 Rev.3) wurde komplett gereinigt und ist fettfrei, wie gesagt erkennt der Münzprüfer 50 Pfennig und 1 DM ohne Probleme, dass 10 Pfennig Stück bleibt wie in den Bildern zu sehen hängen und blockiert dadurch den kompletten Münzprüfer. Ich habe noch keine Einstellungen am Münzprüfer vorgenommen, da ich zuerst Infos einholen wollte woran es liegen kann. Da ja einige Münzen richtig erkannt werden sehe ich die Gefahr mehr zu verstellen als zu repariereren wenn ich gar keinen Ansatz habe an welcher Schraube zu drehen ist.
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Hat jemand einen Hinweis, woran genau es liegen kann das die 10 Pfennig Münzen nicht richtig durch die Mechanik geleitet werden? Huh

Zu guter letzt konnte ich das Problem mit dem Schloss des Münzfaches lösen, mit einer einfachen Büroklammen und ein bisschen Gedult konnte ich das Schloss öffnen und das Münzfach entnehmen. Für den Eigengebrauch kann ich mir dieser Lösung erst eimal leben, insbesondere da dass Schloss original ist.

Beste Grüße aus Hamburg
Jan
Seit dem letzten Beitrag ist schon einiges an Zeit vergangen... aber ich habe noch nicht aufgegeben. Ganz im Gegenteil, hier ein Update zum aktuellen Stand der Restauration.

Das Reinigen der Jukebox ist soweit abgeschlossen. Für die Grundplatte der Mechanik inklsuive Auseinanderbau habe ich etwa 8 Stunden benötigt. Dafür konnte ich aber auch alle Öl und Fettreste sowie das Nikotin von 50 Jahren restlos entfernen. Die Reinigung des Plattenspielers inklusive der Elektrik für die Mechanik und den Plattenzähler hat einen kompletten Sonntag in Anspruch genommen. Beim Zusammenbau hat zwar etwas gedauert die Zahnräder wieder in die richtige Ausgangsposition zu bringen, nach etwas rumprobieren und der finalen Erkenntnis, dass es anders ja auch gar keinen Sinn macht, passte dann wieder alles. An dieser Stelle empfehle ich jedoch vor einen übereifrigen Auseinanderbau Bilder zu machen.

Die Wiedervereinigung von Plattenspieler und Grundplatte hat am darauffolgenden Montag noch einmal 2 Stunden benötigt. Dafür wurde man anschließend mit den ersten Bewegungen der Mechanik belohnt. Das Verfahren zur Seite sowie das Auf- und Ablegen funktioniert einwandfrei... und sieht spektakulär aus.

(04.01.2023, 20:22)Spinellsulfid schrieb: [ -> ]Was mich zu meiner nächsten Baustelle bringt. Der Münzprüfer erkennt die 10 Pfennig Münzen nicht. Der Münzprüfer (NRI 4600 Rev.3) wurde komplett gereinigt und ist fettfrei, wie gesagt erkennt der Münzprüfer 50 Pfennig und 1 DM ohne Probleme, dass 10 Pfennig Stück bleibt wie in den Bildern zu sehen hängen und blockiert dadurch den kompletten Münzprüfer. Ich habe noch keine Einstellungen am Münzprüfer vorgenommen, da ich zuerst Infos einholen wollte woran es liegen kann. Da ja einige Münzen richtig erkannt werden sehe ich die Gefahr mehr zu verstellen als zu repariereren wenn ich gar keinen Ansatz habe an welcher Schraube zu drehen ist.

Dieses Problem konnte ebenfalls gelöst werden. In einem Beitrag im Forum von Jukebox World konnte ich einen sehr passenden Beitrag finden, der quasi alle meine Probleme mit der NRI 4600 sehr gut beschrieben und eine Lösung dazu geboten hat. Am Ende war hinter einer Abdeckung ein Stück Holz in die Mechanik geraten und hat den Kanal der 10-Pfennigstücke blockiert. Dachdem ich auch diesen Bereich ausgiebig gereinigt habe, funktioniert der Münzprüfer wieder.

Anbei der Link, falls jemand ähnliche Probleme haben sollte.

Die letzte große Reinigung war dann das Auswahlpanel. Auch wenn es viele Schrauben sind, lässt sich dieses Recht gut zerlegen. Die Schaltereinheiten sind allerdings sehr verschachtelt aufgebaut weshalb ich an dieser Stelle von einer vollständigen Demontage abraten würde. Am langen Ende sind die Schaltereinheiten dann erst in ein Seifenbad gewandert und wurden im Ganzen mit Pinzel und Ethanol bearbeitet. Anschließend alles trocknen lassen und wieder einbauen. Die Reinigung des Auswahlpanel hat bei mir etwa 6 Stunden gedauert.

Nachdem der Plattenteller mit Samt neu bezogen wurde fügt sich alles zusammen sodass nach dem letzten Wochenende endlich die ersten Platten ihren Weg auf den Plattenteller und zurück ins Magazin gefunden haben. Den Verstärker und Tonabnehmer habe ich von einem Fachwann durchschauen lassen und werde diesen nach Erhalt wieder einbauen.

Anbei zwei Bilder vom aktuellen Stand:

[attachment=117343][attachment=117344]

Damit bleiben an offenen Arbeiten noch:

- Einbau von Verstärker und Tonabnehmer
- Reparatur der Deckbleche vom Plattenspieler
- Lackieren der Deckbleche und des Plattenmagazins
- Fertigung der Abdeckung der Münzrückgabe (außer von euch hat zufällig eine im Keller liegen, dann schreibt mir bitte !)
- Reparatur des Schlosses der Rückwand.
- Neue Nummerierung für das Plattenmagazin, die Originalen haben sich im Seifenwasser leiter teilweise aufgelöst.
Optisch auf jeden Fall schon mal ein richtiger Augenschmaus! Ich finds toll, dass Du Dich da so dahinterklemmst und den Apparat wieder in seine volle Funktion bringen willst. Der Lohn dafür wird bestimmt eine Menge Spaß sein, denn Du dann damit hast. Klasse!
Letzte Woche Freitag kam endlich der lang ersehnte Verstärker zurück. Außer dem Tausch von ein Paar Kondensatoren und einem blanken Kabel, dass einen Wackelkontakt verursacht hat, war nichts am Verstärker zu machen. Auch der Tonabnehmer befindet sich in guten Zustand. Also fix alles eingebaut, ein bisschen den Mute-Schalter optimiert und siehe da.... Die Jukebox lebt und gibt einen Ton von sich. Smiley32 Smiley58 Smiley32

Nachdem man die ersten Platten gehört hatte kam die Frage auf, warum ist der Ton so .... mäßig. Einige Platten sind quasi neu und geben ein ganz gute Tonqualität, andere sind quasi nicht zu gebrauchen. Da ich ein grundsätzliches Problem der Technik so ausschließen konnte, habe ich mich den Rest der Woche dem Reinigen der Platten gewidmet. Diese waren ebenso wie der Rest der Jukebox lange dem Nikotin einer Raucherkneipe ausgesetzt, dementsprechend hatte ich die Hoffnung über saubere Platten die beste Klangverbesserung zu erzielen. Da ich allerdings wusste wie hartnäckig das Nikton von der Jukebox zu entfernen war, habe ich mir von der Arbeit ein Ultraschallgerät und aus der Apotheke Isopropanol besorgt und dann mit einer Mischung aus 1:3 Isoprop/dest. Wasser und einen Schuss Seife die Platten im Ultraschallbad gereinigt. Bei einigen Platten hat es deutliche Verbesserungen erzielt... bei anderen leider nicht. Nachdem ich Platten hatte zum Abspielen mussten natürlich auch die passenden Titelstreifen her. Nach einem weiteren Abend sah die Jukebox dann wie folgt aus:

[attachment=118051][attachment=118052]

Wie auf den Fotos zu sehen ist auch die Nummerierung des Plattenmagazins wieder an Ort und Stelle. Ein einfaches 1.5mm Alublech, eine Fräse und etwas schwarzer Lack sorgen für eine Nummerierung die dem Original in nichts nachsteht... und fast ein bisschen edler aussieht. (Die Originalteile habe ich natürlich aufgehoben)

[attachment=118053]

Ebenfalls ist das Deckblech des Plattenspielers wieder in die Originalform versetzt worden. Da der Plattenspieler wohl einmal zu hoch eingestellt war, hat das Deckblech das Schwenken des Tonarms behindert. Anstatt den gesamten Plattenspieler über die Einstellschrauben etwas tiefer zu setzen, hat man sich damals dazu entschieden, mit einer Zange das schöne Deckblech zu malträtieren.... nun gut, nun fehlt noch etwas Farbe und es sieht wieder original aus.

[attachment=118054]

Nachdem Platten gereinigt und Verstärker und Tonabnehmer eingestellt waren, fiel mir auf das die erste Selektorbank noch so ihre Macken hat. Bei der Auswahl einiger Lieder schaltete zwar die Creditbox, aber die Selektorbank zuckte nur kurz und gab gar keinen Mucks von sich. Unangenehmerweise waren diese Auffälligkeiten nicht unbedingt wiederholbar, sprich mal funktionierte es und mal nicht. Also gestern Abend nach Feierabend noch einmal mit dem Multimeter bewaffnet, die Selektorbank ausgebaut und alle Spulen durchgemessen - alles in Ordnung Smiley7 . Nachdem die Selektorbak wieder eingebaut war (sehr wenig Platz und die Stecker sind unglaublich schwergängig), hatte man immer noch die gleichen Probleme, nur an andere Stelle. Am langen Ende und nach sehr viel Fluchen meinerseits lag das Problem bei den Steckern. Anscheinend waren die Buchsen in der Selektorbank etwas ausgeleiert. Wenn man den Stecker bis Anschlag in die Selektorbank gesteckt hat, saßen die Kontakte im ausgeleierten Bereich der Buchsen und hatte wenig bis keinen Kontakt. Anstatt nun die Selektorbank wieder auszubauen, die Stecker auszulöten und jede der 40 Buchsen nachzubiegen habe ich die Stecker einfach nicht bis Anschlag in die Buchse gesteckt. Da diese sowieso schwergängig sind sitzen diese immer noch sicher in der Selektorbank und haben guten Kontakt.

Den Lackierarbeiten widme ich mich, sobald die Außentemperaturen es zulassen. Dank Andrea habe ich Bilder erhlaten, wie die originale Abdeckung der Münzrückhabe aussah. Auch dieses Teil werde ich mir auf der Fräse fertigen und die Jukebox dann komplettieren. Eventuell werde ich auch den Austausch der Lautsprecher testen, um die Klangqualität der Box noch etwas zu verbessern. Ich werde ich Tage versuchen in Video hochzuladen, um euch an der 50er Jahre Soundqualität teilhaben zu lassen.


Damit bleiben an offenen Arbeiten noch:

- Lackieren der Deckbleche und des Plattenmagazins
- Fertigung der Abdeckung der Münzrückgabe (außer von euch hat zufällig eine im Keller liegen, dann schreibt mir bitte !)
- Reparatur des Schlosses der Rückwand.