13.01.2023, 18:14
Dank des schlechten Wetters, kommen endlich einige „Reparatur-Altlasten“ auf den Arbeitstisch.
So auch das Nordmende HiFi Stereo 8600 SC-F; Typ 9.164.A. Ein schweres Teil mit 13 kg Gewicht, 110 Transistoren und 18 ICs. Kassettenrecorder und eine Infrarot-Fernbedienung sind auch noch dabei.
[attachment=116751]
Das Gerät hatte bei UKW-Betrieb Aussetzer und war klopfempfindlich. Durch Bewegen und Abklopfen der Baugruppen lokalisierte ich die FM-Platine – auf der auch der Stereo-Decoder sitzt – als Fehlerquelle. Die Platine wurde nachgelötet und der Fehler war damit beseitigt.
Es bot sich aber hier die Gelegenheit an, mein neues Spielzeug zu testen. Es handelt sich um den Stereo-UKW-Generator SUP3 von ELV.
[attachment=116753]
Dieses Gerät erzeugt ein Stereo-Signal im FM-Bereich mit max. 118 dbuV; dies entspricht ca. 0,8 V …. wenn ich mich nicht verrechnet habe. Dieser Generator kann intern mit verschiedenen Tönen oder extern mit einer beliebigen Quelle moduliert werden. Bei Stereobetrieb lässt sich jeder Kanal auch einzeln modulieren. Dies benötigt man z.B. zum Abgleich der Übersprechdämpfung eines Stereo-Decoders. Dies wollte ich an dem Nordmende testen.
Was versteht man unter Übersprechen? Wenn bei einem Stereosignal nur ein Kanal – sagen wir mal der linke – moduliert wird, sollte man im rechten Kanal davon nichts hören. In der Praxis ist aber i.d.R. doch etwas im rechten Kanal zu hören. Dies bezeichnet man als Übersprechen. Der Spannungsunterschied zwischen dem gewollten Nutzsignal im linken Kanal und der deutlich kleineren Spannung im rechten Kanal wird als Übersprechdämpfung bezeichnet und in dB angegeben.
Bei den meisten Stereo-Decodern lässt sich dieser Wert optimal einstellen; die Abgleichanleitung gibt meist darüber Auskunft.
[attachment=116754]
Der Generator wurde also mit der Antennenbuchse verbunden und auf eine Frequenz im UKW-Bereich eingestellt. Es wurde nur – wie im vorstehenden Beispiel – der linke Kanal mit einem 1-kHz-Sinuston moduliert. An die Ausgänge des Decoders kam jeweils ein AC-Millivoltmeter und zusätzlich ein Oszilloskop im 2-Kanal-Betrieb. Natürlich hätte man auf das Scope oder die Voltmeter verzichten können, aber es soll ja auch Spaß machen. Die genauen Anschlusspunkte könnt ihr dem nachfolgenden Schaltbild entnehmen. Um es ganz deutlich zu machen, habe ich einen Teil davon mit den beiden Voltmetern (P1 und P2) nochmals neu gezeichnet.
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[attachment=116750]
Der Spannungsmesser des linken Kanals lieferte 460 mV. Mit R99 wurde jetzt die Spannung an anderen Voltmeter auf ein Minimum gestellt. Am rechten Ausgang waren danach nur noch 27 mV zu messen.
Die Übersprechdämpfung betrug also: 20log (460mV/27mV) = 24,6 dB
Dies ist ein realistischer Wert. Sehr gute Geräte erreichen Werte von 30-50 dB. Ob der absolute Zahlenwert exakt stimmt, ist allerdings fraglich. Mir ist nämlich nicht bekannt, groß die Übersprechdämpfung meines Senders ist. Für den Abgleich spielt das jedoch keine große Rolle, da hier ja nur der jeweils andere Kanal auf ein Minimum eingestellt wird …. fast egal, wie hoch der absolute Wert dann ist.
Weiterhin soll diese Übersprechdämpfung bei einer Eingangsspannung an der Antennenbuchse von 1 mV gemessen werden. Ob dieser Wert bei mir ganz exakt gestimmt hat, ist auch unklar.
Es folgen noch ein paar Fotos vom Gerät, vom Anschluss der Messgeräte und vom Schirmbild des Scopes. Auf dem oberen Kanal ist der Spannungsverlauf am linken Kanal dargestellt; die Ausgangsspannung des rechten Kanals ist darunter zu sehen.
[attachment=116755]
[attachment=116749]
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So auch das Nordmende HiFi Stereo 8600 SC-F; Typ 9.164.A. Ein schweres Teil mit 13 kg Gewicht, 110 Transistoren und 18 ICs. Kassettenrecorder und eine Infrarot-Fernbedienung sind auch noch dabei.
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Das Gerät hatte bei UKW-Betrieb Aussetzer und war klopfempfindlich. Durch Bewegen und Abklopfen der Baugruppen lokalisierte ich die FM-Platine – auf der auch der Stereo-Decoder sitzt – als Fehlerquelle. Die Platine wurde nachgelötet und der Fehler war damit beseitigt.
Es bot sich aber hier die Gelegenheit an, mein neues Spielzeug zu testen. Es handelt sich um den Stereo-UKW-Generator SUP3 von ELV.
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Dieses Gerät erzeugt ein Stereo-Signal im FM-Bereich mit max. 118 dbuV; dies entspricht ca. 0,8 V …. wenn ich mich nicht verrechnet habe. Dieser Generator kann intern mit verschiedenen Tönen oder extern mit einer beliebigen Quelle moduliert werden. Bei Stereobetrieb lässt sich jeder Kanal auch einzeln modulieren. Dies benötigt man z.B. zum Abgleich der Übersprechdämpfung eines Stereo-Decoders. Dies wollte ich an dem Nordmende testen.
Was versteht man unter Übersprechen? Wenn bei einem Stereosignal nur ein Kanal – sagen wir mal der linke – moduliert wird, sollte man im rechten Kanal davon nichts hören. In der Praxis ist aber i.d.R. doch etwas im rechten Kanal zu hören. Dies bezeichnet man als Übersprechen. Der Spannungsunterschied zwischen dem gewollten Nutzsignal im linken Kanal und der deutlich kleineren Spannung im rechten Kanal wird als Übersprechdämpfung bezeichnet und in dB angegeben.
Bei den meisten Stereo-Decodern lässt sich dieser Wert optimal einstellen; die Abgleichanleitung gibt meist darüber Auskunft.
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Der Generator wurde also mit der Antennenbuchse verbunden und auf eine Frequenz im UKW-Bereich eingestellt. Es wurde nur – wie im vorstehenden Beispiel – der linke Kanal mit einem 1-kHz-Sinuston moduliert. An die Ausgänge des Decoders kam jeweils ein AC-Millivoltmeter und zusätzlich ein Oszilloskop im 2-Kanal-Betrieb. Natürlich hätte man auf das Scope oder die Voltmeter verzichten können, aber es soll ja auch Spaß machen. Die genauen Anschlusspunkte könnt ihr dem nachfolgenden Schaltbild entnehmen. Um es ganz deutlich zu machen, habe ich einen Teil davon mit den beiden Voltmetern (P1 und P2) nochmals neu gezeichnet.
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Der Spannungsmesser des linken Kanals lieferte 460 mV. Mit R99 wurde jetzt die Spannung an anderen Voltmeter auf ein Minimum gestellt. Am rechten Ausgang waren danach nur noch 27 mV zu messen.
Die Übersprechdämpfung betrug also: 20log (460mV/27mV) = 24,6 dB
Dies ist ein realistischer Wert. Sehr gute Geräte erreichen Werte von 30-50 dB. Ob der absolute Zahlenwert exakt stimmt, ist allerdings fraglich. Mir ist nämlich nicht bekannt, groß die Übersprechdämpfung meines Senders ist. Für den Abgleich spielt das jedoch keine große Rolle, da hier ja nur der jeweils andere Kanal auf ein Minimum eingestellt wird …. fast egal, wie hoch der absolute Wert dann ist.
Weiterhin soll diese Übersprechdämpfung bei einer Eingangsspannung an der Antennenbuchse von 1 mV gemessen werden. Ob dieser Wert bei mir ganz exakt gestimmt hat, ist auch unklar.
Es folgen noch ein paar Fotos vom Gerät, vom Anschluss der Messgeräte und vom Schirmbild des Scopes. Auf dem oberen Kanal ist der Spannungsverlauf am linken Kanal dargestellt; die Ausgangsspannung des rechten Kanals ist darunter zu sehen.
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