Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Philips B5X94A/19
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Hallo zusammen,

ich möchte euch hier mein neuestes Reparaturobjekt vorstellen, ein Philips B5X94A/19 von 1959. Das Radio habe ich vor etwa einem Jahr in den Kleinanzeigen gekauft.

Hier zum Einstieg die technischen Daten aus dem RM.org:

  • Anzahl Röhren: 10
  • Röhren: ECC85   ECH81   EF89   EBF89   EM80   EAA91   ECC83   EL84   EL84   EZ80
  • Hauptprinzip: Superhet allgemein; ZF/IF 452/10700 kHz; 2 NF-Stufe(n)
  • Anzahl Kreise: 6 Kreis(e) AM     12 Kreis(e) FM
  • Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
  • Betriebsart / Volt: Wechselstromspeisung / 110; 127; 145; 165; 220; 245 Volt
  • Lautsprecher: 2 Lautsprecher / Ø 14 cm = 5.5 inch
  • Belastbarkeit / Leistung: 7 W (Qualität unbekannt)
  • Material: Gerät mit Holzgehäuse
  • Abmessungen (BHT): 552 x 242 x 216 mm / 21.7 x 9.5 x 8.5 inch
  • Bemerkung
  • AM radio with built-in ferroceptor:
    • LW: 150 - 260 kHz.
    • BC: 517 - 1620 kHz.
    • SW: 5,95 - 18,2 MHz.
    FM radio with dipole antenna input: 87,5 - 100 MHz.
     
    Amplifier: 2 x 3,5 W in 800 Ohm (loudspeakers AD3700AM)

Interessant finde ich hier, dass keine EABC80 verwendet wurde, sondern eine Kombination aus EBF89 und EAA91. Was hat es damit auf sich? Eine EABC80 wäre doch billiger gewesen, oder?

Es wurde auch kein Selengleichrichter verbaut, sondern eine EZ80. Zu dieser Zeit ja auch nicht mehr unbedingt üblich.

Äußerlich ist es etwas in Mitleidenschaft gezogen:

[attachment=118483]

Der Kunstlederbezug auf der Oberseite fehlt, außerdem sind alle vier Standfüße abgebrochen. Dazu später noch mehr.

Das komplette Chassis war mit einer klebrigen Staubschicht überzogen, die in ihrer Beschaffenheit an den Film auf Dunstabzugshauben erinnerte. Zur Abrundung gab es noch einen penetranten Nikotingeruch  Confused   :

[attachment=118484]

Die Ecke links im Bild wurde schon gereinigt  Big Grin

Ein erster Test mittels Vorschaltlampe und Trenntrafo ergab keine Auffälligkeiten, also folgte gleich ein zweiter Test ohne Vorschaltlampe. Eine externe Audioquelle, über TA eingespeist, wurde einwandfrei wiedergegeben, auf UKW hingegen blieb das Radio stumm.

Es folgte eine gründliche Reinigung, die schmierige Schicht ließ sich hervorragend mit Kontakt WL beseitigen. Partiell aufsprühen, kurz einwirken lassen und mit Wattestäbchen abputzen.
Dadurch verschwand auch der beissende Nikotingeruch.

Als nächstes folgte eine Reinigung aller Röhrenfassungen sowie eine Prüfung aller Röhren:

EZ80: beide Systeme noch ca. 90%, also gut
ECC85: beide Systeme noch ca. 45%, wurde ausgetauscht gegen 6N23P (russisches Äquivalent zur E88CC)
EF89: 79%%, gut
EBF89: beide Dioden je ca. 50%, Anode 45%, wurde ausgetauscht gegen NOS Röhre von Lorenz
EAA91: eine Diode 57%, die andere 0%, wurde ausgetauscht gegen 6CH2P (russische Ersatztype)
EL84: einmal 90%, einmal 80%, sollen später gegen 6P15P ausgetauscht werden (besserer Klang)
ECC83: einmal 58%, einmal 67%, soll später gegen 6N2P ausgetauscht werden (Versuch)
EM80: verbraucht, das überrascht nicht

Nach dem Tausch der drei verbrauchten Röhren stellte sich ein guter UKW-Empfang ein und das sogar im Keller.

Beide Lautsprecher hatten am Rand kleinere Risse, an einem Lautsprecher war zusätzlich noch ein etwas längerer Riss. Diese habe ich geklebt, indem ich Holzleim mit etwas Wasser anrührte und damit die Klebestellen beidseitig betupfte. Nach etwas Einwirkzeit weicht die Membran an der Rissstelle auf. Jetzt kann mit den Fingern oder einem Wattestäbchen die aufgeweichte Stelle etwas verrieben werden. Sieht dann so aus:

[attachment=118485]

Funktioniert einwandfrei   Smile

Am Gehäuse habe ich die Oberseite mit Schleifvlies verschiedener Körnungen geglättet und danach dreimal Briwax aufgetragen:

[attachment=118486]

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir das so besser gefällt als mit dem weißen Kunstleder  Big Grin 

Als Ersatz für die original Standfüße habe ich mir Gummifüße besorgt, die an die originalen Löcher geschraubt wurden:

[attachment=118487]

Nicht original, aber ich finde, das kann man so lassen.

Da ich gelesen hatte, dass die hier verbauten Vitrohm Widerstände gerne hochohmig werden, habe ich alle überprüft. Widererwartend fand ich keinen einzigen, der außerhalb der Toleranz war. An der ECC83 waren tief unten zwei Widerstände, die ich nicht geprüft habe, da ich Angst hatte, beim Auslöten irgendein anderes Bauteil zu verbrutzeln.

Die verbauten senfgelben Philips Kondensatoren gelten ja als sehr zuverlässig. Ich habe sie trotzdem alle überprüft, auch hier alles in Ordnung.

Im Moment bin ich gerade noch am Tausch aller Elkos, danach folgt dann noch der Umbau der ECC83 sowie der beiden EL84 auf die russischen Röhren.

Viele Grüße Marco
Servus,
Der EL84 entspricht die 6p14p, die 6p15p ist eher eine EL83, Besser auch die Verwendung der ECC85, in jedem Fall besser als der Russki Knaller. Und baue eine EZ81 ein, in allen Exportversionen dieser Geraete war eine EZ81 verbaut. Der Netztrafo ist dafuer ausgelegt und ist ein Standardbauteil in allen diesen Geraeten der Serien B5X und B6X und stelle den auf 240V ein, er hat dafuer eine echte Wicklung. Natuerlich sind alle diese Geraete FM stereotauglich, die Exportversionen wurde mit Decoder ausgeliefert. Evt. kann bei deiner aelteren Version der Umschaltkontakt im Tastenaggregat fehlen, laesst sich aber mit einem kleinen Trick nachruesten, ein Microschalter kommt unter die Schaltwippe Umschalter KML und UKW.
Philips als Roehrenproduzent hatte eine Uebermenge an EBF89 und EAA91 am Lager, die mussten verbaut werden. Diese waren am Meisten vorhanden in den Lagern in den USA, Kanada und England. Gleiches gilt fuer die 800 Ohm Lautsprecher, auch die mussten weg. Gingen die mal kaputt, so bot der Global Player in den USA und Kanada damals sogar Umbausaetze auf 8 Ohm an mit anderen Ausgangsuebertragern, aber nur dort! In Europa gab es die nicht. Ich habe noch so einen (leider nur Einen) Umbausatz im Keller.
Vermutlich hat dein fruehes Geraet auch nicht den vormontierten Kabelsatz fuer den Originaldecoder. Kann man aber durch einen Chip Decoder problemlos darstellen.
Zum Schluss: Besorge dir eine echte EM80, die Russki Knaller taugen nichts.
Hallo Volker,

vielen Dank für die vielen Tipps  Smile

Ich hätte da noch ein paar Fragen dazu:

Dass die E88CC bzw. die 6N23P kein direkter Ersatz für die ECC85 ist und dadurch je nach Schaltung Probleme auftreten können, ist mir bekannt. Weshalb würdest du mir von der 6N23P abraten? Das war als Versuch gedacht und das Ergebnis fiel überraschend gut aus (guter Empfang im Keller). Ich habe auch extra darauf geachtet, bei der 6N23P eine EB-Version mit erhöhter Lebensdauer zu kaufen.

Ist die EZ80 für das Gerät zu knapp ausgelegt? Ich meine, da mal was gelesen zu haben.

Die Umstellung auf die 240V-Wicklung wird auf jeden Fall noch gemacht.

Könntest du mir das mit dem Stereo UKW-Umbau noch etwas genauer beschreiben?

Als Ersatz für die EM80 hatte ich zuerst eine 6E1P verbaut. Diese gefiel mir aber aufgrund der eher türkisen Farbe nicht, außerdem soll die Lebensdauer recht niedrig sein.
Daher ist jetzt eine NOS EM80 von Valvo mit schönem hellgrün verbaut  Smile

Viele Grüße Marco
mnServus,
Ja, die EZ80 ist etwas grenzwertig, konnte man nur in Europa verkaufen, da kam das nicht so genau drauf an. Auch wenn die beiden EL84 in der 7K Einstellung ziemlich zahm gefahren werden, aber alleine die Beiden wollen ihre ca. 60mA Ia. Aber die meisten Geraete gingen eh in den Export, vorwiegend USA, Kanada, Australien, Japan und Indien und sonstiger Fernost. Den Stereo-Umbau erklaere ich dir am Beispiel eines B5XF13, gib mir etwas Zeit, muss die Fotos und die Zeichnungen hervor kramen. Die Lebensdauer der Ruski EM ist grottenschlecht, obwohl man dafuer inzwischen auch genug Geld ausgeben muss. Die ECC85 ist die richtige Roehre im Tuner und die sollte man auch einbauen. Hier Bild und Schaltungsauszug, wie der Stereoumbau geht. Gilt fuer alle B5x und B6X, die werksmaessig nicht fuer Stereo vorbereitet waren, also fuer alle Simpel Euro Kruecken.


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Microschalter unter der Wippe und sein Anschluss

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Hallo Volker,

alles klar, kein Problem, eilt ja nicht.

Neue ECC85 und EZ81 sind schon bestellt  Smile 

Viele Grüße Marco
Servus,
Mit dem Bild des Microtaster und den beiden Schaltplanauszügen dürfte alles klar sein, was du machen musst.
Mit der ECC85 im Tuner musst du mal kontrollieren, ob die Stationen (Frequenzen) auf der Skala noch stimmen oder ob die leicht verschoben sind. EZ81 ist in jedem Fall die richtige Lösung.
Hallo Volker,

ich habe deine Unterlagen zum Stereo Umbau heute etwas studiert, dabei ist einiges klarer geworden, es sind aber auch noch Fragen aufgetaucht.
Dann fange ich mal an:

- zum Stereo Decoder und Mikroschalter: hast du da eventuell genaue Bezeichnungen bzw. Bezugsquellen?
- wie wird der Mikroschalter befestigt? Sekundenkleber oder ähnliches?
- was genau ist mit "Balance Regler, Umbau wie bei B5X43A" gemeint?
- beim Balance Regler steht in rot "3 Meg", der originale hat ja aber 2 Mega Ohm, muss dieser also getauscht werden?
- der Anschluss des Decoders ist mir klar, was mir noch Probleme bereitet, ist die Umverkabelung der Schaltkontakte 1-2-3 bzw. 5-6-7 der PU-Taste. Die Kontakte 1-2 sind ja noch gut erreichbar, aber 5-6-7 ist ziemlich weit unten, gibt es da einen eleganten Weg für die Umverdrahtung?
- kann nach dem Umbau bei UKW-Empfang mit den jeweiligen Tasten zwischen Mono und Stereo gewechselt werden?

Vielen Dank und viele Grüße

Marco
Servus,
Baue den Decoder mit dem Toshiba Chip TA7343, lade das DABla und baue original die Toshiba Schaltung nach.
Microschalter wird mit Sekundenkleber befestigt.
Balanceregler: Hat mal 3 oder mal 2 Megohm, kann bleiben was verbaut ist. Umbau Balanceregeler:
Lade das PDF zum B5X43A von elektrotanya und verkabel den Balanceregeler genau wie in diesem Schaltplan.
Es gibt keinen anderen Weg, die Kabel muessen so angesachlossen werden, ist knifflig aber geht.
Wenn kein Stereo Signal erfasst oder vorliegt verstaerkt der Toshiba Chip auf Mono.
Hallo zusammen,

es hat etwas gedauert, aber der Philips ist jetzt wieder komplett zusammen.

Ich habe lange überlegt bezüglich des Stereoumbaus, mich dann aber schließlich entschlossen, es erst einmal so zu lassen, da ich mir nicht sicher bin, ob ich den Umbau funktionstüchtig hinbekommen. Im schlimmsten Fall hätte ich dann ein Radio, das gar nicht mehr funktioniert. Bleibt aber auf jeden Fall im Hinterkopf.

Fürs ruhige Gewissen habe ich noch sämtliche Elkos gegen neue ersetzt, obwohl die Werte der alten eigentlich noch ganz gut waren. Aber bei Elkos bin ich immer etwas skeptisch Confused 

Mit der neu eingesetzten EZ81 stieg der Stromverbrauch von vorher 65 W auf nun 72 W, was nun schon eher dem Wert auf dem Typenschild entspricht. Kann natürlich aber auch am höheren Heizstrom (0,6 A zu 1,0 A) liegen. Nachdem ich den Spannungswahlschalter dann von 220 V auf 245 V umgestellt hatte, sank der Stromverbrauch wieder auf 65 W. Da wir bei uns relativ genau 230 V Netzspannung haben, fehlen jetzt natürlich 15 V. Auch die Heizspannung sank von 6,4 V auf 6,0 V. Bis jetzt gibt es aber weder klanglich noch empfangsmäßig irgendwelche Nachteile.

Die neue ECC85 habe ich auch montiert, die empfangene Frequenz stimmt relativ genau mit der Skala überein. Bei UKW-Empfang tritt nach etwa 15 Minuten das Phänomen auf, dass der Empfang oberhalb von 94 Mhz deutlich schlechter wird. Das hat wahrscheinlich etwas mit dem Temperaturdrift der Bauteile im UKW-Tuner zu tun, oder?

Hier noch ein Bild im Betrieb:

[attachment=119255]

Viele Grüße Marco
Hallo Marco,

Glückwunsch zur gelungenen Reparatur.

Der höhere Heizstrom belastet den Trafo mit zusätzlichen 2,5 W. Das sollte zu merken sein. 

Ich würde dir empfehlen, die Spannungen an den Punkten +1 und +2 zu prüfen. Daran siehst du, ob die Spannungsversorgung richtig funktioniert. Die vorgegebenen Werte sollten schon passen. 
Ich finde 6,0 V fast schon ein bisschen knapp für die Heizspannung (s. hier).

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Mit R1 kannst du ein wenig korrigieren. Allerdings darf der Wert von R1 150 Ω nicht überschreiten. Das sollte aber kein Problem sein.
Servus,
Wenn garantiert die Netzspannung nie über 230V geht, kann man auch die 220V Einstellung belassen. Die Philips Trafos in diesen Serien sind sehr robust und leistungsmässig sehr grosszügig ausgelegt, ausserdem waren sie bereits von Hause aus für die EZ81 augelegt. In allen Exportgeräten wurde anstatt der 80 eine 81 montiert.
Das beim Tuner der Empfang schlechter wird nach 15 Minuten höre ich zum ersten Mal und mir sind eine Menge dieser Geräte über den Tisch gekommen. Hier bei mir im Studio stehen drei B5X und ein Weiteres in der Küche, welches täglich 8 Stunden läuft. Nie Probleme mit den Tunern gehabt.
Servus,
Ich habe noch einen UKW Tuner vom 5BX in der Reserve, geprüft und funkrioniert einwandfrei, muss nur gucken ob der bis 100Mhz oder bis 104Mhz geht. Gegen Portogebühren kannst du den haben.
Hallo Volker,

das wäre super, können wir ja per PN genauer abklären.

Gruß Marco
Servus,
Habe dir bereits geantwortet. Beim 104Mhz Tuner passt dann natürlich die Skala nicht mehr.
Die Spannungen an den Punkte +1 und +2 habe ich in der Stellung 245 V nochmals kontrolliert, diese waren absolut im Rahmen. Nur die Heizspannung war zu niedrig.
Den Trafo habe ich jetzt wieder auf die Stellung 220 V gestellt, somit ist die Heizspannung mit 6,4 V wieder optimal.
Hallo zusammen,

hier noch ein kleiner Nachtrag zum bereits genannten Problem, dass nach ca. 15min der Empfang oberhalb von 94Mhz komplett einbricht.

Zuerst hatte ich hier die EAA91 im Verdacht, da ich diese ja durch ein russisches Pendant ausgetauscht hatte. Also habe ich mir eine gute NOS EAA91 von Telefunken besorgt und die russische Röhre durch diese ersetzt. Das Radio eingeschaltet und wieder das Problem des wegbrechenden Empfangs, diesmal aber erst nach 30min. Dieser "Empfangsausfall" setzt auch absolut schlagartig ein, also ohne Übergang. Was war nun aber passiert, dass es nun eine halbe Stunde dauert, bis der Fehler auftritt. Nach kurzem Überlegen fiel es mir auf: zum wechseln der EAA91 musste ich natürlich die Rückwand abnehmen. Ich hatte aber vergessen, vor dem Einschalten die Rückwand wieder zu montieren. Es lag also nun nahe, dass das Problem temperaturabhängig ist und ohne Rückwand nur etwas hinausgezögert wird. Was nun?

Mir fiel der hervorragende Bericht von Harald (radioljub01) hier aus dem Forum zum Thema UKW-Tuner wieder ein: Dein UKW-Tuner, das unbekannte Wesen 
Dort, so erinnerte ich mich, stand doch auch etwas zu diesen temperaturabhängigen Problemen. Also den Bericht nochmal gründlich durchgelesen. Dort stand auch, dass in manchen Fällen die Tuner auf die ab Werk verbaute ECC85 abgestimmt waren und deren Ersatz Probleme hervorrufen kann. Die ECC85 hatte ich ja ersetzt, aber da ich die originale noch hatte, wollte ich es mal auf einen Versuch ankommen lassen. Eigentlich hatte ich keine großen Hoffnungen, da die originale ECC85 von Philips schon recht schwach war (beide System je 45%). Also ausgetauscht und eingeschaltet. Erste Überraschung: der UKW-Empfang ist auch mit der alten ECC85 super, kein Unterschied zur vorher montierten, neuen Röhre erkennbar. Ich ließ das Radio dann spielen und wartete, dass der Fehler wieder auftritt, doch zweite Überraschung: auch nach zwei Stunden spielt das Radio auf 98 Mhz einwandfrei, also Problem gelöst.

Angespornt durch diesen Erfolg baute ich auch die neue EBF89 wieder aus und setzte die alte, originale von Philips wieder ein. Auch hier ist kein Unterschied im Empfang festzustellen.
Mein Fazit daraus: nicht nur auf die Werte des Röhrenmessgeräts vertrauen, sondern die Röhre erst tauschen, wenn sie "hörbar" nachlässt  Angel

Viele Grüße Marco
Hallo Marco,

freut mich sehr, das Dir mein damaliger Bericht geholfen hat! Die ECC85 sollte man wirklich erst wechseln, wenn der UKW - Empfang merklich nachlässt... und möglichst durch ein Exemplar des gleichen Herstellers ersetzen.

Schwierig wird die Sache erst dann, wenn man ein Radio erwirbt, bei dem schon jemand die ECC85 ausgewechselt hat und man die Erstbestückung nicht kennt. Dann hilft nur noch das Ausprobieren unterschiedlicher Fabrikate.