Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Philips Radio Philetta BD 273 U
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Hallo , zusammen   -  Frage an einem Fachmann :  ich habe ein Radio BD 273 U  erstanden und soweit Restauriert . Kondis o.k.  Spannungen stimmen laut Schaltbild soweit . Ein Problem gibt es mit dem Abgleich des UKW , da wohl der Vorgänger schon einiges verstellt hat. Sender auf 88 MHz stimmt und am anderen Ende , also bei 100 MHz liegt ein Sender der eigentlich original auf 96 ,5 MHz  liegt . Das heißt meine Bandbreite bei diesem Gerät ist zu groß. wie kann ich diese wieder auf die ursprüngliche Länge bringen , so das die UKW Sender zwischen 96,5  bis 100 MHZ auch zu empfangen sind ? Wer hat da eine Idee , was man da machen kann ?
 Gruß und Danke   Martin
Hallo Martin,
willkommen im Forum.
Für den oberen UKW Bereich ist der Kondensator Trimmer C18 zuständig
Hallo , ja das mit C18 hatte ich versucht und hatte die oberen Sender , aber dann verschiebt sich das Band und die unteren Sender sind dann verschwunden . Das heisst mit C18 verschiebt man das Band nur nach links oder rechts . Gruß Martin
Das gesammte Band von 88 MHz bis 100 MHz müsste ich sozusagen wie eine Ziehamonika zusammen schieben . Dann wäre es perfekt .
Das Gerät muss komplett neu abgeglichen werden .... alles Andere führt zu keinem vernünftigen Ergebnis!
......die HF-Spule S18 mit dem Kern dient dem Abgleich im unteren UKW Bereich und der HF Trimmer C18 für den oberen Bereich, beide müssen wechselseitig mind 2-3 x nachgestimmt werden, bis die Spreizung in etwa erreicht ist und klar mittels HF-Generator geht das schneller und wohl auch erfolgreicher.
Vielen Dank für die Antworten .  Ich werde dies mit dem wechselseitigem mal versuchen . Ansonsten müsste ich jemand finden mit samt allen nötigen Gerätschaften um mein Philetta gegen einen gewissen Preis neu abzugleichen .
Danke
(27.02.2023, 13:58)Werner schrieb: [ -> ]Das Gerät muss komplett neu abgeglichen werden .... alles Andere führt zu keinem vernünftigen Ergebnis!

Ja , das wird wohl darauf hinaus führen .  Bei einem 7 stelligen Zahlenschloss die richtige kombination zu finden ist so ein Ding . Mal sehen ob ich jemanden find , der mir das neu abgleichen kann .
Hallo Martin,

hier beschreibt Olli einen Abgleich ohne Abgleichplan: https://www.youtube.com/watch?v=yuPu1qu-rwg&t=2s

Vielleicht hilft's ja weiter.


Viele Grüße

Martin
Vielen Dank für dieses tolle Video . Leider bringt mir das nix , weil ich weder Prüfsender noch Röhrenvoltmeter habe bzw. hatte . Ich hatte es vor langer Zeit auch so gehandhabt und dann alles verkauft um im gewissen Alter kürzer zu treten . Heute kann ich mein neu erworbenes Philetta leider nun ohne Hilfsmittel nicht mehr richtig abgleichen . Trotzdem Danke für diesen Tip .
Nabend,

(radioharry hat das Prinzip schon gut beschrieben)

Vorschlag: Wenn der ZF-Abgleich halbwegs stimmt, kann man den Tuner mit einem Vergleichsradio (möglichst mit Digitaler Anzeige der Frequenz!) abgleichen, indem man sich je einen Sender am oberen und unteren Ende des UKW-Bereiches sucht und zunächst den Oszillator am abzugleichenden Radio richtig einstellt:

- ordentlich zu empfangenen Sender mit Vergleichsradio (und Digitalanzeige) am unteren Frequenzband um 88...90MHz suchen und das abzugleichende Radio mit der Abstimmung auf diese Frequenz einstellen, dann mit der Oszillatorspule diesen Sender einstellen, also solange die Oszillatorspule verstellen, bis der Sender im abzugleichenden Radio zu hören ist (dabei aufpassen, nicht daß der gleiche Sender auf mehreren Frequenzen zu hören ist!)

- dann einen Sender mit Vergleichsradio am oberen Frequenzband suchen (104...108 MHz) und das abzugleichende Radio auf diese Frequenz einstellen und mit dem Oszillator-Trimmkondensator auf den Empfang des Senders einstellen

wechselseitig 1...2x wiederholen und mit Trimmkondensator am oberen Frequenzbandende beenden !
Dieser Abgleich ist der Wichtigste, um das richtige Band einzustellen.
Grundsätzlich ist das bei UKW einfacher als bei Mittelwelle, weil der Gleichlauf prinzipiell viel besser ist... das nur nebenbei.

Als zweites muß eigentlich noch der Eingangskreis nach dem gleichen Schema abgeglichen werden, der könnte aber ggf. noch ganz gut stimmen. Man sucht also wieder die beiden Sender und gleicht nun am unteren Ende mit der Spule auf max. Lautstärke...Rauschfreiheit ab, das gleich mit dem Trimmer am oberen Ende, wiederholen und am Trimmer beenden. Es kann sein, daß das Optimum nicht sehr eindeutig ist, weil der EIngangskreis ziemlich breitbandig ist. Wenn also augenscheinlich dort nichts verstellt wurde, kann man ihn auch so belassen, wenn der Empfang über das gesamte Band einwandfrei ist.

Wichtiger Grundsatz ist eben:
   Untere Frequenz: Spule
   Obere Frequenz: Kondensator (Trimmer)

Grund: Am unteren Bandende kann nur mit der Spule eine sinnvolle Veränderung der Frequenz erzielt werden, am oberen Bandende ist die Parallelkapazität der Kreise sehr klein, die Spule hätte hier eine enorm hohe Frequenzänderung zur Folge !! Man muß aber unbedingt die sehr kleine wirksame Kapazität für den Abgleich verwenden (Trimmkondensator).
Gleich man zum Schluß die Spule am unteren Bandende nochmal ab, ist der obere Abgleich wieder zunichts gemacht worden, weil die Spule eben auch am oberen Band enorme Auswirkung auf die Resonanzfrequenz hat !
Deshalb muß man unbedingt mit dem Trimmkondensator am oberen Ende den Abgleich beenden.

*

Wenn der ZF-Verstärker eigentlich gut arbeitet und nicht verstellt wurde, sollte man keinen Abgleichversuch vornehmen, weil der einfache Abgleich auf Maximum zu Fehlabgleich führt. Mit Erfahrung kann man aber auch hier ohne HF-Meßmittel arbeiten, man muß nur darauf achten, daß die Wiedergabequalität optimal wird und nicht die "Signalstärke". Man könnte also beginnen, zunächst auf Maximum einzustellen (jeweils ein Bandfilter!) und danach die Kerne etwas "daneben" einzustellen, so daß max. verzerrungsarme Widergabe erreicht wird. Das ist aber im Einzelfall etwas heikel... also nicht ohne Not einfach auf Maximum einstellen.

Hoffe, das war hilfreich.

Gruß Ingo
Vielen Dank für die Info . Werd ich am WE so ausbrobieren . Gruß Martin
Hab es heute ca. 2 Stunden so probiert . Naja , bis jetzt noch nicht so richtig und ohne die entsprechenden Geräte echt schwierig . Machnächstes WE weiter . Nochmals Danke an alle .