Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Midget-Receiver Type 31/1- Vorstellung und Nachbau
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Vorn auf dem Chassis des Originalgerätes ist als ziemlich ins Auge fallendes Detail ein kleines Alu-Blech mit der Seriennummer aufgenietet. Es ist 32x6x0,5 mm klein. Die Seriennummer ist mit Schlagzahlen in dieses Blech eingeprägt, aber nicht wie üblich von der Oberseite eingeschlagen, sondern von der Rückseite aus. Die Nummer erscheint deshalb als erhabenes Relief. Das kann man aber nicht mit den "normalen" Schlagbuchstaben und -zahlen bewerkstelligen, bei denen die Schrift gespiegelt ist, wenn man von vorn draufschaut. Dazu braucht man Schlagstempel, bei denen man die Zeichen in Klarschrift erkennen kann, wenn man von vorn auf den Stempel blickt.
Nun meine Frage. Hat jemand so einen Satz Schlagzahlen und -buchstaben in der Höhe 3-5 mm?

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So sollte die Platte aussehen.

Edit: Kann auch ein "normaler", also gespiegelter, Satz sein!
Heute vorerst der Abschluß der Arbeiten für den Empfänger. Den Bau des Batteriekastens und das Schild mit der Seriennummer werde ich ab und zu neben anderen Arbeiten, die auch getan werden müssen, realisieren. Für den Test des Empfängers habe ich 4 Stück 9-V-Blöcke und ein kleines Batteriekästchen für 3 Stück AA-Batterien verkabelt und mit einem Gummiband vorerst zusammengebunden. Einen glücklicherweise genau passenden Schiebeschalter hatte ich neben vielen anderen Bauelementen von Richard bekommen. Für das Ausschalten des Empfängers brauche ich ja nur den Heizkreis zu unterbrechen. Fehlt die Heizung, wird auch kein Strom aus der Anodenbatterie gezogen, da es keinerlei Spannungsteiler o. ä. von den +36V nach Masse gibt.

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Die Beschriftung der Trommelskala habe ich noch mal ausgedruckt, diesmal wegen des besseren Kontrastes auf hellgelbes 120g-Papier. So sieht die Skala m.M.n. besser aus.

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So sieht zur Zeit das Gerätesystem aus.

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Ich habe, wie schon angedeutet, die Modifikation für hochohmige dynamische Kopfhörer durchgeführt, also den Auskoppelkondensator und auch den G2-Widerstand kurzgeschlossen, wie in der englischen Originalbeschreibung vermerkt wurde. Mit meinem Kristallhörer war fast nichts zu hören, nun ist das Gerät mit den dynamischen Teilen ganz schön laut. Die ERPEES-Kopfhörer dürften so in etwa aus der Zeit des 2. WK stammen, genau weiß ich es aber nicht. Vielleicht weiß da jemand mehr über diese Kopfhörer.
Gestern abend so ca. 22 Uhr war der große Moment. Eine 10-m-Wurfantenne und eine 3-m-Erdleitung so angeschlossen, wie in der Bedienungsanleitung beschrieben. Ich konnte fürs Erste ca. 15 Sprechfunk-, bzw. Rundfunkstationen hören. Auch einige Telegrafie-Sender (Tastfunk-Amateure?) konnte ich aufnehmen. Leider habe ich mein bei der NVA Anfang der 1970er Jahre eingepauktes Tastfunkhör- und Aufnahmevermögen total eingebüßt.
Ich werde das Herzilein mit meinem Dipmeter mal in seinem Empfangsbereich austesten und auf die  auf der Skala aufgedruckten Bandgrenzen abgleichen.
Es hat sich die Befürchtung von Mark (MIRAG) bewahrheitet. Die 1T4 ist sehr, sehr mikrofonieempfindlich. Da reicht schon eine kurze Schleifstelle, wenn der Drehkoknopf leicht an einer Befestigungsschraube schabt. Bloß das muß schon bei den Originalgeräten in den 1940ern so gewesen sein, ich verwende ja die amerikanischen Originalröhren. Man darf eben beim Hören nicht auf dem Herzilein drauf rumklopfen.
Noch eine Frage, stimmt die Änderung auf dynamische  Kopfhörer so?

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Edit: Plan geändert
Wolfgang,
ich habe es fast genau so gemacht, wie es in der englischen Beschreibung stand, lediglich habe ich für den R10, den G2-Widerstand, keine Brücke eingelötet, sondern habe einen 1-kOhm-Widerstand genommen. Mit der Brücke sollte es auch funktionieren, aber der gegenüber vorher sehr niederohmige Widerstand (470k zu 1K) hat besser "ins Bild" gepaßt. Big Grin

Dein Vorschlag zum Chassisaufbau ist interessant. Warum sollte man das nicht mal in Angriff nehmen. Da könnte man ja die Batterien oder Akkus nach Art eines Kofferradios gleich mit einbauen.

P.S. Korrigiere in Deinem Schaltbild bitte den Widerstandswert der Kopfhörer auf 2 kOhm oder 2000 Ohm.
Schlagzahlen und Buchstaben haben wir in 3 mm rechtsgraviert, Buchtstaben nur in groß.
Alternativ kann man so ein Schildchen auch gravieren lassen (Klingelschilder).
Heute war wieder einmal Mechanikkonstruktion an der Reihe, --- die Batteriebox. Ich habe wie für den Empfänger dafür 1-mm-Alu-Blech vorgesehen. Nach ausgiebigem Hin- und Herdrehen der vorgesehenen Batterien, das sind 3 Stück AA und 4 Stück 6F22, habe ich folgende Anordnung favorisiert.

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Für die drei AA-Zellen habe ich einen Klemmhalter mit den Maßen 57 x 47 x 15 mm vorgesehen. Daneben werden die 4 Stück 9-V-Blocks hochkant auf der langen Seite stehend nebeneinander angeordnet. Für deren elektrische Verbindung untereinander werde ich einen 1,5-mm-Pertinaxstreifen mit aufgenieteten Druckknöpfen von leeren Zellen vorsehen. Die Grundfläche der Box ist 110 x 75 mm, die Höhe 30 mm. Der Rundungsradius der oberen Längskanten beträgt hier 10 mm, 15 mm waren es beim Radio. Die Umbördelung ist die gleiche wie beim Empfänger, nämlich 2 mm.
Wahrscheinlich am Wochenende werde ich also wieder zum "Blechdompteur".
Ich habe einige Versuche gemacht, um das Verhalten des Empfängers bei 27V Anodenspannung (3x 9 V) und 36V (4x 9 V) auszutesten. Im "Propagandablatt" wird geschrieben, dass der Empfänger bis hinab zu 22V bei sich erschöpfender Anodenbatterie gute Ergebnisse bringt. Das kann ich bestätigen und somit habe ich eine weitere Variante der Batteriebox in Erwägung gezogen, nämlich nur 3 Stück 9-V-Blöcke vorzusehen und die dann flach nebeneinander zu legen. Damit kommt das Gehäuse der Box dem Original sehr nahe, weil es nur noch 20 mm hoch ist. Hier die geänderte Zeichnung:

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Für den 3-poligen Stecker/ Buchse hätte ich eine Anfrage. Da nirgendwo ein konkreter Typ der Originalsteckverbindung verzeichnet ist und es diese mit Sicherheit nicht mehr häufig gibt, wollte ich das Kontaktteil eines alten 3-poligen Diodensteckers und eine entsprechende Einbau-Flanschbuchse verwenden. Wer hat noch sowas rumliegen und würde es mir vermachen? Das Steckergehäuse muss nicht dabei sein, weil ich da selbst was bauen wollte, das so ähnlich wie das Original aussieht.
Guten Tag,
ich habe da ein Bild gefunden, Schau mal , die Seriennummmer ist nur eingestanzt, also nicht erhaben.

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mfg Bernd
Danke Bernd,
es sieht wirklich so aus, als wenn die Zahlen tatsächlich ganz normal von vorn eingeschlagen wären. Also werde ich, wenn ich Schlagstempel mit ca. 3-4 mm Höhe bekomme, eine Seriennummer auch so einschlagen. Man soll ja nicht päpstlicher als der Papst sein! Big Grin
In einigen anderen Quellen war eben von "von hinten" durchgeschlagenen Zeichen die Rede.
Wie man eloxiert, streng nach Anleitung:

- Zuerst den Knopf mit einem Stück Titanrundmaterial, 3 mm dick, zur elektrischen Verbindung gut konnektieren. Dazu habe ich ein Stück M3-Gewinde drauf geschnitten und in die Bohrung für die Klemmschraube reingedreht.
- Werkstück in Ätznatronlösung reinigen und entfetten. Dabei wird die Oberfläche etwas mattiert, was ich in diesem Fall auch erreichen wollte.
- danach in destilliertem Wasser gut zwischenwässern.
- etwa 1 Std. in ca. 20%iger Schwefelsäure mit 1,5 A pro 100 cm² eloxieren. Ein Knopf hat eine Oberfläche von ca. 25 cm², macht bei 2 Knöpfen ca. 50 cm². Also sollte man auf einem Labornetzgerät einen Konstantstrom von etwa 0,75 A einstellen. Die Spannung, die sich dabei einstellt,  ist uninteressant! Wichtig ist, dass sich der Strom über die gesamte Eloxierzeit nicht verändert! Dazu wird in einem Plastikgefäß 1 l Akkusäure für Bleiakkus, die hat ca. 38%, mit einem Liter destilliertem Wasser verdünnt. Als Katode (Minuspol) dient ein Stück Dachdeckerbleiblech, ca. 100x150x2 mm groß. Die Knöpfe werden mit dem Pluspol des Netzgerätes verbunden.
- Nach dem Eloxieren kurz in dest. Wasser die Säure abspülen und dann in Eloxierfarbe (in meinem Fall "tiefschwarz") tauchen, die auf ca. 50 °C erhitzt wurde. Danach die Knöpfe in kochendes Wasser tauchen und ca 1 Stunde kochen lassen. Das nennt man "sealing", damit werden die Poren in der Eloxalschicht, in denen die Farbe eingelagert ist, verschlossen.
- Nach diesem Schritt können die Knöpfe auch wieder angefaßt werden. Das sollte man nach dem Reinigen bis zum abgeschlossenen Sealing tunlichst vermeiden, da sonst sofort Fingerabdrücke zu sehen sind.
Wenn alles richtig gelaufen ist, sind die Knöpfe schön matt schwarz.
Wie schon angedeutet, war heute Blechschneiden und Blechbiegen angesagt.

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Probehalber habe ich die Batterien nach der 27-V-Variante, also 3 Stück 9-V-Blöcke und 3 Stück AA mit Halter, reingelegt. Paßt gut.

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Nun muß ich noch den Ausschnitt für die 3-polige Buchse zum Empfänger bohren, die Befestigungslöcher für den Deckel mit Ms-Gewindeplättchen verstärken und die Druckknopfleiste für die 9-V-Blocks anfertigen. Dann kann wieder grundiert und anschließend mit grauem Kräusellack gespritzt werden.

Edit:
Ergänzend nachfolgend noch die "in etwa"-Zeichnung der Knopfleiste für die 9-V-Batterien.

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Die genauen Maße für die Bohrungen und die Befestigungen nehme ich vom gefalteten Gehäuseunterteil ab. Hier geht es erst mal darum, wie das Teil grob aussehen soll. Als Material nehme ich 5 mm dickes Phenolhartgewebe "Novotex" aus DDR-Produktion. Das ist so was wie Pertinax, aber nicht mit Papier, sondern mit Baumwollgewebe gefüllt.
Heute nach Feierabend habe ich die 2 Stunden bis jetzt genutzt, um die Knopfleiste zu fräsen und die Gewindebohrungen einzubringen.

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Auf Seite der Leiste baue ich keine Gewindestücke für die Haube ein, da nehme ich gleich den Novotex-Klotz als Befestigungsträger. Also habe ich hier die üblichen UNC#-40-Gewinde eingeschnitten.

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Die Knöpfe habe ich von leeren 9-V-Batterien abgebaut. Befestigt habe ich sie mit M2x4mm Schlitzschrauben.

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Die Reihenbrücken zwischen den Batterien und die Massebrücke zum Chassis werde ich aus 0,17-mm Weißblech zuschneiden, da habe ich noch welches vorrätig. Auch unter den +-Knopf werde ich ein Stück Weißblech zum Anlöten legen, aber für heute ist Schluß!
Heute habe ich den Bau der Batteriebox, bis auf das Gehäusecover, abgeschlossen. Für die Masse habe ich 1 mm versilberten Kupferdraht genommen, für die Anodenspannungsleitung eine baumwollumsponnene und lackierte, verzinnte Litze nach historischem Vorbild. Der Halter für die drei AA-Zellen hatte schon für Plus und Minus PVC-isolierte Leitungen dran. Die wollte ich nicht austauschen, denn der Plastikkörper dieses Teils ist extrem wärmeempfindlich und schmilzt beim Löten sofort weg.

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Für die dreipolige Batteriesteckverbindung habe ich doch noch für die Zeit Anfang der 40er Jahre (2. WK) eine authentische Lösung in Gestalt eines dreipoligen Steckers mit einem dazu gehörenden Kabelkupplungsteil gefunden. Um dieses Teil im Gehäuse befestigen zu können, habe ich ein kleines Alu-Klötzchen (30x19x8 mm) gefräst und mit einer 15,3-mm-Bohrung versehen, damit das Bakelit-Kupplungsteil stramm reingedrückt werden konnte. Zur Arretierung habe ich eine Senkschraube #4-40 x 1/8" verwendet, die prima in die schon vorhandene Gewindebohrung des Isolierteils paßt.

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Das Cover werde ich analog dem des Empfängerteils aus 0,5-mm-Alu-Blech biegen, der einzige Unterschied ist der seitliche Biegeradius von 10 mm statt 15 mm beim Radio.
Wenn ich in nächster Zeit dazu kommen sollte, werde ich noch ein Empfangsvideo drehen und einstellen.
Ich habe in den letzten Tagen einige Informationen im Netz gefunden, die die Hintergründe für das Projekt "KW-Abwurfempfänger Typ 31/1 - Sweetheart" ein wenig beleuchten. Ich möchte sie Euch nicht vorenthalten.

Das damals nach internationalem Völkerrecht eigentlich neutrale Norwegen wurde 1940 ziemlich schnell im Handstreich von der deutschen Wehrmacht besetzt und eine Besatzung in einer Truppenstärke von 400.000 Mann (!) stationiert. Das große Interesse Nazi-Deutschlands an diesem Land begründete sich zum einen durch die Bodenschätze, wie Eisenerz, Kohle und schwerem Wasser für die deutsche Nuklearforschung. Zum anderen erhielt die Kriegsmarine ganzjährig eisfreie Tiefwasserhäfen, wie Narvik, Stavanger und Bergen, mit Zugang zum Nordatlantik, die nicht so ohne weiteres von den Alliierten kontrolliert und blockiert werden konnten. Dort wurden vor allem Schlachtschiffe, U-Boote, U-Boot-Jagdverbände sowie Begleitzerstörer und -fregatten stationiert.
Unter der Leitung des deutschen Reichskommissars Josef Terboven erhielt Norwegen den Status eines Reichsprotektorates. Um die deutsche Vorherrschaft zu bemänteln, wurde eine Marionettenregierung unter dem Ministerpräsidenten Vidkun Quisling, vormals norwegischer Verteidigungsminister und Führer der norwegischen faschistischen "Nasjonal Samling" eingesetzt.
Durch die Gleichschaltung von staatlicher Presse und norwegischem Rundfunk nach deutschem Vorbild versiegten diese Medien als echte Informationsquelle immer mehr. Um zu verhindern, dass sich die Bevölkerung und im Besonderen die Mitglieder und Sympathisanten der "Hjemme Front", der nationalen Widerstandsbewegung, ihre Informationen von alliierten Radiostationen, besonders von "Radio London", dem norwegischsprachigen Dienst der BBC, holten, wurden ab August 1941 alle privaten Radioapparate eingezogen.
Der Empfänger "Sweetheart" sollte mithelfen, diese Informationslücke wieder zu schließen und wurde deshalb ab 1942 in einer Stückzahl von über 5000 Geräten über Norwegen abgeworfen.
Die 5.000 über Norwegen waren ja nur ca. 10% der 50.000 Geräte, die die englische Firma Hale Electric Co. Ltd. zu einem damaligen Einzelpreis von 8GBP produziert hat. Nun müsste man wissen, welchen aktuellen Kurs das damalige Pfund zum Euro aktuell hätte. Lt. verschiedener Quellen hatte das Pfund in den 40er Jahren einen Wert von ca. 4 USD. Der erste Kurs der D-Mark zu einem USD war ca. 3,5 DM. Also kann man ungefähr einen Produktionswert, bezogen auf die heutige Wertschöpfung, von 8 x 4 x 3,5 = 112 € ansetzen. Bei 50.000 produzierten Geräten eine stolze Summe von 5,6 Mio Euro! Smiley37  Smiley37  Smiley37
Warum heutzutage fast keine Geräte mehr vorhanden sind, oder irgendwo auftauchen, ist auch mir ein großes Rätsel.

Wenn jemand gravierende Fehler in meinen Ausführungen entdeckt, bitte mitteilen, ich bin kein Währungsspezialist und kein Wirtschaftler!
Es ist vollbracht!
Heute habe ich das Projekt "Sweetheart" bau- und gerätetechnisch abschließen können. Vormittag war das Cover der Batteriebox dran. Wie schon geschrieben, analog dem des Empfängers aus 0,5 mm starkem Alu-Blech hergestellt und mit einem Biegewerkzeug, wie es schon beim Empfängercover zum Einsatz kam, gebogen. Aber eben mit einem Radius von 10 mm statt 15 mm beim Empfänger.

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Beim Empfänger fehlte noch das Schild mit der Fabrikationsnummer aus ebenfalls 0,5 mm dickem Alublech. Verwendet habe ich 3-mm-Schlagzahlen (hat mir Richard freundlicherweise geliehen!). Für das "N" wurde ein Schraubendreher vergewaltigt, der Punkt ist ein leichter Körnerschlag. Ist zwar alles nicht exakt in einer Reihe, aber das ist auf vielen Schildern auch so.

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Den Stecker für die Batteriebox habe ich auch noch angelötet, so daß sich jetzt Box und Empfänger stromversorgungsmäßig verbinden lassen.

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Nun noch ein Bild vom "Lieferumfang". Die ganzen Einzelteile fanden in einem Wellpappkarton Platz, der, in Ölpapier eingewickelt und in einem Leinensack verpackt, aus einem Flugzeug abgeworfen wurde.
Da ich die Variante mit einem dynamischen Kopfhörer angewandt habe, ist auch ein solcher mit beigelegt.

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Davor ein Ring mit 10 m (leider roter) feindrähtiger Antennenlitze. An dem einen Ende ein 2-mm-Stecker, das andere Ende habe ich zu einer Schlaufe abgebunden. Es liegen auch noch 3 m (braune) Erdlitze bei. An deren Geräteseite ebenfalls ein 2-mm-Stecker, an der anderen Seite ein offener Ringkabelschuh. Ich habe noch eine Erdklemme aus dieser Zeit gefunden, die man benutzt hat, um die Leitung an irgend welchen geerdeten Metallteilen, wie Wasserleitungen, Blitzableiter o.ä. anzuknüppern.

So, das solls eigentlich gewesen sein. Das Video bin ich Euch noch schuldig, aber ich habe bisher wegen einer mehrtägigen Dienstreise und "Außenarbeiten" im Garten und am Haus einfach nicht die Zeit dazu gefunden. Aber, versprochen ist versprochen, ich werde es noch nachliefern.
Hallo,

das schwarz-rot goldene Kabel ist gleich dem im Original.
- Schwarz- Masse
- Rot +Anodenspannung
- Gelb -Heizung

Es gab eine Bedienungsanleitung auf norwegisch. Da war sowohl die Anordnung der Batterien, als auch die Schaltung drauf.

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Das war ein einfacher Zettel, der der "Postwurfsendung" beilag.
Nachfolgend ein Auszug aus der originalen Produktbeschreibung.

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Da wird ausdrücklich betont, dass die Verpackung der Gerätekomponenten in einem Wellpappeabwurfpäckchen nur für den Landtransport und Flughöhen bis 15.000 ft, also ca. 5000 m geeignet sind. Für den Seetransport und für Flughöhen über die 5000 m hinaus mußte das Ganze zusätzlich in eine hermetisch dicht verlötete Weißblechdose verpackt werden!!! Beim Seetransport wegen der Salzluft, die sonst den Seignettesalzkristallen der Ohrhörer den Garaus gemacht hätte und bei großen Flughöhen wären die Kristallplättchen zerbrochen, da diese bei der Produktion unter normalem Luftdruck in das Hörergehäuse geklebt wurden, so daß hinter dem Plättchen eine kleine Druckkammer entstand. Und deren Druck entsprach eben dem Höhenluftdruck des Produktionsstandortes. Big Grin
Die Altvorderen wußten schon, warum sie den Warnhinweis draufgepappt haben! Smiley43
Der Schwachpunkt mit den empfindlichen Kristallkopfhörern war dem Hersteller durchaus bekannt. Deswegen gab es in der dem Gerät beiliegenden Bedienungsanleitung auch eine Umbauoption auf normale hochohmige dynamische Kopfhörer (z.B. 2x 2 kOhm), wie sie an Detektorempfängern oder Funkgeräten vorhanden waren. Dazu mußte nur der Auskoppelkondensator der letzten NF-Röhre zur KH-Buchse und deren Ug2-Widerstand überbrückt, also kurzgeschlossen werden. Der dynamische Hörer wurde also zum Arbeitswiderstand der Endröhre. Mit dem kurzgeschlossenen Widerstand wurde der Arbeitspunkt optimiert.
Hier der entsprechende Passus aus der englischen BDA:

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Ich habe meinen Nachbau ebenfalls so umgebaut und betreibe ihn seitdem mit sehr guter Lautstärke. Der einzige Nachteil, und darauf wird in den Unterlagen auch hingewiesen, ist der 3x höhere Anodenstromverbrauch. Die Gesamtstromaufnahme aus der 27-V-Anodenbatterie steigt von 0,3 mA auf ca. 1 mA. Die Lebensdauer der Batterie sinkt von 150 auf 50 Stunden, was aber immer noch sehr sparsam ist!
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