Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Geschwindigkeit Prüfen NE555 Stroboskopscheibe
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Hallo Leute der gepreßten Rillen,

wie kann ich die Geschwindigkeit eines Fliehkraft geregelten Plattenspielers überprüfen. Ich brauche genau für die 78 Shelllackplatten.
Gibt es da einfache Verfahrensweisen um es einzustellen.

Begriffe für die Suche:
Stroboskop NE555 555 Stroboskopscheibe Plattenspieler Schallplattenspieler Dreher Geschwindigkeit prüfen Scheibe 33 RPM 45
Wie wäre es mit einer Stroboskopscheibe?
Enno hast du für 78 Umdrehungen eine Scheibe??
Währe interssant.
Enno, auf meiner sind 78 drauf, die ich dir geschickt habe. Kannst du sie Frank schicken, oder soll ich?
Geht in Ordnung Phillip. Mach ich gerne!

@Richard: geb mir mal Deine Emailadresse via PN!
Ja, definitiv mit einer Stroboskopscheibe für 50Hz, die man seitlich anleuchtet. Hier Eine von Dual zum Ausdrucken. Durchmesser: 10cm:

[attachment=10656]
Noch zur Ergänzung,
nur mal so ".. seitlich anleuchten...", wie Anton schreibt, ist nicht! Die vorgestellte Stroboskopscheibe muß mit einer Lampe angeleuchtet werden, die mit 50Hz arbeitet und genauso "schnell" im Frequenztakt an und aus geht, z.B. eine Glimmlampe oder auch eine LED, die man über eine Diode und einen Vorwiderstand aus einer Wechselspannungsquelle (Trafo) betreibt.
Eine Taschenlampe mit Batterien geht gar nicht (Gleichspannung), die normalen, handelsüblichen modernen 230V LED- Lampen geben auch keinen Effekt, da sie mit ziemlich hoher Frequenz getaktet werden. Altgediente Glühlampen geben nur einen verwaschenes, bzw. gar kein Bild, da die Glühwendel dem 50Hz- Wechsel oft nicht schnell genug folgen kann.
Ich nehme immer eine kleine LED mit Vorwiderstand, eine Diode ist nicht zwingend erforderlich, da die LED ja schon als eine solche wirkt. Man muss aber trotzdem gute Augen haben und genau hinsehen. Was Wolfram schreibt, deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Zur Not geht auch eine Schreibtischlampe mit Halogen, aber da muss man dann schon richtig genau hinsehen.
Halogen ist durch die dicke Glühwendel sehr träge, gibt einen sehr verwaschenen Effekt.
Die LED ist zwar eine Diode, aber LED's sind in Sperrichtung sehr empfindlich gegen hohe Spannungen. Ohne eine entweder in Reihe oder antiparallel geschaltete Diode steht über der LED bei "negativer" Halbwelle die volle Spannung der Quelle an, z.B. 24V. Da kann es passieren, daß die LED durchschlägt!
Hallo,
bei 33er und 45er Geschwindigkeit verwende ich die "Krankenschwester-Methode" (wie früher beim Pulsfühlen), also einen kleinen Gegenstand auf die Platte legen und mit der Uhr in der Hand die Umdrehungen in einer Minute Zählen. Bei 78er-Geräten habe ich es noch nicht versucht, aber ich könnte mir zwei Probleme dabei vorstellen: 1. Die Fliehkraft, die den Gegenstand wegschleudert und 2. den Faktor um den der relativ schwere Tonabnehmer die Platte abbremst.
Man Könnte versuchen, diese Methode bei 78RpM im Betrieb anzuwenden, also dass der Tonabnehmer tatsächlich auf der Platte liegt(Abspielen) und die Umdrehungen des Plattenlabels (Etikett)/je Minute gezählt werden. Dafür braucht man sicher ein schnelles Auge.
Grüsse,
Jean
(06.12.2014, 11:48)scotty schrieb: [ -> ]Halogen ist durch die dicke Glühwendel sehr träge, gibt einen sehr verwaschenen Effekt.
Die LED ist zwar eine Diode, aber LED's sind in Sperrichtung sehr empfindlich gegen hohe Spannungen. Ohne eine entweder in Reihe oder antiparallel geschaltete Diode steht über der LED bei "negativer" Halbwelle die volle Spannung der Quelle an, z.B. 24V. Da kann es passieren, daß die LED durchschlägt!

Ah, darum sieht man bei höheren Spannungen immer eine Diode antiparallel. Ja, macht Sinn. Danke! Die Halogen ist wirklich sehr träge, funktioniert aber ZUR NOT! Allerdings wie schon gesagt, braucht man bei Halogen wirklich gute Augen.

Jean, druck die Scheibe von Anton aus, ich habe sie schon Enno damals geschickt, wollte sie aber nicht online stellen, wegen evtl. Copyrights oder so. Die Scheibe funzt gut für alle Geschwindigkeiten. Als Lichtquelle nutze die von Wolfram geschilderten Möglichkeiten.
Na ich weis nicht, der Nadelträger sollte die Platte nicht abbremsen. Denn sonst würde ja je nach Musik die Platte mehr oder weniger gebremst werden und es fängt an zu leiern. Der Antrieb sollte wohl so stark sein, das man die Platte mit und auch ohne Nadelauflage gleiche Geschwindigkeit gibt.
Hallo Philipp und Frank,

ich habe eine Stroboscheibe von Dual, incl. 78. Probiert es einfach aus, wie gross der Unterschied nur mit Scheibe oder im Normalbetrieb mit dem Tonabnehmer auf der Platte ist. Oder zählt die Umdrehungen/Minute, wenn eine Platte läuft.

Grüsse,
Jean
(06.12.2014, 11:15)scotty schrieb: [ -> ]Noch zur Ergänzung, nur mal so ".. seitlich anleuchten...", wie Anton schreibt, ist nicht!

Das stimmt Wolfram, aber ich bin davon ausgegangen, dass es klar ist, dass man dafür auch eine Stroboskoplampe verwendet (oder etwas Adäquates)

Insgesamt:

Im 78er Betrieb fängt das Alles nicht soooo genau! Schellackplatten sind auch bereits bei der Aufnahme mit leicht unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufgenommen worden (insbesondere gibt es oft Unterschiede zwischen sehr alten Schellacks und Solchen aus späterer Herstellungszeit. Deshalb habe die alten Plattenspieler mit Fliehkraftantrieb auch einen Feinregler neben dem Plattenteller, auf Neudeutsch- und wie bei modernen Geräten, eine "Pitch Control".

Der Feinregler bewirkt, dass die Bremscheibe des Fliehkraftreglers den Motor mehr- oder weniger stark abbremst. Und Jean hat durchaus Recht damit, dass der Plattenteller beim Auflegen von schweren, mechanischen Tonabnehmern, also den alten Schalldosen, die Geschwindigkeit ebenfalls leicht abbremst. Man sollte daher die Stroboskopscheibe zum Einstellen auf eine laufende Platte, mit aufgelegtem Tonarm und auf einen mittleren Wert einmessen.

Bei Schellacks stelle ich jedoch die Geschwindigkeit nach Gehör ein. Da brauch ich keine Stroboskopscheibe. Am Besten nimmt man dafür eine Platte mit Klassischer Musik. Da hört man bei den Streichinstrumenten ganz gut, ob die Geschwindigkeit stimmt.
Na da werde ich mal mit meinem 555 Chip so eine kleine LED Lampe bauen. Wenns klappt stelle ich es hier zum Nachbau ein.´
Naja Anton, nach gehör geht aber nur in etwa, ich weiß ja nicht in welcher Tonlage oder wie schnell eine Unbekannte laufen muß.
Du hast doch bestimmt auch modernere Plattenspieler mit 78er Laufgeschwindigkeit. Den kannst Du daneben stellen, 2 gleiche Platten drauf und dann nach Gehör einstellen Wink
Ja Aton, das ginge auch, aber das wäre doch viel zu einfach Smile
(06.12.2014, 19:51)Morningstar schrieb: [ -> ].....N555 Chip so eine kleine LED Lampe bauen....

Hi Frank,
nimm eine Glimmlampe(mit Vorwiderstand und Diode), die war auch im DDR-Motortestgerät verbaut; Chip und LED halte ich bei einem Grammophon für verzichtbar. Damals ging es nicht um HiFi, sondern darum, Spass an der Musik zu haben, je nach Stimmung machte es mal schneller und mal langsamer.

Viele Grüsse,
Jean
So, mich hat es in den Fingern gejuckt und habe heute mal kurz in meiner Werkstatt mit Wattejacke und dicken Schuhen gewerkelt. Eine kleine 50 Hz Stroboskoplampe, besser LED, gebaut.

[attachment=10799]

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Man nehme eine alte Batteriehalterung, vom alten 9V Block, einen B555, NE555, LN555 geht auch, zwei Widerstände, zwei Kondensatoren einen Kleinsttaster und LED´s, die sehr hell sind.

Alles zusammengeschustert und mit Heißkleber zusammengefügt.
Zum einstellen nimmt man dann die Stoboskopscheibe von Anton und einen Plattenspieler. Anhand diese gut gehenden Plattenspieler stellt man nun an dem kleinen Poti die Schaltung so ein, das bei entsprechender Geschwindigkeit der Kreis stehenbleibt. fertsch, noch Fragen ???Big Grin

Klar doch es läßt sich auch schöner machen.Big Grin
Hallo Frank das ist eine saubere Lösung sehr gut.
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