Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Röhrenprüfung 6080WC 6336A und ECC230
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Moin Jungs,

beim weiter aufräumen habe ich noch einige Röhren gefunden. Ich möchte diese gerne testen. Ich habe ein Funke W19S und möchte sehr ungern dieses fast neuwertige Gerät in Gefahr bringen.

Gibt es hier Tips was bei der Prüfung dieser nicht gerade leistungsarmen Röhren zu beachten ist damit das schöne Funke nicht abraucht?

viele Grüße

Pit
Hallo Pit

Hier der Kommentar von K.F. Müller zum Test der 6080, 6AS7.
Die doppelt so starke 6336A ist einfach zu viel für das W19!
[attachment=130039]
Nach Karten 1668 und 1669 wird die Röhre in die Fassung F17 (unten rechts, über der Miniatur Fssg.) gesteckt.
Da mit 150V Gleichspannung geprüft wird, wird diese wohl zusammenbrechen, d.h. der Glimmstabi verlischt. Das wurde einkalkuliert, denke ich mal....

Wichtig ist die Warnung von K.F. Müller, dass -entgegen der Lochung-, der 250mA Bereich mit Loch 64 gesteckt werden muss. 

Weil das RPG maximal belastet wird, ist eine kurze Testdauer sicherlich empfehlenswert !!!

Werde mal meine 6080 auf dem W16 unter gleichen Bedingungen testen ....

Gruß, Wolfgang
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst,
dann mache einen Messaufbau mit Ua = 100V und Ug = -40V.
[attachment=130042]
Nach den Kennlinien sollte dann etwa 50mA Anodenstrom fließen.

Gruß, Wolfgang
Hallo

Obigen Messaufbau habe ich gemacht.
Dabei stellte sich heraus, dass meine gebrauchten 6080 und die 6AS7G leider nicht als Referenz für weitere Tests herzunehmen sind.

Bei der 6080 zeigte de Ia nur 18 anstatt 50mA! 
Bei der 6AS7G dagegen stieg der Ia stetig an und erreichte selbst 80mA!
Meine Vermutung auf ungewünschtem Gitterstrom wurde bestätigt. Mit 1 MOhm in der Gitterleitung wurden selbst 92mA gemessen.
Das eingeschleifte, sehr empfindliche, Ampèremeter zeigte -2µA an.

Nebenbei: Auf dem W16 kann man nur ein System prüfen, weil die Beschaltung der einzigen Oktalfassung mehr nicht erlaubt.

Vorschlag:
Um das W19 zu schonen, sollte man diese Hochstromröhren besser mit einer Anodenwechselspannung prüfen! So wie das mit der AD1 auch geht.
Die verfügbaren Wechselspannungen sind sehr niederohmig, weil direkt vom Trafo entnommen.
Welche Einstellung nun optimal ist, am besten an einem NOS Exemplar bestimmen....
 
Gruß, Wolfgang
Moin,
hier bin ich wieder. Vielen Dank für die Hinweise. Ich habe noch eine Testkarte für Doppeltrioden gefunden, was haltet Ihr davon. Dann natürlich nicht mit der Stanzung an Pin 65 sondern an Pin 64 wie in dem obrigen Hinweis vermerkt. Auf die original Karten habe ich mir einen Hinweis aufgeklebt mit den Pins 64/65, irgendwann weis man es nicht mehr, oder ein neuer Besitzer kennt es nicht.

http://funkew19.de/html/prufkarten_fur_d...ioden.html

Die richtige Prüfkarte für die ECC230 oder 6080 wäre ja dann die Karte D1668 mit Stanzung an 64 anstelle der eingezeichneten 65. und wenn ich es richtig verstehe immer nur EINEN Stift in A oder B.

Bei der Karte ist ja der PIN 53 für 150V Anodenspannung gesetzt. Kann ich hier auch auf 100V (Pin52) oder 60V (Pin51) runtergehen? Dann sollte ja weniger Strom durch das Messgerät fließen. Dann passen zwar die Angaben am Messgerät mit gut/schlecht nicht mehr, aber ich kann prinzipiel testen ob die Röhren in Ordnung sind und die Systeme A und B ca. gleich. Die Röhren sind alle neu.

Die 6336 werde ich dann nicht testen.

kann man das so machen? und wie krieg man in die Beiträge Bilder rein?



viele Grüße

Peter
Hallo Peter,
geh mal auf unsere Startseite. Da findest Du gleich am Anfang die Rubrik Bilder und Videos .....
Da ist es genau beschrieben, wie es richtig und gut geht. Probiers mal.
LG aus Schwerin, Holger
Hallo Pit

Deine Idee um mit 100V= (anstatt 150V=) zu testen habe ich mal bei meinem W16 ausprobiert.

Gut, dieser ist elektrisch nicht gleichwertig, aber besser als mit 150V=, wo die Vorwiderstände 1000+95+95 Ohm (im W19) stark belastet werden, wenn der Ia über 100mA ansteigt.

Am besten machst Du eine Probekonfiguration mit folgender Lochung:
--5--9--12--19--22--39--45--52--60--65-- Die beiden Katoden, sowie die Gitter sind fest verdrahtet.

Wie Du schon erwähntest, man darf nur den Stift 12 (Syst II) ODER Stift 60 (Syst I) stecken !!

Der Messbereich ist auf 100mA festgelegt.
Eine gute 6080 sollte dann um 40mA anzeigen. Die Ua bricht natürlich zusammen auf etwa 30V bei meinem W16. Das wird beim W19 nicht viel anders sein.
Das ist der große Nachteil dieser Notlösung: Eine schwache zieht weniger Strom, d.h. die Anodenspannung steigt an, wirkt also gegenläufig. Feine Unterschiede der Syteme sind so schwer erkennbar!
Daher mein erneuter Vorschlag, 60V ~ als Anodenspannungsquelle zu gebrauchen.
Die doppelt so starke 6336A zieht einen Heizstrom von 5 A  Smiley7 Kann der Trafo das ab?
 
Gruß, Wolfgang