17.01.2024, 01:20
Hallo zusammen,
am vergangenen Wochenende habe ich die Batterieröhren von Bernd (berndw) mit meinem µTracer getestet, und ich muss sagen, das funktioniert sehr gut!
Es sind jedoch ein paar Einzelheiten zu beachten, welche ich im folgenden beschreiben will.
Beim µTracer sollten direkt geheizte Röhren, insbesondere Batterieröhren, mit einer separaten Heizspannungsquelle geprüft werden, darauf weist auch Ronald Dekker auf seiner Homepage hin!
Da ich ohnehin eine separate Heizungsversorgung habe, ist dies bei meinem Tester kein Thema.
Nun wollte ich natürlich noch wissen, ob die Art, wie der Kathodenbezug hergestellt wird, einen Einfluss auf die Messwerte hat.
Bei der Konzeption meines Testers hatte ich nämlich eher die direkt geheizten Endröhren von Vorkriegsgeräten im Blick, wie z.B. der RES164 oder der AL1 und weniger die Batterieröhren.
Und zumindest bei den Typen RES164 und AL1 liegt G3 auf Heizfadenmitte, während bei den Typen DF91 und DF96 G3 am negativen Heizeranschluss liegt.
Daher habe ich für den Kathodenanschluss über zwei Widerstände eine Heizfadenmitte geschaffen und somit den Entbrummer simuliert:
[attachment=131652]
Allerdings habe ich beim Studium von Schaltplänen festgestellt, dass sich bei Batteriegeräten das Kathodenpotenzial im allgemeinen auf den negativen Heizeranschluss bezieht.
Somit wäre das Potenzial von G3 rund 0,7V negativer als das Kathodenpotenzial.
Nun war die Frage: Hat das überhaupt einen Einfluss, da ja die Heizspannungsquelle gegenüber dem µTracer galvanisch getrennt ist?
Und der Einfluss ist da, wie die beiden Messprotokolle zeigen:
[attachment=131653][attachment=131654]
Die Messprotokolle zeigen, dass die Messwerte beim Test Kathode am negativen Heizeranschluss um rund 20% vom Messwert niedriger ausfallen, als wenn ich den Kathodenbezug auf die Fadenmitte lege.
Allerdings hatte ich in meinem Fundus nur eine Röhre zur Verfügung, welche mit Gitterspannung 0V geprüft wird.
Leider habe ich auch keine Endröhre aus der D-Serie, wie z.B. eine DL94 zur Verfügung, welche mit einer deutlich negativen Gittervorspannung betrieben wird.
Die hier gemessene Röhre ist eine NOS 1T4 (= DF91) mit den Prüfparametern für DF91 aus der Röhren-Taschen-Tabelle, 13. Auflage von 1974.
Die Heizspannung war auf 1,35V eingestellt.
Interessant wäre, diese Röhre mal auf einem RPM370 und/oder ROE-Test zu vermessen, inwieweit die Ergebnisse übereinstimmen.
Zu beiden Geräten habe ich aber keinen Zugriff.
Nun bin ich am überlegen, ob ich meinen Tester so umbaue, dass bei direkt geheizten Typen das Kathodenpotenzial immer am negativen Heizeranschluss ist oder ob ich das umschaltbar gestalte, ein Reserverelais habe ich noch auf der Relaisplatine.
Viele Grüße
Martin
am vergangenen Wochenende habe ich die Batterieröhren von Bernd (berndw) mit meinem µTracer getestet, und ich muss sagen, das funktioniert sehr gut!
Es sind jedoch ein paar Einzelheiten zu beachten, welche ich im folgenden beschreiben will.
Beim µTracer sollten direkt geheizte Röhren, insbesondere Batterieröhren, mit einer separaten Heizspannungsquelle geprüft werden, darauf weist auch Ronald Dekker auf seiner Homepage hin!
Da ich ohnehin eine separate Heizungsversorgung habe, ist dies bei meinem Tester kein Thema.
Nun wollte ich natürlich noch wissen, ob die Art, wie der Kathodenbezug hergestellt wird, einen Einfluss auf die Messwerte hat.
Bei der Konzeption meines Testers hatte ich nämlich eher die direkt geheizten Endröhren von Vorkriegsgeräten im Blick, wie z.B. der RES164 oder der AL1 und weniger die Batterieröhren.
Und zumindest bei den Typen RES164 und AL1 liegt G3 auf Heizfadenmitte, während bei den Typen DF91 und DF96 G3 am negativen Heizeranschluss liegt.
Daher habe ich für den Kathodenanschluss über zwei Widerstände eine Heizfadenmitte geschaffen und somit den Entbrummer simuliert:
[attachment=131652]
Allerdings habe ich beim Studium von Schaltplänen festgestellt, dass sich bei Batteriegeräten das Kathodenpotenzial im allgemeinen auf den negativen Heizeranschluss bezieht.
Somit wäre das Potenzial von G3 rund 0,7V negativer als das Kathodenpotenzial.
Nun war die Frage: Hat das überhaupt einen Einfluss, da ja die Heizspannungsquelle gegenüber dem µTracer galvanisch getrennt ist?
Und der Einfluss ist da, wie die beiden Messprotokolle zeigen:
[attachment=131653][attachment=131654]
Die Messprotokolle zeigen, dass die Messwerte beim Test Kathode am negativen Heizeranschluss um rund 20% vom Messwert niedriger ausfallen, als wenn ich den Kathodenbezug auf die Fadenmitte lege.
Allerdings hatte ich in meinem Fundus nur eine Röhre zur Verfügung, welche mit Gitterspannung 0V geprüft wird.
Leider habe ich auch keine Endröhre aus der D-Serie, wie z.B. eine DL94 zur Verfügung, welche mit einer deutlich negativen Gittervorspannung betrieben wird.
Die hier gemessene Röhre ist eine NOS 1T4 (= DF91) mit den Prüfparametern für DF91 aus der Röhren-Taschen-Tabelle, 13. Auflage von 1974.
Die Heizspannung war auf 1,35V eingestellt.
Interessant wäre, diese Röhre mal auf einem RPM370 und/oder ROE-Test zu vermessen, inwieweit die Ergebnisse übereinstimmen.
Zu beiden Geräten habe ich aber keinen Zugriff.
Nun bin ich am überlegen, ob ich meinen Tester so umbaue, dass bei direkt geheizten Typen das Kathodenpotenzial immer am negativen Heizeranschluss ist oder ob ich das umschaltbar gestalte, ein Reserverelais habe ich noch auf der Relaisplatine.
Viele Grüße
Martin