11.03.2024, 20:32
Hallo zusammen,
seit ein paar Tagen ist nun ein neuer alter Dreher aus meiner Heimatstadt bei mir. Ein Phonokoffer mit eingebautem Verstärker der Marke Harting aus den frühen 1960er Jahren. Dieses Gerät ist ein etwas merkwürdiger Geselle, warum, wird später noch deutlich werden.
In den mir bekannten Prospekten gibt es zwei Varianten des Harting 45V. Einmal den Harting 45V in der Mono-Version mit einer ECL82 und einmal in der Stereo-Version mit zwei ECL80. Nur ist meiner weder, noch...
Hier erstmal ein paar Bilder von außen:
[attachment=134192]
[attachment=134193]
[attachment=134194]
[attachment=134195]
Und so sieht er mit offenem Deckel aus:
[attachment=134191]
Man sieht schon, das am Kleidchen noch einiges 'genäht' werden muss.
Der Verstärker wurde bereits überarbeitet und funktioniert soweit einwandfrei, der Grundbrumm könnte allerdings gerne etwas leiser sein, da muss ich mal schauen.
Das Laufwerk ist natürlich der Standard-Harting, wie man ihn auch aus anderen Geräten kennt (45T, 45P, 45M). Mechanisch funktioniert auch alles soweit, nur macht sich - wie bei vielen dieser Geräte - eine nach unten dicker (zu dick) werdende Abwurfsäule bemerkbar und viele Platten landen nicht auf dem Teller, sondern bleiben darüber hängen. Der Vorbesitzer hat da schon Hand angelegt und die Säule etwas abgeschliffen. Allerdings war er da noch etwas zu schüchtern und nur gezielt ausgewählte Platten in bestimmter Reihenfolge funktionieren. Ich werde das noch etwas nachbessern und auch versuchen am Ende möglichst zu polieren. So ist mir das zu grau.
[attachment=134197]
Nun zu den Besonderheiten dieses Gerätes. Im Inneren befindet sich ein Verstärker mit zwei ECL80, also eigentlich ein Stereo-Verstärker. Das System ist ein Elac KST102, also auch Stereo. An der Anschlussleiste sind allerdings beide Kanäle zusammengelötet und werden dann gemeinsam zu den beiden Lautstärkereglern geführt. Am Ende geht das Signal von jedem Kanal auf jeden einen AÜ, die aber wiederum parallel geschaltet sind. An einem der AÜs hängt direkt der eingebaute Lautsprecher, am zweiten AÜ ist eine RCA-Buchse angebracht, an die ein zweiter Lautsprecher angeschlossen werden kann. Dieses Gerät ist dann quasi ein Zwei-Kanal-Mono-Gerät.
Im folgenden Bild sieht man den Verstärker mit dem eingebauten Lautsprecher. Ganz rechts der Trafo, Doppelelko und dahinter definitiv Gleichrichter, die beiden Röhren und links die Ausgangsübertrager. Davor die Buchse für den zweiten Lautsprecher. Oben rechts die beiden Lautstärkeregler und links die Klangregelung. Also eigentlich alles für Stereo ausgelegt, aber doch nur Mono verdrahtet. Leider hat die Buchse für den zweiten Lautsprecher keinen zusätzlichen Schaltkontakt, sonst könnte man damit die Leitung zwischen den beiden AÜs auftrennen und könnte dann echtes Stereo damit spielen. So ist und bleibt es immer "Doppelmono'.
[attachment=134201]
Hier nochmal im Detail der Schaltplan, der auf dem Kofferboden klebt.
[attachment=134196]
An der Anschlussleiste könnte man die Kanäle problemlos trennen und einzel n zu den beiden gleichlaufenden LS-Reglern führen.
[attachment=134198]
Ich überlege jetzt, ob ich den zum wirklichen Stereogerät umbaue, oder diese Kuriosität so lasse...
So bisher ist das ja eher eine Gerätevorstellung, als ein Revisionsbericht, aber da kommt ja noch was...
seit ein paar Tagen ist nun ein neuer alter Dreher aus meiner Heimatstadt bei mir. Ein Phonokoffer mit eingebautem Verstärker der Marke Harting aus den frühen 1960er Jahren. Dieses Gerät ist ein etwas merkwürdiger Geselle, warum, wird später noch deutlich werden.
In den mir bekannten Prospekten gibt es zwei Varianten des Harting 45V. Einmal den Harting 45V in der Mono-Version mit einer ECL82 und einmal in der Stereo-Version mit zwei ECL80. Nur ist meiner weder, noch...
Hier erstmal ein paar Bilder von außen:
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[attachment=134193]
[attachment=134194]
[attachment=134195]
Und so sieht er mit offenem Deckel aus:
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Man sieht schon, das am Kleidchen noch einiges 'genäht' werden muss.
Der Verstärker wurde bereits überarbeitet und funktioniert soweit einwandfrei, der Grundbrumm könnte allerdings gerne etwas leiser sein, da muss ich mal schauen.
Das Laufwerk ist natürlich der Standard-Harting, wie man ihn auch aus anderen Geräten kennt (45T, 45P, 45M). Mechanisch funktioniert auch alles soweit, nur macht sich - wie bei vielen dieser Geräte - eine nach unten dicker (zu dick) werdende Abwurfsäule bemerkbar und viele Platten landen nicht auf dem Teller, sondern bleiben darüber hängen. Der Vorbesitzer hat da schon Hand angelegt und die Säule etwas abgeschliffen. Allerdings war er da noch etwas zu schüchtern und nur gezielt ausgewählte Platten in bestimmter Reihenfolge funktionieren. Ich werde das noch etwas nachbessern und auch versuchen am Ende möglichst zu polieren. So ist mir das zu grau.
[attachment=134197]
Nun zu den Besonderheiten dieses Gerätes. Im Inneren befindet sich ein Verstärker mit zwei ECL80, also eigentlich ein Stereo-Verstärker. Das System ist ein Elac KST102, also auch Stereo. An der Anschlussleiste sind allerdings beide Kanäle zusammengelötet und werden dann gemeinsam zu den beiden Lautstärkereglern geführt. Am Ende geht das Signal von jedem Kanal auf jeden einen AÜ, die aber wiederum parallel geschaltet sind. An einem der AÜs hängt direkt der eingebaute Lautsprecher, am zweiten AÜ ist eine RCA-Buchse angebracht, an die ein zweiter Lautsprecher angeschlossen werden kann. Dieses Gerät ist dann quasi ein Zwei-Kanal-Mono-Gerät.
Im folgenden Bild sieht man den Verstärker mit dem eingebauten Lautsprecher. Ganz rechts der Trafo, Doppelelko und dahinter definitiv Gleichrichter, die beiden Röhren und links die Ausgangsübertrager. Davor die Buchse für den zweiten Lautsprecher. Oben rechts die beiden Lautstärkeregler und links die Klangregelung. Also eigentlich alles für Stereo ausgelegt, aber doch nur Mono verdrahtet. Leider hat die Buchse für den zweiten Lautsprecher keinen zusätzlichen Schaltkontakt, sonst könnte man damit die Leitung zwischen den beiden AÜs auftrennen und könnte dann echtes Stereo damit spielen. So ist und bleibt es immer "Doppelmono'.
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Hier nochmal im Detail der Schaltplan, der auf dem Kofferboden klebt.
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An der Anschlussleiste könnte man die Kanäle problemlos trennen und einzel n zu den beiden gleichlaufenden LS-Reglern führen.
[attachment=134198]
Ich überlege jetzt, ob ich den zum wirklichen Stereogerät umbaue, oder diese Kuriosität so lasse...
So bisher ist das ja eher eine Gerätevorstellung, als ein Revisionsbericht, aber da kommt ja noch was...