Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Signal Tracer & Injector Sansei SE-360 - Tastkopf
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Hallo, Radiofreunde,
ich habe dieses Gerät, jedoch ohne Tastkopf. Mit einer provisorischen Spitze aua 100 nF habe den Injector geprüft, funktioniert.
[attachment=135139]
[attachment=135140]
[attachment=135145]
Bestimmt hat jemand die vollständigen Kombination. Mich würde interessieren wie der Tastkopf gebaut ist - ist Kondensator drin und wenn ja, mit welchem Wert.
Der RF Kondensator mit Demodulator Diode scheint im Gerät zu sein,

siehe Schaltplan vom 360A:


Sansei
Hallo, Andreas,
Siehst du als unbedenklich, wenn ich z.B. Signal an einer Anode die 200 VDC hat, direkt einspeise?
(25.03.2024, 11:44)navi schrieb: [ -> ]Hallo, Andreas,
Siehst du als unbedenklich, wenn ich z.B. Signal an einer Anode die 200 VDC hat, direkt einspeise?

Da ich ein vorsichtiger Mensch bin,
und in 5 Jahrzehnten Messtechnik viel tolle Saches erlebt habe:
ich würde mir einen Tastkopf bauen für dies Gerät,
der an der Spitze einen 100nF/630V DC Kondensator hat -- Denn dann weiss ich, was "sicher" isoliert.

Der Innenaufbau ist des Sansui ist sehr gedrängt, der Schalter eher Kleinspannung.

Daher meine Vorsicht.
Danke, Andreas,
das war 1:1 auch was ich mir dachte, deswegen wollte mal eine Originalspitze observieren - so selten ist das Gerät nicht, wahrscheinlich hat noch keiner der Eigentümer hier gelesen.
Hallo Ivan,
ich habe mir die Schaltung einmal grob angesehen. So würde ich in jedem Fall einen Trennkondensator im Eingang der 'Signal-Tracer' Funktion verwenden. Als sinnvollen Wert sehe ich 1nF bis 10nF, wobei meist ein 1nF ausreichen sollte. Bei besonders niederfrequenten Audio Signalen könnten 10nF die bessere Wahl sein. Ich vermute aber, dass der kleine Lautsprecher da bereits an seine Grenzen, bezüglich Basswiedergabe kommt...
Auch am Signal Injektor Ausgang ist in jedem Fall ein Trennkondensator zu empfehlen, denn er liegt direkt am Emitter der Inpedanz-Wandler Transistors. Auch hier sind die oben angegebenen Werte sinnvoll. Bei der 1kHz Grundwelle des Injektors wäre auch ein 1nF Kondensator bereits ausreichend. Das ist jedoch abhängig vom Eingangswiderstand des 'Signalenpfägers', wenn dieser grob geschätzt kleiner 10kOhm ist, könnte ein grösserer Wert des Auskoppelkondensators 'ergiebiger' sein.
Du kannst ja testen welche Kondensatoren sich dabei geeignet erweisen. Je kleiner der gewählte Wert ist, um so kürzer ist der Aufladestromstoss, wenn du eine hohe Gleichspannung an das Gerät anlegst.
Nachtrag: 100nF, wie Andreas schrieb, finde ich für diesen Zweck bereits ein wenig übertrieben. Aber wenn es sein muss... Bei der Wahl des Spannungswertes stimme ich jedoch zu.
Bei meinem 360er waren diese Kabel dabei, weiß aber nicht ob die Eigenbastelei sind….
Der “Tastkopf” hat kein Innenleben, im Stiftgehäuse ist ein Loch, da könnte mal ne Schraube (Masse?) drinnen gewesen sein….[attachment=135165]
Hallo,

ich habe noch einen hilfreichen Beitrag incl. Schaltbild zu diesem Tracer/Injektor gefunden. Dort steht, dass das Signal im RF-Betrieb bis 400V DC enthalten darf. Diese DC muss C12 (4,7nF) übernehmen - das heisst er muss 400V vertragen können.

Im AF-Betrieb darf kein Gleichspannungsanteil vorhanden sein. Ich würde anhand dieser Sachlage grundsätzlich einen Kondensator vorschalten. Da die HF ohnehin über 4,7nF eingekoppelt wird könnte man in der Tat 100nF (andreas sagte das schon) wählen, dann kommen bei AF auch die tiefen Töne an. Wenn schon der Lautsprecher nicht mehr viel damit anfangen kann wird vielleicht das Instrument noch einwandfrei  reagieren.

Lange Rede, kurzer Sinn, hier der link:
https://docplayer.org/41742779-Sansei-se...e-360.html

Bei dem Injektor ist wegen des Gleichspnnungsanteils die Verwendung eines Kondensators sinnvoll, es sei denn das zu testende Gerät verfügt bereits  im Eingang über einen Trenn-Kondensator.
Tatsächlich hat der HF Kondensator 600V. Das dient zu Schutz der Diode, aber NF geht über den Abschwächer auf 10,0 µF und er hat muss ich jetzt raten, aber 10 oder 25V Spannungsfestigkeit.
hallo Ivan,

um bei NF auch sicher zu gehen, dann mache doch einfach dort einen 10µ/100V rein - die sind heutzutage kleiner als damals ein 25voltiger. Aber die Spannungsteilerwiderstände müssen auch die Belastung aushalten. 
Oder halt eben einen Kondenator direkt in den Taskopf.

Viele Grüße
Bernd
Hallo, Zusammen,
Wie ich in Post 1. geschrieben habe, habe gerade das Gerät über einen 100 nF geprüft und es funktioniert. Meine Frage war ob jemand das Gerät hat und einen originalen Tastkopf hat.
Meine Vermutung, dass drin ein Schutzkondensator von 50-100 nF haben bereits Andreas und Peter bestätigt.
Von den Besitzern hat sich bisher Nad gemeldet und geschrieben, dass sein Tastkopf “nackt“ ist, was durchaus zum Testen von Transistorgeräte Sinn macht. Für Röhrengerate bin ich weiterhin skeptisch, besonders bei Injektorfunktion und NF entnahme.
...um Schäden durch extrem hohe Signal Amplituden in 0dB Schalterstellung  zu verhindern ist die Z-Diode D4 vorgesehen. Da kann lediglich R12 (4k7) weggebraten werden.
Danke, Peter,
also immer bei -60dB starten und dann Richtung 0 erhöhen.
also, wenn ich das richtig verstanden habe geht es um die überlagerte Gleichspannung.

Aber vielleicht steht davon mehr in der Bedienungsanleitung.

Ein  Kondensator zur Abtrennung der Gleichspannung kann jedenfalls nicht schaden.

Viele Grüße 
Bernd