Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Wieviel Röhrenradios gibt's noch?
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ich gebe zu, eine verrückte Frage, aber dennoch:

Wieviel Röhrenradios gibt es noch in Deutschland?

Damit meine ich alle, reparierte und solche, die noch darauf warten, hier im Forum
und in den anderen Foren, in Museen und bei nicht bekannten Besitzern. Es
sollte doch eine Größenordnung dafür zu finden sein. Die eventuelle Frage,
"was macht man mit einer solchen Zahl" kann ich nicht beantworten. Ich
fände sie trotzdem sehr interessant.

Gruß
Wilhelm
Also, ich kann Dir sagen, dass bei mir insgesamt um die 150 Röhrenradios stehen. Vielleicht sogar mehr...

Angenommen es gibt in Deutschland 1000 Sammler mit je 150 Geräten, sind wir schon bei 150.000 Geräten. Zählt man dann noch die dazu, die aktuell bei ebay zu sehen sind (schätze mal um die 500) und dann noch die Einzelgeräte in normalen Haushalten und Jene, die auf Dachböden, in Kellern und in Museen schlummern, werden wohl nochmal 100.000 dazu kommen. Insofern würde ich als Marke um die 300.000 für realistisch halten.

Von einer anderen Rechnung aus betrachtet, sind es bestimmt noch viel mehr. 1950 gab es in Deutschland ca. 23 Millionen Privathaushalte. Rechnet man jedem Haushalt auch nur 1 Röhrenradio zu (wahrscheinlich waren es eher 1-2), ergibt das eine Zahl von über 20 Millionen Röhrenradios. Dazu kommen noch die Altbestände der Vorkriegsgeräte, die damals noch aufgehoben und eingelagert wurden.

Wenn auch nur 10 Prozent dieser Geräte die Zeit überdauert haben, wären das immer noch 2 Mio. Geräte....
Bei 86 Mill. Personen wird es wohl mehr als 1000 Sammler geben. Ich so ca. 350 im gesamten Gebäude bei mir stehen.
Und da sagt meine Frau immer ich hätte zu viele Radios... ich hab knapp 30 zu Hause und noch eine Hand voll am Arbeitsplatz verteilt.
Hallo,
ich denke, es gibt noch genug alte Röhrenradios, dass selbst die Jüngsten unter uns bis ans Lebensende zu basteln haben. Ansonsten gibt es massenhaft alte Röhren in Konvoluten, aus denen man kreativ etwas bauen kann. Dann gibt es ausserdem Röhren und Trafos aus aktueller Produktion; abgesehen davon, dass die Sender abgeschaltet werden, gibt es keinen Grund für Pessimismus in unserem Hobby.

Die Geräte, die noch nicht in der Weihnachtsaktion vergeben wurden, gebe ich gerne kostenlos an selbstabholende Neubastler ab:
siehe unten, was schon vergeben ist
Viele Grüsse,
Jean
Ich war heute in einem Radiomuseum, da war eine Grössenordnung von 1200 ausgestellten Geräten die Rede, ich kann es schlecht schätzen. Im Speicher waren dann nochmal 3000 und sie haben noch ein Depot, da ist die Zahl wohl eher unbekannt. Ich selbst bin bei etwa 40 - 50 Geräten.

Allgemein habe ich mir aber sagen lassen, dass der Markt nicht mehr so viel hergibt, als vor 20 Jahren und die Qualität auch nicht mehr so gegeben ist, d.h. die Geräte nicht mehr in dem guten Zustand verkauft werden, wie noch früher.

Was mir selbst auffällt, dass es auffällig viele Dachboden-, Garagen, Scheunenfunde gibt, viele Radios aus den Mitte/Ende 50ern auch Volksempfänger sind und der Markt allgemein preislich recht angezogen hat. Ein Röhrenradio ist seit etwa einem halben Jahr nicht mehr so billig zu bekommen, als vorher. Mich kann das aber auch täuschen.
Hallo Philipp,

es liegt einfach an der Altersstruktur; die Omas mit dem handpolierten Saba Freiburg Automatic sind inzwischen von uns gegangen und das, was uns als "Dachbodenfund" angeboten wird, ist in der Regel ein Containerfund, also schon mindestens zum zweiten mal abgeschafft.

Ich bin da ja auch unbelehrbar; trotz Platz- Zeit- und Geldarmut schleppe ich die Containerfunde immer wieder mit nach Hause, weil ich hoffe, jemand erbarmt sich ihrer. Leider werde ich sie nicht mal mehr zum Selbstkostenpreis los, während andererseits immer wieder von Buchtkäufen ("Schnäppchen") für das zwanzigfache gepralt wird(für identische Geräte in eher schlechterem Zustand).
Ich will es nicht, aber es wird der Tag kommen, an dem ich auf dem Schrott alle Radios stehen lasse für den Schredder.

Viele Grüsse,
Jean
Ich hab auch den Eindruck dass die Radios teurer geworden sind. Vor allem die kleinen.Jubilate und Co gehen nicht unter 60 € weg.

Die Radioboerse in Altensteig gibt auch nicht mehr viel her.
(04.01.2015, 23:04)Jean_Berlin schrieb: [ -> ]Hallo Philipp,

es liegt einfach an der Altersstruktur; die Omas mit dem handpolierten Saba Freiburg Automatic sind inzwischen von uns gegangen und das, was uns als "Dachbodenfund" angeboten wird, ist in der Regel ein Containerfund, also schon mindestens zum zweiten mal abgeschafft.

Ich bin da ja auch unbelehrbar; trotz Platz- Zeit- und Geldarmut schleppe ich die Containerfunde immer wieder mit nach Hause, weil ich hoffe, jemand erbarmt sich ihrer. Leider werde ich sie nicht mal mehr zum Selbstkostenpreis los, während andererseits immer wieder von Buchtkäufen ("Schnäppchen") für das zwanzigfache gepralt wird(für identische Geräte in eher schlechterem Zustand).
Ich will es nicht, aber es wird der Tag kommen, an dem ich auf dem Schrott alle Radios stehen lasse für den Schredder.

Viele Grüsse,
Jean

Bei uns finde ich nicht mal mehr im Container was... Beim Entrümpler gabs mal 3 Plattenspieler. Ich meine gerade, mich auf Vorkrieg spezialisieren zu müssen, da schaut es ja auch schon mau aus. Ich hoffe aber auch, das ein oder andere Gerät noch vor dem Container bewahren zu können.
Hallo Philipp,

naja, da ist ja auch nicht ein Container, sondern etwa 30, ausserdem jede Menge "Schütten"; dennoch ist der Anteil an für uns relevanten Geräten vielleicht 2 Prozent und davon wiederum 1 Prozent Vorkrieg. Zertrümmerte VEs kommen da öfter mal und jede Menge TB aus den Siebzigern. Die geben sich da ja echt Mühe, mir alten Kram rauszusuchen, aber er wird weniger bzw. das Meiste ist Containerbedingt in verheerendem Zustand(Holz, Skalenscheibe hinüber).
Das Bisschen, was übrig bleibt, nehme ich für kleines Geld mit; aber ich brauche es nicht und niemand nimmt es mir ab, also werde ich das (falls ich jemals zur Vernunft komme) bleibenlassen.

Viele Grüsse,
Jean
Hallo Radiofreunde

Hier in meiner Gegend sind die Röhrenradiofunde seltener geworden. Zwar stehen bei einigen Antiquitätenhändlern schöne Vorkriegsradios aus den 20er Jahren, jedoch haben diese Leute Preis Vorstellungen, die bei mir nur Kopfschütteln verursachen. Lohnender sind da Flohmärkte oder Radioflohmärkte, da bekommt man gute Vorkriegsgeräte zum Teil noch für 50 EUR . Im hiesigen Wertstoffhof hat man keine Chance, was dort angeliefert wird, verläßt diese Sammelstelle nur noch geschreddert!
Somit muß man viel Glück haben, um noch einiges auf dem Sperrmüll zu finden. Meine letzter Sperrmüllfund war ein Blaupunkt 4W67. Damit werde ich Euch auch noch mit einem Bericht beglücken.
Was bleibt, ist die Bucht oder Kleinanzeigen und die Hoffnung, das man etwas Interessantes zu einem angemessenen Kurs bekommt. Von den überhöhten E..y Verkäufen lasse ich mich nicht überzeugen. Da wird viel gepuscht. Ein Großteil der angebotenen Radios wird wiederholt eingestellt, in der Annahme der E..yer merkt es nicht.
Einige schöne Radios habe ich in meinem Bekanntenkreis bekommen.
Die Gesamtzahl aller Radios in meinem Besitz kann ich momentan nur schätzen, da ich viele Geräte in einem Nebenlager aufbewahre.

Über 100 dürften es seinConfused oder noch ein paar mehrSmiley26
Ja, Wilhelm,

ich habe immer gesagt, über 80 Stück geht nichts mehr. Nun habe ich gezählt und komme auf 112 Radios. Das ist nicht nur fast zuviel. Das ist zuviel. Mir geht es wie Jean, es bleibt alles kleben. Ich habe ja hauptsächlich Hochkant Radios aus der Zeit weit vor dem Kriege. Und immer wieder lockt mal wieder ein Radio. Momentan fülle ich auch die letzte Ecke mit einem Regal aus, um noch weitere Radios zu beherbergen. Einige sind in Arbeit, auch die wollen irgendwann mal mit dazu stossen. Für mich am interessantesten sind die Geräte, wenn ich daran arbeite.
(05.01.2015, 01:19)Andreas_P schrieb: [ -> ]...Für mich am interessantesten sind die Geräte, wenn ich daran arbeite.


Hallo Andreas,

das geht mir genauso; das Basteln, Pfriemeln, das Finden von Lösungen für unbekannte Probleme, das macht Freude. Das Stapeln von Geräten eher nicht. Wenn ich ein Gerät fertig habe, ist es eigentlich auch zum Selbstkostenpreis(~5-10€ nur Einkaufspreis, kein Material) wieder abzugeben.
Nur an meinen beiden Jukeboxen hänge ich, obwohl mir die Conti2 heute einen Finger abbeissen wollte(eigentlich war nur die übliche Nachjustierung an div Stellschrauben angedacht). Die Mechanik hat mir sauber die Kuppe des Ringfingers abgesenst; zum Glück brauche ich den nicht, weil ich nicht heiraten will. (Zur Beruhigung: war in der Unfallklinik und es wurde mit ein paar Stichen genäht).

S.O. Ich kann die Dinger einfach nicht auf dem Schrott in der Schredder-Warteschlange stehen lassen, auch wenn es Gebissradios sind, bei all meiner Liebe für die Hochkants, gibt es auch wirklich schöne und technisch beispielhafte Radios mit Tasten.

Viele herzliche Grüsse,
Jean
Hallo Jean,

oha, das sind immer diese schmerzhaften Sachen. Na, ich wünsche Dir gute Besserung!!Thumbs_up

Ja, die Leute bei uns auf dem Recyclinghof kenne ich fast alle persönlich, da fahre ich auch schon mal zum quatschen hin. Neulich fand ich auch zwei Gebissradios in der Gitterbox. Die durfte ich mir dann auch mitnehmen für ein Trinkgeld. Aber leider waren die Gehäuse so zerstört, dass man die Geräte nur noch als Teileträger nutzen konnte. Aber egal, so vielen Kollegen, auch hier im Forum, haben die Ersatzteile schon weiter geholfen. Außerdem ist es ja so, sagt man brauche ich nicht, dann fragen die nicht mehr.
Ich denke, die Einstellung "Jetzt ist Schluss" haben viele von uns gehabt und sind sündenfällig geworden. Geht mir ja genauso .Smiley18

Leider mag ich mich von meinen Geräten nicht trennen, da ich die investierten Kosten im Regelfalle nicht zurückerhalten würde. Wer möchte schon einen gutreparierten 30er Jahre - Empfänger mit 5 guten A-Röhren für ein Endgebot von 25,90 in der Bucht verscherbeln?

Ich habe lange meinen Hobby-Schwerpunkt auf meine Motorradoldtimer verschoben, aber seit etwa 2 Jahren ist das Radiovirus wieder aktiv geworden.
Und da ich einen Bürojob mit seeeeehr viel Papier habe, "brauche" ich ab und an mal wieder ein Radio auf dem Werktisch. Smiley58.

Was das Angebot anbelangt: sehr viele Geräte kommen mittlerweile ja über verschiedene Sammler (doppeldeutig ! ) auf den Markt. Da sind sehr schöne und sehr seltene Geräte dabei, was sich auch sofort in Nachfrage und Preis niederschlägt.
Die Zahl der Wohnungs- und Hausentrümpelungen, bei denen ein Radio auftaucht, scheint mir rückläufig und endet oft, wie schon geschrieben, im Container des Wertstoffhofes.
Das was nicht dort landet, scheint in seiner Erhaltungsqualität rückläufig zu sein, was wohl Folge der ansteigenden Lagerungsdauer unter ungünstigen Umständen ist.
Ungeachtet dessen steigt selbst der Preis für diese Grotten tendenziell stetig, egal ob bei eb.. gepusht oder auf Märkten von Profihändlern überteuert dargeboten.

k.
So sehe ich das auch...

Allerdings, bevor Du für 25 Euro Deine 30er Jahre Radios mit 5 guten A-Röhren in der Bucht versenkst, sag mir doch bitte bescheid, ich würde dann vorbei kommen und versicherten Kofferraum zu mir anbieten, dann hättest Du auch keine Arbeit mit Verschicken.

Smiley34

Fernseheumel

Guten Abend,

ich habe seit meiner Teeny-Zeit, so um die WM 74 angefangen den Sperrmüll
zu checken.
Müllkippen dito!
Mit zunehmendem Alter kamen umliegende Orte und Städte dazu.
So habe ich mehr als 200 Rundfunkempfänger geschlachtet und mehr als
200 vertauscht/verkauft. Genauer kann ich das aber nicht sagen.
Ich konnte auch nicht jedes Gerät mitnehmen, und eine Philetta die in
den Hundekot geworfen wurde wollte ich auch nicht!

Eine eigene Sammlung habe ich natürlich auch.
Seit Mitte der 90er Jahre waren Geräte auch in "guten" Sperrmüllgebieten
stark rückläufig.
Wenn jetzt Geräte auftauchen sind diese aus dem Besitz der Folgegener-
ation, da viele Menschen den Gürtel enger schnallen müssen, und
die entsprechenden Verkaufsseiten gibts auch, landet nichts mehr auf dem
Sperrmüll.
Die meisten Finder versuchen daher alles zu Geld zu machen: Startpreis 1,- Euro!
Nun bekomme ich von verschiedenen Seiten zu hören wie Geräte "containerweise"
nach Asien verschifft werden. Auch viele Europäer und US-Amerikaner nutzen
deutsche Kaufportale, insofern kann man schon von einem Exodus
sprechen!
Leider ist festzustellen, das es einen Mangel an jüngeren Sammlern gibt,
nur wenige aus der Generation Facebook teilen unsere Interessen,
in skandinavischen Ländern sieht es noch viel schlechter aus!

Es sind sicherlich hunderte (1000?) Geräte die jedes Jahr Deutschland verlassen.

Wieviele Geräte einwandern kann man aber auch nicht gut schätzen....

Von den jetzt noch existenten Geräten werden einige noch entdeckt,
aber viele auch noch geschlachtet werden, denn viele Lagerorte sind
grenzwertig!

Gruß,
Fernseheumel Bat
(15.01.2015, 20:32)Fernseheumel schrieb: [ -> ]...
Leider ist festzustellen, das es einen Mangel an jüngeren Sammlern gibt,
nur wenige aus der Generation Facebook teilen unsere Interessen,
...

Bin zwar auch nicht mehr der Jüngste, aber ich würde mich auch noch nicht als alt bezeichnen. Doch muss ich sagen, dass es den "neuen" und "jungen" auch oft nicht leicht gemacht wird.
Trotzdem habe ich Spaß daran und versuche das ein- oder andere Gerät zu "retten". Momentan bin ich etwas auf der Vorkrieg-Schiene. Sieht aber recht mager aus, freue mich aber noch auf ein Gerät von Dietmar.
Hallo Radiofreunde

Ich habe es mal grob überschlagen. Wenn ich in dem Tempo weiter Radios kaufe, dann müßten Ende des Jahres 150 weitere Geräte dazu gekommen sein.Smiley26

Huh wo lasse ich die nur?
(15.01.2015, 22:41)Radionar schrieb: [ -> ]..... Ich habe es mal grob überschlagen. Wenn ich in dem Tempo weiter Radios kaufe,
dann müßten Ende des Jahres 150 weitere Geräte dazu gekommen sein.Smiley26

Huh wo lasse ich die nur? .....

=> falls Dir nichts dazu einfällt, dann >>> HiER <<< Thumbs_up Big Grin Big Grin Big Grin

[kleiner Scherz Wink ]

Beste Grüße, von Peter
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