17.02.2015, 20:26
Antwort, frei nach Kishon:
weil die Beste aller Ehefrauen solch ein Gerät haben wollte.
-> selbstverständlich funktionstüchtig !
Und damit, liebe Radiofreunde, möchte ich Euch ein Gerät vorstellen, das derzeit auf dem Werktisch Platz genommen hat.
[attachment=12823]
Der Kapsch S3S steht ja nach dem Skalendebakel als unvollendete Baustelle im Eck, also war der Werktisch leer.
Da kam der Lumophon bei eb.. gerade recht.
Die Daten:
Baujahr: 1933/34. Das Gerät hier ist 11/33 gestempelt
Wechselstrom
Prinzip: Einkreiser
Wellenbereiche: K-M-L
Röhren: REN904, REN904 (manche Geräte haben hier die REN914), RES164, RGN1064
Eingebauter edyn Lautsprecher
Besonderheiten: Netzantenne, eingebauter steckbarer Sperrkreis, Klangschalter, 2-fache Skalenbeleuchtung
Holzgehäuse mit Bakeliteinsätzen
Hier der Schaltplan, für die Ausführungen W310 (ohne eingebauten Lsp.) und WD310 gleichermaßen:
http://radio.mijnwijkapp.nl/Lumophon_W310.pdf
Das Gerät hatte den Versand aus Südbayern zu mir, weil gut verpackt, unbeschadet überstanden und kam am "Faschingssamstag" hier an.
Da ich es nicht so mit Pappnasen habe, erfolgte sogleich die technische Bestandsaufnahme und in Folge die Zerlegung.
Der Schaltplan ist im Netz verfügbar, zudem gibt es bei rm.org eine schön bebilderte Gerätevorstellung, die sehr hilfreich ist, da sie die Lage der Bauteile unterm Chassis mittels Nummern zeigt.
Berichten wir zunächst das Positive:
Rückwand vorhanden, guter Zustand
[attachment=12824]
Alle Röhren vorhanden und mit guter bis sehr guter Emission. Anstelle der zweiten REN904 war eine REN1104 (!) reparaturverbaut.
Bakeliteinsätze intakt
Zelluloidskala intakt
Gehäuse bis auf 1 Wurmloch am Unterboden anscheinend wurmfrei.
Spulen haben Durchgang, sind aber s..dreckig.
Wellenschalter (Nockenwelle) scheint intakt
Und nun der geringfügige Reparaturbedarf ("needs minor work")
[attachment=12825]
Lautsprecher + AÜ fehlen
Starke Verrostung am Chassis + starke Verschmutzung
Kondensatorblock brachial geplatzt
Weiterhin, wie auf Foto 1 erkennbar:
1 Drehknopf fehlt, 2 weitere nicht mehr original-> macht 2 originale von 5.
Holzgehäuse schmutzig und lacktechnisch stark heruntergekommen.
Im Zuge der Zerlegung festgestellt:
Netztrafo wurde vor ewigen Zeiten mal ersetzt. Dabei wurde die Schaltung im Gerät verändert.
Lötungen erfolgten schaltungsseitig mit Fachwissen, handwerklich mit sehr schlechtem Lot (Oxydation).
Zwei Kondensatoren + ein Widerstand waren vor langer Zeit ersetzt worden.
Die Netzantenne (Kondensator 250cm) war entfernt, der Kondensator für den Klangschalter abgelötet worden.
Der Drehko für die Senderwahl war festgegammelt, ließ sich aber mit reichlich Öl wieder gängig machen.
Also das ganz große Programm: Chassisaufbauten komplett ab, schleifen, grundieren, lackieren, Kondensatorblock entkernen, Bleche zurückformen, verlöten, neu füllen, und...und...und
Getreu dem Motto: es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen.
k.
weil die Beste aller Ehefrauen solch ein Gerät haben wollte.
-> selbstverständlich funktionstüchtig !
Und damit, liebe Radiofreunde, möchte ich Euch ein Gerät vorstellen, das derzeit auf dem Werktisch Platz genommen hat.
[attachment=12823]
Der Kapsch S3S steht ja nach dem Skalendebakel als unvollendete Baustelle im Eck, also war der Werktisch leer.
Da kam der Lumophon bei eb.. gerade recht.
Die Daten:
Baujahr: 1933/34. Das Gerät hier ist 11/33 gestempelt
Wechselstrom
Prinzip: Einkreiser
Wellenbereiche: K-M-L
Röhren: REN904, REN904 (manche Geräte haben hier die REN914), RES164, RGN1064
Eingebauter edyn Lautsprecher
Besonderheiten: Netzantenne, eingebauter steckbarer Sperrkreis, Klangschalter, 2-fache Skalenbeleuchtung
Holzgehäuse mit Bakeliteinsätzen
Hier der Schaltplan, für die Ausführungen W310 (ohne eingebauten Lsp.) und WD310 gleichermaßen:
http://radio.mijnwijkapp.nl/Lumophon_W310.pdf
Das Gerät hatte den Versand aus Südbayern zu mir, weil gut verpackt, unbeschadet überstanden und kam am "Faschingssamstag" hier an.
Da ich es nicht so mit Pappnasen habe, erfolgte sogleich die technische Bestandsaufnahme und in Folge die Zerlegung.
Der Schaltplan ist im Netz verfügbar, zudem gibt es bei rm.org eine schön bebilderte Gerätevorstellung, die sehr hilfreich ist, da sie die Lage der Bauteile unterm Chassis mittels Nummern zeigt.
Berichten wir zunächst das Positive:
Rückwand vorhanden, guter Zustand
[attachment=12824]
Alle Röhren vorhanden und mit guter bis sehr guter Emission. Anstelle der zweiten REN904 war eine REN1104 (!) reparaturverbaut.
Bakeliteinsätze intakt
Zelluloidskala intakt
Gehäuse bis auf 1 Wurmloch am Unterboden anscheinend wurmfrei.
Spulen haben Durchgang, sind aber s..dreckig.
Wellenschalter (Nockenwelle) scheint intakt
Und nun der geringfügige Reparaturbedarf ("needs minor work")
[attachment=12825]
Lautsprecher + AÜ fehlen
Starke Verrostung am Chassis + starke Verschmutzung
Kondensatorblock brachial geplatzt
Weiterhin, wie auf Foto 1 erkennbar:
1 Drehknopf fehlt, 2 weitere nicht mehr original-> macht 2 originale von 5.
Holzgehäuse schmutzig und lacktechnisch stark heruntergekommen.
Im Zuge der Zerlegung festgestellt:
Netztrafo wurde vor ewigen Zeiten mal ersetzt. Dabei wurde die Schaltung im Gerät verändert.
Lötungen erfolgten schaltungsseitig mit Fachwissen, handwerklich mit sehr schlechtem Lot (Oxydation).
Zwei Kondensatoren + ein Widerstand waren vor langer Zeit ersetzt worden.
Die Netzantenne (Kondensator 250cm) war entfernt, der Kondensator für den Klangschalter abgelötet worden.
Der Drehko für die Senderwahl war festgegammelt, ließ sich aber mit reichlich Öl wieder gängig machen.
Also das ganz große Programm: Chassisaufbauten komplett ab, schleifen, grundieren, lackieren, Kondensatorblock entkernen, Bleche zurückformen, verlöten, neu füllen, und...und...und
Getreu dem Motto: es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen.
k.