Hallo,
hier ein Beispiel für einen früheren Baukasten aus der DDR, eigentlich der "Urvater" der Polytronik- Serie:
"Der junge Funktechniker" , Produktionszeitraum 1966 - 1972, Preis: 51,-M, Hersteller: Moritz Hädrich KG, Saalfeld/S.
Ich habe mal noch ein bißchen gegoogelt. 1972 wurde die Firma Hädrich (Kommanditgesellschaft) verstaatlicht und produzierte ab diesem Zeitpunkt unter dem Namen VEB Polytronik Saalfeld/Thür. unter anderem auch die von Frank gezeigten Polytronik- Baukästen.
[
attachment=15563][
attachment=15564]
Dieser Baukasten kann als Vorläufer des Polytronik- Systems angesehen werden, wobei hier ausschließlich Funk- und Radiotechnikexperimente behandelt werden.
[
attachment=15565][
attachment=15566]
Alle Bauelemente sind auf durchsichtigen Grundplatten montiert. Als Stromversorgung war eine 4,5V Flachbatterie 3R12 vorgesehen, für die zwei Kontaktclipse mit Anschlußkabeln beiliegen.
[
attachment=15567]
Im Anleitungsheft sind die Schaltungen beschrieben. Unter Verwendung der Schaltungsschablonen werden die Bauelemente an der richtigen Stelle in das die Lochgrundplatte gesteckt und verdrahtet. Im Gegensatz zu Polytronik (Klemmbrücken) geschieht das noch mit verzinntem 0,6mm Blankdraht, der in der notwendigen Länge von dem beiliegenden Drahtring abgezwickt, in die Bauelementeklemmen gesteckt und festgeschraubt wurde.
Zwei Bauelementebeispiele. Der Transistor GC100 und ein Duroplastkondensator.
[
attachment=15568][
attachment=15569]
Hier noch die Spulensätze. Links für MW, rechts für LW, bestehend jeweils aus Kreis- und Rückkopplungswicklung.
[
attachment=15570]
Es konnten 30 unterschiedliche Versuche , wie Detektor- und Audionschaltungen mit und ohne HF- und NF- Verstärkung durchgeführt werden. Alle Vor- und Nachteile der jeweiligen Schaltung, sowie die zu erwartenden Ergebnisse waren beschrieben.
Es konnte auch ein tonmodulierter Prüfsender im freigegebenen 135KHz- Band, sowie ein Morsesummer (NF- Phasenschieber- Prinzip) aufgebaut werden.