Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Messen mit dem Oszilloskop
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Hallo Freunde,

jetzt habe ich auch mal eine Frage an Euch, was das Messen mit dem Oszilloskop betrifft. Ich habe ja nun Marks Mende Super auf dem Arbeitstisch und wollte den nun mal mit dem Oszilloskop einmessen. Ich habe mit für das Oszilloskop extra einen Tastkopf bis 15 MHZ besorgt. Das Oszilloskop geht auch bis 15 MHZ. Das reicht ja für meine Zwecke. Nun habe ich an dem Gerät den AM-ZF-Verstärker einmessen wollen. Auf meine ältere, bewährte Methode brauche ich im Moment wohl nicht eingehen. Ich habe auf das Steuergitter der 1. HF-Röhre AK2 ein ganz schwaches Signal vom Meßsender eingegeben. Nun hatte ich den Tastkopf des Oszilloskop auf den Kondensator gelegt, der zum Lautstärkenregler geht. Obwohl der Tastkopf im Ohmbereich nicht auf Durchgang meßbar ist, was ja auch sein soll, bricht der Empfang nach dem Anschluß des Kopfes zusammen. Auch auf dem Bildschirm kann man keine Reaktion messen. Ich hatte mir nun vorgestellt, dass ich auf dem Bildschirm einen Kurvenverlauf zu sehen bekomme, der sich mit dem Abgleich ändert. Oder geht das nur mit einem Wobbelgenerator? Ich habe bislang den Abgleich mit einem Analog-Meßgerät gemacht und so die ZF auf Maximum abgeglichen, was auch immer funktioniert. Vielleicht kann mir hier mal jemand weiter helfen. Wie gesagt das ist Neuland für mich. Vielleicht kann ich ja irgendwann mal auf eine modernere Methode umsteigen. Sonst muß ich mir evtl. im nächsten Jahr mal eine gute Seele suchen, die mir das mal zeigen kann.
Hallo Andreas,
ich weiß nicht so richtig, wie Dein Meßaufbau ist und was Du erwartest.
1. Frage: Ist das Signal vom Meßsender mit einem Ton (z.B. 1 KHz) moduliert, oder gibst Du nur die HF auf den ZF- Teil?
2. Frage: Wo hast Du sonst Dein Multimeter (Ich nehme mal an, es war auf Wechselspannung eingestellt?) angeschlossen? An der gleichen Stelle, oder am Lautsprecherausgang?

Tipp: Mit dem Oszi und einem unmoduliertem Meßsender wirst Du, außer Du tastest ZF- Stufen vor der Demodulation an, niemals irgend eine "Kurve" sehen, da der Demodulator durch sein Wirkprinzip aus der unmodulierten HF- Schwingung eine Gleichspannung macht. Nur wenn der Träger moduliert ist, ist diese z.B. 1KHz- Schwingung als entsprechende Kurve zu sehen.
Da aber das Signal direkt hinter dem Demodulator sehr hochohmig ist, kann es sein, dass das Signal zusammenbricht. Leider kenne ich nicht den Eingangswiderstand und vor allem die Eingangskapazität Deines Oszis, zusammen mit dem Tastkopf. Da müßtest Du schon mal mehr Infos rüberreichen.

Ein Wobbelgenerator ist ein in der Frequenz verstimmbarer spannungsgesteuerter Generator. Er stellt entsprechend der Verstimmung seiner Ausgangsfrequenz ein Spannungssignal (Meist Sägezahnform) zur Einspeisung in ein Oszilloskop bereich. Dieses Signal wird zur X- Ablenkung des Oszis benutzt. Dazu muß dieser in die Betriebsart (externe X- Ablenkung) geschaltet werden. Damit ist die interne X- Zeitbasis des Oszis außer Funktion und die waagerechte Ablenkung folgt der Sägezahnspannung des generators. An einen Y- Eingang des Oszis wird nun das Signal, was vom Demodulator kommt und auch für das magische Auge z.B. benutzt wird, angelegt. Dies sorgt für die Y- Ablenkung. Wird der Wobbelgenerator nun eingeschaltet, sieht man, wenn der Abgleich des ZF- Verstärkers stimmt, die typische "Glockenformkurve" mit der Einbuchtung auf deren Maximum. Dies sind die sogenannten "überkritisch" gekoppelten Bandfilter. Sie werden gegeneinander leicht verstimmt, damit sie die nötige Druchlaßbandbreite erzielen. Wie und in welcher Form ist oftmals im Abgleichplan angebildet.
Es gibt auch spezielle Wobbelmeßplätze, die den Generator und das Oszilloskop in sich vereinigen. Ein sehr kompaktes Gerät, das meist auch noch einen eigenen HF- Demodulatortastkopf mitbringt, um auch einzelne Stufen eines ZF- Teiles durchmessen zu können.
Oh danke Andreas, super Thread, den kann ich auch brauchen!
Ein bisschen kann ich Scotty's Antwort schon entnehmen und daß hinterm Demodulator bei einem unmodulierten Signal keine Kurve mehr ankommen kann leuchtet mir auch ein. Bei externer Ablenkung/Triggerung hört's dann bei mir schon langsam auf, da müsste ich mich noch besser in die Funktionsweise einlesen. Mit so einem Thread, wo man beim Lesen noch Fragen stellen kann, wäre das perfekt, ich wüsste auch gern besser, wie ich meine Geräte sinnbringend einsetze.
Daß Ströme und Spannungen im HF-Teil so fies klein sind daß sie, fast egal mit was man rangeht, einbrechen oder zerstört werden, ist mir auch schon aufgefallen Sad
Hallo Wolfram,

danke, dass Du Dich mal wieder eines Unwissenden annimmst. Also, ich habe immer ein analoges Multimeter am Lautsprecherausgang angeschlossen und dann auf Maximalausschlag abgeglich, wie in der Radiosteinzeit. Das habe ich schon immer so gemacht. Klar, schließt man den Oszi dort an, kann man das genauso, nur etwas eleganter machen. Abgleich nur nach Gehör sehe ich etwas kritisch. Aber Du hast schon recht. Ich habe am Demodulator abgegriffen. Dort wird ja gleichgerichtet. Ohne Modulation wird das nicht gehen. Leuchtet mir jetzt auch ein. Ich gebe natürlich jetzt nicht auf und werde mal an einer ZF-Stufe messen. Und zwar an der Anode der AF3. Hier ist das letzte ZF-Filter vor dem Demodulator. Sollte hier wieder alles stumm werden, schalte ich noch einen Kondensator zwischen. Also Wolfram, danke erstmal.
Ja, Uli, man will moderner werden, ist aber teilweise gar nicht so einfach. Tja, müssen wir den Wolfram fragen!
Zitat:
Hallo Andreas,
ich weiß nicht so richtig, wie Dein Meßaufbau ist und was Du erwartest.
1. Frage: Ist das Signal vom Meßsender mit einem Ton (z.B. 1 KHz) moduliert, oder gibst Du nur die HF auf den ZF- Teil?
2. Frage: Wo hast Du sonst Dein Multimeter (Ich nehme mal an, es war auf Wechselspannung eingestellt?) angeschlossen? An der gleichen Stelle, oder am Lautsprecherausgang?

Tipp: Mit dem Oszi und einem unmoduliertem Meßsender wirst Du, außer Du tastest ZF- Stufen vor der Demodulation an, niemals irgend eine "Kurve" sehen, da der Demodulator durch sein Wirkprinzip aus der unmodulierten HF- Schwingung eine Gleichspannung macht. Nur wenn der Träger moduliert ist, ist diese z.B. 1KHz- Schwingung als entsprechende Kurve zu sehen.
Da aber das Signal direkt hinter dem Demodulator sehr hochohmig ist, kann es sein, dass das Signal zusammenbricht. Leider kenne ich nicht den Eingangswiderstand und vor allem die Eingangskapazität Deines Oszis, zusammen mit dem Tastkopf. Da müßtest Du schon mal mehr Infos rüberreichen.

Ein Wobbelgenerator ist ein in der Frequenz verstimmbarer spannungsgesteuerter Generator. Er stellt entsprechend der Verstimmung seiner Ausgangsfrequenz ein Spannungssignal (Meist Sägezahnform) zur Einspeisung in ein Oszilloskop bereich. Dieses Signal wird zur X- Ablenkung des Oszis benutzt. Dazu muß dieser in die Betriebsart (externe X- Ablenkung) geschaltet werden. Damit ist die interne X- Zeitbasis des Oszis außer Funktion und die waagerechte Ablenkung folgt der Sägezahnspannung des generators. An einen Y- Eingang des Oszis wird nun das Signal, was vom Demodulator kommt und auch für das magische Auge z.B. benutzt wird, angelegt. Dies sorgt für die Y- Ablenkung. Wird der Wobbelgenerator nun eingeschaltet, sieht man, wenn der Abgleich des ZF- Verstärkers stimmt, die typische "Glockenformkurve" mit der Einbuchtung auf deren Maximum. Dies sind die sogenannten "überkritisch" gekoppelten Bandfilter. Sie werden gegeneinander leicht verstimmt, damit sie die nötige Druchlaßbandbreite erzielen. Wie und in welcher Form ist oftmals im Abgleichplan angebildet.
Es gibt auch spezielle Wobbelmeßplätze, die den Generator und das Oszilloskop in sich vereinigen. Ein sehr kompaktes Gerät, das meist auch noch einen eigenen HF- Demodulatortastkopf mitbringt, um auch einzelne Stufen eines ZF- Teiles durchmessen zu können.
Das Messen mit dem Oszi ist für mich auch noch ein heikles Thema, da keine Ahnung.
Zu gern würde ich wissen wollen wo und wann ich ein Oszi optimal einsetzen kann. Also welche Messungen bei unserem Hobby mit dem Oszi am sinnvollsten sind.
...und wie ich diese hübschen spacigen Figuren auf die Röhre zaubern kann, so drehende hastenichtgesehn usw... Wink

Also Ihr Experten - hier ist großer Wissensdurst, erbarme sich bitte einer!
Uwe und Uli,
ich werde Euch und auch den anderen, mal einen kleinen Grundkurs zum Oszillogrphieren aufschreiben, aber zur Zeit weiß ich nicht so recht, wo mir der Kopf steht. Auf Arbeit müssen wir für den Konzern alle möglichen Informationen (Kontenauslastung, Wartungsverträge, gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen, usw.) zusammentragen und offenlegen. Ich bin nur am Tabellen schreiben. Am Feierabend will dann nichts Gescheites mehr aus dem Gehirnskasten rauskommen, also bitte Geduld. Die Sicherheit muß ich ja auch noch fertig machen.
Hallo Wolfram,
lass dir bitte Zeit. Ich denke, viele sind dir jetzt schon für dein Engagement dankbar.
So einen "Oszilloskop-Kurs" für den Einsteiger hatte ich schon mal in einem anderen Forum veröffentlicht. Ich habe versucht, die Zusammenhänge praxisnah und einfach darzustellen. Dies hat mich einiges an Zeit gekostet.

Die Reaktion der Mitglieder war schriftlich zwar positiv, aber offenbar ist das Alles doch nicht auf fruchtbaren Boden gefallen, denn sonst gäbe es die erneute Anfrage hier ja wohl nicht. Vielleicht war mein Konzept ja auch nicht optimal.

Seinerzeit war der Oszilloskop-Kurs der mit Abstand am meisten aufgerufene Beitrag von Gästen. Die Anzahl der Reaktionen und Anfragen von Gästen zum Kurs gingen weit in den dreistelligen Bereich. Leider hatte ich den Eindruck, dass die Forumsmitglieder nur sehr wenig von meinen Ausführungen mitgenommen haben ..... hoffentlich wird das bei Wolframs Ausführungen besser.

Dies musste ich mal loswerden.
Hallo Wolfram und Werner,

ja, das wäre schon interessant ein Kurs in dem dieses Gerät mal richtig mit seiner Nutzung erklärt wird. Man hat das nun stehen und so richtig weiß man nichts. Es gibt zwar Bücher, habe ich mir auch gekauft. Aber hinterher bin ich auch nicht schlauer. Aber laßt Euch ruhig Zeit. Ich habe viele Jahre meine alten Meßmethoden angewandt. Ich komme auch immer noch so zum Ziel. Aber man will ja mal moderner arbeiten.
Werner, die Mitglieder, die jetzt hier danach fragen, waren zum Zeitpunkt Deiner Veröffentlichung nicht im alten Forum aktiv. Wir haben hier noch mehr Mitglieder, die Deine Veröffentlichung nicht kennen. Wenn Du also Deinen Bericht noch auf dem Rechner hast, wäre es doch eine schöne Sache, wenn wir Diesen hier auch noch einmal veröffentlichen (Falls Du den Bericht mit Fotos nicht mehr haben sollte, ich habe ihn auf dem Rechner gespeichert!). Noch dazu kommt, dass solche Berichte erst dann richtig angeschaut werden, wenn die Hilfe akut benötigt wird. Artikel in "Tipps & Tricks" können auch direkt beantwortet werden, bzw. es können direkt Nachfragen gestellt werden.

Wir müsse ja nix neu erfinden, was schon da ist und Scotty wäre etwas entlastet.
Hallo Werner,
ich fühle mich mal direkt angesprochen - ich habe nämlich in einem anderen Forum Deinen Beitrag begeistert gelesen und er hat mir auch einiges wieder in's Gedächtnis gerufen bzw beigebracht. Ich denke irgendwelche Kurven anzeigen lassen und die zugehörigen Spannungen und Frequenzen ablesen können wir auch alle. Was mich (und wohl auch die anderen Frager) interessiert, das sind konkrete Anwendungen - "wie messe ich wo was sinnbringend am Radio und was sagt mir das Gemessene". Danach hatte ich auch in Deinem alten Thread gefragt, zur Antwort kam es aber wohl nicht mehr.
Musste ich loswerden, um Dir evtl die schlechten Gedanken "ich mach mir solche Mühe und die Deppen lesen's nicht richtig" ein bisschen zu nehmen!
Wäre natürlich super, Deinen "alten" Beitrag hier zu haben und wenn Du ihn dann in dieser Richtung erweitern könntest wenn Du mal wieder etwas Zeit findest. Das spielt dann auch in die Richtung "Systematik", nach der ich schonmal hier gefragt hatte.
Werner,

wie die anderen auch schon gesagt hatten, ich hatte sehr interessiert deinen Bericht in dem Forum verfolgt, wollte den dann bei Bedarf in der Praxis bei mir umsetzten ... ich wusste ja wo ich ihn finde.

Leider geht das ja nun nicht mehr, deshalb wäre es wirklich schön, diesen Beitrag hier verfügbar zu haben.

Liebe Grüße
Andrea
Ja, Werner vielleicht kannst Du uns den Bericht doch nochmal zu Gemüte führen. Ich hätte auch großes Interesse.
Vielen Dank für eure Antworten.

Leider kann ich meine Beiträge zum Oszilloskop hier nicht mehr finden. Wenn du, Anton, sie hier nochmal einstellen möchtest, wäre das ok und Wolfram könnte dann darauf aufbauen .... so richtig fertig war meine Beitragsreihe ja ohnehin nicht und Wolfram kann bestimmt noch viel ergänzen und die Messerei ja vielleicht noch zielgerichteter auf Radios ausrichten.

Die gesamte Wobbelei hatte ich ja ohnehin nicht dargestellt. Wenn Wolfram sich dem annehmen würde, wäre das natürlich große Klasse.
Werner ich habe mal nachgesehen, April 2009 war das
Ich kann mich noch gut an Werners Bericht erinnern! Für mich als Kommunikationselektroniker war das ein sehr guter Auffrischungskurs der Grundlagen!
O.K., Werner,
gemeinsam werden wir das schaffen!
OK, ich werde dann mal die Beiträge von Werner zusammenfassen (ohne die Kommentare der Mitglieder dazwischen, hab die nämlich, so wie sie im Forum standen kopiert) und hier einstellen.
Werner, ich hatte den Bericht im anderen Forum auch gelesen.

Wenn es hier einen neuen Beitrag geben wird, sollte bitte beachtet werden, dass einige wirklich von Null anfangen, sich mit dem Oszi zu befassen.
Demnach sollten neben Messbeispielen zum Nachmachen eben auch sinnvoll angewandte Beispiele für unsere Basteleien und Reparaturen geben.

Über den Aufbau und die Funktionsweise der Geräte hat sicher jeder etwas Literatur zuhause.

Mir geht es überwiegend darum: was messe ich wie? Und warum unbedingt mit dem Oszi?
Klingt sicher etwas naiv und blöd, aber ich bin ein absoluter Oszillografenanfänger.
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