Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Bundeswehr-Funkgerät
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Heute bekam ich ein altes Funkgerät, welches offenbar bei der Bundeswehr benutzt wurde. Leider sind Hersteller und Typenbezeichnung nur z.T. zu erkennen. Allerdings trägt das Gerät zwei identische Aufkleber BWB 424.

Ich meine mich zu erinnern, dass vor einiger Zeit über diese Nummern des Bundesamtes für Wehrtechnik u. B. hier diskutiert wurde; ich glaube, es gab auch irgendwelche Listen.

Kann hier jemand (Wolle?) weiterhelfen? Was macht man mit so einem Teil?

Reen

Hey,

Wenn du mal ein Bild posten könntest, wäre es hilfreich.
Du hast recht, BWB = Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung. 424 gibts schon lang nicht mehr Undecided
Ich werde es versuchen, stell aber erst einmal ein Foto ein oder such nach einem Typenschild.
Was Mann damit machen kann, kann ich erst nach der Identitätsfindung wissen.
Tja, die Versorgungsnummern, da gibt es Listen, diese können sehr hilfreich sein.
oder du hast ein SEM25 von SEL Big Grin

lG Martin
Das isser: Signal Corps RT-176 PRC-10
Service Manual mit allem was das Herz begehrt.
Google < 5 Min. Big GrinBig GrinBig Grin
Ich hatte vor vielen (>>20) Jahren auch mal so ein Funkgerät - ein englisches oder amerikanisches. Waren insgesamt 3 Koffer afair.
Hab ich komplett wieder auf den Sperrmüll gestellt, weil ich nix mit anzufangen wusste. Nichtmal die Röhren hab ich gezupft, weil ich sie nicht kannte Smiley26
Vielen Dank Eric ... gute Arbeit!

..... und was mache ich jetzt mit dem Teil?
Morgen Werner,

ich habe das Service Manual nur überflogen -- wie Uli schon sagt, da gehören eigentlich noch ein paar mehr Geräte dazu. Es wäre aber sicherlich interessant ob es noch funktioniert und zumindest empfängt. Im Manual stehen sämtliche Anschlussbelegungen.
Das Ding braucht vier voneinander unabhängige Gleichspannungen: 1,5V / 6V / 67,5V / 67,5V. Siehe Seite 42 und 43 (Paginierung der PDF-Datei, nicht des Dokumentes). Hörer und Antennenanschlüsse sind auch dokumentiert.

Der Frequenzbereich des PRC10 ist von 38,0 bis 54,9 MHz in FM-Modulation. Ob dieser Frequenzbereich heute noch (militärisch) genutzt wird, weiß ich nicht; aber auch das kann man nachschlagen, es gibt öffentliche Frequenzbelegungspläne von kHz bis THz. Meines Wissens darf man manche Frequenzbereiche nur im Besitz einer gültigen Amateurfunkerlizenz hören, und manche gar nicht... dazu können andere mehr sagen.

Da sind diese Miniatur-Bleistiftröhren mit 10mm Durchmesser drin, ich finde die sehr elegant. Das neue Forenmitglied Schlarbaum verschenkt gerade ähnliche.

Gruß,
Eric
Jau, die Batterie kam in das Gehäuse mit der Nummer 12.
Die konnte man auch gut per Lichtbogen zum Feuermachen benutzen!
Hier mal ein Bild vom Einsatz, der abgebildete Soldat ist mit der Veröffentlichung des Fotos einverstanden! Big Grin

[attachment=20209]
Hallo Werner,

was ist eigentlich aus diesem alten Funkgerät geworden?
Ein Militaria-Sammler wollte es unbedingt haben .... und hat es dann auch von mir bekommen. Es steht jetzt in seiner Keller-Bar. Meiner Ansicht nach passt es dort überhaupt nicht hin, aber "jedem das seine".
In der gleichen Keller-Bar steht eine Braun-Truhe; klein und schmal und mit Plattenspieler .... die soll ich dann demnächst dafür bekommen. Eigentlich kein schlechter deal, aber ich habe "eigentlich" habe ich garkeinen Platz für diese Truhe.
Na Werner,

da ist es ja in den passenden Händen gelandet und für die Truhe wirst Du bestimmt noch ein Plätzchen finden.

Zu dem Funkerät gibt es noch eine kleine Geschichte zu erzählen.
Als Fernmeldeausbilder hatte ich noch viel mit den alten amerikanischen Funkgeräten der PRC-, GRC- und VRC-Reihe zu tun.
Diese wurden in der sogenannten (leider Mitte der 80iger Jahre aufgelösten) Heimatschutztruppe eingesetzt.

Das o.a. Funkgerät hatte ich als Mithörgerät benutzt, leider konnte dort nur der Handapparat, aber kein Lautsprecher angeschlossen werden.
Aus diesem Grund baute ich einen kleinen (voltransistorisierten!) Verstärker mit drei 4,5V-Flachbatterien und einem Lautsprecher in ein Gehäuse ein.
Ich brauchte ja noch einen Handapparatestecker und eine dazugehörige Buchse, das war damals nicht so einfach.
Es funktionierte aber und ich brauchte nicht dauernd den Hörer ans Ohr zu halten.

Solch einen Verstärker habe ich in der damaligen Zeit oft nachgebaut, einen habe ich noch:

[attachment=34976]

[attachment=34977]