19.02.2016, 14:49
Hallo zusammen!
In der letzten Woche wurde im Nachbarforum ein sehr schönes Vorkriegsgerät aus Belgien angeboten. Ein recht seltenes Radio, da eine Identifikation nur über die Skalenbeschriftung vorgenommen werden konnte. Da konnte ich nicht nein sagen und habe mich zum Kauf entschlossen.
Informationen gibt es kaum über das Gerät. Es ist auch als Einzelstück in rm.org gelistet. Das Baujahr wird auf 1936 geschätzt.
Es ist ein hochformatiger, sehr massiver und schwerer Korpus in 54 x 43 x 29 mm. Ein Vorstufensuperhet mit 5 Kreisen. Die Röhrenbestückung besteht aus 6D6 6A7 6D6 6B7 42 80.
Das Radio empfängt MW, LW und Kurzwelle. Ein Wechselstromgerät von 110-245V.
Der Vorbesitzer hat das Gerät bereits restauriert. Nun habe ich meine eigenen Vorstellungen und habe die ganze Sache noch etwas "verfeinert" bzw. an meine Ansprüche angepasst. Das Gehäuse ist sehr gut gereinigt worden, wobei der Lack allerdings etwas gelitten hat. Der Schallwandstoff und die Skala wurden ersetzt.
Und so sah es aus, als ich es bekommen habe. Noch sehr ordentlich, aber sehr blass. Ein paar Funierschäden sind noch zu richten, aber nichts wildes...
[attachment=24318]
[attachment=24319]
Ich habe mir das Radio dann eine zeitlang angesehen und habe mir überlegt, ob ich es so lasse oder Hand anlege. Nee, die weisse Reproduktionsskala geht nicht. Der Schallwandstoff ist recht schön und passend und wird bleiben. Nun ist es gottseidank so, dass die alte Skala noch vorhanden ist. Eigentlich ist sie sehr gut erhalten, hat aber leider zwei Sengstellen. Ich habe mich dann zum Tausch der Skala entschlossen. Zunächst habe ich sie nur provisorisch geflickt, werde aber die Löcher mit gefärbtem Epoxidharz füllen. Jetzt kleben zwei alte vergilbte Stücke aus Krepp drauf.
[attachment=24320]
[attachment=24321]
Nun noch ein paar Aufnahmen vom Chassis. Die Oberseite wurde vom Vorbesitzer sehr schön aufgearbeitet, da gibt es nicht mehr zu tun.
[attachment=24322]
[attachment=24323]
[attachment=24324]
Nun habe ich noch eine Frage zu einem Poti an der Rückseite des Chassis. Es ist ein Poti mit An/Aus-Schalter. Leider habe ich keine Ahnung, was es bewirken soll. Auf der Chasisunterseite sieht man es natürlich auch. Die übrige Belegung der Frontknöpfe ist folgendermassen:
Oben: Abstimmung
Unten links: An/Aus mit Klangblende kombiniert (recht ungewöhnlich)
Unten Mitte: Lautstärkepoti
Unten rechts: Wellenschalter LW. MW, KW, TA
[attachment=24325]
Die Beleuchtung der Skala ist zweigeteilt und stahlt jeweils den gewählten Bereich an. Sehr hübsch wie ich finde.
[attachment=24326]
[attachment=24327]
Das Gehäuse habe ich erstmal mit Kriechpolitur getränkt. Ein paar satte Aufträge ohne es abzupolieren. Dadurch wird das Gehäuse natürlich wesentlich dunkler, was aber von mir gewollt ist, da ich dunkle Gehäuse sehr mag. Ist entgegen dem Trend, aber es ist so.
Das Funier wird schön angefeuert und die "scheckige Blässe" lässt schon nach. Hier sieht man auch schon die alte Skala im Gehäuse. Da kommen aber noch ein paar Aufträge, bis sich die Politur schön unterm Lack verteilt hat.
[attachment=24328]
Nach ca. 24h kommt die eigentliche Politur dran. Einige Arbeiten sind noch zu erledigen. Eine Rückwand muss ich noch rekonstruieren. Nun aber erstmal zwei Fotos vom aktuellen Zustand.
Das Radio speilt klasse und habe den Kauf nicht bereut.
[attachment=24330]
[attachment=24329]
Ich würde mich freuen, wenn noch jemand etwas zur Herkunft des Radios oder zur Herstellerfirma beitragen kann.
In der letzten Woche wurde im Nachbarforum ein sehr schönes Vorkriegsgerät aus Belgien angeboten. Ein recht seltenes Radio, da eine Identifikation nur über die Skalenbeschriftung vorgenommen werden konnte. Da konnte ich nicht nein sagen und habe mich zum Kauf entschlossen.
Informationen gibt es kaum über das Gerät. Es ist auch als Einzelstück in rm.org gelistet. Das Baujahr wird auf 1936 geschätzt.
Es ist ein hochformatiger, sehr massiver und schwerer Korpus in 54 x 43 x 29 mm. Ein Vorstufensuperhet mit 5 Kreisen. Die Röhrenbestückung besteht aus 6D6 6A7 6D6 6B7 42 80.
Das Radio empfängt MW, LW und Kurzwelle. Ein Wechselstromgerät von 110-245V.
Der Vorbesitzer hat das Gerät bereits restauriert. Nun habe ich meine eigenen Vorstellungen und habe die ganze Sache noch etwas "verfeinert" bzw. an meine Ansprüche angepasst. Das Gehäuse ist sehr gut gereinigt worden, wobei der Lack allerdings etwas gelitten hat. Der Schallwandstoff und die Skala wurden ersetzt.
Und so sah es aus, als ich es bekommen habe. Noch sehr ordentlich, aber sehr blass. Ein paar Funierschäden sind noch zu richten, aber nichts wildes...
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Ich habe mir das Radio dann eine zeitlang angesehen und habe mir überlegt, ob ich es so lasse oder Hand anlege. Nee, die weisse Reproduktionsskala geht nicht. Der Schallwandstoff ist recht schön und passend und wird bleiben. Nun ist es gottseidank so, dass die alte Skala noch vorhanden ist. Eigentlich ist sie sehr gut erhalten, hat aber leider zwei Sengstellen. Ich habe mich dann zum Tausch der Skala entschlossen. Zunächst habe ich sie nur provisorisch geflickt, werde aber die Löcher mit gefärbtem Epoxidharz füllen. Jetzt kleben zwei alte vergilbte Stücke aus Krepp drauf.
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Nun noch ein paar Aufnahmen vom Chassis. Die Oberseite wurde vom Vorbesitzer sehr schön aufgearbeitet, da gibt es nicht mehr zu tun.
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Nun habe ich noch eine Frage zu einem Poti an der Rückseite des Chassis. Es ist ein Poti mit An/Aus-Schalter. Leider habe ich keine Ahnung, was es bewirken soll. Auf der Chasisunterseite sieht man es natürlich auch. Die übrige Belegung der Frontknöpfe ist folgendermassen:
Oben: Abstimmung
Unten links: An/Aus mit Klangblende kombiniert (recht ungewöhnlich)
Unten Mitte: Lautstärkepoti
Unten rechts: Wellenschalter LW. MW, KW, TA
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Die Beleuchtung der Skala ist zweigeteilt und stahlt jeweils den gewählten Bereich an. Sehr hübsch wie ich finde.
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Das Gehäuse habe ich erstmal mit Kriechpolitur getränkt. Ein paar satte Aufträge ohne es abzupolieren. Dadurch wird das Gehäuse natürlich wesentlich dunkler, was aber von mir gewollt ist, da ich dunkle Gehäuse sehr mag. Ist entgegen dem Trend, aber es ist so.
Das Funier wird schön angefeuert und die "scheckige Blässe" lässt schon nach. Hier sieht man auch schon die alte Skala im Gehäuse. Da kommen aber noch ein paar Aufträge, bis sich die Politur schön unterm Lack verteilt hat.
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Nach ca. 24h kommt die eigentliche Politur dran. Einige Arbeiten sind noch zu erledigen. Eine Rückwand muss ich noch rekonstruieren. Nun aber erstmal zwei Fotos vom aktuellen Zustand.
Das Radio speilt klasse und habe den Kauf nicht bereut.
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Ich würde mich freuen, wenn noch jemand etwas zur Herkunft des Radios oder zur Herstellerfirma beitragen kann.