Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: AEG Bimby 61 - Empfangsprobleme UKW
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Guten Abend,,,

eine Bimby 61 (Baugleich mit TFK Jubilate 1161) im erbarmungswürdigen Zustand konnte ich wieder zum Spielen bringen. Leider ist
der Empfang von 88 - ca 93 MHZ schlecht. Über dieser Frequenz brüllt es sozusagen förmlich auf. Mehrere ECC85 ausgetestet,,, dann
alle Röhren gewechselt. Kein Erfolg. Den Tuner geöffnet und alle dort befindlichen Widerstände durchgemessen, keine Abweichungen
festgestellt. Hier bin ich mit meinen wenigen Mitteln am Ende und bitte um Hilfe.

Nette Grüße

Norbert
Hat hier niemand eine Idee?

Huh
Du könntest/solltest mal einen Nach-Abgleich durchführen. Ich selbst "kann" leider bisher auch nur die "Billig-Variante", wobei ich alle relevanten (also UKW) Bandfilter auf Maximum abgleiche (Voltmeter am Ratio Elko). Außer der letzte Filter, der wird rein nach Gehör abgeglichen.
Könnte was helfen.
Danke Uli, aber damit kann ich leider nichts anfangen, weil ich nicht weiss, wie die Billig-Variante funktioniert.

Nächtliche Grüße
Norbert
Sender einstellen, mit Voltmeter (bevorzugt analog, weil man da Tendenzen besser erkennt) die Ratio Spannung messen. Dann die einzelnen Bandfilter nacheinander (ab Tuner "nach hinten" durcharbeiten) so einstellen, daß Du am Voltmeter jeweils die maximale Spannung hast. Die Spannung wird von Filter zu Filter immer höher dann (falls der betreffende Filter verstellt war). Welche Filter und Kerne das im einzelnen sind, sollte aus den Hersteller Unterlagen ersichtlich sein, da ist normalerweise eine Abgleich Anleitung dabei. Ich hab grad nix griffbereit, die Unterlagen solltest aber im .ORG finden falls Du sie nicht hast.
Bzw könntest Du auch erstmal angeben, was für eine Ratio-spannung Du überhaupt misst.
Hallo,
Wenn das Radio lediglich die unteren Empfangsfrequenzen im Bereich von 88-93 Mhz entweder schlecht oder auch garnicht empfängt, so kann das nicht am ZF-Abgleich liegen. Ab 93 Mhz funktioniert das Gerät ja, und der ZF ist mit 10,7 Mhz für alle Empfangsfrequenzen gleich. Ein Verstellen des ZF Verstärkers bringt da also nix. [Bild: smiley64.gif]
Fazit: Wenn es also erst ab 93 Mhz geht, so steht zu vermuten, daß da irgend jemand im UKW-Mischteil den Oszillator und den Zwischenkreis um etwa 5 Mhz nach "oben" hin verschoben hat, um den Empfangsbereich dieses Gerätes auf etwa 103-104 Mhz zu "erweitern".

(Wir haben sowas früher als Schüler auch gemacht, allerdings in entgegengesetzter Richtung; wir wollten den unteren Bereich 85-88 Mhz empfangen wegen des Polizeifunks). [Bild: biggrin.gif]


Es würde also demnach, -sofern die Angaben stimmen-, ausreichen, den Empfangsoszillator und ggfls auch den Zwischenkreis des UKW-Mischteiles dieses Radios geringfügig zu verstellen und die Bereiche 88-93 Mhz sollten wieder wie ab Werk funktionieren.  [Bild: smiley47.gif]
Mit etwas Übung sollte das sogar ohne Messender funktionieren, wenn man den ersten empfangbaren Sender ab 93 Mhz  um etwa 5 Mhz nach unten auf der Skala verschiebt. Leider fehlt inzwischen das Bandanfagssignal auf UKW bei 87,5 Mhz; das war früher eine schöne Abgleichhilfe.

Grüße aus BL

Peter
Hallo Peter,

ja, genau so, wie Du das schreibst, mußt Du das machen. Suche Dir mal im radiomuseum.org die Abgleichanleitung raus und fordere sie Dir an. Dann gleichst Du den Frequenzbereich so ab, dass die Frequenzen im unteren Band wieder mit der Skala überein stimmen. Diese Verstellerei findet man häufig, weil manche Hörer Wert auf die Sender im höheren UKW-Bereich legen. Wenn es nun "richtig verstellt" wurde, dann hat man auch den Vorkreis verstimmt. Dazu suchst Du Dir einen schwachen Sender raus, so um die 90 Mhz und drehst an der Vorkreisspule solange, bis der Sender richtig stark empfangbar wird.

Mit der ZF Einstellung hat diese Sache tatsächlich nichts zu tun. Aber das ist eine andere Sache.

Ich weiß, was Du als Bandanfangssignal meinst. Auch ich hatte in jungen Jahren danach abgeglichen. Ja, auch besagten Funk. Aber über diese Frequenz wurde das seinerzeitige Mobiltelefon abgewickelt. Also, nicht mit Bandanfangssignal. Smile
Danke für die Hilfestellungen,,,,

@ Uli, vielen Dank für Anleitung Smile

@ Peter, Das Radio setzt nicht erst bei 93 MHZ ein, sondern bereits bei 87 - 88 MHZ, aber der Empfang ist lausig.

@ Andreas, wo soll denn die Vorkreisspule sein? Eine Original-Schaltplan habe ich, komme aber damit nicht in dieser Beziehung zurecht.

Nette Grüße

Norbert
Hallo Norbert, ich habe Dir eine PN geschickt!
Der Fehler muß im UKW-Teil zu suchen sein; entweder verstimmt, oder möglicherweise eine kalte Lötstelle oder oxidierte Röhrenstifte oder vielleicht auch ein C müde. UKW Mischteil ist aber auch nicht so ganz einfach; tut man hier das Falsche geht danach zumeist garnichts mehr.

Ich habe leider keinen Plan von dem Radio vorliegen und im RMorg kann ich mir den heute nicht herunter laden,- mein Limit ist erreicht.

Grüße aus BL

Peter
Hallo Norbert und Mitleser,

Du schriebst ja, dass Du Unterlagen von dem gerät, bzw vom Telefunken-Bruder hast.

Wir müssen ha nun zunächst mal versuchen, was mit dem Tuner los ist. Vielleicht wurde er nur verstimmt. Suche Dir doch mal einen Sender im Unterband so ab 89 Mhz. Der gut empfangbar ist.  Bei Deinem Bimbi auf der UKW Skala 89 Mhz einstellen. Jetzt bewegst Du mit einem isolierten Schraubendreher die Spindel Y. Siehe Lageplan oben rechts. Bei Verdrehen dieser Spindel sollte sofort der dort z. Zt. empfangbare Sender verschwinden. Du mußt nur aufpassen, dass Du in die richtige Richtung drehst, damit die Sender nicht noch weiter nach oben geschoben werden. Daher immer vergleichen, welcher Sender hörbar ist und auf dem "Monitorradio" verfolgen. Auf diese Weise tastest Du Dich immer weiter zu einem Sender, der auf 89 Mhz hörbar wird. Aufpassen. Gerade in Berlin-Brandenburg haben die Sender manchmal 2 Frequenzen. Ist der richtige Sender jetzt auf 89 Mhz eingestellt. Dann suchst Du Dir im unteren Band einen schwach einfallenden Sender und verdrehst die gegenüber liegende Spindel X auf maximalen Empfang. Dann bitte noch anschließend die Spindel oder Spule 102 Figur in der Mitte, ebenfalls auf maximalen Empfang.

Sollte das soweit geklappt haben, wäre das größte Problem beseitigt. Es folgen dann noch kleinere Nacharbeiten. Aber das dann. Wenn Du keinen isolierten Schraubendreher oder so etwas hast, versuche Dir mal so etwas zu basteln.

Falls Fragen sind, frage.  Viel Erfolg! Ich habe den Abgleichplan hier vor mir liegen. Kann also weitere Angaben machen.
Danke Andreas,,,,

mit dieser Hilfestellung kann ich etwas anfangen! Smiley53 
Was mir noch fehlt, ist ein Abgleichbesteck. Leider hatte das Conrad heute nicht
auf Vorrat, so dass ich es bestellen musste (und ein paar andere kleine Sachen, traf sich gut).
Am Ende dieser Woche kann ich es abholen. Ich werde dann vom Erfolg oder auch Misserfolg
berichten.

Nette Grüße

Norbert
Hallo Norbert,

das freut mich, wenn Du jetzt weiter kommst. Ich bin auch gespannt, ob Du Erfolg hast. Gehe aber an sich davon aus. Na, Du wirst ja dann eh berichten. Abgleichbesteck ist perfekt. Thumbs_up
Nur eine Wasserstandsmeldung.....
Das Besteck habe ich am gestrigen Sonnabend erhalten, aber ich mache erst dann weiter,
wenn das Wettter schlecht ist. Der Sommer in Deutschland ist viel zu kurz, um ihn nicht
zu nutzen Wink))
Dann lieber aufs Fahrrad und zum Baden an den Schlachtensee fahren Smile
Ui ui ui ui,,,,,,,, Smiley26

Na, da habe ich doch glatt vergessen, das Ergebnis der superguten Hilfestellungen, insbesondere die von Peter, mitzuteilen.
Das Radio läuft und wenn man weiß, wie man ein solches Problem konstruktiv angehen muss, war es geradezu ein
Kinderspiel!

Übrigens,,,, die Fahrradtour zum Schlachtensee und das Baden in ihm ist schon eine wunderbare Sache.