Radio-Bastler-Forum (RBF)

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Moin moin,

mein Weihnachtsrätselgewinn war ja der vermutliche Franzose von Dietmar. Der ist vorbildlich verpackt angekommen.

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Fürs Erste einmal ein paar Impressionen.

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Nachdem ich ja erst auf irgendein Supervox Modell von Radio L.L. Paris getippt hatte würde ich das Gerät nun JeKaMi nennen. Das Gerät ansich vermutlich französisch, die Kondensatoren aus dem deutschen Reich und Österreich, die Röhren aus England und den USA, eine russisch beschriftete Rückwand....

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Auf der Rückwand steht, kaum entzifferbar (vermutlich) ногологб "Nogologb". Leider bin ich des Russischen nicht soweit mächtig, das in eine vernünftige Form zu bringen. Das russische kennt das Wort: ноготь (Nogot) = Nagel. Daher meine Vermutung, dass das vielleicht ein Name sein könnte, zudem das b noch so einen Kringel dran hat.

Kennt jemand dieses Logo mit dem F im Dreieck:

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weiteres später!

Thommi
Hallo Thommi, ich habe gestern beim suchen noch zwei Hülsen gefunden die auf zwei Röhren gesteckt waren, die sende ich dir nach.Smiley43

Ich hatte da auch was auf der Rückwand gesehen, konnte es aber nicht entziffern Smiley59 Vieleicht schreibst du nochmal die Röhrenbestückung hier hin, damit kann ich dann nochmal Forschen Smiley43

Ach ja Thommi, ich hatte 1 auf eine Röhre geschrieben und 1 aufs Chasis, 2 auf die Röhre usw. damit man weiß wo welche hingehört.
Moin,

heute will ich mal weiter vom Franzosen berichten. Ihr erinnert euch doch sicher an diese schwarze Fremdröhre?

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Diese wurde auf recht interessante Weise dort reingefriemelt, nämlich einfach Drähte an die Pins gelötet, die Drähte mit Isolierschlauch überzogen und durch den Sockel gesteckt. Unten drunter wurden die Drähte dann zu den richtigen Anschlüssen geführt. Gesetzt den Fall dass eine Röhre mit den richtigen Daten verwendet wurde gehört dort eine 75 hinein, die schon auf dem Weg aus Amiland hierher ist.

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Zu allererst testen wir die Netzelkos, kurz Nelkos genannt.

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Schon bei 270V ganze 223mA Leckstrom, der Elko hat wohl sein Ende erreicht.

Erster Test kondensatorfrei schon offenbart sich ein weiteres Arbeitshindernis, die 5z4 heizt nur halb. Messen wir mal was rauskommt: 159V nett aber nicht genug...

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Eine 5z4 hatte ich noch im Bestand, schaun wir mal...

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so Anodenspannung ist erstmal grundsätzlich massig vorhanden, nun gehts weiter.

hier mal der bisherige Schaltplan: [attachment=3769]

Thommi
Hallo Thommi,

ich lese immer gerne Deine ausführlichen und systematischen Reparaturberichte. So jetzt auch den über den Franzosen. Ja, es ist ganz sicherlich eine Franzose. Sonst würde auf dem Betriebsartenbschalter nicht "P G P O" stehen. (P = Pick-Up, G=Grandes Ondes = Langwelle, P= Petites Ondes= Mittelwelle, O=Ondes Courtes=Kurzwelle.) Na, das ist sicher bekannt.
Meine Frage: Wie ist denn die Röhrenbestückung: Normal wäre: 6A7, 78, 75, 41, 80, EM4. In Deinem Fall wohl 6A7, 78, 75, 41, 5Z4, EM4. Oder doch ganz anders? Unter dieser Bestückung findet man weder in RMorg noch in "Le grand livre de la TSF" etwas. Komisch!
Zja Harald, da haben wir uns schon den Wolf gesucht und nichts passendes gefunden. Aner der Thommi wird das schon machen. Jetzt errinere ich mich wieder das ich ihm die zwei Abschirmröhrchen noch zusenden muß, Mann wird alt!
Morgen,

Harald, die Bestückung ist 6E8 G, 6U7 G, 75, 41, 5z4, EM4

@Dietmar: Die EM4 dann bitte nicht vergessen :-)

morgendliche Grüße

Thommi
Ach du schei.., die ist schon in Uli`s Karton Angry, gut das du sie erwähnst.Smiley18 Das ist eine mit rotem Lack gewesen, Uli nicht traurig sein, du bekommst zwei andere Valvo.
Tja, ich muss zugeben, ich habe auch gewühlt und nichts passendes gefunden. In "Le grand livre de la TSF" gibt es zwar, wenn man 6E8 und magisches Auge angibt, so einige .. auch etwas mit Rundskala. Will aber hinsichtlich der restlichen Bestückung nicht so richtig passen. Vielleicht war die originale Röhrenbestückung ja doch nicht so ganz die, die Ihr vorgefunden habt? Umgestöpselt wurde ja immer viel ... bis es qualmte. Ich kenne einen spanischen Sammler, für den ich seit vielen Jahren Geräte repariere. Eines Tages zeigte er mir einen Philips, den er abgeraucht hatte. Auf mein erschüttertes Gesicht hin kam der Kommentar: Es gab so viele Röhren (Noval) die sahen von unten alle gleich aus. Da habe ich gedacht, die könnte man doch bestimmt untereinander austauschen. Angry
Das ist kein Döntje, sondern voll aus dem Leben gegriffen. Seitdem bin ich mit der Röhrenbestückung von Schrottradios vorsichtig. Vielleicht wurden sie ja durch diese Bestückung zu Schrott?
Huhu,

also Dietmar: die Teile sind angekommen.

Und ich habe die falsche Röhre besorgt! Es stimmt zwar dass die VT-48 dort nicht hineingehört, aber eben auch nicht die 75, wie ich dachte. Die VT-48 war nämlich stark unterheizt und ich hab das dann umgeklemmt.
Als zu 100% sicher nehme ich daher an, dass eine Röhre selber Funktion dort hineingehört, die die selben Werte hat nur eben 2,5V Heizspannung und das ist die 2A6

demzufolge muß die Originalbestückung nach derzeitigem Kenntnisstand

6E8 G, 6U7 G, 2A6, 41, 5z4, EM4 sein, vielleicht kann mit dieser Bestückung jemand was finden?

Thommi
Nee Thommi, verschiedene Röhren kennt Org gar nicht. Und die 41, kommt da noch ein Buchstabe bei??
Nein,

da ist kein Buchstabe dabei, das org kennt die alle, nur sind sie nicht leicht zu finden. Keine Ahnung ob Links hier erlaubt sind, aber schau mal hier: http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_41.html

Thommi
Danke Thommi. Ich habe alle Röhren mal geschaut und die EM4 ist mit Baujahr 7/1939 die jüngste. Also muß das Baujahr auch so um 39/40 sein, wenn die nicht gewechselt wurde.
Gehört die EM4 denn dort hinein? kann man das nachweisen? Von der Halterung her sieht mir das fast so aus, als wäre die da so nachträglich reingeklöppelt worden.

Vielleicht äußern sich hierzu mal die 30er/40er Jahre Sammler?

Gruß

Thommi
Hallo Thommi

Eigentlich würde ich in einem Gerät mit dieser Bestückung eine 6G5 oder 6U5 erwarten - nicht eine EM4.

Aber zu der ohnehin noch fraglichen Röhrenbestückung:

- wie viele Röhren gehören in das Gerät (keine Chassisbild zeigt alle Fassungen)
- wie viele der Röhren müssen Stift- und wieviele Octal-Sockel haben?

Der Röhrensatz könnte nach den bisherigen Ausführungen 6E8; 6U8 oder 6D6 oder 6M7 oder 6K7; 6Q7 (jetzt auf 6SQ7 umgesockelt, ja?); 41 oder 42 (wegen Stiftfassung); 5Z4 oder eher 5Y3 und eben magisches Auge sein. Eine 2A6 oder 75 die 2,5 V Heizung brauchen ist sicher nicht richtig. Ist bezüglich Röhrenbestückung schon irgendetwas gesichert (z.B. durch Beschriftungen auf Fassungen oder durch vorhandene Röhren....)?

Weiter ein Hinweis: Die Drahtbrücke auf dem Trafo ist ein gefährlicher Notbehelf. Da gehört eine berührungssichere Brücke / Spannungswähler mit Sicherungsfunktion hin.

Gruss, Walter
Huhu,

aaalso, was das mag Auge angeht: keine Ahnung... dem wollte ich mich später widmen.

In das Gerät gehören 6 Röhren. Oktalsockel haben 3 und 6-polige Sockel haben 2 (plus eben die EM 4 mit Topfsockel). Es gibt vorhandene Röhren. Nämlich die EM4, 5z4, 41, 6SQ7, 6E8 G, 6U7 G

Die 2A6 (statt der umgesockelten 6SQ7) mit 2,5 V Heizung ist schon richtig, da die Leitung noch original ist und auch nur zu dieser einen Röhre hinführt. (auch am Trafo war die Lötstelle bei 2,5V noch original so) Bei allen anderen Röhren wird eine Heizleitung durchgeschleift, der 2. Heizungspin liegt immer an Masse. Und da die 6SQ7 da zwar reingebaut, aber die Heizspannung nicht geändert wurde (warum auch immer) nehme ich an, dass der Ersatz nicht wirklich befriedigend war.

Die 5Z4 ist mit der 5Y3 pinkompatibel und auch von den technischen Daten her - könnte also sein, dass die da ursprünglich drin war.

Thommi
Hallo Thommi

Also Mischer 6E8; ZF 6U7; 2A6 Demodulation und 1. NF; 41 NF plus Gleichrichter und mag. Auge. Alles klar und ungewöhnlich. Da hat jemand ganz gewaltig auf Restbestände gesetzt .......

Da Du G-Versionen der ersten zwei Röhren hast, solltest Du Abschirmbecher bei diesen Röhren haben. Wenn Du die aktuelle 6SQ7 durch eine 2A6 ersetzt sollte diese auch einen Abschirmbecher bekommen. Ohne kannst Du Motorboating, Pfeifen oder.... einhandeln.

Schau bitte, ob die Pin 1 der Octal-Röhren belegt sind. Bei Geräten die gebaut wurden für die Verwendung der Glas-Versionen der Röhren, welche ursprünglich als Metall-Röhren rauskamen, wurde dieser Pin teils zur Verdrahtung genutzt. Richtig wäre da Masse drauf, aber es gab eben Schlawiner .... Wenn man in solche Geräte mal Metall-Versionen steckt, kann man sich da eben z.B. Anodenspannung an der Röhre einfangen.....

Betreffend 5Y3 oder 5Z4 würde ich die 5Y3 bevorzugen, weil sie etwas weniger Heizleistung braucht und für ein Standardradio völlig genügend Strom liefern kann.

Gruss, Walter
Nun,

das erklärt so einiges. 2 Abschirmbecher sind vorhanden. Der 3. wurde wohl als die 2A6 entfernt wurde, ebenfalls weggelassen. Ich hatte später vor die Abschimbecher in HF und ZF zu verwenden.

Was ich nicht verstehe ist warum es ohne Abschirmbecher zu den Störungen kommen soll. Dann hätte man doch die Röhren gar nicht als G Version herstellen dürfen, oder liegen die Fehler in der Anwendung?

Und was meinst du mit auf Restbestände gesetzt?

Thommi
(12.03.2014, 23:12)Thommi schrieb: [ -> ]Und was meinst du mit auf Restbestände gesetzt?

Ich denke: Verbaut, was gerade da war Big Grin
Hallo

Uli hat das richtig erkannt....

Betreffend Abschirmung: schau Dir mal die europäischen Röhren der 30er an: die haben (fast) alle eine Aussenmetallisierung (ausser Endröhren und Gleichrichtern). Und wenn da die Kontaktierung mit dem Draht zum Sockel nicht mehr gut ist, kann man auch mal ganz nette Störungen feststellen.

So gibt es halt immer verschiedene Wege - die Amerikaner haben damals die Abschirmung der Glas-Typen der Radioindustrie überlassen aber das aufwändige Metallisieren in der Röhrenfertigung eingespart.

Gruss, Walter
Meine Lieben,

während der Ferien will ich intensiv Radios bauen, der Seibt wartet noch auf seine Teile, an dem Unbekannten habe ich schon weiter gearbeitet...

Ich sitze seit 2 Tagen an s-plan und versuche den Plan zu übertragen und zu entwirren. Vielleicht kann mal einer draufguggen und schauen, ob er bis hierhin logisch ist. Die Bauteile sind mit ihren vergefundenen Werten eingetragen, nicht mit den Ersatzwerten.

Thommi

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