Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Dual Plattenwechsler 1003W - Gerätevorstellung und Überholung
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Plattenwechsler Dual 1003W
Heute möchte ich euch den phantastischen Plattenwechsler, 1003W vorstellen.

Hersteller: Dual / Gebrüder Steidinger, St. Georgen im Schwarzwald
Baujahr: 1955 bis 1957
Geräteart: Vollautomatischer Plattenwechsler mit automatischer Plattengrößenabtastung
Geschwindigkeiten: 33, 45, 78 R.p.M.
Tonabnehmereinschub: "TA-Kopf G2"
Tonabnehmer: Kristallsystem CDS3, Nadel: Saphir Dual DN2
Standardzubehör: Stummelachse (Plattenstift) "12A-221" f. Einzelspiel, Steckachse für Wechselbetrieb "12A-U182"
Optionales Zubehör: Abwurfsäule "AS3" für Singles mit großem Mittelloch ohne Mittelstern (Singlestern)
Sonstige Merkmale: Wechsel von bis zu 12 Singles Schallplatten,
Umschaltbare Abtastnadel für Normalschallplatten ("N") (Schellack) und Microrillenplatten ("M") (Vinyl), Schalter für Pausen und Plattenwiederholung, Tonblende für Rauschfilterung,
Umschaltbare Spannungsaufnahme

Hier ist das Plattenspielerchassis vor der Überholung zu sehen:

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Als erstes wird der Gummibelag vom Plattenteller abgenommen und in einem warmen Spülmittelbad eingeweicht und später mit einer weichen Bürse geschrubbt. Um den Belag abzunehmen muss erst der Sicherungsring entfernt werden. Dazu wird dieser mit einem breiten Schraubenzieher von der Tellerachse seitlich weggedrückt. Dabei Vorsicht walten lassen, die darunter liegende Metallscheibe die den Belag hält, ist lackiert! Ist die Sicherungsscheibe entfernt kann die Metallscheibe und der Gummibelag abgenommen werden. Bevor man den Plattenteller nach oben abziehen kann, muss noch ein Sprengring mit dem Schraubenzieher abgezogen werden. Dieser Sprengring sichert den Plattenteller auf der Achse.

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Auf der Tellerunterseite sieht man die Metallmontierung, die zur Abschaltung am Plattenende gehört. Hier greift ein Metallhebel vom Chassis aus ein und stoppt den Motor und die Tonübertragung.

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Hier sieht man die Zwischenräder die der Umschaltung der Laufgeschwindigkeit dienen. Die Zwischenräder werden mechnisch an die Motorachse gedrückt und übertragen die Energie auf ein Reibrad, das den Plattenteller von der Innenseite her antreibt.

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Bei diesem Gerät war ein Gummibelag der Zwischenräder hinüber. Das Gummi war hart und rissig geworden und sorgte für einen unruhigen Lauf und Rattergeräusche. Ich hatte noch ein Gutes in meinem Fundus und habe es ausgetauscht. Die Zwischenräder können einfach von Hand nach oben abgezogen werden. Sie werden nur von einem Gummi- und Plastikring gehalten, der aufgepresst ist. Daher beim Abziehen einen Finger draufhalten, sonst springt der Ring weg und ist kaum wieder aufzufinden! Nach Wiedereinsetzen des Rades wird der Ring einfach von Hand wieder auf die Achse gedrückt. Die Zwischenräder und das Reibrad habe ich ebenfalls in Spülwasser eingeweicht und mit der Zahnbürste gereinigt. Anschließend mit klarem Wasser nachgewaschen.

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Hier ist auch der Geschwindigkeitsumschalter zu sehen. Der Punkt zwischen den Zahlen gibt die Leerlaufstellung an. Diese sollte man unbedingt bei Nichtbetrieb wählen, damit die Gummirollen nicht an die Motorachse gedrückt werden und so keine Druckstellen bekommen. Insbesondere bei Lagerung wichtig!

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Das Chassis habe ich nach der bewährten Methode mit Kunststoffreiniger und anschließend mit klarem Wasser gewaschen und mit der Zahnbürste die eingeweichten Fette und verharzten Öle entfernt. Danach natürlich alle beweglichen Teile mit Schmierfett und Öl geschmiert. Vor der Wäsche muss unbedingt der Tonabnehmer aus dem Abtastarm genommen werden. Das Kristallsystem reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit. Diese zerstört das System!
Ebenso wird der Motor vorher entweder ausgebaut oder, wie hier im Bild- mit Folie gut abgedeckt.

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Beim Ölen der Achsen für die Reibräder / Zwischenräder unbedingt sehr sorgfältig vorgehen, so dass kein Schmiermittel auf die Gummibeläge oder die Reibflächen (Z. B. auf der Plattentellerinnenseite) gelangt. Zum Einen verursachen die Schmiermittel zu viel Schlupf, so dass die Laufgeschwindigkeit leidet, zum Anderen verträgt der Gummi kein Fett, Fett und Öle greifen das Gummi an! Auch hier gilt das Motto: Viel hilft nicht viel. Sparsam ölen ist besser. Überschüssiges Öl lässt sich leicht mit einem Stück Küchenpapier wieder aufnehmen. Einfach eine Ecke ins Öl halten, das Papier saugt es selbsttätig auf.

Noch ein Bild der Chassisunterseiter nach der Reinigung:

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Hier kommt das spannende Tonabnehmersystem mit Tonkopfeinschub. Im Tonkopfeinschub ist außer dem umschaltbaren Kristallsystem mit 2 Nadeln auch die automatische Plattengrößenabtastung nach dem "Luxor Patent" eingebaut. Eine ausgeklügelte Feinmechanik mit einem kleinen Gummirädchen und einem kleinen Metallfühler tasten die Plattengröße ab indem der Plattenarm von der Tellermitte aus nach außen über die Platte fährt und am Plattenende stoppt. Dann klappt die Mechanik mit dem Gummirädchen blitzschnell ein und die Nadel wird auf die Platte abgesenkt.

Beim 1003W wird die Nadel auf "N" oder "M" umgeschaltet und gleichzeitig der Betrieb gestartet, indem einer der beiden Druckschalter gedrückt wird. Auf den Fotos kann man die Mechanik sehen, die den Tonkopf auf die jeweilige Nadel umschaltet.

Tonkopfeinschub von oben gesehen:

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Umschaltung der Nadel bei gleichzeitigem Start:

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Auf diesem Foto ist der Original Pappaufleger zu sehen, der die Funktionen der 3 Regler an der rechten Seite des Chassis beschreibt:

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Hier seht ihr nun den fertig überholten Plattenwechsler im Betrieb:

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Und hier noch das Zubehör:

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Zum Schluss noch ein Foto einer Variante des 1003W: Der Plattenwechsler 280W. Der Unterschied: Dieses Modell hat keinen Lastarm zum Halten der Platten im Wechselbetrieb. Er kann auch im Wechselbetrieb nicht mit der einfachen Wechselachse,- sondern nur mit der dicken Abwurfsäule für Singles mit großem Mittelloch betrieben werden:

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Zum Schluss noch etwas zeitgenössische Werbung und die BDA:

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Und noch meine beiden Videos bei Youtube zum 1003W:



Was bitte sind das für Preise Anton, ganz schön heftig oder???

Sehr schöner Dreher Anton, perfekt in Szene gesetzt. Ist das Original Conny???
(20.01.2014, 19:09)Dietmar schrieb: [ -> ]Was bitte sind das für Preise Anton, ganz schön heftig oder???

Ich würde glatt behaupten "Schilling". Österreichische Schilling gab's 1955 6,20 für eine Mark. Also einfach die Preise durch 6,20 teilen.
Hallo Anton,

Ich bin ein 55 Jahr alter Hobbybastler aus Holland und habe mit viel Interesse den Beitrag gelesen über das überholen von den Dual 1003W Plattenspieler.
Ich habe nämlich vor ein Jahr (ja schon sehr lange her) von einem Arbeitskollegen die Frage bekommen sein Retro Radioschrank wieder auf Trap zu helfen.
Der Radio spielte ganz ordentlich, aber der Plattenspieler war leider Tod...
Nachdem ich den Motor aus einander geholt habe, das ausgehärtete Fett entfernt hat sich der Motor wieder gedreht und war ich schon in der Hoffnung dass jetzt alles wieder in Ordnung war.
Leider waren die Antriebsräder so hart und abgeschlissen dass ich neue Gummieräder machen musste.
Nach machen Versuchen ist dies gelungen, und dreht sich der Plattenteller auch wieder.
Aber nicht lange, denn nach kurzer Zeit bemerkt mann immer mehr Widerstand bisdass alles stokt...
Die Automatik funktioniert gar nicht mehr, vielleicht ist dies auch das Problem und entsteht dadurch auch den Widerstand nach eine kleine Minute spielzeit.
Ich suche schon viele Monate nach dem Problem, aber kann keine Ursache finden.
Leider verstehe ich auch nicht wie die Automatik funktioniert .
Ich hoffe Du kannst mir ein bisschen weiterhelfen....
Ein paar Fotos von den neuen Gummiräder habe ich zugefügt.

Schöne Grüssen aus Holland,
Henk

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Hallo Henk,

das hört sich danach an, als ob die Mechanik völlig verharzt ist. Bevor ich andere Tipps gebe, würde ich empfehlen die gesamte Mechanik satt mit Plastikreiniger einzusprühen und mit Bürsten und Pinseln zu reinigen. Danach sofort mit warmen Seifenwasser (Geschirrspülmittel) gründlich abwaschen. Motor dazu am Besten ausbauen! Dann gut Trocknen lassen und dann alle beweglichen Teile mit einem Harzfreien Oel abschmieren.
Dann den Plattenteller von Hand drehen und dabei die Mechanik beobachten, ob es noch irgendwo hakt. Dort dann nochmals oelen und viel bewegen. Erst danach solltest Du den Plattenspieler wieder elektrisch antreiben. Dann sollte eigentlich der Wechwelmechanismus wieder funktionieren und der Plattenspieler durchlaufen. Wenn er dann noch nicht richtig funktioniert, könnte es an den nachgebauten Gummiebelägen an den Umlenkrollen liegen.

Noch ein Hinweis:
Wenn der Plattenspieler im Radioschrank seine Stromversorgung vom Radio bekommen hat, dann dort mal die Spannung messen. Manche Plattenspieler wurden in Radioschränken/Musiktruhen mit 110V betrieben! Wenn Du den Plattenspieler dann mit externen 220V testest, wird er heiß und bleibt stehen.
Hallo Anton,

Zuerst mal vielen dank für deine Tips.
Ich habe die Mechanik gereinigt und danach geölt.
Wie ich den Motor ausgebaut habe, is mir aufgefallen dass die Motorachse  2 bis 3mm Spiel hat.
Beide Achsenteilen waren über eine Länge von 3mm 'eingefressen', wobei es an einer Seite 3 Fiberringe auf der Achse gab.
An der anderen Seite waren keine Fiberringe.
Vielleicht sind diese verloren gegangen wie ich vor Monaten den Motor ausgebaut habe, weil dieser ganz verostet war.
Ich habe eine kleine Plastikbuchse auf der Achse gesteckt, die die Fiberringen Ersetzen sollen, wonach der Motor viel besser lauft.
Leider ist es mir noch immer nicht gelungen, den Plattenspieler am spielen zu bekommen.
Zwischen Lehrlauf und 45rpm dreht sich der Teller, aber wenn ich auf 45 schalt, lauft der Antrieb sich fest. (Zu viel Widerstand)
Das Problem liegt wahrscheinlich bei den neuen Antriebsrollen.
Da ich das grosse Rad für den Drehteller rundum abgedreht und erneuert habe, ist vieleich der Durchmesser geändert.
Ich habe die momentale Dürchmesser aller Antriebsrollen gemessen und im Foto genannt.
Stimmen diese überein mit dein Plattenspieler?

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Mfg Henk
Der Durchmesser des großen Rades D ist unerheblich, der überträgt nur die Geschwindigkeit auf den Plattenteller. Vielleicht sind die Gummis die du verwendest nicht dafür geeignet und rutschen zu sehr.
Ja das stimmt, der durchmesser des grossen Rades ist unherheblich, dass heisst dass er nicht Beiträgt in die Geschwindighkeit des Drehtellers.
Der Durchmesser darf aber nicht zu klein sein, den dann schlupft das Rad, ist es zu gross, dan entsteht zu viel Druck und somit Reibung, und dan zieht der Motor das Ganse nicht mehr.
Der Durchmesser des grossen Rades und der Durchmesser des kleineren Geschwindigkeitsselektorrad bestimmen aber zusammen den Druck auf den Drehteller, und dass macht das ganse Schwierig.
Sowie man sehen kann, habe ich schon maches neues Rad mit Sandpapier in meine kleine Bohrmachine auf verschiedene Durchmesser gedreht...
Ich habe für die Geschwindigkeitsräder, vieleicht zu weichen Gummie gebraucht.
Griff haben die nähmlich genug, aber sie lassen sich ein bisschen eindrücken.
Dies war bei den alten Rader garnicht der Fall, die waren so hart dass Sie dadurch gar keinen Griff hatten.
Vieleicht mal eine neue Gummiesorte ausprobieren.
Ich bin also noch immer Neugierig nach den richigen Durchmesser.

Danke für das mitdenken,

Schönen Gruss,

Henk
Was mich an dem Bild verwundert ist dass, das große Treibrad ohne eingebauten Plattenteller schon an das Chassis gedrückt wird. Ich habe den Durchmesser an einem 1003 von mir gemessen und komme auf 34,67mm (allerdings ist das Rad auch schon abgenutzt). Eine Differenz zu Deinem von über 4mm scheint mir auch durch Verschleiss an meinem nicht zu erklären. Leider stehen die Durchmesser nicht in der Ersatzteilliste. Wenn jemand die Motordrehzahl kennt, können wir die Durchmesser berechnen.

Kannst Du das Bild mal ohne die reingemalten Größenangaben posten und eventuell so, dass man den Wahlschalter für die Geschwindigkeitswahl zusätzlich sehen kann?

PS: ich habe noch mal eine zweite 1003er Leiche aufgemacht, dort hat das Treibrad 35,4mm. Schon etwas mehr aber immer noch weit weg von 39mm.

Gruß
MikeS
Sehr interessanter Bericht und gut aufgemacht. Danke.

Die Mechanik hat ein bisschen was von der früheren Druckmaschinensteuerung. Da gab's auch nur 2 Motoren, einen für den Hauptantrieb und einen zweiten, kleinen für die Vakuumpumpe. Alles andere wurde mechanisch umgesetzt.

Gruß
Wilhelm
Ich habe in einem anderen Forum noch etwas zum Thema Treibradrestauration gefunden. Dort scheint mir im letzen Bild der Abstand zum Chassis ok. Allerdings fehlt auch diesem Restaurator der Originaldurchmesser. Hier der Link: http://www.radiomuseum.org/forum/dual_re...1003w.html

Gruß aus Essen
MikesS
Ich habe im Moment keinen Zugriff auf einen 1003 Dreher weil ich mein Lager wegen Umräumarbeiten zugesetllt habe. Kann noch 1-2 Wochen dauern, bis ich da ran komme. Dann kann ich auch mal schauen, ob ich noch Ersatzrollen da habe.
Hallo MikeS,

Das Forumartikel wohin du verwiesen hasst, hat mich vor ein paar Monate dazu gebracht das Antriebsrad zu überholen und auch die anderen Gummies zu erneurn.
Ich habe dazu aber keinen O-ring gebraucht, sondern ein dichtungsring den ich beim Sanitairbereich im Baumarkt gefunden habe.
Nachdem ich das Laufrad auf den richtigen Innendurchmesser mit Schleifpapier in der Bohrmachine abgedreht habe, habe ich mit Sekundenkleber den neuen Reifen aufgeklebt.
Das neue Foto mit dem Geschwindigkeitsschalter und ohne Kommentar, werde ich demnächst uploaden.

Gruss aus Kerkrade
Hallo Anton,

Wenn du in dein Lager kommst, kanns du bitte auch mal den Durchmesser vom Antriebsrad von dein 1003 messen,
Ich werde dan mein Antriebsrad abschleifen bis den grössten gemessenen Durchmesser.
Ich hoffen du findest noch Ersatzräder.
MikeS; beigefügt das Bild ohne Kommentar.

Grüsse,

Henk

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Die Antriebsräder sind bei meinem auch fertig, allesamt. Auch das System scheint kaputt zu sein und die Nadel fehlt. Ob ich den Dreher nochmal restauriere, steht momentan noch in den Sternen.
Zu den lastarmlosen Drehern hab ich erst kürzlich gelesen, dass diese für die Musikläden zur Vorführung gedacht waren und daher heute recht selten zu finden sind.

Edit: Huch, die Antriebsräder befinden sich unter dem Teller, die scheinen noch gut. Aber unter dem Rock ist ein grosses Rad, welches schon bröckelt. Ich habe den Dreher jetzt gerade doch mal unter die Dusche gestellt. Fragmente vom System und den Motor habe ich natürlich vorher ausgebaut. Der Motor dreht, bekommt aber auch noch eine Spezialbehandlung. Mir fehlt nun eigentlich vorerst nur das große Rad unterm Rock und das System mit Nadel. Für eine Aufgabe des Drehers ist es nun schon zu spät. Er wartet jetzt auf ein Schlachtchassis oder Ersatzteile, wird also gerettet.

Hier noch ein paar Bilder des schönen Gerätes.

Vorher:

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Nachher:

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Das kaputte Rad:

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@Henk:
Ich schaue nach, sobald ich Zeit hab. Bin guter Dinge, dass ich was finde.

@Vagabund:
Na, der Dreher sieht doch noch sehr gut aus. Wenn der mal gründlich geputzt ist... Klar sind die Zwischenrollen unter dem Teller, hättest mal meinen Bericht hier vorher lesen sollen Wink
Das Gummirad unter dem Chassis ist erstmal für die grundsätzliche Funktion unbedeutend. Es treibt den Tonarm und die Wechselautomatik an. Aber so ein Gummirad habe ich ganz bestimmt noch. Die sind eigentlich nicht so oft kaputt. System und Tonkopfeinschub hab ich auch da.

Die 1003 und 1004 und vorher 1002er Serie waren in unzählig vielen Musikschränken, etc. nahezu sämtlicher Hersteller verbaut. Sie sind eigentlich unverwüstlich und sehr zuverlässig, wenn sie richtig gewartet werden und nich jahrelang irgendwo rumliegen. Auch die Gummiräder bei den 1003 und 1004er Modellen waren sehr langlebig. Schäden kamen erst durch unsachgemäße Lagerung oder dadurch, dass die "Leerlaufposition" am Geschwindigkeitsumschalter (beim 1003 der Punkt zwischen 78 und 45) nicht verwendet wurde und so die Motoachse ewig Zeit hatte, eine Delle ins Gummirad zu drücken.
Sieht gut aus. Bei mir gibt es keine Leerlaufstellung... die hab ich schon gesucht. Na, wenn Du mal an Deine Kiste rankommst und das Rad siehst, dann kannst ja mal an mich denken.
Klar hat Dein 1003 die Leerlaufstellung auch Philipp. Da gibt es keine unterschiedlichen Modelle. In Deinem dritten Bild steht Dein Schalter genau in dieser Leerlaufposition. Sie bewirkt nur, dass die Zwischenrolle nicht mit Kraft gegen die Motorwelle gedrückt wird, sondern allenfals leicht anliegt.
Klar, sorry, hab ich mit dem PE Rex verwechselt. Der hat irgendwie keine Leerlauf Stellung.
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