22.02.2017, 00:32
Moin,
gestern habe ich mich endlich mal mit einem kleinen Spieler beschäftig, der schon längere Zeit im Regal stand.
Den habe ich für sehr kleines Geld mal auf Antons Hinweis hin gekauft. Es ist eine Wechsler ausschließlich für Singels mit großem Mittelloch.
Vermutlich ist es ein HMV 2107 (His Masters Voice), hat aber kein Typenschild oder -aufkleber.
In der Bucht gibt es einen (schon länger) für nur 159€ - natürlich defekt...
Der sieht - bis auf die 3-Pol-DIN-Buchse - genauso aus, wie meiner.
[attachment=35812]
Schöne Schleifspur der Nadel, gell??? Die ist vermutlich hinüber...
Ein erster Test lieferte einen nicht drehenden Motor.
Gut, so verstaubt, wie das Dingelchen war, saß vermutlich der Motor fest.
Von unten geht es ja noch,
[attachment=35813]
aber unterm Teller...
[attachment=35815]
Wie erwartet, war es dann auch. Die Motorwelle war in den Lagern derart festgepappt, dass sich das Lager in der Lagerbrücke drehte...
Also war der Motor auszubauen. Dazu muss man leider zuerst mal den Tonarm ausbauen und natürlich die Tonarmkabel ablöten.
Dann erst kann man das Chassis aus dem Bakelitgehäuse rausnehmen und kommt an die Motorverschraubung.
Der Motor saß im Durchführungslager wirklich bombenfest. Da half dann aber WD40, Einwirkzeit und mehr oder weniger leichte Schläge mit dem Kunsstoffgriff vom Schraubendreher auf die Motorwelle - mal von oben, mal von unten.
So, wie es aussieht, hat da aber schon mal jemand dran rumgebastelt.
Die Ausgangsbuchse ist wohl nicht original, die Kabelei sieht auch merkwürdig aus (Stromkabel) und auf der Platine sitzen zwei Schrauben ohne jede Funktion (die auf dem Bild im roten Kreis). Was fehlt da?
Das Antriebsrad ist nicht verhärtet, hat jedoch eine Delle vom langen Stillstand und steht (stand) auch irgendwie schief (und Staub, Staub, Staub...).
[attachment=35830]
Ich habe also nach und nach alles zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt.
Übrigens, was das Kurvenrad bei einem Dual, ist hier direkt in den Teller eingearbeitet.
[attachment=35831]
Verbaut ist ein KST-irgendwas mit einer Aufnahme mit Drahtbügelhalterung.
[attachment=35832]
Nach Reinigung, Schmierung und Zusammenbau funktioniert der Spieler leider noch nicht.
Die Antriebsrolle rutsch beim Wechselvorgang durch, sprich der Teller bleibt eine Weile stehen, bevor es dann irgendwann doch weiter geht. Da werde ich die Lauffläche noch etwas aufrauen müssen. Das Antreibsrad habe ich ein klitze kleines wenig abgeschmirgelt, damit die Delle nicht mehr so strakt ist.
Außerdem funktioniert der komplette Ablauf und Armtransport noch nicht, bzw. nur Ansatzweise.
Aus der Ruheposition wird der Arm nicht auf die Platte transportiert. Hilft man nach, löst der Dreher zu früh den Wechselvorgang aus, noch bevor die Single am Ende ist. Allerdings bewegt sich der Arm dabei nur sehr wenig wieder nach außen. Die nächste Platte fällt nicht (würde auch auf den Tonarm krachen). Also der gesamte Ablauf ist noch Murks.
Soweit ich mir das angesehen habe, frage ich mich auch, wie der Tonarm überhaupt zu Platte bewegt wird.
Auf dem Bild aus der Bucht scheint die Hebestange des Tonarmes in einem Blech geführt zu werden.
Das sieht bei mir ganz anders aus. Da drückt nur ein Hebel gegen die Stange am Tonarm und hebt ihn somit an.
Ein Transport in Richtung Platte findet, wie gesagt, nicht statt.
Hat jemand sachdienliche Hinweise für mich, womöglich sogar Unterlagen oder Fotos, wie es aussehen sollte?
Ich habe bisher leider nichts finden können. Mal sehen, was mir noch so einfällt...
Ob der Tonabnehmer noch funktioniert, habe ich übrigens noch nicht getestet.
gestern habe ich mich endlich mal mit einem kleinen Spieler beschäftig, der schon längere Zeit im Regal stand.
Den habe ich für sehr kleines Geld mal auf Antons Hinweis hin gekauft. Es ist eine Wechsler ausschließlich für Singels mit großem Mittelloch.
Vermutlich ist es ein HMV 2107 (His Masters Voice), hat aber kein Typenschild oder -aufkleber.
In der Bucht gibt es einen (schon länger) für nur 159€ - natürlich defekt...
Der sieht - bis auf die 3-Pol-DIN-Buchse - genauso aus, wie meiner.
[attachment=35812]
Schöne Schleifspur der Nadel, gell??? Die ist vermutlich hinüber...
Ein erster Test lieferte einen nicht drehenden Motor.
Gut, so verstaubt, wie das Dingelchen war, saß vermutlich der Motor fest.
Von unten geht es ja noch,
[attachment=35813]
aber unterm Teller...
[attachment=35815]
Wie erwartet, war es dann auch. Die Motorwelle war in den Lagern derart festgepappt, dass sich das Lager in der Lagerbrücke drehte...
Also war der Motor auszubauen. Dazu muss man leider zuerst mal den Tonarm ausbauen und natürlich die Tonarmkabel ablöten.
Dann erst kann man das Chassis aus dem Bakelitgehäuse rausnehmen und kommt an die Motorverschraubung.
Der Motor saß im Durchführungslager wirklich bombenfest. Da half dann aber WD40, Einwirkzeit und mehr oder weniger leichte Schläge mit dem Kunsstoffgriff vom Schraubendreher auf die Motorwelle - mal von oben, mal von unten.
So, wie es aussieht, hat da aber schon mal jemand dran rumgebastelt.
Die Ausgangsbuchse ist wohl nicht original, die Kabelei sieht auch merkwürdig aus (Stromkabel) und auf der Platine sitzen zwei Schrauben ohne jede Funktion (die auf dem Bild im roten Kreis). Was fehlt da?
Das Antriebsrad ist nicht verhärtet, hat jedoch eine Delle vom langen Stillstand und steht (stand) auch irgendwie schief (und Staub, Staub, Staub...).
[attachment=35830]
Ich habe also nach und nach alles zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt.
Übrigens, was das Kurvenrad bei einem Dual, ist hier direkt in den Teller eingearbeitet.
[attachment=35831]
Verbaut ist ein KST-irgendwas mit einer Aufnahme mit Drahtbügelhalterung.
[attachment=35832]
Nach Reinigung, Schmierung und Zusammenbau funktioniert der Spieler leider noch nicht.
Die Antriebsrolle rutsch beim Wechselvorgang durch, sprich der Teller bleibt eine Weile stehen, bevor es dann irgendwann doch weiter geht. Da werde ich die Lauffläche noch etwas aufrauen müssen. Das Antreibsrad habe ich ein klitze kleines wenig abgeschmirgelt, damit die Delle nicht mehr so strakt ist.
Außerdem funktioniert der komplette Ablauf und Armtransport noch nicht, bzw. nur Ansatzweise.
Aus der Ruheposition wird der Arm nicht auf die Platte transportiert. Hilft man nach, löst der Dreher zu früh den Wechselvorgang aus, noch bevor die Single am Ende ist. Allerdings bewegt sich der Arm dabei nur sehr wenig wieder nach außen. Die nächste Platte fällt nicht (würde auch auf den Tonarm krachen). Also der gesamte Ablauf ist noch Murks.
Soweit ich mir das angesehen habe, frage ich mich auch, wie der Tonarm überhaupt zu Platte bewegt wird.
Auf dem Bild aus der Bucht scheint die Hebestange des Tonarmes in einem Blech geführt zu werden.
Das sieht bei mir ganz anders aus. Da drückt nur ein Hebel gegen die Stange am Tonarm und hebt ihn somit an.
Ein Transport in Richtung Platte findet, wie gesagt, nicht statt.
Hat jemand sachdienliche Hinweise für mich, womöglich sogar Unterlagen oder Fotos, wie es aussehen sollte?
Ich habe bisher leider nichts finden können. Mal sehen, was mir noch so einfällt...
Ob der Tonabnehmer noch funktioniert, habe ich übrigens noch nicht getestet.