Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Anschluss von zwei Lautsprechern an einer Buchse beim Autoradio
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Liebe Fachleute,

im Opel-Rekord-Forum wird gerade folgende Frage diskutiert:

Wenn ich an ein Mono-Autoradio (z.B. Blaupunkt Frankfurt) mit einem Lautsprecher-Ausgang zwei Lautsprecher anschließen will, ist es besser, diese parallel oder in Reihe zu schalten?

Wie wichtig ist in diesem Zusammenhang die richtige Polung?

Vielen Dank schon mal - ganz cool wäre eine nachvollziehbare Begründung.
Die Polung immer wie bei mehreren Batterien !
Kommt auch immer drauf an mit wieviel Ohm der Ausgang des Radios belastet werden kann.
Hi Günther,
die Membranen vom Lautsprecher sollten sich heraus bewegen. Die Polung kann man mit einer Batterie oder x-beliebigen Gleichspannungsquelle (nicht übertreiben) heraus finden.

Anschließen würde ich immer parallel, den somit sind die Impedanzen meist im grünen Bereich.
Würde Gery hier gern mit meinem Halbwissen vollumfänglich widersprechen:
Wie polt man ein sinusförmiges Signal?
Die LS sollten beide gleich gepolt sein, wie, das sollte egal sein.
Ob in Reihe oder Parallel lässt sich nicht beantworten ohne die Impedanz der LS zu kennen und den Innenwiderstand des Verstärkers.
Im Zweifel ausprobieren: So wie es lauter ist (bei unverändertem LS-Regler natürlich), so passt's besser. Im Zweifel in Reihe, weil ich nicht weiß, wie z.B. 2 4Ohm LS parallel einen angenommenen 8Ohm Ausgang überlasten könnten. (Ich gehe von Transistor Endstufe aus).
Ja, der Gery hat da meiner Meinung nach Recht. Wenn es zwei Lautsprecher sind, dann sollte man die parallel anschließen. Immer aufpassen, dass sie in Phase schwingen. Das wurde auch gut beschrieben. Ich war 30 Jahre im KFZ-Bereich tätig. Bei den Monogeräten wurde so verfahren.

Aber bloß nicht noch einen 3. und 4. Lautsprecher so anschließen. Es wurde die Impedanz unterschritten und die Endstufe war überlastet.
Guten Morgen,
also das Blaupunkt Frankfurt hat eine Ausgangsleistung von 5 Watt an 4 Ohm,
demzufolge sollen diese 4 Ohm auch nicht unterschritten werden.
Richtig wären, 2 Lautsprecher a. 8 Ohm parallel.
oder 2 Lautsprecher a. 2 Ohm in reihe.
Natürlich sollten die LS jeweils für die Ausgangsleistung ausgelegt sein.
...und wie oben geschrieben...richtig rum anschliessen.
parallel + mit + und reihe + mit - .
mfg Bernd
Für Uli,

Lautsprecher haben weiterhin eine Polung. Normalerweise ist diese so, daß sich die Schwingspule aus dem Dauermagneten herausbewegt. Wird der Lautsprecher falsch gepolt, schwingt er "falsch herum", also nach hinten, was bei hohen Lautstärken, also starken Schwingungen dazu führen kann, daß die Membran hinten anschlägt. wodurch der Lautsprecher beschädigt werden kann. Daher sollte man die Polung beim Anschluß eines Lautsprechers immer beachten!
Mann - o - Mann!
[attachment=37852]

oder auch: U+1F926
(22.04.2017, 12:26)Gery schrieb: [ -> ]Lautsprecher haben weiterhin eine Polung. Normalerweise ist diese so, daß sich die Schwingspule aus dem Dauermagneten herausbewegt. Wird der Lautsprecher falsch gepolt, schwingt er "falsch herum", also nach hinten, was bei hohen Lautstärken, also starken Schwingungen dazu führen kann, daß die Membran hinten anschlägt. wodurch der Lautsprecher beschädigt werden kann. Daher sollte man die Polung beim Anschluß eines Lautsprechers immer beachten!

Mein lieber Gery,
Lautsprecher brauchen, für jeden einzelnen allein betrachtet, überhaupt keine Festlegung jedweder Polung! Das ist ganz einfach eine Spule, die bei einer bestimmten Höhe der angelegten NF in Abhängigkeit von deren Polung und der eingebauten Polanordnung des Permanentmagneten entweder im Luftspalt tiefer eintaucht, oder aus dem Luftspalt herausgetrieben wird. Die Konstruktion dieses "elektrodynamischen Antriebs" ist vom Hersteller so ausgelegt, dass bei der höchsten, für diesen Lautsprechertyp zulässigen Eingangsleistung die Traghülse mit der Schwingspule weder zu tief eintaucht und am Polschuh anschlägt, noch so weit ausgetrieben wird, dass die Schwingspule vollständig aus dem Luftspalt rausrutsch und ggf. davor hängen bleibt. Dieser "Betriebshub" muß bei der Fertigung des Lautsprechers absolut symmetrisch zur Ruhestellung der Membrane eingestellt werden.

Daran kannst Du sehen, dass ein Lautsprecher für sich allein betrachtet "keine" Polung braucht und hat. Aber jetzt kommts. In Kombinationen von Lautsprechern ist die Festlegung einer "Polung" aber unabdingbar. Wie schon mehrfach geschrieben wurde, muss bei Parallel- oder Reihenschaltung von Lautsprechern garantiert werden, dass die Bewegungen der Membranen bei Anregung mit NF gleichphasig erfolgt, das also bei einer positiven Welle (Spannung der NF) entweder alle Lautsprechermembranen in den Magneten eintauchen, oder alle Mebranen rausgestoßen werden. Gleiches gilt für eine negative Welle der NF.
Es ist also nicht festgelegt, in welche Richtung die Membranen bei einer angelegten Spannung flitzen. Das ist völlig egal. Wichtig ist nur dass alle Membranen eines Lautsprechersystems, wie Parallel oder in Reihe geschaltete, sowie beide Lautsprecher einer Stereoanlage in gleicher Richtung angeregt werden.

Um rauszukriegen, wie rum die Membrane von unmarkierten LP angezogen oder abgestoßen wird, kann man einfach eine Batterie (1,5 - 4,5V) an den LP dranhalten und markiert sich meinetwegen den LP- Pol, an dem der Pluspol der Batterie dranhängt, und die Membrane z.B. in den Korb hineingezogen wird.
Ein anderer Bastler markiert aber den Pol am LP, an dem der Pluspol der Batterie dran ist, wenn die Membran aus dem Korb herausgedrückt wird. Das kann er für sich festlegen, da dies eben wurscht ist. Wichtig ist nur, daß die gleiche Definition für alle LP dieses einen Beschallungssystems gilt.
Hallo Wolfram,
so hatte ich das auch erst gedacht das es völlig egal ist ob der Lautsprecher nach außen oder innen zieht. Hauptsache die Lautis bewegen sich alle in die gleiche Richtung. Bei dem Pappdingen dürfte das wohl auch egal sein.

Als ich mich vor Jahren entschlossen habe mir gescheite Boxen zu kaufen bin ich zum Probehören zur Firma Canton. Dort kamen wir genau auf dieses Thema wurde ich eines besseren Belehrt. Man lernt ja immer noch dazu und gibt sein Wissen gerne weiter. Das hat mit Klugsch... überhaupt nichts zu tun.
Die Vorletzten zwei Postingversuche gehören wohl eher in die Plauderecke!

Franz hat so eine schöne Signatur "eh ich mich aufreg ist es mir egal!"

Am Montag hier anrufen:
Canton Elektronik GmbH + Co. KG
Neugasse 21 - 23
61276 Weilrod
Germany
Telefon: +49 (0)6083 287-0
Fax: +49 (0)6083 287-50

die werden es wissen und lasst euch eines Besseren belehren.
Liebe Forumskollegen,

vielen Dank für Eure zahlreichen hochwertigen Stellungnahmen, ich habe mich zu folgender Vorgehensweise entschieden:

Es handelt sich um folgende Lautsprecher: conrad.de/de/3-wege-triaxial-a…etech-cps-890-373474.html

Also: 2x4 Ohm parallel gibt 2 Ohm Gesamtimpedanz, 5 sollen es sein, daher habe ich mich für ein Reihenadapter entschieden.

Außerdem nehme ich mit:

Bei einzelnen Lautsprechern ist die Polung völlig egal, es ist auch egal, wie rum ein oder mehrere Lautsprecher angeschlossen werden. Aber bei mehreren Lautsprechern müssen alle in der gleichen Polung geschaltet werden.

Um rauszukriegen, wie rum die Membrane von unmarkierten LP angezogen oder abgestoßen wird, kann man einfach eine Batterie (1,5 - 4,5V) an den LP dranhalten und markiert sich den LP- Pol, an dem der Pluspol der Batterie dranhängt, und die Membrane in den Korb hineingezogen wird.

Wenn man schon polgleich anschließt, kann man es natürlich auch einheitlich machen:

Der Pluspol am Lautsprecherstecker ist der Stift, die Steckfahne ist Masse. Das Pluskabel ist braun-rot oder schwarz-weiß bzw. das Massekabel ist braun oder schwarz.

[attachment=37854]

Danke, Ihr habt mich echt mal wieder weiter gebracht.
Gery ich habe ja keine Ahnung was dir der Verkäufer von Canton erzählt hat und wie er dieses begründet hat.
Tatsache ist aber, dass Lautsprecher nur Phasengleich angeschlossen werden müssen da es sonst zu einem sogenannten Akustischem-Kurzschluss kommt.
Es soll ja auch Autoverkäufer geben die locker auch mal behauten, das das gleiche Auto in einer schwarzen Lackierung eine höhere Endgeschwindigkeit hat.
Wenn die Membranspule mal hinten anschlägt dann springt sie auch vorne raus und der Lautsprecher ist wegen Überlastung gestorben.
Hi,

ELV hat hier einen Artikel zum "Akustischen Kurzschluß": https://www.elv.de/elektronikwissen/akus...hluss.html
Um das mal genauer zu beschreiben,  es ist egal wie rum ein Lautsprecher gepolt ist. Spetziell im Monobetrieb müssen beide LS gleich gepolt sein. Ist die Polung unterschiedlich, so kann im Raum ein Luftdruck Minimum auf ein Maximum treffen.
Dadurch entsteht Auslöschung, die aber nicht überall im Raum gleich ist. Das ganze ist auch noch frequenzabhängig, was den Frequenzgang total verbiegt. Man könnte das akustischer Kurzschluss nennen, aber ich würde diesen Begriff nur beim offenen Lautsprecher benutzen.
Der Effekt tritt bei Stereo weniger ausgeprägt auf, da die beiden Kanäle ja leicht unterschiedlich sind. Die Auslöschung hängt also vom Raum, von der Frequenz und vom Standort des Hörers im Raum ab.
Im engen Auto dürfte dieser Effekt aber stärker sein.
Hallo Ihr Polwender,

eigentlich solltet Ihr als Fachinteressierte schon einige Lautsprecherchassis in Händen gehalten und dabei bemerkt haben, das die meisten Lautsprecher bezüglich ihrer Polung gekennzeichnet sind.
Entweder ist ein "+" und ein "-" Zeichen neben den Anschlüssen eingeprägt oder ein Anschluss ist mit einem Farbpunkt (meist rot) gekennzeichnet, bei anderen ist ein breiter (+) mit einem schmaleren (-) Flachsteckkontakt kombiniert.

Diese Kennzeichnung ist notwendig, damit die Phasenrichtigkeit und damit die räumliche Abbildung z.B. eines Stereosignals gegeben ist und nur somit exakt dem Original entspricht.

Wenn sich die Membran des Mikrofons eines Interpreten z.B. Richtung Mikrofon, von ihm weg, bewegt, dann muß sich die Membran des Lautsprechers, der in Richtung Hörer gerichtet ist, ebenfalls in die gleiche Richtung, somit nach vorne bewegen. Nur so entsteht ein phasenrichtiges Originalabbild der akustischen Darbietung.

Wenn man nach der von den Kollegen oben bereits genannten Prüfmethode z.B. eine 1,5V Zelle polrichtig mit dem Lautsprecher verbindet (+ mit + u. - mit -), dann sollte sich die Schwingspule immer aus dem Magneten heraus bewegen.

Bernd
(22.04.2017, 14:41)Gery schrieb: [ -> ]Als ich mich vor Jahren entschlossen habe mir gescheite Boxen zu kaufen bin ich zum Probehören zur Firma Canton. Dort kamen wir genau auf dieses Thema wurde ich eines besseren Belehrt. Man lernt ja immer noch dazu und gibt sein Wissen gerne weiter. Das hat mit Klugsch... überhaupt nichts zu tun.
Hallo Gery,
damit wären wir dann wieder bei den alternativen Fakten.
Lautsprecher werden von Wechselstrom angetrieben. Auf eine positive Signalperiode folgt IMMER eine energiegleiche negative Signalperiode. In der einen wird die Membran nach außen gedrückt, in der anderen nach innen gezogen. Das Umpolen verändert nur die Reihenfolge. Das ist der Grund, warum es bei einem einzelnen Lautsprecher egal ist, wie er gepolt ist. Wie schon geschrieben wurde, muß eine Gruppe gleich angesteuerter Lautsprecher, die in etwa in gleicher Richtung abstrahlen zum gleichen Zeitpunkt am gleichen Pol positiv oder negativ angesteuert werden.
Deshalb werden bei einer Parallelschaltung die Lautsprecher so geschaltet, daß jeweils Pluspole (rote Klemme) und Minuspole der Lautsprecher zusammengeschaltet werden. Bei Reihenschaltung wird wie ebenfalls oben geschrieben steht, wie bei Batterien jeweils ein Plus- und ein Minuspol miteinander verbunden An die verbleibenden Pole kommt das Radio / der Verstärker.
Ob parallel oder in Reihe geschaltet wird, hängt davon ab, wie die Lautsprecherimpedanz und die (Minimal-)Impedanz des Radios/Verstärkers angegeben sind. Die Gesamtimpendanz der Lautsprecher soll immer gleich oder größer als die angegebene Impedanz des Radios/Verstärkers sein.
Viele Grüße
Ingo.
Hallo, Gery,

auch wenn ich mich bei Dir  unbeliebt mache,

- Was die Leute Dir in dem Canton Laden erzählt haben, ist, so wie es wiedergegeben wurde, völliger Quatsch.
- Lautsprecher werden mit Wechselspannung betrieben, wobei die positiven und negativen Halbwellen üblicherweise gleich groß sind. Demzufolge müssen sich Lautsprechermembranen in beide Richtungen gleich weit bewegen können, ohne irgendwo anzuschlagen.

- Die Erklärungen von Scotty sind völlig korrekt, absolut ausführlich, und über jeden Zweifel erhaben.

- Wir alle sollten damit leben können, das sich z.B. Leute beim Verkauf von Canton- und anderen LAutsprechern irgenwelcher Halbwahrheiten bedienen, oder Woodo oder sonstiges anführen, um Ihr Produkt anzupreisen. Die dürfen Das!

- die technische Qualität eines Lautsprechersystems hängt nur von physikalischen Gegebenheiten ab.

- das Hörempfinden des Zuhörers ist subjektiv, und er kauft, was ihm gefällt, oder von dem er glaubt, das es gut sein wird, weil es sauteuer war.

VG Henning
(22.04.2017, 22:39)hoeberlin schrieb: [ -> ]Hallo, Gery,

auch wenn ich mich bei Dir  unbeliebt mache,

- Was die Leute Dir in dem Canton Laden erzählt haben, ist, so wie es wiedergegeben wurde, völliger Quatsch.
- Lautsprecher werden mit Wechselspannung betrieben, wobei die positiven und negativen Halbwellen üblicherweise gleich groß sind. Demzufolge müssen sich Lautsprechermembranen in beide Richtungen gleich weit bewegen können, ohne irgendwo anzuschlagen.

- Wir alle sollten damit leben können, das sich z.B. Leute beim Verkauf von Canton- und anderen LAutsprechern irgenwelcher Halbwahrheiten bedienen, oder Woodo oder sonstiges anführen, um Ihr Produkt anzupreisen. Die dürfen Das!

- die technische Qualität eines Lautsprechersystems hängt nur von physikalischen Gegebenheiten ab.

- das Hörempfinden des Zuhörers ist subjektiv, und er kauft, was ihm gefällt, oder von dem er glaubt, das es gut sein wird, weil es sauteuer war.

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Lieber Gery,

es ist mir unerklärlich und für mich auch nicht nachvollziehbar, wie Ausführungen von fachkompetenten Fachleuten (z.B. Wolfram, Richard, u.s.w.) von dir angezweifelt werden und du dafür den Ausführungen eines Verkäufers(!) mehr Glauben schenkst.
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