Vor kurzem konnte ich für relativ viel Geld ein KC4 in fast neuwertig anmutendem Zustand ersteigern.
Angeschlossen an eine Philetta klang das Teil gruselig. Kein Vergleich zu meinen umgerüsteten KC1.
Ausserdem ist der Ausgangspegel viel zu niedrig.
Nun lässt sich beim KC4 der Tonabnehmer auf Bariumtitanatbasis nicht so ohne weiteres ersetzen, er ist quasi Bestandteil der Mechanik.
Die Nadel ist in Ordnung, daran kann es nicht liegen. Überhaupt wirkt dieser Tonabnehmer auch mich extrem lausig.
Es gibt keinerlei dämpfende Elemente, der Nadelträger ist in Metall gefasst. So was hab ich noch nie gesehen. Aller anderen Systeme die ich kenne lagern den Nadelträger in Gummi oder zumindest Weichkunststoff.
Daher meine Frage. Wer hat ein KC4 und kann über die Tonqualität berichten?
Hat jemand schon mal den TA gegen ein anderes Exemplar getauscht?
So wie es aussieht wird die Auflagekraft des TAs auf das Band ausschließlich mittels Magneten realisiert.
Da sich die Magnetkraft im Quadrat mit dem Abstand ändert erscheint mir diese Methode sehr ungenau.
Ich möchte das KC4 unbedingt zum anständigen Spielen bringen. Wer hat eine Idee?
Danke und Grüße,
Achim
Ich hatte hier mal ein Tefi, ich hab den Namen nicht und auch den Tread finde ich nicht mehr. Dort war ein Kabelbruch im Tonarm. Wir hatten das hochflexible Kabelchen gegen ein starres getauscht, danach funktionierte die Übertragung. Das Kabel wurde später noch von einem Sauerländer gewechselt, obs der Radio-Mann war??
(29.05.2017, 15:51)achim schrieb: [ -> ]Daher meine Frage. Wer hat ein KC4 und kann über die Tonqualität berichten?
Hat jemand schon mal den TA gegen ein anderes Exemplar getauscht?
Ich habe das KC4 auch hier, leider mit defektem Tonabnehmersystem und alle bisherigen Versuche, das Tonabnehmersystem zu ersetzen, sind bei mir gescheitert, eben wegen der von Dir oben beschriebenen Besonderheiten beim KC4. Ich hatte allerdings auch schon mal ein KC4 in voll funktionsfähigem Zustand, dass einen vollen, angenehmen Klang hatte. Das System ansich war schon recht gut.
Wie sieht denn das System überhaupt aus ? Ist das so kompliziert?
(29.05.2017, 22:00)Morningstar schrieb: [ -> ]Wie sieht denn das System überhaupt aus ? Ist das so kompliziert?
In diesem Beitrag hat Anton ein
Bild eingestellt.
Scheint schon sehr speziell zu sein...
ja, ist schon sehr speziell. Aber mit hilft schon weiter dass es anscheinend doch auch defekte Systeme gibt. Bei Bariumtitanat eigentlich nicht unbedingt anzunehmen.
Das System und die Mechanik sind ein einziges Bauteil, deshalb kann man nur die Nadel wechseln.
Und da das ganze extrem flach ist wird es auch schwierig werden da was anderes zu implantieren.
Vielleicht krieg ich mal ein Schrott KC4 zum experimentieren.
Am liebsten würde ich ein Magnetsystem einbauen. Damit klingen die Tefi Bänder richtig gut.
Gruß,
Achim
Ich meine, dass Enno Erfahrungen mit Tefis hat. Vielleicht kann er weiterhelfen.....
Erfahrungen mit Tefis habe ich auch zu genüge. Ich habe alle von Tefi gebauten Chassis hier, außer dem Chassis mit kombiniertem Magnetbandgerät. Das KC4 ist aber eben vom Tonabnehmersystem und der Halterung dafür völlig unterschiedlich zu den üblichen KC1 Tefis... Auf KC1, B51 und HS19 habe ich auch schon andere Systeme erfolgreich umgebaut. Aber das KC4 macht mir immer noch Kopfzerbrechen.
Seltsam ist auch, dass die Nadel auf dem Foto der Originalbeschreibung im vorderen Drittel gebogen ist. Auf dem Bild von Anton ist sie gerade.
Bei mir hat das KC4 auch Abtastprobleme. Das könnte an einer zu geringen Auflagekraft liegen. Vielleicht hat ja auch der Magnet im Laufe der Jahrzehnte nachgelassen. Auch da würde eine Reparatur schwierig bis unmöglich weil der Magnet ja konisch geformt ist.
das KC4 wird eine harte Nuss so wie es aussieht.
Die vertikale Führung des Tonabnehmers nur in Plastik gefällt mir auch nicht so wirklich.
Das KC1 war wohl die solideste und unkomplizierteste Konstruktion
Gruß,
Achim
Wir haben doch 3D Drucker Profi. Könnten die denn nicht so ein Halter für ein " Chinasystem " entwickeln ?
Bei Gelegenheit stell ich mal Bilder ein. Das Problem dürfte sein, dass dieses an sich primitive Plastikteil auf einer dünnen Stahlachse sehr präzise geführt sein muss. Ich bezweifle dass man das überhaupt so hinbekommt. Die Achse ist im Original mit dem Halter verkittet. Um sie zu lösen müsste man eine gewisse Kraft aufwenden die vermutlich schon reichen würde die Achse um 1/100mm zu verbiegen und dann ginge gar nichts mehr.
Theoretisch wäre ein Nachbau via 3D Druck sicher möglich. Vorstellbar wäre auch die Achse dann in Sinterlagern zu führen die spannungsfrei in das Nachbauteil eingeklebt würden.
Dann kommt die Platzfrage hinzu. Das Originalsystem ist max 5mm dick. So dünn ist kein anderes System.
Ob ein dickeres verwendbar wäre, bzw. ob es mechanisch irgendwo anecken würde, das müsste man testen.
Aber das ginge wohl nur an einem Schrott Tefi
Die Gefahr dass an der fragilen Mechanik irgendwas beim Experimentieren kaputt geht ist sehr groß.
Die Mechanik Das KC4 im Bereich der Führung des Tonabnehmers ist halt nicht annähernd so robust wie die Stahlwippe des KC1.
Leider sind KC4 sehr schwierig zu bekommen und daher auch teuer. Für meines hab ich 170 Euro bezahlt. Kaputt machen will ich das nicht unbedingt.
Gruß,
Achim
(30.05.2017, 12:08)Franz Bernhard schrieb: [ -> ]Ich meine, dass Enno Erfahrungen mit Tefis hat. Vielleicht kann er weiterhelfen.....
Ich habe KC1 und Holiday Geräte aber leider Kein KC4. Ob im KC4 ein anderes System als im Hoiday Gerät verbaut ist weiß ich daher nicht. Aber auch mein System im Holiday Gerät schwächelt. Ich komme zur Zeit nich an das Gerät heran, da eingelagert, sonst würde ich mal Bilder machen. Ein relativ kleines System ist
dieses im Shop bei Stamanns. Vielleicht lässt sich da was mit bauen?