12.06.2017, 14:50
Hallo zusammen,
ich möchte Euch hier eine neue Microcontroller-Plattform für Bastelzwecke vorstellen.
Für meine weiteren Projekte (Internetradio, Internetradio-/Bluetooth-/FM-Mischerröhre , VoiP mit alten Wählscheibentelefon,...) sind die bisher genutzten Arduino-Rechner (Nano, Mega2560) nur eingeschränkt brauchbar. Es existieren zwar Portierungen eines TCP/IP-Stacks für AVR Risc Systeme von Atmel, diese bringen den Controller mit wenig Bauteilen in ein Netzwerk, jedoch auf Kosten einer hohen Prozessorauslastung. Es bleibt für den eigenen Code also wenig Freiraum, an Aufgaben der digitalen Signalverarbeitung ist auf Grund von Ressourcenmangel und mit 16 MHz CPU-Takt sowieso nicht oder nur eingeschränkt zu denken.
Auf der anderen Seite gibt es Bastlerhardware die vor Rechenleistung nur so prahlen kann.
Für die Entwicklung eines DAB oder Webradios habe ich bisher Einplatinenrechner aus der Leistungklasse eines Odroid-System genutzt (4 Kerne, 1.5-1.7 GHz, 2GB RAM, Linux als Betriebssystem). Dies ist für viele Bastelprojekte aber mit Kanonen auf Spatzen geschoßen. Was bisher bei mir in der Hobbywerkstatt gefehlt hat, war ein Zwischending aus Arduino und Odroid, sowohl was die Anschaffungskosten, als auch die bereitgestellte Leistung angeht. Gefunden habe ich dieses Zwischending in der NodeMCU-Plattform.
"Node" als englische Bezeichnung für Knoten oder Netzknoten und MCU als Abkürzung für Microcontroller Unit zeigt schon die Besonderheit dieses Arduino-ähnlichen Entwicklungssystems. Die Entwicklungsboards der NodeMCU-Klasse haben neben der Standardpheripherie eines jeden Microcontrollers, WLAN und Bluetooth an Bord. Mit den beiden Tensilica-Prozessoren Xtensa LX106 und LX6, stehen 32-Bit Rechenwerke mit 1 oder 2 Kernen und Taktfrequenzen zwischen 80 und 240 MHz zu Preisen eines Arduino(!) zur Verfügung. Programmiert werden die MCUs wie Ihre kleineren 8-Bit-Brüder über eine USB-Schnittstelle direkt aus der Entwicklungsumgebung heraus. Neben der Programmiersprache LUA wird auch C/C++ angeboten. Die C/C++ Programme können dabei auch in der Arduino IDE erstellt und compilert werden. Sketch-Dateien die für die Arduinosysteme geschrieben werden, können sofort oder mit kleinen Anpassungen auf NodeMCU-Systemen laufen. Weiterhin werden als Programmiersprachen Phyton und BASIC angeboten, auch ein Echtzeitbetriebssystem mit dem Namen FreeRTOS steht dem Bastler zur Verfügung.
Einen kurzen Vergleich der NodeMCU-Module mit den bekannten Arduinos habe ich nachfolgend einmal angefertigt.
[attachment=39413]
Fragen zu den Systemen werde ich versuchen zu beantworten. Ansonsten möchte ich in den nächsten Beiträgen das Einrichten des Entwicklungssystems und ein paar kurze Programmierbeispiele geben. Danach geht es an die Entwicklung eines Internetradiomoduls für die Aufrüstung von Röhrenoldies.
Gruß
Bernhard
ich möchte Euch hier eine neue Microcontroller-Plattform für Bastelzwecke vorstellen.
Für meine weiteren Projekte (Internetradio, Internetradio-/Bluetooth-/FM-Mischerröhre , VoiP mit alten Wählscheibentelefon,...) sind die bisher genutzten Arduino-Rechner (Nano, Mega2560) nur eingeschränkt brauchbar. Es existieren zwar Portierungen eines TCP/IP-Stacks für AVR Risc Systeme von Atmel, diese bringen den Controller mit wenig Bauteilen in ein Netzwerk, jedoch auf Kosten einer hohen Prozessorauslastung. Es bleibt für den eigenen Code also wenig Freiraum, an Aufgaben der digitalen Signalverarbeitung ist auf Grund von Ressourcenmangel und mit 16 MHz CPU-Takt sowieso nicht oder nur eingeschränkt zu denken.
Auf der anderen Seite gibt es Bastlerhardware die vor Rechenleistung nur so prahlen kann.
Für die Entwicklung eines DAB oder Webradios habe ich bisher Einplatinenrechner aus der Leistungklasse eines Odroid-System genutzt (4 Kerne, 1.5-1.7 GHz, 2GB RAM, Linux als Betriebssystem). Dies ist für viele Bastelprojekte aber mit Kanonen auf Spatzen geschoßen. Was bisher bei mir in der Hobbywerkstatt gefehlt hat, war ein Zwischending aus Arduino und Odroid, sowohl was die Anschaffungskosten, als auch die bereitgestellte Leistung angeht. Gefunden habe ich dieses Zwischending in der NodeMCU-Plattform.
"Node" als englische Bezeichnung für Knoten oder Netzknoten und MCU als Abkürzung für Microcontroller Unit zeigt schon die Besonderheit dieses Arduino-ähnlichen Entwicklungssystems. Die Entwicklungsboards der NodeMCU-Klasse haben neben der Standardpheripherie eines jeden Microcontrollers, WLAN und Bluetooth an Bord. Mit den beiden Tensilica-Prozessoren Xtensa LX106 und LX6, stehen 32-Bit Rechenwerke mit 1 oder 2 Kernen und Taktfrequenzen zwischen 80 und 240 MHz zu Preisen eines Arduino(!) zur Verfügung. Programmiert werden die MCUs wie Ihre kleineren 8-Bit-Brüder über eine USB-Schnittstelle direkt aus der Entwicklungsumgebung heraus. Neben der Programmiersprache LUA wird auch C/C++ angeboten. Die C/C++ Programme können dabei auch in der Arduino IDE erstellt und compilert werden. Sketch-Dateien die für die Arduinosysteme geschrieben werden, können sofort oder mit kleinen Anpassungen auf NodeMCU-Systemen laufen. Weiterhin werden als Programmiersprachen Phyton und BASIC angeboten, auch ein Echtzeitbetriebssystem mit dem Namen FreeRTOS steht dem Bastler zur Verfügung.
Einen kurzen Vergleich der NodeMCU-Module mit den bekannten Arduinos habe ich nachfolgend einmal angefertigt.
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Fragen zu den Systemen werde ich versuchen zu beantworten. Ansonsten möchte ich in den nächsten Beiträgen das Einrichten des Entwicklungssystems und ein paar kurze Programmierbeispiele geben. Danach geht es an die Entwicklung eines Internetradiomoduls für die Aufrüstung von Röhrenoldies.
Gruß
Bernhard