Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: R-F-T Prominent DE LUXE 210
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Aus gegebenen Anlass möchte ich euch heute das Küchenradio meiner Eltern vorstellen.

Prominent de luxe 210

Ein kleines Tischgerät mit ca 5kg.
470,- Ost Mark war schon ein standlicher Preis 1972.

Seit gestern Streik es aber es möge ihm verziehen sein.
Es wurde noch nie was gemacht und steht seit 6 Jahren im Geräteschuppen.
Es hat mich bei der Gartenarbeit immer gut unterhalten.
Aber nun nur Rauschen.
Erste grobe Reinigung ist schonmal vollzogen.

Jetzt erstmal paar Bilder.



[attachment=39543]

[attachment=39544]

[attachment=39545]

[attachment=39546]

[attachment=39547]

[attachment=39548]
Na,

dann weißte ja Bescheid, erstmal auf TA schalten und hinten an der Din-Buchse die Brummprobe machen, dann hörste ja schon wo der Fehler liegt im Verstärkerteil oder im Empfangsteil.

Thommi
Art:  Rundfunk-Heimempfänger, Klasse H IV 1122

Schaltung:  Super

Betriebsspannung:  220 V ~ 50 Hz die Netzschnur ist fest mit dem Gerät verbunden

Leistungsaufnahme:  6 W

Abstimmung:

AM:  Kapazitiv mit Drehkondensator

FM:  Kapazitiv mit Drehkondensator

Wellenbereich:  LW  150 ... 280 kHz
                           MW  550 ... 1600 kHz
                           KW  5,9 ... 6,2 MHz
                           UKW  87,5 ... 100 MHz

Kreise: AM:  5
             FM: 10

ZF:
AM:  455 kHz

FM:  10,7 MHz

Wellenschalter:  Drucktastenaggregat (Schiebetasten)

Gehäuse:  Holz

Lautsprecher:  2 permanentdynamisch, oval, L 6205

Skalenantrieb: Seilzug
AFC: mit Taste schaltbar

Verdrahtung: gedruckte Schaltung

Abmessungen (B x H x T):  685 x 146 x 150 mm

Gewicht: 5 kg

Baujahr: 1972 -1976

Preis: 465 - 470 Mark
Hallo Thommi

Ja wird mal gemacht
Habe es heute nur vom Geräteschuppen bis zur Terrasse geschafft grobe Reinigung und dann erstmal im Keller eingelagert.
Auf der Werkbank liegt noch das Oberon und das ist sehr egoistisch was den Platzbedarf betrifft.
Empfangsteil.!
Ich konnte es jetzt doch nicht lassen....
Nebenbei festgestellt das der eine Lautsprecher defekt ist.
Beide Lötösen sind abgerissen. Wie sowas passieren kann keine Ahnung.
Hmm,

dann probiere mal mit ner guten Antenne ob die anderen Wellenbereiche was bringen und schalte den Tastensatz mehrmals durch.
Mach bei Gelegenheit auch ne Sichtprüfung auf kalte Lötstellen. Der nächste Punkt wäre dann den Schaltplan der Büchse zu besorgen und die Spannungen zu messen. Eventuell hat sich einer der Kondensatoren verabschiedet und einen Transistor mitgenommen.
Alles einfach zu reparieren, aber man muss jetzt erstmal den Fehler einkreisen.

Thommi
Wellenbereich habe ich auch schon durch.
Überall ein anderes Rauschen aber kein Empfang auch nicht dieses typische Pfeifen etc...
Ok mit guter Antenne kann ich nicht dienen.
Naja nach der DVB-T Abschaltung hätte ich noch eine Dachantenne über. Hab mir nur noch keine Gedanken gemacht ob ich die irgendwie hernehmen kann zum Wellenjagen.
Hallo Marco,
die Lötösen an den Lautsprechern brechen mit den Jahren ab, wenn das Material spröde wird und die dicken starren Drähte, die zu den Lautsprechern gehen, oftmals bewegt werden. Da reichen auch schon die Vibrationen des Lautsprechers aus. Mußt aber mal schauen, solche Lötösen kann man wieder befestigen und neu anlöten. Die Lautsprecher funktionieren danach wieder, da die Schwingspulen mit den hochflexiblen Litzen meist unversehrt sind.
Nun zu Deinem Problem.
1. Verdacht, wie Thommi schon geschrieben hat, der Tastensatz. Bei dieser Ausführung kann man versuchen, von hinten her Tunerspray "Tuner 600" in die einzelnen Kontaktstücke reinzusprühen und dann etliche Male durchschalten. Da der Tastensatz wahrscheinlich jahrelang nicht bewegt wurde, ist es anzunehmen, dass die versliberten Kontaktschieber schwarz angelaufen sind. Das lässt sich aber mit besagtem Tunerspray beheben.
2. Verdacht, die roten quadratischen Keramikkondensatoren, die sogenannten "Arbeiterfahnen". Diese russischen Dinger solltest Du unbedingt rausschmeißen, die machen nämlich gern mal aus unerfindlichen Gründen einen internen Kurzschluß. Die Beschriftung ist kyrillisch, also ist ein 33nF- Kondensator mit "33H", also einem kyrillischen "n" beschriftet. Du solltest auch mal die Abschirmung des ZF- Teils entfernen, darunter dürfte sich auch noch so ein Störenfried befinden. Die Tesla- Elkos sind meist noch i.O.

Daniel

Was mich bei diesen Geräten beeindruckt ist der Selengleichrichter.
Ansonsten Halbleiter und dann der Oldi unter den Gleichrichtern.

Die roten Kondensatoren müssen demnach unterschiedliche Qualitäten haben, die matten waren meist weniger haltbar.
Matte kenne ich aus den Radaranlagen und sie waren sehr zuverlässig.

Schönes Küchenradio
Hallo Ator

Den Tastensatz kann man gut reinigen.
Dazu benötigst du ein Glasfaserpinsel , etwas Kontaktspray und Wattestäbchen.

Zuerst mal die Schieber aus den Tastensatz entfernen . (Dazu habe ich mal aus der SU vom Babett eine Darstellung diesbezüglich rausgesucht ). Die Kontaktblättchen mit Glaspinsel reinigen und die Wattestäbchen mit leicht getränkten Kontaktspray in den Tastensatzkammern hin und herschieben.
Dann alles wieder zusammensetzen, fertig.

[attachment=39554]


MfG. Dietmar
Danke für eure Tipps.
Ich werde demnächst wenn ich die Zeit finde eins nach dem anderen durchgehen.
Die Darstellung ist natürlich super da weiß man was man wie tun muss ohne Angst zu haben was kaputt zu machen.
Ja denn Schaltplan habe ich mir gestern schonmal vom RM.org geholt.
Nur sind da sie Werte schlecht lesbar.
Hallo Gemeinde

Heute mal den Lautsprecher gerichtet und nebenbei den Tastensatz mit Kontaktspray gereinigt.

Danke Jungs es spielt wieder. Smiley34

Die "Arbeiterfahnen" werde ich aber beobachten.