23.02.2014, 16:07
Hallo Kollegen,
Jetzt will ich doch mal mit der Vorstellung meiner Sammlung beginnen. Heute mal etwas "luxuriöses". Um die Begleittexte nicht ausufern zu lassen, werde ich versuchen, mit der Zeit eine sinnreiche komprimierte Beschreibung zu entwickeln. Dabei werde ich zunächst wahrscheinlich ganz wichtige Punkte unterschlagen. Aber Ihr werdet mich schon verbessern.
Hersteller: SIEMENS
Typ: Großsuper-Schatulle 540WLK
Baujahr: 1935-36
Röhrenbestückung: ACH1, RENS1294, AB1, RENS1284, RES964, RGN1064
Stromversorgung: 110V, 125V, 150V, 220V, 240
Wellenbereiche: LW, MW, KW (19 - 51 m)
Bedienelemente: Lautstärke - Klangfarbe / Abstimmung / Wellenbereich
Gehäuse: Holz, Schleiflack (Klavierlack mit Goldpartikeln) versilberte Beschläge
Abstimmanzeige: Wellenlot (Milliamperemeter in der Kathodenzuleitung der geregeltren ZF-Röhre RENS1294
Fabrik Nr. D 26874 S
Abmessungen: BHT: 39 cm x 52 cm x 37 cm
Gewicht: ca. 21 kg
[attachment=3728][attachment=3729][attachment=3730][attachment=3732][attachment=3734][attachment=3735][attachment=3739]
Während die Türscharniere des 540WLK standardmäßig versibert waren, besteht Unklarheit darüber, ob das auch auf die Frontplatte zutrifft. Meiner Meinung nach weisen die Anlauffarben an verletzten Stellen auf eine Silberschicht hin. Andere Sammler sind der Ansicht, dass es sich um gebürstetes und lackiertes Duraluminium handelt, das einen ähnlichen Farbton hat, wie die versilberten Türscharniere. Klarheit wird man wohl erst dadurch gewinnen, dass man von einer versteckten Stelle der Fronplatte eine Materialprobe entnimmt und diese im Rasterelektronenmikroskop oder Massenspektrometer analysiert. Das steht noch aus.
Hinsichtlich des Klavierlackfinish mit Goldpartikeln gibt es keine Zweifel. Es existiert mindestens noch 1 Gerät (540WLK Roter Korsar) mit dieser Sonderlackierung.
[attachment=3736]
Leider fehlen bei meinem Gerät die Türbeschäge aus Silber oder versilbertem Messing. Man sieht deutlich die Abdrücke um und neben den Türknöpfen. Die suche ich bisher verzweifelt ohne Erfolg.
Ebenso fehlt der Blockkondensatorturm (43x60x110mm). Wird noch aus Ms-Blech nachgefertigt. Die modernen Elkos unter dem Chassis werden dann dort hinein verpflanzt.
Ein interessanter Punkt ist das Wellenlot, das bei Betrieb des Gerätes nicht die geringste Zeigerbewegung zeigt, obwohl die Spule des Messinstruments Durchgang und den korrekten Widerstandswert von ca. 1.1 kOhm hat. Es handelt sich hier um ein "inverses" Drehspulinstrument, bei dem der zu messende Strom nicht durch eine in einem Permanentmagneten drehbar aufgehängte Spule fießt, sondern genau umgekehrt. Der Strom fliesst durch eine Spule in deren Innern ein kleiner Magnet drehbar so aufgehängt ist, dass er bei Stromfluss ein Drehmoment erfährt.... und an dem Magneten hängt der Zeiger des Instrumentes. Eine Rückstellfeder wird nicht benötigt, da das Instrument vertikal eingebaut ist, und die Gravition den Zeiger in die Ruhestellung zieht. Witzig, oder?
[attachment=3737][attachment=3738][attachment=3764]
Da hier nur winzige Kräfte wirken, haben schon kleinste Reibungsverluste in der Magnet/Zeigeraufhängung fatale Folgen. Irgendwo ist da also der Wurm drin. Das muss ich mir noch genauer anschauen.
Ich habe vor, über dieses Thema noch einen separaten Beitrag schreiben und dort das SIEMENS Wellenlot mit dem Schattenanzeiger des Staßfurt Imperial 65W vergleichen.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Jetzt will ich doch mal mit der Vorstellung meiner Sammlung beginnen. Heute mal etwas "luxuriöses". Um die Begleittexte nicht ausufern zu lassen, werde ich versuchen, mit der Zeit eine sinnreiche komprimierte Beschreibung zu entwickeln. Dabei werde ich zunächst wahrscheinlich ganz wichtige Punkte unterschlagen. Aber Ihr werdet mich schon verbessern.
Hersteller: SIEMENS
Typ: Großsuper-Schatulle 540WLK
Baujahr: 1935-36
Röhrenbestückung: ACH1, RENS1294, AB1, RENS1284, RES964, RGN1064
Stromversorgung: 110V, 125V, 150V, 220V, 240
Wellenbereiche: LW, MW, KW (19 - 51 m)
Bedienelemente: Lautstärke - Klangfarbe / Abstimmung / Wellenbereich
Gehäuse: Holz, Schleiflack (Klavierlack mit Goldpartikeln) versilberte Beschläge
Abstimmanzeige: Wellenlot (Milliamperemeter in der Kathodenzuleitung der geregeltren ZF-Röhre RENS1294
Fabrik Nr. D 26874 S
Abmessungen: BHT: 39 cm x 52 cm x 37 cm
Gewicht: ca. 21 kg
[attachment=3728][attachment=3729][attachment=3730][attachment=3732][attachment=3734][attachment=3735][attachment=3739]
Während die Türscharniere des 540WLK standardmäßig versibert waren, besteht Unklarheit darüber, ob das auch auf die Frontplatte zutrifft. Meiner Meinung nach weisen die Anlauffarben an verletzten Stellen auf eine Silberschicht hin. Andere Sammler sind der Ansicht, dass es sich um gebürstetes und lackiertes Duraluminium handelt, das einen ähnlichen Farbton hat, wie die versilberten Türscharniere. Klarheit wird man wohl erst dadurch gewinnen, dass man von einer versteckten Stelle der Fronplatte eine Materialprobe entnimmt und diese im Rasterelektronenmikroskop oder Massenspektrometer analysiert. Das steht noch aus.
Hinsichtlich des Klavierlackfinish mit Goldpartikeln gibt es keine Zweifel. Es existiert mindestens noch 1 Gerät (540WLK Roter Korsar) mit dieser Sonderlackierung.
[attachment=3736]
Leider fehlen bei meinem Gerät die Türbeschäge aus Silber oder versilbertem Messing. Man sieht deutlich die Abdrücke um und neben den Türknöpfen. Die suche ich bisher verzweifelt ohne Erfolg.
Ebenso fehlt der Blockkondensatorturm (43x60x110mm). Wird noch aus Ms-Blech nachgefertigt. Die modernen Elkos unter dem Chassis werden dann dort hinein verpflanzt.
Ein interessanter Punkt ist das Wellenlot, das bei Betrieb des Gerätes nicht die geringste Zeigerbewegung zeigt, obwohl die Spule des Messinstruments Durchgang und den korrekten Widerstandswert von ca. 1.1 kOhm hat. Es handelt sich hier um ein "inverses" Drehspulinstrument, bei dem der zu messende Strom nicht durch eine in einem Permanentmagneten drehbar aufgehängte Spule fießt, sondern genau umgekehrt. Der Strom fliesst durch eine Spule in deren Innern ein kleiner Magnet drehbar so aufgehängt ist, dass er bei Stromfluss ein Drehmoment erfährt.... und an dem Magneten hängt der Zeiger des Instrumentes. Eine Rückstellfeder wird nicht benötigt, da das Instrument vertikal eingebaut ist, und die Gravition den Zeiger in die Ruhestellung zieht. Witzig, oder?
[attachment=3737][attachment=3738][attachment=3764]
Da hier nur winzige Kräfte wirken, haben schon kleinste Reibungsverluste in der Magnet/Zeigeraufhängung fatale Folgen. Irgendwo ist da also der Wurm drin. Das muss ich mir noch genauer anschauen.
Ich habe vor, über dieses Thema noch einen separaten Beitrag schreiben und dort das SIEMENS Wellenlot mit dem Schattenanzeiger des Staßfurt Imperial 65W vergleichen.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein.