06.10.2017, 20:52
Hallo,
Von Richard habe ich bei einem kürzlichen Besuch anlässlich des Defektes unseres Kaffeeautomaten einen Siemens Fujitsu PC geschenkt bekommen. Fehlerangabe: Der Rechner läßt sich nicht einschalten. Das Netzteil war da naheliegend, aber das war es nicht,- wäre ja auch viel zu einfach gewesen. Es waren zunächst die Elkos um den Prozessor auf dem Mainboard, die zum Teil schon leicht nach oben gewölbte Deckel aufwiesen. Ein neues Mainboard wollte ich in dieses Gerät nicht investieren, also habe ich diese Elkos mittels eines scharfen Vornschneiders (=Beißzange) einzeln abgeschnitten und dann die Reste von den noch in dem Mainboard eingelöteten Anschlußdrähten entfernt. Das ist eine regelrechte Strafarbeit. An diese stehengebliebenen Drahtenden lassen sich aber jetzt neue Elkos wieder anlöten; das ist zwar auch wieder eine Fummelei und man verbrennt sich ab und zu auch mal die Fingerchen (trotz der in Jahrzehnten erworbenen Hornhaut an den Fingern), aber es ließ sich machen.
Warum diese Leute in Fernost solche Elkos (die ja bauartbedingt mit einem flüssigen Elektrolyt gefüllt sind) ausgerechnet ganz dicht an dem Prozessor unmittelbar an dessen Kühlkörper plazieren müssen, wo sie naturgemäß bedingt durch die sehr hohe Wärmeabstrahlung des auf diesem Board verwendeten AMD Prozessors stark aufgeheizt werden, ist mir unverständlich. Ich könnte mir aber vorstellen, daß solche konstruktiven Maßnahmen mit den sog. Dreckeffekten zu tun haben dürften, die durch diese Elkos unterdrückt werden sollen. Daß dadurch diese Elkos austrocknen oder auch sonstwie ins Nirwana für Elkos entfleuchen, dürfte eine logische Folge solcher Konstruktionen sein. Nun gut, bei anderen Herstellern von Mainboards sieht das auch nicht besser aus.
Nach Reinigung des Kühlkörpers des AMD Prozessors von der sich in den Lamellen über die Jahre angesammelten dicken Staubschicht wurde also das Mainboard wieder in den Rechner bzw das Gehäuse eingebaut. Ich habe dem PC auch noch prophylaktisch eine neue Lithiumbatterie für das Bios spendiert, nachdem ich die auf diesem Mainboard befindliche Batterie gemessen hatte; die bei dieser Messung unter Last mittels des speziellen Batteriemessbereiches meines Billigdigitalmultimeters von Al.i [hat mal 7,50 € gekostet] im 9 Volt Bereich gemessene Spannung betrug gerade mal noch 1,82 Volt. Also viel zu wenig. Diese Batterie hat normal eine Spannung von 3,2 Volt, da sind die gemessenen 1,82 Volt ein wenig zu dünn und könnten folglich eine zusätzliche Fehlerquelle sein. Doch der Rechner lief jetzt wieder. Allerdings wollte er partout kein Win 7 und auch kein Win 10 installieren; statt dessen kam immer wieder diese für Microsoft ja typische Fehlermeldung, daß eine Datei (es wird aber nie gesagt welche Datei das wohl ist) nicht kopiert werden konnte und daher der Installationsvorgang abgebrochen werde. Die Ursache dafür, daß dieser PC jetzt kein Win 7 oder höher installieren wollte, dürfte in dem nur 2 Gbyte großen Arbeitsspeicher begründet sein. Selbst Win 7 verlangt ja inzwischen 4 GByte mindestens; 8 GByte wäre aber ratsam.
Ich habe dem Ding daraufhin wieder ein Vista Business Professional aufgespielt, was auch nach einigen kleineren Mucken funktioniert hat. Doch es ging dann trotz nur 2 GByte großem Arbeitsspeicher. Entsprechende Software ließ sich dann anschließend auch noch aufspielen und nach Verifizierung des Betriebssystems bei Microsoft begannen die Updates,- 356 an der Zahl. Das hat dann noch einmal einen ganzen Tag in Anspruch genommen, endlich danach lief der Rechner dann sauber und ohne Störungen bis gestern Abend.
Gestern Abend wollte ich den Rechner wieder starten, er lief zunächst auch hoch um dann aber nach Eingabe des Systempasswortes abzustürzen und sofort wieder neu zu starten. Bei diesem Neustart waren ein langer und drei kurze Pieptöne vom Systemlautsprecher zu hören. Das bedeutet eine Fehlermeldung vom Bios, daß im vorliegenden Fall entweder die Tastatur oder die Grafik ein Problem hat. Die Tastatur konnte ich an meinem Minirechner testen, diese funktioniert an dem Minirechner fehlerfrei. Also rückte die Grafik in den engeren Kreis der üblichen Verdächtigen. In dem Rechner steckt eine separate Grafikkarte mit eigenem Speicher. Wird diese gezogen, so läuft der Rechner sodann mit seinem auf dem Board befindlichen Grafikchip und zweigt den benötigten Grafikspeicher vom Hauptspeicher (RAM) ab. Da die Speicherbänke des Rechners nur zu Hälfte belegt sind, verfügt dieser Rechner eben auch nur über 2 GByte Arbeitsspeicher. Nimmt davon jetzt der Grafikchip noch einmal etwa 25% für sich in Anspruch, dann sinkt die Leistung des Rechners schon beachtlich.
Doch auch für diesen Fall hätte ich noch eine weitere Grafikkarte (eine NVIDIA GeForce 7300 LE mit 256 MB realem Speicher drauf) da gehabt; über sowas lachen die Spielefreaks natürlich nur ganz müde genauso wie über eine ATI Radeon X1700 FSC 256 MB realer Speicher DDR 3 V/D/VO; aber die schon mit HDCP-Chip on Board.
Doch sowohl ein Wechsel des Speichers als auch der Grafik,- es half alles nix mehr, das Ding piept nur noch und der Monitor bleibt duster. Mainboard also ..
Doch auch für diesen Fall hätte ich noch eine weitere Grafikkarte (eine NVIDIA GeForce 7300 LE mit 256 MB realem Speicher drauf) da gehabt; über sowas lachen die Spielefreaks natürlich nur ganz müde genauso wie über eine ATI Radeon X1700 FSC 256 MB realer Speicher DDR 3 V/D/VO; aber die schon mit HDCP-Chip on Board.
Doch sowohl ein Wechsel des Speichers als auch der Grafik,- es half alles nix mehr, das Ding piept nur noch und der Monitor bleibt duster. Mainboard also ..
Da fielen mir die Worte eines alten IBM-Kämpen wieder ein, der einmal gesagt hat, daß eine Reparatur mit heißem Lötkolben an so einem Motherboard ganz gleich welchen Fabrikats stets schief geht. Selbst dann, wenn es den Anschein erwecken sollte, daß es funktionieren würde,- es wird über kurz oder lang ausfallen. So wie in meinem Fall; es ist für kurze Zeit gelaufen um dann schlagartig den wohl endgültigen Gang ins Nirwana für Mainboards einzuschlagen, und das für immer. Schade darum. Also wieder mal um eine Erfahrung mit praktischer Anschauung reicher. Man lernt eben nie aus, noch nicht einmal im Rentenalter.
Die Bilder von dem Rechner vom Innenleben:
[attachment=42675]
Viel sehen tut man hier ja nicht; wäre ja auch viel zu einfach ..
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Mein Minirechner im Taschenbuchformat. Der läuft jetzt schon einige Jahre ohne Probleme und ist im Augenblick
der sprichwörtliche Notnagel. Ohne den hätte ich ein Problem ..
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Wie man auf dem Monitor sieht, ist der schon ganz schön vollgestopft. Doch jetzt kommt Win Vista Business prof.
an seine Leistungsgrenzen. Trotz 4 Gbyte Arbeitsspeicher und schon ordentlicher Grafik. Nun gut, für den Bastelkeller
wird das noch ein Weilchen ausreichen und den IBM T23 dort unten würdig ablösen. Als Datenbindeglied wird dann
ein USB-Stick 32 Gbyte dienen; das sollte ausreichen. Der IBM läuft noch mit XP prof. und hat ein echtes DOS 6.22
darunter, sodaß auch die alten Softwaren für die Multmeter funktionieren. Und das damals übliche Servicepack 3 hatte ich dem ja just aus diesem Grunde versagt, weil nach Installation von Servicepack 3 für XP DOS 6.22 und auch einige der Gerätereiber für diese Messgeräte nicht mehr funktioniert haben. Daher war der Minirechner seinerzeit der Nachfolger von dem IBM T 23.
Was mache ich jetzt mit dem toten PC? Der bekommt ein sog. Mainboard Bundle, bestehend aus Mainboard mit Speicher drauf, mit Intel i3 Prozessor und Lüfter und Treiber-CD verpasst. Darauf werde ich dann vielleicht Win 7 installieren, damit der Anschluß an Win 10 nicht ganz verloren geht. Zunächst warte ich aber mit dem Kauf von Win10 ab, bis ich ein bisschen mehr Klarheit darüber habe, was sich da bei Microsoft alles so im Hintergrund abspielt. Gut Ding will eben Weile haben ..
Heute kam das Mainboard Bundle mit Anleitung und Treiber-DVD an. Ich habe das Ding dann sogleich eingebaut und nachdem ich die entsprechenden Treiber von der DVD installiert hatte, lief der PC wieder.
Sogar mit dem ursprünglich installierten Vista Business Professional (erstaunlich ..). Die zu dem Mainboard gehörende Treiber-DVD brauchte ca 20 Minuten, dann waren alle Treiber installiert und der Rechner funktionierte wieder (mal). Allerdings funktionierte die Aktivierung nicht mehr; ich habe jetzt 3 Tage, um einen neuen Aktivierungskey von Microsoft zu beziehen. Vielleicht spiele ich doch Win 7 prof. auf ..
[attachment=42973]
Das neue Mainboard von A..s ..
[attachment=42974]
.. und ein wenig näher; der Drahtverhau da drin ist ja nicht so unbedingt mein Fall.
[attachment=42975]
Aber das Ding funktioniert bis jetzt ..
Lohnen tut sich sowas ganz gewiss nicht, jedenfalls nicht zum davon leben wollen. Der Zeitaufwand ist viel zu groß verglichen mit dem erzielbaren Ertrag. Hoffen wir also mal das Beste ..
Heute kam das Mainboard Bundle mit Anleitung und Treiber-DVD an. Ich habe das Ding dann sogleich eingebaut und nachdem ich die entsprechenden Treiber von der DVD installiert hatte, lief der PC wieder.
Sogar mit dem ursprünglich installierten Vista Business Professional (erstaunlich ..). Die zu dem Mainboard gehörende Treiber-DVD brauchte ca 20 Minuten, dann waren alle Treiber installiert und der Rechner funktionierte wieder (mal). Allerdings funktionierte die Aktivierung nicht mehr; ich habe jetzt 3 Tage, um einen neuen Aktivierungskey von Microsoft zu beziehen. Vielleicht spiele ich doch Win 7 prof. auf ..
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Das neue Mainboard von A..s ..
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.. und ein wenig näher; der Drahtverhau da drin ist ja nicht so unbedingt mein Fall.
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Aber das Ding funktioniert bis jetzt ..
Lohnen tut sich sowas ganz gewiss nicht, jedenfalls nicht zum davon leben wollen. Der Zeitaufwand ist viel zu groß verglichen mit dem erzielbaren Ertrag. Hoffen wir also mal das Beste ..