Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Füllmasse?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Bei meinem Grammophon (Polyfar) ist schon seit längerer Zeit das Fach für die Ersatznadeln beschädigt. Auf den Fotos erkennt man hoffentlich, dass ein Stück ausgebrochen ist. Um was für ein Material es sich handelt, ist mir nicht bekannt. Die Fotos zeigen die Unterseite des Faches. Bei dem weißen Material handelt es sich um einen Kleber, der zur Stabilisierung der dünnen Wand bereits eingebracht wurde. Mein Gedanke war, dass Fehlstück durch eine Art Vergussmasse o.ä. zu ersetzen. Danach könnte man das Teil mit Silberspray wieder optisch herrichten.

Ich bin sicher, dass es einige unter euch gibt, die entsprechende Erfahrung und/oder gute Ideen haben.



[attachment=44050]


[attachment=44051]
Hallo Werner,
ich bin mir ziemlich sicher, dass das Nadelfach aus Zinkdruckguss besteht und die Zinkpest zugeschlagen hat. Da wirst Du mit Kleben oder nachbilden wohl wenig Erfolg haben. Ich würde versuchen, das Fach aus einem Aluminium- Klotz nachzufertigen (Fräsen). Zweite Möglichkeit wäre Messing- Blech, gebogen und zusammengelötet, dann mit hellem Zinkspray lackieren. Das dürfte nicht allzu schwierig sein und Alu war zu dieser Zeit auch schon ein gängiges Material.
Hallo Werner,

ich habe für solche Zwecke stets Polyesterharz auf Vorrat. Das Teil kommt mit der defekten Seite auf eine glatte Unterlage. Die Ecken müssen abgedichtet werden, damit das Harz nicht weg fließt. Das Polyester hat einen Nachteil, es ist transparent. Hier muß man mit Mixol abtönen. Hinterher wird verschliffen und dann sieht man die Reparatur kaum.
Ach,

das ist Spritzguß. Ich nehme sofort meine Empfehlung zurück.
Bei Spritzguß habe ich auch vieles versucht. Da ist aber nichts zu machen. Das Zeug zerfällt dann an einer anderen Stelle. Schlimm mit diesem Spritzguß. Ja, da ist es besser jemanden zu suchen, der so etwas nachfertigt.
Eine Möglichkeit wäre noch diese Metall Knetmasse. Auch Flüssigmetall genannt Z.B.von Weicon. Das Zeug wird richtig hart und lässt sich gut mit dem Dremel bearbeiten.

[attachment=44052]
Hallo Enno,
dieses flüssige Metall gibt es auch als Knetmetall. Beides ist tatsächlich sehr gut und läßt sich nach dem Aushärten, wie auf dem Produkt vermerkt, gut spanabhebend bearbeiten. Aber in diesem speziellen Fall wird das nicht funktionieren. Du bekommst zwar einen richtig harten und stabilen Reparaturflicken, aber dann wird gleich daneben durch die Härtungsspannung des Harzes der Zinkdurckguß weiter zerbröseln. Schau Dir mal die Fotos an. Neben den Fehlstellen sind schon weitere Risse im Material zu sehen.
Ich würde mit dem Originalfach nicht weiter experimentieren, so lange das noch einigermassen zusammenhängend ist, man die Maße abnehmen und eine Zeichnung anfertigen kann.
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich hatte so etwas befürchtet. Ein Nachbau kommt für mich vermutlich nicht in Frage, da ich persönlich überfordert wäre und ein Ausbau des Faches recht kompliziert ist. Im eingeklappten Zustand sieht man den Schaden kaum und somit werde ich das erstmal so belassen.

Ab August bin ich im Ruhestand und habe (hoffentlich????) mehr Zeit und Muße für solche Sachen ..... vielleicht knöpfe ich mir das Teil dann nochmals vor.
Ich könnte mir vorstellen, da man es gut im 3D-Druck herstellen kann.
Voraussetzung ist allerdings eine lesbare, vermaßte Skizze.

Gruß
Wilhelm