21.01.2018, 20:08
Hallo zusammen,
vor einiger Zeit erwarb ich ein Schaub-Lorenz Savoy 10 Stereo. Das Gerät wurde nach Auskunft des Verkäufers erfolgreich kurz auf Funktion gestestet.
[attachment=46195]
Nach Ausbau des Chassis habe ich nach ausgelaufenen Kondensatoren und Hitzespuren an Bauteilen gesucht, ohne fündig zu werden.
[attachment=46196]
Den Becherelko (2 x 50uF) habe ich mit einem Blitzwandler reformiert (Abbruch bei 340V). Kapazität 34/36 uF, ESR kleiner 0,4 Ohm.
Danach habe ich das Radio innerhalb von zwei Stunden in kleinen Schritten über einen Regeltrenntrafo langsam auf überwachte 220V gebracht und über einen Balun an die Hausantenne (75 Ohm) angeschlossen. Vollanzeige bei der EM84, Empfang auf UKW, unsauberer Ton.
Nach ca. 3 Minuten war der Empfang plötzlich weg, Leuchtbalken der EM84 in Nullstellung. Es konnte auch bei voller Lautstärke kein Sender (auch nicht ganz leise) empfangen werden.
Ich habe das Gerät ausgeschaltet und noch ca. 5 Minuten den Versuch wiederholt. Erneut völliger Ausfall des UKW-Empfangs nach ca. 2 Minuten.
Ich habe zwar die Funktion der EM84 noch nicht völlig verstanden, vermute aber den Zusammenbruch der Steuererspannung an der EM84.
--
Bevor ich mit den Messungen der Spannungen beginne, habe ich die Papier-Elkos ersetzt.
[attachment=46201]
Dabei habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe zu spät entdeckt, dass es sich bei einem der Kondensatoren um einen Entstörkondensator mit drei Anschlüssen handelt. Leider habe ich den auch noch so kurz abgezwickt, dass ein Wiederanlöten schwierig wird.
[attachment=46202]
Die Werte sind 2 x 0,022 uF. Trotz intensiver Suche ist mir bisher nicht gelungen, Quellen zum Kauf für diesen Entstörkondensator zu finden. Wer kann helfen?
Nach optischer Verfolgung verbindet der Entstörkondensator die TA-Platte mit der KW- und der MW-Platte. Damit meine ich die Schaltung hinter den Druckknöpfen. Der Ausfall des Kondensators könnte damit ggf. verschmerzt werden. Andererseits stellt sich die Frage, ob der Entstörkondensator nicht "nachgebaut" werden kann. Aber wie?
Wie zu meiner Person beschrieben, tu ich mich beim Lesen von Schaltplänen (sehr) schwer. Ich meine aber, den Entstörkondensator als C95 im Schaltplan identifiziert zu haben.
[attachment=46203]
--
Nach dem Austausch fast aller Papierkondensatoren
[attachment=46204]
habe ich einen Funktionstest auf UKW gemacht.
Dabei zeigte sich, dass die EM84 nur gaaanz wenig reagiert bzw. in Nullstellung bleibt und UKW-Empfang nur gaaanz leise bei größtmöglicher Laustärkeeinstellung möglich ist. Allerdings bleibt der leise Empfang konstant, bricht also nicht nach 2 Minuten ab. Ich vermute, dass die Steuerspannung bei der EM84 "fehlt".
Ein neues Rätsel!
Vor dem Beginn der Spannungsmessungen werde ich noch studieren, wie das mit der "Prüfleiste"
[attachment=46205]
erleichtert werden kann.
Vor der Spannungsmessung werde ich ein Signal beim Tonabnehmer einspeisen und damit die Entstufe testen. Nach meinem Verständnis betrifft die Endstufe nur die Röhren ELL80 und EABC80. Da ich auch einen Signalverfolger besitze, kann ich dem Signal von der TA-Buchse oder der Phonobuchse folgen.
--
Momentan kann ich nur sagen, "mühsam nährt sich das Eichhörnchen", sprich, ich tue mich schwer!
Deshalb bin für jede Hilfe dankbar.
Ich wünsche noch einen schönen Abend,
Wolfgang
vor einiger Zeit erwarb ich ein Schaub-Lorenz Savoy 10 Stereo. Das Gerät wurde nach Auskunft des Verkäufers erfolgreich kurz auf Funktion gestestet.
[attachment=46195]
Nach Ausbau des Chassis habe ich nach ausgelaufenen Kondensatoren und Hitzespuren an Bauteilen gesucht, ohne fündig zu werden.
[attachment=46196]
Den Becherelko (2 x 50uF) habe ich mit einem Blitzwandler reformiert (Abbruch bei 340V). Kapazität 34/36 uF, ESR kleiner 0,4 Ohm.
Danach habe ich das Radio innerhalb von zwei Stunden in kleinen Schritten über einen Regeltrenntrafo langsam auf überwachte 220V gebracht und über einen Balun an die Hausantenne (75 Ohm) angeschlossen. Vollanzeige bei der EM84, Empfang auf UKW, unsauberer Ton.
Nach ca. 3 Minuten war der Empfang plötzlich weg, Leuchtbalken der EM84 in Nullstellung. Es konnte auch bei voller Lautstärke kein Sender (auch nicht ganz leise) empfangen werden.
Ich habe das Gerät ausgeschaltet und noch ca. 5 Minuten den Versuch wiederholt. Erneut völliger Ausfall des UKW-Empfangs nach ca. 2 Minuten.
Ich habe zwar die Funktion der EM84 noch nicht völlig verstanden, vermute aber den Zusammenbruch der Steuererspannung an der EM84.
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Bevor ich mit den Messungen der Spannungen beginne, habe ich die Papier-Elkos ersetzt.
[attachment=46201]
Dabei habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe zu spät entdeckt, dass es sich bei einem der Kondensatoren um einen Entstörkondensator mit drei Anschlüssen handelt. Leider habe ich den auch noch so kurz abgezwickt, dass ein Wiederanlöten schwierig wird.
[attachment=46202]
Die Werte sind 2 x 0,022 uF. Trotz intensiver Suche ist mir bisher nicht gelungen, Quellen zum Kauf für diesen Entstörkondensator zu finden. Wer kann helfen?
Nach optischer Verfolgung verbindet der Entstörkondensator die TA-Platte mit der KW- und der MW-Platte. Damit meine ich die Schaltung hinter den Druckknöpfen. Der Ausfall des Kondensators könnte damit ggf. verschmerzt werden. Andererseits stellt sich die Frage, ob der Entstörkondensator nicht "nachgebaut" werden kann. Aber wie?
Wie zu meiner Person beschrieben, tu ich mich beim Lesen von Schaltplänen (sehr) schwer. Ich meine aber, den Entstörkondensator als C95 im Schaltplan identifiziert zu haben.
[attachment=46203]
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Nach dem Austausch fast aller Papierkondensatoren
[attachment=46204]
habe ich einen Funktionstest auf UKW gemacht.
Dabei zeigte sich, dass die EM84 nur gaaanz wenig reagiert bzw. in Nullstellung bleibt und UKW-Empfang nur gaaanz leise bei größtmöglicher Laustärkeeinstellung möglich ist. Allerdings bleibt der leise Empfang konstant, bricht also nicht nach 2 Minuten ab. Ich vermute, dass die Steuerspannung bei der EM84 "fehlt".
Ein neues Rätsel!
Vor dem Beginn der Spannungsmessungen werde ich noch studieren, wie das mit der "Prüfleiste"
[attachment=46205]
erleichtert werden kann.
Vor der Spannungsmessung werde ich ein Signal beim Tonabnehmer einspeisen und damit die Entstufe testen. Nach meinem Verständnis betrifft die Endstufe nur die Röhren ELL80 und EABC80. Da ich auch einen Signalverfolger besitze, kann ich dem Signal von der TA-Buchse oder der Phonobuchse folgen.
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Momentan kann ich nur sagen, "mühsam nährt sich das Eichhörnchen", sprich, ich tue mich schwer!
Deshalb bin für jede Hilfe dankbar.
Ich wünsche noch einen schönen Abend,
Wolfgang