Hallo Freunde,
das nachfolgende Radio sollte eigentlich nur optisch überholt werden und in mein neu gebautes Kleinradio-Regal wandern.
Nun stand das Gerät schon wieder einige Zeit im Kellerregal. Es sieht optisch recht knuffig aus. Ist sehr klein. Als ich das Chassis aus dem Gehäuse zog, war ich erstaunt, was das kleine Radio zu bieten hat. Das Gerät ist, wie die meisten kleinen Empfänger ein Allstrom-Radio.
Alleine die Röhrenbestückung ist schon interessant. Das Gerät ist incl. Gleichrichterröhre mit 6 Röhren bestückt. Es hat einen Dreifach-Drehko. Also ein Gerät mit Vorstufe incl. Penthode.
Die Röhrenbestückung im Einzelnen: 1 x 25Z5, 1 x 43, 1 x 77, 1 X6B7, 1 x 78 und 1 x 6A7
An dem kleinen Radio wurde schon mächtig gewerkelt. Die Gleichrichterröhre 25Z5 hat nur noch sporadisch Durchgang im Heizungsfaden. Fixiert wurde der untere Sockel deshalb mit Klebeband. Der Gitternippel der 77 war oberhalb abgerissen. Er wurde neu verlötet und mit hitzefestem 2 K-Kleber befestigt.
Nun packte mich die Neugier. Ich wollte wissen, lebt das kleine Ding noch etwas? Nach Einsatz eines 24 Volt-Lämpchens sollte der Gehversuch starten. Unter dem Chassis sah es übel aus - getreu Wolfram's (Scotty) Spruch "Gott gebe, dass es klebe"
Ich habe zunächst die Schaltung überprüft. Ein Schaltbild existiert leider nicht. Dann wurden sämtliche nachträglich ersetzten Kondensatoren getauscht.
Der Regeltrafo bekam ein Schild 120 Volt. Die Macht der Gewohnheit läßt einen sonst den Regler vom Regel-Trenntrafo auf 220 Volt einstellen. Das hätte wieder einen Röhrenschaden zur Folge.
Leider besitzt das Gerät seinen kleinen permanent-dynamischen Lautsprecher nicht mehr. Ich mußte also auf meinen Prüflautsprecher zurück greifen.
Wie zu erwarten spielte das Radio nicht. Die Endstufe konnte man als i. o. prüfen. Bei Berührung des Gitternippels der 77 hörte man ein kräftiges Brummen.
Die nächste Prüfung bezog sich auf das HF-Teil. Ich tippe immer mit der Antenne auf das Steuergitter der Mischröhre. Ein Knacken war zu hören, sonst nichts.
Ein weiteres tippen auf die 1. ZF-Stufe ergab eine sehr gute Empfindlichkeit.
Durch solch einfache Prüfmethoden kann man schon merken, dass der Oszillator nicht schwingt. Dazu benötigt man keine Meßmittel, nichts.
Woher konnte der Fehler kommen. Die Beschaltung des Oszillators du die Spannungswerte stimmten noch.
Ich nahm mir die Oszillatorspule vor. Dieses war die übliche Schaltung. Eine Wicklung des Spulenkörpers lag auf dem Gitter des Oszillators und die andere an der Anode.
Jetzt habe ich endlich die beiden Wicklungen geprüft. Und - die äußere hatte keinen Durchgang. Ich baute daraufhin die Spule aus. Was fand ich vor einen grünen Fleck. Hier sah der Spulendraht angegriffen aus.
Ich entschloß mich zum Abwickeln der äußeren Wicklung. Siehe da, der Draht war an einigen Stellen durchgefault. Ich habe so lange abgewickelt, bis der grüne Fleck weg war. jetzt hatte ich Durchgang. Aus meinen Schrottbeständen habe ich eine HF-Spule genommen. Der abgewickelte Draht wurde mit dem fauligen von der Länge her abgestimmt. Nun wurde dieser Draht auf die Spule gewickelt und mit Wachs fixiert.
Bingo!! Das Radio empfängt wieder! Was wurde da von Vorgängern schon an den Filtern geschraubt. Nach sorgfältigem Abgleich war der Empfang sehr gut. Sender an Sender! Ich habe mich richtig gefreut.
Natürlich wurde das Gehäuse trotz der Kälte draußen noch entlackt. Das Gerät soll technisch und optisch ein Blickfang werden und hören kann man dann ja auch damit.
Hier mal die Bilder
Hier sieht man das demontierte Radio
Das ist die defekte Oszillatorspule
Abgwickelt bis zur Schadstelle
Hier kam Rettung eine Spule vom Frank (Moschti)
Jetzt ist die spule wieder intakt. Die Windungen sollten soweit wieder stimmen.
Ich habe mir ein Warnschild an den Regeltrafo gestellt. Sicher ist sicher!
Was mir jetzt fehlt ist ein 11,5 cm-Lautsprecher, permanent dynamisch
Gut, dass man noch Skalenlampen mit einer hohen Voltzahl hat.
Eine bauchige Gleichrichterröhre 25Z5 habe ich günstig erwerben können.
Ich berichte Euch weiter.
das nachfolgende Radio sollte eigentlich nur optisch überholt werden und in mein neu gebautes Kleinradio-Regal wandern.
Nun stand das Gerät schon wieder einige Zeit im Kellerregal. Es sieht optisch recht knuffig aus. Ist sehr klein. Als ich das Chassis aus dem Gehäuse zog, war ich erstaunt, was das kleine Radio zu bieten hat. Das Gerät ist, wie die meisten kleinen Empfänger ein Allstrom-Radio.
Alleine die Röhrenbestückung ist schon interessant. Das Gerät ist incl. Gleichrichterröhre mit 6 Röhren bestückt. Es hat einen Dreifach-Drehko. Also ein Gerät mit Vorstufe incl. Penthode.
Die Röhrenbestückung im Einzelnen: 1 x 25Z5, 1 x 43, 1 x 77, 1 X6B7, 1 x 78 und 1 x 6A7
An dem kleinen Radio wurde schon mächtig gewerkelt. Die Gleichrichterröhre 25Z5 hat nur noch sporadisch Durchgang im Heizungsfaden. Fixiert wurde der untere Sockel deshalb mit Klebeband. Der Gitternippel der 77 war oberhalb abgerissen. Er wurde neu verlötet und mit hitzefestem 2 K-Kleber befestigt.
Nun packte mich die Neugier. Ich wollte wissen, lebt das kleine Ding noch etwas? Nach Einsatz eines 24 Volt-Lämpchens sollte der Gehversuch starten. Unter dem Chassis sah es übel aus - getreu Wolfram's (Scotty) Spruch "Gott gebe, dass es klebe"
Ich habe zunächst die Schaltung überprüft. Ein Schaltbild existiert leider nicht. Dann wurden sämtliche nachträglich ersetzten Kondensatoren getauscht.
Der Regeltrafo bekam ein Schild 120 Volt. Die Macht der Gewohnheit läßt einen sonst den Regler vom Regel-Trenntrafo auf 220 Volt einstellen. Das hätte wieder einen Röhrenschaden zur Folge.
Leider besitzt das Gerät seinen kleinen permanent-dynamischen Lautsprecher nicht mehr. Ich mußte also auf meinen Prüflautsprecher zurück greifen.
Wie zu erwarten spielte das Radio nicht. Die Endstufe konnte man als i. o. prüfen. Bei Berührung des Gitternippels der 77 hörte man ein kräftiges Brummen.
Die nächste Prüfung bezog sich auf das HF-Teil. Ich tippe immer mit der Antenne auf das Steuergitter der Mischröhre. Ein Knacken war zu hören, sonst nichts.
Ein weiteres tippen auf die 1. ZF-Stufe ergab eine sehr gute Empfindlichkeit.
Durch solch einfache Prüfmethoden kann man schon merken, dass der Oszillator nicht schwingt. Dazu benötigt man keine Meßmittel, nichts.
Woher konnte der Fehler kommen. Die Beschaltung des Oszillators du die Spannungswerte stimmten noch.
Ich nahm mir die Oszillatorspule vor. Dieses war die übliche Schaltung. Eine Wicklung des Spulenkörpers lag auf dem Gitter des Oszillators und die andere an der Anode.
Jetzt habe ich endlich die beiden Wicklungen geprüft. Und - die äußere hatte keinen Durchgang. Ich baute daraufhin die Spule aus. Was fand ich vor einen grünen Fleck. Hier sah der Spulendraht angegriffen aus.
Ich entschloß mich zum Abwickeln der äußeren Wicklung. Siehe da, der Draht war an einigen Stellen durchgefault. Ich habe so lange abgewickelt, bis der grüne Fleck weg war. jetzt hatte ich Durchgang. Aus meinen Schrottbeständen habe ich eine HF-Spule genommen. Der abgewickelte Draht wurde mit dem fauligen von der Länge her abgestimmt. Nun wurde dieser Draht auf die Spule gewickelt und mit Wachs fixiert.
Bingo!! Das Radio empfängt wieder! Was wurde da von Vorgängern schon an den Filtern geschraubt. Nach sorgfältigem Abgleich war der Empfang sehr gut. Sender an Sender! Ich habe mich richtig gefreut.
Natürlich wurde das Gehäuse trotz der Kälte draußen noch entlackt. Das Gerät soll technisch und optisch ein Blickfang werden und hören kann man dann ja auch damit.
Hier mal die Bilder
Hier sieht man das demontierte Radio
Das ist die defekte Oszillatorspule
Abgwickelt bis zur Schadstelle
Hier kam Rettung eine Spule vom Frank (Moschti)
Jetzt ist die spule wieder intakt. Die Windungen sollten soweit wieder stimmen.
Ich habe mir ein Warnschild an den Regeltrafo gestellt. Sicher ist sicher!
Was mir jetzt fehlt ist ein 11,5 cm-Lautsprecher, permanent dynamisch
Gut, dass man noch Skalenlampen mit einer hohen Voltzahl hat.
Eine bauchige Gleichrichterröhre 25Z5 habe ich günstig erwerben können.
Ich berichte Euch weiter.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.