Ich habe letztens von einem Nachbarn einen Ringkerntrafo mit 2 x 26 Volt / je 6 A geschenkt bekommen.
Jetzt hab ich mir mal überlegt,ob ich nicht ein Labornetzteil damit bauen sollte.
Ich dachte so an Ausgangsseitig 1- 50 Volt 3-4Amp.mit regelbarer Strombegrenzung.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einer betriebssicheren Schaltung,welche diese Eigenschaften beinhaltet.
Praktisch bin ich in der Lage,so ein Ding zusammenzulöten,aber die Schaltungstheorie erschließt sich mir noch nicht
so ganz.
Ich habe einen Fundus an Spannungsreglern und Leistungstransen wie 2N3055 etc.
Wenn da jemand ein erprobtes Schaltbild für mich hätte........
Hallo Roman,
bei einem Netzgerät mit bis zu 50V Ausgangsspannung und 4A Strom kann schon eine ordentliche Verlustleistung entstehen. Besonders wenn kleine Spannungen und hohe Ströme verlangt werden. Bei so einem Projekt wäre ein Vorregler überlegenswert, der reduziert die Verlustleistung ordentlich. Auf meiner Homepage unter "Neue Technik für alte Radios" findest Du Vorschläge zu einigen Netzgeräte-Varianten.
Viel Erfolg beim Bau wünscht Dir
Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
Die erwähnte Spannungsumschalung ist in der Tat ein kompromissfreier Vorschlag bei analoger Regelung, dabei
würde ich jedoch, um beide Wicklungen gleichmässig zu belasten, eine 2-Weg-Gleichrichtung UND eine
Graetzschaltung am Trafo anschliessen und die Ausgänge beider "Gleichricherschaltungen" umschalten.
Im erwähnten Bausatz befinden fehlt jedoch ein wichtiges Bauelement: ein RIESENKÜHLKÖRPER.
Die Transistoren 2N3055 sind für derartige Anwendungen seit Erdzeitaltern bewährt.
VG Micha
Gute Alternative (Umschaltung dann nicht mehr notwendig) ist der Schaltbetrieb. Auch das schafft der T-Rex 2N3055.
OPV als Komparatot geschaltet, einstellbare Referenzspannung auf positiven Eingang eines OPV, der negative Eingang
bekommt die Ausgangsspannung geeignet zugeführt, nachdem die Ausgangsspannung über einen LC-Tiefpass
gefiltert würde. Es gibt jedoch dafür geeignete ICs. Das nennt sich dann Sekundärschaltnetzteil.
Auf Grund der geringen Schaltverluste an den Impulsflanken, braucht der Kühlkörper nur sehr klein zu sein.
VG Micha
Vielen Dank für die Tipps und Anregungen und den fachlichen Support.
Schaltnetzteil klingt immer gut,da Verlustarm.Bausätze für kleines Geld sind auch eine brauchbare Maßnahme.
Ich würde aber gern das Netzteil in Linearschaltung bauen,weil ich dafür noch eine Menge Zeug in der Kruschtelkiste
habe.(...auch ein paar dicke Kühlkörper).Ebenso habe ich noch zwei BD317 gefunden,die bereits auf massiven
Kühlrippen sitzen.Auch Lüfter sind vorhanden. (....evtl kann ich ja auch ein paar Spiegeleier drauf braten )
Für eine Spannungsumschaltung habe ich auch noch einen passenden Schalter gefunden,d.h.die Trafowicklungen
werden per Schalter entweder parallel oder in Reihe geschaltet? Eine regelbare Strombegrenzung würde ich gern mit berücksichtigen.
Wenn das Ganze am Schluß korrekt funktioniert,habe ich auch wieder einiges dazugelernt.
Wenns funzt,kriegt es es auch eine chinesische Volt/Ampereanzeige und ein Gehäuse.
Für den Bastelalltag nutze ich überwiegend ein gekauftes Labornetzteil ( Schaltnetzteil)
Die vorgeschlagenen Schaltungen werde ich mal sichten.
Hallo Roman,
vor einigen Jahren habe ich ein komplexes Netzgerät für meine Werkstatt entwickelt und gebaut. Hier mal die Schaltung für das 30V 6A- Netzteil.
Bei Interesse kannst Du von mir auch das Layout (sprint layout) bekommen. Dieses Gerät ist nur ein Teil meiner Arbeitsplatzversorgung, die noch aus einem Hochspannungsnetzteil bis 500V, die meistverwendeten Heizspannungen, sowie ein +-15V OPV- Netzteil beinhaltet.
07.10.2018, 18:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2018, 18:32 von scotty †.)
Hier mal noch zur Ergänzung einige Bilder vom Aufbau des Netzteiles.
Neben der Steuerplatine liegen die drei Leistungstransis mit ihren dazu gehörenden Leistungswiderständen, sowie der Treibertransistor.
Übrigens, die blaue Trafo auf der Steuerplatine dient nur deren Stromversorgung. Der Haupttrafo ist natürlich etwas "niedlicher". Er ist auf diesem Baufoto zu erkennen. Es ist ein Kern EI130B mit 630VA Nennleistung.
Danke für die Schaltung.So ähnlich schwebt mir das vor,allerdings mit einem Trafo.
Ausgangspunkt ist der Ringkerntrafo mit 2x26V Ausgang.Ein weiterer Trafo ist nur für das Anzeigeinstrument ( irgendeine
Festspannung zwischen 5 und 30 Volt= ) eingeplant.Da habe ich etwas im Fundus.Das eigentliche Regelnetzteil müßte auf
dem vorhandenen Ringkerntrafo basieren.Ich möchte ohne Zusatztrafo auskommen,da ich diesen beschaffen müßte .
Ein Platinenlayout brauch ich dafür nicht(vielen Dank für das Angebot),es würde auf einer Lochrasterplatine erstellt.(Ich habe auch noch nie Platinen geätzt,weil ich es bis dato nie gebraucht hatte)
Roman,
wenn Du wirklich das Netzteil von "0V" an bis 30V hochregeln willst, kommst Du nicht um den Steuertrafo herum, denn wenn Du die Steuerung mit an den Leistungstrafo dranhängst, kannst Du keine Spannungen unterhalb der Referenzspannung des verwendeten Stabilisator- IC's einstellen. Der Steuertrafo ist für wenige Ocken bei Reich...t oder beim großen "C" zu haben.
07.10.2018, 19:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2018, 20:24 von Valvotek.)
Hallo Wolfram
Kann sogar sein,das ich noch einen 12Volt-Trafo habe.Aber abgesehen davon muß das Netzteil nicht von 0Volt aus
geregelt werden.ich suche primär eine Schaltung die möglichst ohne zusätzliche Materialbeschaffung auskommt.
Wenn ich aber noch einen Trafo finde.....
Der R17 mit ?? bezeichnete Parallelwiderstand.....wofür ist der ?
08.10.2018, 08:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2018, 08:45 von scotty †.)
Genau, Matt, R17 dient dazu, den Einsatz der Strombegrenzung einzustellen. Da eine Justage nur bei Wechsel des Meßwerkes erforderlich ist, habe ich keinen Trimmer vorgesehen, sondern messe einen Widerstand aus.
Das gleiche habe ich mit R8 für die Einstellung der Spannung gemacht. Mit diesem Widerstand wird die maximal einstellbare Spannung von 30V festgelegt. Auf dem Foto von der Steuerplatine könnt Ihr neben zwei Widerständen jeweils zwei Lötösen erkennen. Das sind die Lötstützpunkte für die Abgleichwiderstände, damit ich diese 2 Widerstände ohne Ausbau der Steuerplatine einlöten kann.
Das Netzteil hatte ich 2010 gebaut, seitdem arbeiten alle Komponenten zuverlässig.
So eine Chinakiste 0-30V / 5A habe ich bereits im Einsatz. Aber ich würde halt gerne (auch zu Lernzwecken)
aus vorhandenem Materialbestand mal was zusammenlöten.
Wenns dann "abgeraucht" ist,kann ichs immer noch entsorgen .