neulich kam mit die Idee den Tonabnehmer Eingang einiger meiner Radios sinnvoll zu nutzen. Viele gerade junge Leute haben heute ihre Musiksammlung auf dem Handy. Also überlegte ich wie man aus einem Radio einen Bluetooth Lautsprecher machen kann, ohne das Radio sonst in seiner Funktion zu beeinträchtigen. Die Lösung ist ganz einfach:
- Eine Kleine Platine die aus der Heizspannung die nötigen 5V erzeugt.
Hier kommt eine Spannungsverdopplerschaltung zum Einsatz damit das auch mit 4V Geräten geht und beide Halbwellen des Netztrafos belastet werden. Den Betrieb mit 4V habe ich zwar nicht getestet aber wenn R1 auf ca. 2Ω verkleinert wird sollte es funktionieren. Ganz weglassen sollte man den R1 nicht, da ich festgestellt habe, dass dann etwas Brummen entsteht. Ich vermute, dass dann die harten Schaltvorgänge in den Dioden über die Heizspannung zurück ins Gerät gelangen. Nur eine Erfahrung beim Test der Schaltung.
- Verbinde das intern mit dem TA Eingang
Das war es auch schon. Nun kann ich mein Handy mit z.B. meiner Elektra "pairen" wie das so schön heißt...
Hier ist der Schaltplan meiner Platine:
Die Schaltung kann im Mono oder im Stereobetrieb genutzt werden, Für Stereo ist der Jumper zu entfernen.
Die Fertige Platine sieht so aus:
Rechts ist das BT Modul. Die Elkos habe ich liegend montiert um das Ganze möglichst flach zu gestalten.
Die Platine ist in KiCAD gemacht. Wenn Interesse besteht kann ich die Daten hier einstellen.
Viele Grüße
Semir
--------------------------------- "Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht." (Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
Manchmal liest man hier und dort das bei Verwendung der Heizspannung als Spannungsversorgung es zu Nebengeräuschen bei der Wiedergabe kommt .
Ich benutze gern dieses Modul welches ich von Aussen an der Rückwand befestige , von dort aus in den TA-Eingang über zwei Widerstände auf 4mm Büschelstecker .
Als Spannungsquelle benutze ich zumeist ein Steckernetzteil vom Handy o.ä. mit passenden Stecker .
Quasi eine cheap and dirty Methode .
mit freundlichen Gruss
Uli
Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .
gefällt mir sehr gut! Vor allem gibt es auf die Art auch keine Masseprobleme an der Spannungsversorgung, und trotzdem Reserven für eine gute Stabilisierung. Semir, denkst du nicht man sollte die Audioeingänge entkoppeln bevor sie zusammengeschaltet werden? Ich nehme zwischen 1 und 10K, je nachdem wie hochohmig es in den Adapter geht. An dem KiCad-file wäre ich intereressiert.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)
Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
(28.06.2020, 13:43)saarfranzose schrieb: Semir, denkst du nicht man sollte die Audioeingänge entkoppeln bevor sie zusammengeschaltet werden? ... An dem KiCad-file wäre ich intereressiert.
Hallo Jupp,
ich habe ja R4 und R5 mit 470Ω dafür vorgesehen. Diese könnte man auch erhöhen. Ich wollte aber einen relativ niederohmigen Ausgang haben, da dann Brummeinstreuungen auf der TA Leitung gering gehalten werden.
Die KiCAD Dateien sind im Anhang. Das Layout ist ein Doppelnutzen damit ich in einem Arbeitsgang zwei Platinen machen kann.
Viele Grüße
Semir
--------------------------------- "Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht." (Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
Ich habe auch schon oft das Modul aus dem Link von Uli verbaut. Von der Versorgung über die Heizspannung bin ich wieder abgegangen, da man sich oftmals Brummprobleme damit einhandelt, erst recht bei nicht netzgetrennten Geräten. Ein kleiner Printtrafo (der kleinste reicht aus) kostet fast nix und funktioniert immer.
dann lässt sich der "Brumm" oder das CPU-Geflüster sehr erfolgreich mit einem dicken Elko in der +5 V Rail möglich nahe am Modul (am Besten noch darauf) in den Griff bekommen. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, das der Wert gar nicht groß genug sein kann. Also ruhig im 4-stelligen uF-Bereich und wirklich sehr nahe an den BT-Chip rangehen,
Nicht viel teurer oder aufwendiger zu Semirs Modul ist unser iRadio-Zuspieler mit einem Zero WH für ungefähr 10 Euro.
Damit kann man kabellos BT-Quellen wie auch Internetradio auf alte Radio bringen.
Diese kleine "Relaisstation" kann das Signal dann auf UKW, aber auch in AM zwischen wenigen kHz bis in den GHz-Bereich übertragen. Vielleicht eine Alternative für Allstromer ohne dass man sich große Gedanken bezüglich der Potenzialtrennung machen muss. Den Zuspieler legt man in die Nähe des alten Radios oder baut dieses direkt ein und versorgt es aus der Heizspannung. Es spielt dann auf einer vorher festgelegten Frequenz und kann ganz normal über das Abstimmrad ausgewählt werden, womit natürlich auch Magische Augen zum Leuchten "angeregt" werden. Der Senderwechsel und die Bedienung kann über einen Webbrowser per PC oder Smartphone erfolgen, es ist ja ein ganz normales iRadio!
Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung.
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
Hier ein kleiner Nachtrag. Mir ging es bei diesem Projekt in erster Linie um folgende Punkte:
- Extern nicht sichtbar
- Einfache Handhabung wie bei einem BT Lautsprecher oder Headset
- Leicht Rückaubar und minimaler Eingriff ins Radio
Hier der Einbau in meine Elektra:
Hintergrund ist, dass ich immer mal ein Radio an Freunde/Freundinnen verschenke. Diese sind oft überhaupt nicht technisch affin und möchten das Gerät wegen des Aussehens und der Nostalgie. Ein Handy mit Musik haben die aber meist und ein Headset ankoppeln bekommen sie auch noch gerade so hin. Alles was darüber hinaus geht ist diesen Menschen aber zu kompliziert bzw. nicht alltagstauglich. Ein Gerät über eine Web Oberfläche zu bedienen oder auch nur das DOOSL einzurichten wäre für so manchen ein Problem. Deshalb habe ich dieses Projekt entworfen - Es sollte so einfach wie möglich sein.
Viele Grüße
Semir
--------------------------------- "Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht." (Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
29.06.2020, 12:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.06.2020, 18:51 von edi.s.
Bearbeitungsgrund: typo
)
Hallo
Ich benutze meistens das BT-Modul "KRC-86B" .
Dieses besitzt keine "Ansage" , die meist zu laut aus dem Lautsprecher tönt.
Der Betriebszustand wird über die mitgelieferte LED signalisiert.
Diese dann hinter dem Magischen Auge angebracht.
Grüße
Cris