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CB Funk Allgemein
#61
(16.07.2021, 20:30)Richard schrieb: Wenn ich mich so gewaltig irre soll es mir auch recht sein.
Beim Nachbarforum kann ich leider nicht mitlesen aus Zeitmangel ich habe hier genügend zu tun.

Hallo Richard, 
Du hast da schon richtig reagiert und dem Kurzstreckenfunk die richtige Bedeutung zugemessen.
Der Baggerfahrer und der Einweiser, der Kranfahrer und der Anschläger, alles kurze Strecken und funktioniert bestens ohne App und Provider. Und auch Sandsäcke kann man darüber vom zentralen Platz zum Einbauort koordinieren.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#62
Hallo, Jürgen,
gutes Statement zum Amateurfunk, ich wollte das eigentlich schon immer auch machen. Die Amateurfunker, welche ich kenne, hatten voll was drauf, das bezieht sich in erster Linie auf den ausschließlichen Selbstbau der Sende- und Empfangstechnik und mit den daher resultierenden praktischen Erfahrungen ...
Viele waren jedoch lediglich Mitbenutzer von Clubstationen, da man (damals) als Individuum der bekannten paramilitärischen Gesellschaft beitreten musste, um überhaupt ein Amateurfunkzeugnis erwerben zu können.
Sehr froh war ich dann, eine AG Funktechnik gefunden zu haben, welche die Ausbildung und Prüfung dazu versprach.
Die ersten Ausbildungsstunden weckten schon erste Zweifel, da keine Elektronikarbeiten, sondern nur Telegrafieausbildung und Sprechfunkregeln eine Rolle spielten. Den Höhepunkt bildete dann eine paramilitärische Übung in einem Ferienlager mit der Option, der bewussten Gesellschaft beizutreten. Da konnten die mich mal, obwohl ich damals, wie heute Abonnent der speziellen Zeitschrift für Funkamateure bin.
Und wie ist das heute, bei YT kann man fast alles kommunizieren, der Äther wird mit WLAN, Bluetooth und vielen anderen Frequenzen kontaminiert, obwohl dabei sehr viele Anwendungen drahtlos zu gestalten, Mumpitz ist.
Natürlich sind Amateurfunker keine Gestrigen, sondern die eigentlichen Experten auf dem Gebiet.
Jedoch vermute ich, dass auch diesen technischen Koriphären es wohl auch nicht reicht, nur die Farbe des Frühstückseies, das Wetter von gestern oder andere Langweiligkeiten zu kommunizieren. Das wirklich interessante ist die Schilderung der Technik, da zuzuhören ist wirklich toll. Amateurfunker sind verantwortungsbewusst, sie sind jedoch keine kuschenden Kleingärtner.
Das sollte den Gesetzgeber mal nachdenklich stimmen, sonst gefährdet gerade der die Zukunft des Amateurfunkes und es gibt schon genügend Interessenten ...
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#63
(16.07.2021, 20:02)radioharry schrieb: ......kommt hoffentlich wieder, die sache mit dem CB-Funk
Im Amateurfunk siehts leider nicht besser aus, einzig bei den CW'ern läuft noch was, dort aber eben Horizont übergreifend.

Ja, wäre schön, wenn CB- und Amateurfunk in Deutschland wieder auflebt. Amateurfunk in Deutschland ist ja auch nur noch fast eine Runde alter Herren und CW macht auch kaum noch richtig Spaß, weil kaum noch jemand selber die Morsetaste benutzt. Da morsen Automaten mit einem Tempo, was auch nur noch Automaten mitlesen können.

Die Amateurfunkausbildung in der DDR war meist sehr unpolitisch entspannt, außer eben, dass man um die Telegrafie nicht rum kam. Ohne Telegrafie auch keine Lizenz. Da wir ja fast keine kommerzielle Technik hatten, waren da die begnadeten Bastler zu finden.
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#64
Hallo zusammen.
hatte eigentlich an Unterhaltung über CB gedacht. Aber auch Hilfe leisten ist möglich>> Auto oder Akku schaffen das. Bitte redet nicht Alles schlecht.
LG aus Schwerin, Holger
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#65
(16.07.2021, 20:21)Grießgram schrieb:
(16.07.2021, 19:58)Bernhard45 schrieb:
(16.07.2021, 14:43)Richard schrieb: Wir haben ja eben in Deutschland so eine Überschwemmungswelle wo dann auch der Strom abgeschaltet wird.
Ja und somit geht auch kein Handy mehr.
Ich denke mal wenn er oder die es wüsste, währe da so mancher froh wäre wenn er noch ein CB-Funkgerät hätte.
Ja die Meisten haben davon keine Ahnung mehr und sind ohne Handy in der Steinzeit.

Ich glaube wenn das eigene Haus zerstört ist, inklusive des gesamten Hausstandes, das Auto in den Nachbarort gespült wurde, wird der letzte Gedanke aller "normalen" Menschen sein, mensch jetzt muss ich glatt mal ein Runde über (CB)-Funk machen! Da sind in der Regel solche Sachen wichtiger wie, wo sind meine Versicherungsdokumente und wo penne ich heute Nacht, wie bekomme ich den Keller trocken wenn er überhaupt noch existiert. Das gleiche Szenario wird gerade im Nachbarforum mal wieder "gesponnen": https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...read=191#4
Da irrst Du gewaltig.
Gerade Notfunk ist wichtig weil unabhängig von allen anderen Einflüssen. Und zum Koordinieren über den kurzen Weg bestens geeignet.

Bitte nicht neue Rechtfertigungen konstruieren die mit dem ursprünglich geposteten nichts zu tun haben! Hier ging es darum ob die CB-Funkstation oder das Kofferradio im Privathaushalt in so einem Fall besonders nützlich sind. Wenn dein Haushalt aber zerstört ist, nützen Dir beide Gerätschaften nicht viel und Du hast andere Probleme als eine CB-Funkrunde oder den UKW-Dudelfunk. 
Notfunk oder (später von dir genannt) Kurzsteckenfunk verstehe ich in dieser Sachlage anders. Diese Kommunikation bringen aber auch die Rettungs- und Hilfsdienste mit zum Einsatzort z.T. sogar mobile Notstationen für TETRA, wobei diese BOS-Endgeräte auch mit ausgefallener Basisstation und ohne BTS direkt miteinander funken können. Auch der Nachbar mit seiner Baufirma und Funk in den Baugeräten, weil Du das hier ansprichst: "Der Baggerfahrer und der Einweiser, der Kranfahrer und der Anschläger, " 

Das sind Funkdienste und Geräte die in aller Privathaushalt nicht zu finden sind!
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#66
Das hab ich ja gemeint ... Telegraphie einem einzutrichtern, war eigentlich schon Anfang der 1970er überlebt, ausser man wollte CW. Elektronik-AGs, wo Fuchsjagdempfänger gebaut worden, ich war auch in einer, haben zwar bedingt die Ätztechnik vermittelt, das Ziel war trotzdem vormilitärische Ausbildung.
Wenn man heute dem Amateurfunk mehr Rechte einräumt, kann auch heute in Katastrophenfällen mehr helfen.
Das Kommunikationsmonopol wird ... ebenso, wie CO2-Ablasshandel ... nur zur Steuerabzocke von Lizenzkäufern (siehe Frequenzversteigerungen) "genutzt", andere Beispiele, wie zweckentfremdet Umweltumlagen etc auch. Erinnert an pure Planwirtschaft. Nunja, will nicht politisch werden, nur, wie viele andere hier im Forum an den gesunden Menschenverstand appellieren.
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#67
Wenn es nur um Unterhaltung geht ist jeder gut beraten sich mal erst um seine Nachbarn wieder zu kümmern so wie auch Angehörige eigentlich alle drum rum.
Diese Kommunikation hat in dem vergangenen Jahr sehr gelitten.
Warum den in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah.
Ansonsten kann jeder von Funk aller Art halten was er will.
Sinn oder Unsinn ist nicht die Frage sonder nur die persönliche Einstellung zählt.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#68
Wie bekannt wohne ich in der Eifel und bin froh, dass seit heute wieder Telefon und Internet, Mobilfunk und mobile Daten wieder funktionieren, da das verheerende Unwetter
vieles dahin gerissen hat. Straßen waren teilweise nicht passierbar. Also bleibt das Auto stehen und es geht zu Fuß zu den Schwiegereltern, deren Keller bis an die Decke vollgelaufen ist. Und dann habe ich heute in der Zeitung Trierischer Volksfreund gelesen, das der Digitalfunk bei Feuerwehr und Polizei ausgefallen ist und man dann sofort auf Analog umgeschaltet hat. Dies hätte auch gut funktioniert Smiley26
Ich als altgedientes Feuerwehrmitglied (Löschmeister a.D.) habe das bereits viel früher gewusst, aber die Kameraden stellen das heute erst fest, frei nach dem Motto:
Schaden macht kluch... Passt zwar jetzt nicht ganz zum Thema, aber wollte es Euch dann doch kundtun.
Herzliche Grüße

Pitter
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#69
Zum Thema Sinn und Zweck des Amateur- und CB-Funks möchte ich noch etwas Senf dazu geben.

Als am 28.8.1988 in Ramstein die brennenden Flugzeuge in die Menschenmenge fielen, brach nicht nur bei den völlig unzureichend organisierten Rettungsdiensten das Chaos aus. Es waren mehrere hunderttausend Besucher auf dieser Veranstaltung. In manchen Jahren ließen die Leute sogar ihre Autos auf der Autobahn stehen, weil es keine Parkplätze mehr gab.
Auf Grund des Chaos brach relativ schnell das Telefonnetz zusammen und so übernahmen Amateur- und CB-Funker, die die Veranstaltung besuchten, gemeinsam mit anderen Funkern außerhalb die Kommunikation.
Viele Menschen konnten über diese Brücke ihre Verwandten zu Hause informieren, wie gut oder schlecht es ihnen und den Begleitenden ging.
Ein befreundeter Funkamateur saß bis in die Nacht zu Hause und telefonierte für über 1000DM in alle Welt.
Smiley47
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#70
Hallo zusammen,
nach der Grenzöffnung war es erst richtig möglich sich über Funk zu verständigen. Selbst die Polizei; Feuerwehr und Notdienste wie auch das Schweriner Krankenhaus waren auch mit CB ausgerüstet. Selbst mit einer "Handgurke" konnte man diese Dienste erreichen.
Auch ein CB-Funker lag mit schwerer Krankheit im KKH. Für Ihn (den Skip weis ich nicht mehr) haben wir gesammelt und ihm eine Funke mit einer DV27 spendiert. So war er immer QRV und konnte so kommunizieren. Wäre das alles über das Telefon gegangen, hätte er weit mehr als 1000Mark verbraucht. 
Übrigens, die Polizei war und CBlern auch dankbar für Hinweise aller Art. So konnten einige Übeltäter dingfest gemacht werden.
Klar, wenn das Haus absäuft, werden als erstes die persönlichen Unterlagen geschnappt. Aber so wie es früher mal war: Alle wichtigen Papiere und auch Geld wurden in einem Koffer aufbewahrt. Diese Sachen wurden regelmäßig geprüft und entsprechend angepasst/ aktualisiert.
1978 kam der starke Winter. Total eingeschneit; kein Strom und Gas war auch ganz schlecht. Kohlen mit nem Schlitten durch die Gegend gezogen, um zu helfen.
 Hätten die Russen so manche Gebiete nicht überflogen, wären viele Menschen gestorben. Hätten wir damals funken dürfen, hätten wir auch die helfenden Soldaten erreichen können.
Wir waren nicht blöd. Diese Funken hätten schon Strom gehabt (Batterien und Akkus gab es ja schon). 
Aber richtig, wenn es urplötzlich kommt>>hilft auch nur weg. Dann aber nimmt auch keiner mehr den Koffer>>Leben ist wichtiger. Aber irgendwo ist immer ne Funke betriebsbereit.
Hoffe, es war nicht zu OT.
LG aus Schwerin, Holger
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#71
Glaube, der Skip von dem Herrn im Ktankenhaus war "Modul". Er hatte später auch eine AFU-Lizenz und war auf 2m qrv. Man hat ihn öfter über das Relais DB0MVP gehört auf 145,600 MHZ
Kalte Lötstellen gibt es bei mir nicht. Habe mir bei jeder die Finger verbrannt.
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#72
Genau,
Modul war es. Meine Güte, ist das lange her. Aber toll war es. Ich such mal mein Skiphäftchen raus.
LG aus Schwerin, Holger
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#73
Aber fragt mal die Jugendlichen heute, was CB-Funk ist - da haben die keine Ahnung mehr, da sie digital aufgezogen wurden und wir es ihnen auch nicht schmackhaft gemacht haben. Das Zwillingspaarwalkietalkie von dnt hat viel gerauscht und davor hatte meine kleine Tochter dann Angst. Da war nix zu machen. Und telefonieren mit Handy oder ausnahmsweise mit dem Schnurlostelefon (allein das Wort ist ja schon uncool für die Jugend) kostet ja nix. So ist das halt, entweder sie entdecken irgendwann für sich den Hang nach altem Radio und Funk und Oldtimer und Traktor und was weiß ich, was erhaltenswert ist, oder sie tun es nicht. So ist schon vieles verloren gegangen in den letzten fünf Jahrzenten, Sprache, Dialekte, Gewohnheiten und und und... wir können nur versuchen, da noch was rüber zu retten, aber wie lange noch...
Herzliche Grüße

Pitter
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#74
Über die Relais Station DB0MVP in den Ruhner Bergen, sichtbar von der A24, habe ich ebenfalls, anfangs als CB und später als Amateuerfunker (DG0NB) sehr viele Kontakte mit den Schwerinern getätigt.
Leider wurde Jahre später die Leistung des Relais, an die verschärften Vorgaben für EMV, angepasst und ist von der Müritz, nur noch per Yagiantenne in entsprechender Höhe aufgebaut, erreichbar.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#75
(16.07.2021, 20:02)radioharry schrieb: ......kommt hoffentlich wieder, die sache mit dem CB-Funk
Im Amateurfunk siehts leider nicht besser aus, einzig bei den CW'ern läuft noch was, dort aber eben Horizont übergreifend.

Moin Moin
In Zeiten von Sonnenfleckenminimum (momentan geht es wieder Bergauf) ist ja fast nur noch CW und die langsamen Digitalen Modi wie WSPR und FT8/FT4 möglich
um überhaupt irgendwo noch hinzukommen
Es sei denn man hat 30m Masten im Garten mit Yagis drauf die drölfmillionen Elemente haben
und Xdbi Gewinn machen und maximum Watt was erlaubt ist an Endstufe davor  Cool
da leidet auch der CB-Funk gerade drunter
und so viel sporadic E war dieses Jahr auch noch nicht,
das man da DX machen konnte
man liest immer wieder das die oberen Bänder ab 17m nicht zu gebrauchen sind
wer sich über das Funkwetter informieren möchte
kann das hier tun
[Bild: solar101vhfpic.php]
Grüssle
Jürgen

Dieser Beitrag wurde extrem umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Emails geschrieben und ist deshalb vollständig digital abbaubar.
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#76
(16.07.2021, 21:21)Bernhard45 schrieb: Bitte nicht neue Rechtfertigungen konstruieren die mit dem ursprünglich geposteten nichts zu tun haben! Hier ging es darum ob die CB-Funkstation oder das Kofferradio im Privathaushalt in so einem Fall besonders nützlich sind. Wenn dein Haushalt aber zerstört ist, nützen Dir beide Gerätschaften nicht viel und Du hast andere Probleme als eine CB-Funkrunde oder den UKW-Dudelfunk.
Hätte es mehr CB-Geräte oder Radios an der Ahr gegeben, wären diese trotzdem nutzlios ewesen, da ausnahmslos alle Häuser weggerissen\völlig zerstört wurden; es sind keine höhergelegenen Nachbarhäuser da, aus denen hätte gefunkt werden können, um einen Informationsaustausch herzustellen?

Deine Aussage oben ist mir zu schlicht gedacht.
Gruß
Martin
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#77
(19.07.2021, 10:12)makersting schrieb: Hätte es mehr CB-Geräte oder Radios an der Ahr gegeben, wären diese trotzdem nutzlios ewesen, da ausnahmslos alle Häuser weggerissen\völlig zerstört wurden; es sind keine höhergelegenen Nachbarhäuser da, aus denen hätte gefunkt werden können, um einen Informationsaustausch herzustellen?

Deine Aussage oben ist mir zu schlicht gedacht.

Hallo Martin,

in den betroffenen Gebieten gibt es bezüglich der Kommunikation wohl folgende Kardinalprobleme, die ich den Meldungen der Behörden und der Presse entnehme:


1. Der Hauptteil der Betroffenen hat die Endgeräte (Telefone [Mobil/Fest], Radios, ...) verloren. -> Also nicht erreichbar.

2. Lokal ist die Infrastruktur (Festnetzanbindung, BTS der Mobilfunknetze, Strom) ausgefallen.

Der zweite Punkt lässt sich durch deine genannte höhergelegene Lage teilweise ausgleichen! Aber dazu braucht es kein CB-Funk, denn ein "gerettetes" Mobiltelefon könnte hier ebenso wieder eine Verbindung bekommen. Realistische Reichweiten solcher Telefone liegen zwischen 20 und 30 km, technisch etwas mehr. Da liegen wir mit typischen 11m-Funkinstallationen, die unter den Begriff CB-Funk fallen gleich auf, Überreichweiten mal ausgeschlossen, denn die sind sowieso nie dann verfügbar wenn etwas passiert.
Klar gibt es dann nur Phonie und kein High-Speed Internet, aber das wäre bei CB-Funk auch so. Vorteil vom Telefon -> ich erreiche zielgerichtet Anschlüsse (Behörde, Versicherung, Verwandte) und muss nicht hoffen das gerade jemand auf genau dem Kanal empfangsbereit ist und dann auch meine Nachricht weiterleitet.

Der wichtigste Punkt wäre aber 1. Ich habe meine Zweifel das nur Mobiltelefone und Radios bei einem solchen Unglück verloren gehen können! Nein das erschließt sich genauso auf andere Gegenstände des Haushalts,aber wie gesagt, ein gerettetes Mobiltelefon würde ausreichen! Ein CB-Funkgerät auch, aber da haben wir eben das Problem was ich eben bereits angesprochen habe.

Unter dem Strich betrachtet: CB-Funk halte ich nach wie vor in dieser oben genannten Situation für nicht zielführend und praxistauglich. Nice-to-have, aber tatsächlich wenig hilfreich.

Zum UKW/DAB/MW/....(was auch immer) Rundfunk:

Man kann ja selbst mal seine Ohren aufsperren und sich über Seiten wie fmscan die Radiosender raus suchen, die im Katastrophengebiet empfangbar sind - und dann, ja dann auch ins Programm hören!

Was höre ich da?
Herr/Frau Minister .... sind dort und dort und geben die üblichen heuchlerischen Beteuerungen und Versprechen ab. Ich vermisse klar: Angaben zu Sammelpunkten/Wasserzapfstellen/Wo gibt es aktuell was.....

Ich will nicht ketzerisch sein, aber bei dem gesendeten Inhalt im Zielgebiet wird der ein oder andere wohl froh sein, dass sein Radio irgendwo im Schlamm des Nachbarorts steckt! Also auch ein Radio hat zur Zeit absolut kein Wert für die dortigen Betroffenen, die gerade mit Besen, Schneeschieber und Schaufel versuchen den Dreck aus den Häusern und Straßen zu bekommen oder Ihre Versicherungsdokumente zu finden und die Versicherung zu kontaktieren. Auch der Rettungsdienst wird sicher bessere Lageinfos haben und ausgeben, als irgendeine lokale Infowelle oder der Dudelfunk. Da zählen Lautsprecherdurchsagen und Kommunikation von Mund zu Mund!

Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#78
Was höre ich da?
Herr/Frau Minister .... sind dort und dort und geben die üblichen heuchlerischen Beteuerungen und Versprechen ab. Ich vermisse klar: Angaben zu Sammelpunkten/Wasserzapfstellen/Wo gibt es aktuell was.....

Hallo Bernhard, ab hier und bis zum Ende deines Beitrags stimme ich Dir voll zu.
Es ist abartig die Kamera auf einen Betroffenen zu halten und abzuwarten bis der die Fassung verliert.
Ich meine aber im Katastrophenfall ist jede Art von Funktechnik nützlich.
Muss natürlich alles organisiert und geordnet ablaufen.
Und da sind dann alle Kategorien von Funkern Manns genug dies eigenständig zu organisieren.
Wie kann es sein daß in den Morgennachrichten von mehreren 100 Vermissten berichtet wird?
Eine Funkstelle an jedem Sammelplatz ist da schon eine nützliche und hilfreiche Einrichtung.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#79
Hm, verschiedene Ansichten & Meinungen..........und "nix is gwies", wia der Bayer sagt:
@Amateurfunk: Viele (fast jeder) Funkamateur hat/haben einen Notfunkkoffer incl. mobiler Stromversorgung (auch wenn es nur eine Handfunke ist (z.B. ein Kenwood TH-D74 (ohne Werbung zu machen, aber das Ding kann viel....)): UKW, Packet Radio, APRS, KW, etc. - viele Betriebsarten sind damit möglich: Es gibt ein Notfunkreferat, das engen Kontakt zu den BOS-Diensten hält. Auch werden regional Übungen dazu abgehalten.
Hierzu (auch zur aktuellen Lage) ein Link vom DARC: https://www.darc.de/der-club/referate/notfunk/
Es sollte allerdings IMMER abgewogen werden, dort als "Nichtbetroffener" aufzukreuzen und mehr zu hindern, als zu helfen. Die Funkamateure stehen bereit, drängen sich aber nicht auf.

Servus
Franz

P.S.: Übrigends wurde im BOS-Funk an manchen Stellen (Stromausfall bei Relaisstellen) schnell von Digital- auf Analogfunk umgeschaltet. (Auch das ist heute noch möglich).
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#80
(19.07.2021, 13:04)radiot007 schrieb: P.S.: Übrigends wurde im BOS-Funk an manchen Stellen (Stromausfall bei Relaisstellen) schnell von Digital- auf Analogfunk umgeschaltet. (Auch das ist heute noch möglich).

Oftmals gar nicht nötig die alte Technik herauszukramen, denn da gibt es zwei Rückfallversicherungen:

1. Eine TETRA-Basisstation besitzt eine Fallbacksicherung wenn die Anbindung zum Netz unterbrochen ist, sprich die BTS kann selbst eine Vermittlungsstelle innerhalb Ihrer Zellreichweite realisieren.

und viel wichtiger:

2. Bei einem Totalausfall sämtlicher TETRA-Basisstationen, können die digitalen Funkgeräte in einen DMO-Modus/Direktmodus wechseln. Diese Digitalfunkgeräte sind damit Funknetzunabhängig und laufen wie ganz normale "Walkie-Talkies" (also so wie ehemals analoge BOS-Funkgeräte) weiter.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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