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Galvanische Trennung von TA
#1
Liebe Radiobastler,
vor einiger Zeit hat ein nach Masse durchgeschlagener 5nF-Netzkondi einen Sat-Receiver ermordet. Das soll mir nicht nochmal passieren. Eigentlich müsste ein NF-Trennübertrager doch die Lösung sein:

.jpeg   Transformatory audio.jpeg (Größe: 4,36 KB / Downloads: 445) also sowas wie hier:    
die sind 1:1 übersetzt mit 600/600 Ohm. Was meint ihr, würde das funktionieren?
In den Fünfzigern löste Grundig das Problem ähnlich:

   
Ergänzung hier:

.jpg   FS 19-59-482.JPG (Größe: 99,78 KB / Downloads: 442)

Vielen Dank und beste Grüße
Klaus Beer
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#2
Was hat jetzt ein "durchgeschlagener Netzkondensator" mit einem NF-Übertrager zu tun?

Möchtest du bei deinem Sat-Receiver einen NF-Ausgang einbauen, oder was ist der Pan?
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#3
ich fürchte so ein kleiner NF-Übertrager ist von seiner Schutzklasse her nicht zur Netztrennung geeignet.
Ich habe auch mit solchen Übertragern experimentiert. Da ging es aber nur um Potentialtrennung von Niedervolt. Ich habe dabei aber festgestellt das die beiden Wicklungen um eine Zehnerpotenz unterschiedliche Innenwiderstände haben, obwohl sie mit 1:1 angegeben sind. Zumindest bei meiner Lieferung. Mit dem Ohmmeter leicht feststellbar.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#4
Habe mit diesen 1:1 Trafos für die Trennung an TA auch nur schlechte Erfahrungen gemacht. Geht irgendwie, aber Lautstärke und Tonqualität leiden sehr.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#5
Jupp: Das sehe ich genauso. Der abgebildete Übertrager ist als Netztrennung kaum brauchbar.

Thorsten: Solche Übertrager funktionieren eigentlich sehr gut im NF-Bereich. In der kommerziellen Bühnentechnik wird das auch gemacht .... die Dinger heißen dann DI-Boxen. Es muss natürlich der richtige (passende) Trafo sein.

Im Moment weiß ich aber immer noch nicht, was er will. Netztrennung oder NF-Signal galvanisch entkoppeln.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#6
ich denke Klaus will verhindern dass bei einem Durchschlag eines Entstörkondensators Netzspannung auf die NF-Leitung gelangt.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

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(@beetlebum)
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#7
(05.10.2022, 17:04)saarfranzose schrieb: ich denke Klaus will verhindern dass bei einem Durchschlag eines Entstörkondensators Netzspannung auf die NF-Leitung gelangt.

Und dazu eignet sich hervorragend ein Schaltung mit Optokoppler. Dafür gibt es im Netz vielerlei Schaltungen zu diesem Thema. Es gibt auch fertige Geräte (Toslink). Es gibt welche für NF-Eingang und auch NF-Ausgang, meist ist ein Stecker-Netzteil dabei.
Viele Multimedia-Geräte haben nur noch optische Ausgänge, mittels dieser Geräte wird wieder ein normales Analog-NF-Signal erzeugt. Und es geht auch umgekehrt. Einfach mal im Netz stöbern.


Werner
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#8
Vielen Dank für eure Gedanken; vielleicht habe ich mich ungenau ausgedrückt:
Ein SAT-Receiver ist über TA mit dem Röhrenradio verbunden. Der Trafo ist mit 5nF-Kondis primärseitig mit Masse (Chassis) verbunden. Der Receiver könnte auch ein CD-Player sein oder ähnliches.
Meine Idee ist also das Überspielkabel vom Receiver nicht direkt mit TA zu verbinden sondern einen Übertrager zwischen zu schalten. Sollte ein Kondi durchschlagen kann die Netzspannung nicht direkt in den Receiver fegen, weil galvanisch getrennt.
   
So sieht der Schaltplan aus:
Rechts sind zwei 5nF-Kondensatoren zu sehen, die beide an Masse liegen.
unten sieht man TA, auch hier liegt ein Bein an Masse. Schlägt nun ein Kondi durch, liegt die Netzphase an Masse. Und diese Phase schlägt in alles ein was mit TA verbunden ist
.gif   a4c33b8c053d64f4fe3cbf8ff8d3849a.gif (Größe: 3,73 KB / Downloads: 147) .
Dieser Fehler ist mir zweimal passiert: einmal hats den SAT-Receiver zerfetzt, ein andermal war zum Glück der FI-Schutzschalter schneller und hat schlimmeres verhütet.
Um das zu verhindern meine Idee mit der galvanischen Trennung.
Bei einem Radio habe ich die Kondis entfernt, beim anderen durch zwei 10nF/3kV in Reihe ersetzt. Das ergibt 5nF/6kV eigentlich dürfte damit nichts mehr passieren. Aber wer weiß?
Ich kenne nun diese Trennübertrager nicht und weiß nicht, ob die Tonübertragung damit überhaupt funktioniert.
Viele Grüße
Klaus Beer
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#9
Primär reichen doch eigentlich folgende Entstörkondensatoren, da ja im Schnitt nur 230V AC anstehen.

   
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#10
Hallo Klaus,

Du solltest unbedingt für diese Kondensatoren solche vom Typ Y-Kondensator (Y1 oder notfalls Y2) verwenden, da diese nicht durchschlagen dürfen(per Definition - sind halt Sicherheisbauelemente). Wichtiger als der Schutz Deines Sat-Receivers ist der Schutz Deines Lebens. Deshalb solltest Du auch erwägen Dein Röhrenradio mit einem 3-poligen Netzkabel mit Schutzleiteranschluß zu versehen und an einer Steckdose mit Fehlerstromschutzschalter zu betreiben. Dann ist immer noch ein NF-Trenntrafo sinnvoll (kann man mit beidseitigen Cinch-Anschlüssen fertig kaufen), um eine Erdschleife und das damit unvermeidlich verbundene Brummen wegzubekommen.

Viele Grüße

Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#11
Ja Thorsten, solche Scheibenkondis sind jetzt drin, nur eben 10nF/3kV zwei in Reihe.
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#12
Guten Morgen,


Zitat:Ja Thorsten, solche Scheibenkondis sind jetzt drin, nur eben 10nF/3kV zwei in Reihe.


laß die Lösung so, das ist in Ordnung ! Schon ein moderner 4n7 (Y) reicht hier aus, der durchgeschlagene war garantiert eine alte Ausführung mit noch nicht dieser Sicherheitsklasse.

Gruß Ingo
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#13
(06.10.2022, 09:24)Venus560 schrieb: In den Fünfzigern löste Grundig das Problem ähnlich...

Klaus 
Aber nur ähnlich, denn Grundig verwendete einen entsprechend prüfspannungsfesten Übertrager, welcher im Schadensfall in der Lage war die Netzspannung tatsächlich von der Signalspannung fern zu halten!
Dein gezeigter Miniübertrager ist alles andere als prüfspannungsfest und für Anwendungen im Kleinsignalspannungsbereich gedacht, dem würde ich in jedem Fall weniger trauen als einem tatsächlich spannungsfesten Kondensator moderner Bauart.
Die Prüfspannung beträgt immer ein Mehrfaches der maximal auftretenden Spitzenspannung. Bei Bauelementen für Netzspannung wird mindestens mit 1500V geprüft.

Bernd
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#14
Sichere Netztrennung bieten dann die NFU Übertrager von Reichelt

https://www.reichelt.de/trenntrafos-c8879.html

die 4kV/2sec Prüfspannung überstehen müssen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#15
...ja, alles richtig ! Wurde teilweise in den Fernsehern ohne Netztrennung auch gemacht, allerdings würde ich nicht dazu raten, ohne Not mit solchen Übertragern zu arbeiten, noch dazu in eigentlich netzgetrennten Geräten.

Der Durchschlag eines alten Störschutzkondensators sollte einem zu denken geben, diese, wie schon oft geraten, einfach durch einwandfreie Neuware zu ersetzen, ggf. redundant, wenn man das Risiko weiter runtersetzen möchte.

Aber es ist kein Grund, einen Signalübertrager einzusetzen, der schlechtere Übertragungseigenschaften hat als die Direktverbindung.

Gruß Ingo
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