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Mit 30 Jahren eher ein youngtimer, aber viel zu schade zum Wegwerfen. Ein Digital Multimeter aus ostdeutscher Produktion, allein der Aufbau ist ein Genuss:
Platine zu Servicezwecken aufklappbar, solides Chassis, liebevoll gebundene Kabelbäume, einfach Klasse
Die Anzeige steht permanent auf -1,4nochwas, am Eingangsverstärker sind Potis verdreht, da hat sich also schonmal jemand dran versucht. Ein IC im knuffigen TO99 Gehäuse mit Kyrillischer Aufschrift:
Etwas Recherche ergibt, das es sich um einen OpAmp mit FET Eingang handelt, also sollte hier das gute alte TL071 helfen. Natürlich sind die Belegungen der Beinchen anders, iss ja klar
Ein Stück Lochrasterplatte und etwas Kupferlackdraht lösen das Problem:
Ja, ich weiss, sieht nicht schön aus, aber es tut was es soll
und siehe da, der Patient lebt wieder und ich habe ein schönes Tischmultimeter
Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicherlich unerfreulich,
aber die Gesellschaft dort wäre von Interesse.
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Cool Andreas
Freut mich, daß Du das Multimeter wieder "zum Leben erwecken" konntest, Respekt, und herzlichen Glückwunsch
Kannst Du uns bitte auch noch ein Bild von dem fertig zusammengebauten Gerät zeigen? Würd mich interessieren
Beste Grüße, von Peter
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Sehr schönes Teil, damals wie heute unbezahlbar. Schreib mal was es alles kann. ich habe nur ein NIXI Voltmeter für Gleichstrom, das sollte auch auf den Müll.
Frontansicht würde mich auch mal interessieren.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
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Das ist ja ein wirklich feines Teil. So eine Verarbeitung gibts heutzutage vermutlich nur noch - wenn überhaupt - in der Raumfahrt
Gibt's auch Bilder von dem Gerät in "Action" ?
Gruß,
Daniel
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(25.01.2015, 11:01)Morningstar schrieb: Sehr schönes Teil, damals wie heute unbezahlbar. Schreib mal was es alles kann. ich habe nur ein NIXI Voltmeter für Gleichstrom, das sollte auch auf den Müll.
Frontansicht würde mich auch mal interessieren.
RFT G1206?
@hermann, legtime Loesung mit TL071
russische Halbleiter hat nicht so gut bei mir
GruesMatt
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Hallo Hermann,
versuche mal, den russischen OPV so zu fotografieren, dass man den Typ lesen kann. Es müßte ein "K140YD8A" sein. Da ich hier keine kyrillischen Buchstaben schreiben kann, habe ich für das "U" das so ähnlich aussehende Y genommen, für das "D" gibt es keinen ähnlich aussehenden lateinischen Buchstaben.
Ich müßte noch solche OPV original dahaben.
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Na denn mal los mit Bildern in Action
erstmal noch ein kleiner Hack, da die Leiterfolie unter der Tastatur mehrere Risse in den Leiterbahnen hatte:
Das Gerät kann Wechsel/Gleich Spannung/Strom messen, sowie Widerstand und Frequenz. Innenwiderstand laut Unterlagen bis zu 100MOhm.
Das mit der Frequenz musste ich natürlich gleich mal ausprobieren, also Funktionsgenerator und Zähler angeworfen und mal kucken, was passiert:
Mehr als 2,1 MHz kann mein FuGen nicht und ich hatte grade keine Lust, den AS4 aufzubauen, aber das kann sich doch schon sehen lassen
Soo, jetzt wollen wir doch mal Spannung messen, also Röhrennetzteil rausgekramt und hier wird es jetzt spannend:
Test mit 5V:
Jetzt die Preisfrage: welches Messgerät liegt näher an der Wahrheit?
Ohne eine Eichspannungsquelle werde ich das wohl nie herausfinden.
Wie würdet Ihr vorgehen?
@Scotty: Zitat:Es müßte ein "K140YD8A" sein
jup, ist es in der Tat
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01.02.2015, 01:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2015, 01:37 von herrmann.)
Problem gelöst Hab noch einen zweiten hier mit interessantem Fehlerbild: AC/DC Spannungsmessung ok und genau, Frequenzmessung ebenso, Strommessung ist tot, Widerstandsmessung geht nach dem Mond. Alles mögliche untersucht, aber ohne Erfolg Dann mal auf Verdacht ebenfalls den EingangsOpAmp getauscht. Erfreulicherweise war das ein K140YD8A im DIL8 Gehäuse mit einer dem TL071 identischen Pinbelegung, also Fassung spendiert und kucken, was passiert:
und siehe da, alles geht wieder
und da das gute Stück extrem robust gebaut ist, habe ich auch keinerlei Gewissensbisse aus Platzgründen ein Türmchen zu bauen
Den ersten Kandidaten werde ich hinsichtlich der Messungenauigkeit nochmal genauer untersuchen, mal kucken, was ich finde
Was ich allerdings so garnicht verstehe ist, das der OpAmp zum Teil korrekt funktioniert hat.. ist in etwa so wie ein bisschen schwanger
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05.02.2015, 12:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2015, 18:15 von Morningstar.)
So nun habe ich so eins bekommen, allerdings mit abgeschnittenen Kabel. Nun sind ja schon einige Hilfestellungen gegeben um so ein Gerät wieder zu beleben.
Jetzt weiß ich aber nicht ob ich hier ergänzen soll, oder einen neuen Beitrag eröffnen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
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nee brauche keinen neuen Beitrag machen, da ja hier alles drin steht
Ich habe bei meinem nun wieder ein Kabelspendiert, eine Sicherung gewechselt und schon geht er auch so wie oben abgebildet.
Habe jetzt wieder ein RFT gerät mehr bei mir stehen.
nun aber noch eine Frage zu einen dort verbauten Bauteil:
Glasbauteil1.jpg (Größe: 37,57 KB / Downloads: 515)
Glasbauteil2.jpg (Größe: 38,92 KB / Downloads: 511)
Es ist keine Diode, was kann das sein??
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Hallo
Ich tippe auf Schmelzeinsätze.
Gruß Helmut
----------------
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05.02.2015, 18:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2015, 18:41 von scotty †.)
Frank,
das sind lt. Schaltbild zwei Thermistoren mit je 33KOhm. Die drei gleichfarbigen Punkte sollen wahrscheinlich orange sein, dann paßt's auch mit der Farbcodierung 3 - 3 - 000 Ohm.
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Danke scotty, warum eigentlich immer so kompliziert wenn es doch einfach geht. Das verstehe wer will.
Muss mir dann den Plan mal runterladen.
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Die Thermistoren verhindern oder mindern zumindest die Temperaturdrift des Oszillators.
Bevor Du lange suchst, das Schaltbild findest Du hier.
Nicht verwirren lassen, grade ohne Werbeblocker ist die Seite extrem unübersichtlich. Die einzig interessante Zeile habe ich Dir gekennzeichnet, steht erst auf Processing und ändert sich dann nach ein paar Minuten auf Download, da drann draufklicken und freuen
Achja, und Javascript muss aktiviert sein
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Danke, habe es gerade gezogen. Da hole ich mir ab und zu was.
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Zitat:Da hole ich mir ab und zu was
Ahh, ok. Aber vielleicht freut sich der ein oder andere ja über den Tip. Die elektrische Tanya ist zwar eine wahre Fundgrube, aber wer die unscheinbare Zeile nicht kennt/erkennt verzweifelt irgendwann
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06.02.2015, 17:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2015, 17:33 von Morningstar.)
Um zum Thema zurück zu kommen, hier mal eine Frequenz Messung an einem HF Generator. Denke das sich das Ergebnis sehen lassen kann. Es geht bei mir bis 3100 khz.
Das Kleine in der Mitte ist Made in China.
Im übrigen ist das DM2020 eine eigenwillige Gehäusekonstruktion, so was kannte ich bisher noch nicht.
Es wurde nicht zusammengeschraubt sondern zusammen geklickt.
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Guten Tag,
ich war damals einer derjenigen, der dieses Messgerät DM 2020 als Lehrling im einem Aussenbetrieb des Werk für Fernsehelektronik Anfang der 80-er Jahre herstellen durfte (Platinen bestücken, verlöten und montieren), wir haben u. a. auch die Kabelstränge auf einem Nagelbrett dafür produziert.
Alle sagten "es geht nicht" und dann kam einer der nicht wusste
das es nicht geht und hat es einfach gemacht.
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Oha,
da habe ich wohl einen gefunden, der auch mein DM 2010 wieder hinkriegen könnte????
Thommi
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