12.02.2018, 12:45
Hallo,
Auch ich konnte Ende letzten Jahres nicht widerstehen und habe einen Heathkit AA-100 erstanden. Mir gefällt die Optik dieses Röhrenverstärkers, und er sollte meinen AA-32 ersetzen.
Das Gerät war komplett und wurde gemeinsam mit einem Tuner AJ-41 gekauft. Eine genauere Inspektion zuhause ergab ein desaströses Bild:
Da ich einen alltagstauglichen Verstärker haben wollte, habe ich mich für eine Radikalkur entschieden:
Das Ergebnis sieht man hier:
Nach dem sorgfältigen burn-in des komplett neuen Röhrensatzes wurde der Ruhestrom der 7591en auf 35 mA eingestellt. Der Verstärker lief auf Anhieb und überzeugt mit einem unerwartet guten Klang. Auf Tuner/Aux ist absolut kein Rauschen oder Brummen zu vernehmen. In Stellung Phono ebenfalls kein Brumm und fast nicht wahrnehmbares Rauschen - ich bin begeistert !
Ich betreibe den Verstärker an Dual-Boxen CL70 mit 4 Ohm, und in der Kombination mit dem Tuner AJ-41 und einem Dual CS 606 ist das eine super-Kombination.
Roland
Auch ich konnte Ende letzten Jahres nicht widerstehen und habe einen Heathkit AA-100 erstanden. Mir gefällt die Optik dieses Röhrenverstärkers, und er sollte meinen AA-32 ersetzen.
Das Gerät war komplett und wurde gemeinsam mit einem Tuner AJ-41 gekauft. Eine genauere Inspektion zuhause ergab ein desaströses Bild:
- Beide Platinen zeigten starke Spuren thermischer Belastung
- Die Vorverstärkerplatine war zerbrochen(kleine Pfeile) im Bild unten), und zwar genau unterhalb des Eingangswahlschalters. Leiterbahnen auf der Platine lösten sich ab, ein Teil der Platine fehlte (großer Pfeil)!!!
- Es gab kalte/fehlende Lötstellen
- Der Siebelko war teilweise wg. abgerissener Lötösen unwirksam
- Es fehlten viele Gehäuseschrauben, die Beleuchtung war defekt
Da ich einen alltagstauglichen Verstärker haben wollte, habe ich mich für eine Radikalkur entschieden:
- Die Hauptverstärkerplatine wurde durch eine Neukonstruktion von Mike ersetzt. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass die Platine die getrennte Einstellung des Ruhestroms der 4 Endröhren vorsieht. Die komplette Bestückung ist neu.
- Die Hauptverstärkerplatine habe ich noch ca 3 mm „tiefer gelegt“. Das erleichtert später die Montage des Gehäuseoberteils, weil zwischen den Endröhren und dem Deckel nur wenige mm „Luft“ ist, bedingt durch die etwas höheren keramischen Röhrenfassungen des Endverstärkerbausatzes von Dave. Endröhren sind bei mir 7591 von JJ, solche von Elekto Harmonix sind zu hoch für das Gehäuse.
- Der Netzteilbereich wurde komplett erneuert: neue Siebelkos (Autenticaps passender Spannungsfestigkeit und Kapazität mit US Befestigung gibt es bei „Frag Jan zuerst“). Die Erzeugung der neg. Vorspannung für die Endstufe wurde auf Si-Diode umgestellt und auf -30V erhöht. Feineinstellung erfolgt dann auf der Endverstärkerplatine.
- Die Vorverstärkerplatine wurde sorgfältig geklebt und komplett neu bestückt. An den Schaltern wurden zur Überbrückung unsicherer Verbindungen zu den Schalterplatinen Verstärkungen eingelötet. Alle Leiterbahnen wurden durch Anlöten von Draht verstärkt (eine Heidenarbeit !)
- Alle Schalter und Potis gründlich gereinigt
- Signalführende Leitungen wurde statt in der verdrillten Bauweise des Originals mit geschirmter Leitung ausgeführt.
- Netzspannungsversorgung (2-polig US 117 V) auf 3-polig mit Schutzleiter umgestellt.
- 4 Skalenlampen erneuert und durch 2 mal 2 Ohm-Widerstände in der Betriebsspannung reduziert für ein langes Leben.
Das Ergebnis sieht man hier:
Nach dem sorgfältigen burn-in des komplett neuen Röhrensatzes wurde der Ruhestrom der 7591en auf 35 mA eingestellt. Der Verstärker lief auf Anhieb und überzeugt mit einem unerwartet guten Klang. Auf Tuner/Aux ist absolut kein Rauschen oder Brummen zu vernehmen. In Stellung Phono ebenfalls kein Brumm und fast nicht wahrnehmbares Rauschen - ich bin begeistert !
Ich betreibe den Verstärker an Dual-Boxen CL70 mit 4 Ohm, und in der Kombination mit dem Tuner AJ-41 und einem Dual CS 606 ist das eine super-Kombination.
Roland