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Siemens 62 W
#41
Hallo Radiofreunde,

irgenwie möchte ich schon diese Baustelle zu ende bringen.
Da Andreas P mir zum Siegener Treffen das Gehäuse fertig macht sollte auch die Technik soweit sein.
Es ist halt Schade das niemand aus dem Forum solch ein Gerät hat und mir mit etwaigen Vergleiche helfen kann.
Funktionsmässig habe ich noch viele offene Fragen.

Der Einfachheit halber nochmals den Schaltplan.

   

Z. Zt. ist bei Signalgeber auf Tonabnehmer Buchse der Ton sehr laut, Lautstärke nicht einstellbar.
Laut Sch. Pl. werden die 3 Kreise / Antennenkreis, Gitterkreis und Rückkopplung / kurzgeschlossen.
Wurde damals ein extra Baustein zwischen Pl. Sp. und Radio zwischengeschaltet, oder wie regelt man die Lautstärke?
Ist egal was für ein Tonabnehmer, mit Kristalle oder Induktiv?

Habe auch ein Spannungsproblem.

- AL 4 Röhre kleine Abweichungen zu den Vorgaben.

- Af 7 Röhre an Anode sind 170 V anstatt der vorgegebenen 25 bis 35 V.
                 an Gitter 2 sind 11,5 V anstatt 18 bis 20 V.
Habe auch eine andere Röhre versucht, aber gleich.
Ströme habe ich nicht gemessen.

Bitte um Eure Meinung.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#42
Hallo Marcello,

ja, die Sache mit dem Plattenspieler ist Manchem, der sich nicht so oft mit diesen Uralt-Geräten befaßt, nicht ganz klar. Dein Radio wird hochfrequent in der Lautstärke geregelt. Dein Gerät hat, wenn ich mich richtig erinnere schwenkbare HF-Spulen. D. h. Soll der empfang leise sein, dann werden die Spulen auseinander gedreht. Bei "laut" stehen sie sich näher gegenüber.

Nimmt man jetzt ein Gerät z. B. aus den 50ern dann wird die Lautstärke niederfrequent geregelt. D. h. am Steuergitter der NF Vorröhre bzw der endröhre wurde ein Potentiometer verbaut.

Was hat die Industrie damals gemacht, um den TA für solch ein Radio regelbar zu bekommen? Ganz klar, der Regler wurde in den Plattenspieler integriert. So wird die Lautstärke praktisch an der TA-Buchse geregelt.

Was wurde früher für ein Tonabnehmersystem benutzt? Es war ein elektromagnetisches. Also, es wurde ein kleines "Freischwinger-System" benutzt. Diese Teile haben ein relativ hohes Gewicht. Genau wie bei mechanischen Grammophon muss hier nach jeder Plattenseite die Tonnadel gewechselt werden. Um dieses zu umgehen und um die Platten zu schonen verwendet man heute Kristallsysteme. Allerdings auch mit vorgeschaltetem Lautstärkenregler.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#43
Ja, Marcello, noch mal zu Deinen Spannungsabweichungen. Es wurde ja hier schön öfter erwähnt, dass unsere heutigen Multimeter einen geringeren Innenwiderstand haben. Somit kann es schon sein, dass Du etwas höhere Spannungen als im Schaltbild angegeben mißt.

Allerdings ist die Anodenspannung der AF7 deutlich zu hoch. Sind denn Deine Exemplare auf Emission getestet? Vielleicht sind die Röhren zu schwach?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#44
(31.01.2018, 20:39)Andreas_P schrieb: Ja, Marcello, noch mal zu Deinen Spannungsabweichungen. Es wurde ja hier schön öfter erwähnt, dass unsere heutigen Multimeter einen geringeren Innenwiderstand haben. Somit kann es schon sein, dass Du etwas höhere Spannungen als im Schaltbild angegeben mißt.

Allerdings ist die Anodenspannung der AF7 deutlich zu hoch. Sind denn Deine Exemplare auf Emission getestet? Vielleicht sind die Röhren zu schwach?

Lautstärke Regler hast Du schön erklärt! Das stört mich bei entsprechenden Geräten MASSIV, daß die oft so "brüllen"

Aber hier wolltest Du sicher schreiben, die Multimeter haben einen VIEL HÖHEREN Innenwiderstand als die damals benutzten! Das kann mMn durchaus sogar die riesige Sannungsdifferenz erklären, die wir hier sehen!
Versuch mal herauszufinden, mit was für einem Gerät mit welchem Innenwiderstand die Spannungen in dem Plan gemessen wurden und dann schalte einen entsprechend hohen Widerstand den Klemmen Deines Multimeters parallel! Das könnte für ein gewaltiges "AHA-Erlebnis" sorgen!
Gruß,
Uli
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#45
Eigentlich sind 170V unmöglich, selbst bei schlechten AF7, wenn die Spannungsteiler in Ordnung sind. Normalerweise soll es an den Anoden R =0,2 M liegen, prüfe bitte auch die C zu Masse und den 50 k. Das ist meiner bescheidenen Meinung nach. Was für Spannung hast Du an G1?
Gruß,
Ivan
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#46
Ivan, die Spannung rührt mit hoher Wahrscheinlichkeit von falschem Meßgerät her!
Rechne doch selbst mal den Unterschied, wenn man ein Meßgerät mit 5k Innenwiderstand nimmt oder eins mit 1Meg!
Gruß,
Uli
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#47
Hallo Andreas,

bei Radioempfang war mir das klar mit den Spulen Kopplungen.
Bei Tonabnehmer konnte ich dazu nichts in Erfahrung bringen.
Danke für die Erläuterung.
Ja, ja Früher war alles anders.
Mal sehen ob ich solch eine Schaltung finde um die Pl. Sp. Lautstärke zu regeln.

Bleibt erstmal das Problem der hohen Anoden Spannung.
Für die AF 7 ist es wohl nicht tödlich.

Habe eben das Spulen Gefüge angeschlossen und konnte ganz leise auf 630 KHz einen Franzosen hören, weiter aber nichts.

   

Da hat wohl die Güte der Spulen auch schon gelitten.
Allzu große Erwartungen Empfangsmäßig habe ich aber nicht.
Da muss ich noch etliche Stunden investieren.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#48
Marcello, mach bitte mal den Test und schließe, wenn Du die Anodenspannung misst, einen 5k Widerstand parallel zu den Klemmen Deines Digital-Meßgerätes! Ich glaube nicht, daß die Spannungen in dem Schaltplan damals mit einem Röhrenvoltmeter gemessen wurden - dem einzigen Mittel, das den heute üblichen Eingangswiderstand erreicht hat.

PS: Die 5k sind natülich nur geraten, könnten aber hin kommen. Besser zumindest, als die 1Meg vom Digimeter
Gruß,
Uli
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#49
Aber, Uli,
Er sagt die Spannungen der Endröhre stimmen mit der Schaltung überein. Deswegen schließe ich den Voltmeter aus.
Gruß,
Ivan
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#50
Ivan, an der Endröhre fließen GANZ andere Ströme und die Widerstände drumrum sehen auch anders aus.
Ich hab denselben Fehler auch schon gemacht, dafür zu Recht ne Klatsche von Hans kassiert und seitdem bin ich da vorsichtig Wink
Gruß,
Uli
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#51
OK, wenn es so ist...Aber du siehst von der Schaltung - bei gesunden 0,2 M Teiler und gutem Messgerät sind 170V einfach nicht möglich . Die Spannung an die Schirmgitter ist auch relativ plausibel. Mal sehen, was Marcelo berichtet.
Gruß,
Ivan
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#52
(31.01.2018, 22:10)navi schrieb: ..Aber du siehst von der Schaltung - bei gesunden 0,2 M Teiler und gutem Messgerät sind 170V einfach nicht möglich

Ich sehe, daß laut Plan an der Anode über 205V anstehen, wenn die Röhre keinen Strom zieht. (Die angegebenen 205V plus den Spannungsabfall am alten Meßgerät plus ggfs höhere Spannung durch höhere Netzspannung)
Gruß,
Uli
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#53
Hallo zusammen,

Messungen original mit Gerät 500 Ohm/V !
Ist mir klar was ein großer Unterschied zu Digimessung sein kann.
Aber wieso Auf G 2 Spannung einigermaßen OK und auf Anode nicht ?
Zur Anode führen 250 K.
Zu G2 führt 1 M.  / vergessen,wie schreibt man Ohm / ?
4 K an Anode ist ja Gleichspannung über 300 pF zu Spulen geblockt.
Wiederstände und Kondis sind geprüft.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#54
Ok, Meßgerät scheint nicht SO verkehrt zu sein dann. Und G2 Spannung hatte ich auch übersehen.
Dann ist das ganze aber sehr merkwürdig. Wie ist denn die Spannung an G1 (sehr hochohmig gemessen)? Der 1M Widerstand ist auch ok? Weil die hohe Spannung kann dann ja nur entstehen, weil kein Strom durch die Röhre fließt - oder was hab ich da mal wieder übersehen? Ergo sehr hohe neg. G1 Spannung oder kaputte Röhre. ODER Kontaktproblem der Röhrenfassung zur Anode.
Gruß,
Uli
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#55
Hallo Marcello,

ich habe eben mal nachgerechnet.

Sollte der Anodenstrom der AF7 von 0,6 mA stimmen, müssten an den insgesamt 250K in der Anodenzuleitung 150V Spannung abfallen.
Unter der Voraussetzung dass die 205V nach der Feldwicklung stimmen, würde dies eine Anodenspannung von 65V bedeuten.

Ich denke also wie Ivan, dass einer der beiden Anodenwiderstände seinen Wert geändert hat oder aber Deine AF7 haben fast keine Emission mehr.

Am G2 müsste bei einem IG2 von 0,2mA noch etwa 5V ankommen.

Hier also mal die Widerstände überprüfen.


Grüße

Martin
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#56
(31.01.2018, 22:39)Radiobastler schrieb: Anodenspannung von 65V bedeuten.

55V.
Kann man aus der Differenz auf den Innenwiderstand des Meßgerätes schließen? Ich komme da auf 41,66K? Bin mir aber meiner Überlegung an dem Punkt überhaupt nicht sicher...
Gruß,
Uli
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#57
Hallo zusammen,

versuche Eure Überlegungen zu verstehen.
Morgen prüfe ich nochmals wie empfohlen, jetzt ist die Heizung in meinen Bastelkatakomben schon runtergefahren.
Berichte Morgen.

Angenehme Nachtruhe.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#58
Ja, der Uli hat natürlich gut aufgepaßt. Ich meinte natürlich, die modernen Multimeter haben einen wesentlich h ö h e r e n Innenwiderstand als die alten Meßgeräte. Bitte entschuldigt, aber so ist es, wenn man zwischendurch mal etwas erklären will.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#59
Hallo Radiofreunde,

diesmal hat es wirklich was gebracht eine Nacht drüber zu schlafen.
Ihr hattet Recht mit den Vermutungen zu fehlerhaften Teilen.
Der Wiederstand zum G 2 der AF 7 war  hochohmig geworden und hatte knapp 2 MOhm.
Ich messe nun folgende Spannungen:
- 230 V an Elko 2
- AF 7 Anode = 70 V bei 0,6 mA
- AF 7 Gitter 2 = 23 V

Wiederstand 4 KOhm und Kondensator 33 pF von Anode der AF 7 sind nicht angeschlossen, finde nicht den Lötpunkt an den Rückkopplungs Spulen. Da muss ich noch suchen.

Und das Radio SPIELT !

Auf MW cca 10 Sender empfangen, einige deutlich und manche mit viel Pfeiftöne und auch laut genug nach meinem Empfinden.

Auf LW ein Sender , aber sehr schwach und rest nur Störgeräusche.

Hoffe die Sache mit der Rückkopplung zu lösen.

Und ein großes Problem bleibt also die Laustärkeregelung bei TA.
Könnte das mit einem Poti auf dem TA eingang etwas bringen?
Ich versuche es mal.

Danke für Eure Hilfe.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#60
Wenn es um zu hohe Lautstärke geht, warum sollte da ein Poti am TA Eingang nichts bringen? Willst Du denn einen alten Plattenspieler anschließen, oder den TA Eingang für etwas Anderes nutzen?
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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