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Suche Abtastsystem für RFT HK-PA 1203
#1
Hallo,

Hilti brachte mich mit seiner neu erworbenen Madonna-Platte, die ich auch habe, auf den Gedanken, dass ich im Dachboden noch meinen alten Tangentialplattenspieler liegen habe. Es ist ein HK-PA 1203 von RFT. Eine Kurzvorstellung und die technischen Daten sind hier zu finden: 

http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~mada...1203t.html

Ich hatte mir das Teil 1988 für knapp 1000,00 Mark (mehr als mein damaligen Monatsgehalt!) gekauft. Es sollte meine damalige Musikanlage S3000 (Verstärker, Equilizer, Kassettendeck, Tuner und Drei-Wege-Bassreflexboxen) hervorragend ergänzen. Scheiben von Depeche Mode, Madonna, Bruce Springsteen und was sonst noch alles damals angesagt war, konnte ich in guter Qualität hören.

Nach der Wende kaufte ich mir für damals irre 2300 DM eine Musikanlage von DENON, die heute noch in Betrieb ist. Der Plattenspieler musste dem moderneren CD-Spieler weichen. Ohnehin war sein Stecker nicht mit den Chinch-Steckern der modernen DENON-Anlage nicht kompatibel.

Nun habe ich den alten Din-Stecker durch Chinch-Stecker ersetzt. Ein Probelauf des Plattenspielers hat ergeben, dass er wie damals funktioniert, jedoch die Musikwiedergabe auf der linken Box / linken Kanal völlig klirrend und verzehrt erfolgt.

Im Hifi-Forum wurde geschrieben, dass das Abnehmersystem mit neueren Verstärkern nicht kompatibel sei. Kann mir jemand bestätigen, dass das Verzerren und Klirren davon kommt und wenn ja, welches Abtastsystem an den alten Spieler angebaut werden könnte.

Danke für Eure Infos und
bete Grüße
Sven-Olaf
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#2
Das ist völliger Unfug, nicht kompatibel. Ist aber klar das die HiFi Leute sowas schreiben.
Das sind auch die die alles vergoldend haben möchten, obwohl das dem fließenden Strom völlig egal ist Smile

Der Plattenspieler hat einen Entzerrer Vorverstärker der dann das Signal an den Ausgang des Plattenspielers bringt.

Ursache wird sein, das durch die lange Lagerung die Kontakte an den Steckmodulen im inneren Oxidiert sind.
Du müsstest den Plattenspieler öffnen und alles Stecker der Reihe nach abziehen und wieder draufstecken.
Das könnte schon helfen. Auch wichtig, am Tonabnehmersystem die 4 Kontaktstecker abziehen und auch reinigen.
das dünne Silber hat eine schwarze Oxidschicht gebildet, die schlecht leitet.

Das war bisher bei meinen Reparaturen immer die Ursache.
Ich hatte bisher keinen Plattenspieler derart wo die Elektronik nicht funktionierte.

Aja noch was, prüfe auch nach, das du dir beim Umbau der Stecker keinen Kurzschluss verursacht hast. die Litze ist sehr fein und könnte einen Kontakt zur masse bekommen. Schau dir das mit der Lupe an.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Bei Bedarf kann ich dir die Service Unterlagen zusenden.
Einfach PN mit deiner E-mail Adresse zu mir.
Es ist dort alles sehr gut erklärt, wie eben von RFT üblich.
Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Hallo Frank,

erst mal herzlichen Dank für die flinke Antwort. Da bin ich ja erleichtert, dass ich nicht an das Abtastsystem muss. Zunächst werde ich beide Chinch-Stecker nochmal akribisch auf mögliche ungewünschte Kontaktnahme untersuchen und eventuell vorsorglich noch mit Heißleim vergießen.

Dann werde ich Stück für Stück alle von Dir beschriebenen Kontakte reinigen. Das Ergebnis werde ich Probe laufen lassen und berichte. In diesem Zusammenhang eine Frage: Der Spieler hatte einen fünf poligen Stecker verbaut. Einer davon (Mitte/ oben) ist Masse. Müsste ich noch ein "Gehäusemasse-Kabel" vom Spielergehäuse zum Verstärkergehäuse verlegen, also quasi parallel zu den beiden bestehenden Kabeln, oder ist das mit den beiden Chinch-Steckern bereits erledigt?

Danke und schön'Abend für Dich
Sven-Olaf
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#5
Eigentlich ist die Masse mit den Chinch verbunden.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Moin,
wenn der RFT einen eingebauten Vorverstärker hat, darf der nicht an den Phonoeingang des Verstärkers angeschlossen werden. Das übersteuert und verzerrt.
Das geht aus deiner Beschreibung nicht so eindeutig hervor.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#7
(09.03.2018, 18:16)MaxB schrieb: Moin,
wenn der RFT einen eingebauten Vorverstärker hat, darf der nicht an den Phonoeingang des Verstärkers angeschlossen werden. Das übersteuert und verzerrt.
Das geht aus deiner Beschreibung nicht so eindeutig hervor.

Hallo MaxB,

danke für Deinen Hinweis. Zunächst möchte ich mal die Vorgaben von Frank abarbeiten (Chinchstecker-Lötungen prüfen und Anschlussklemmen auf Korrosion, insgesamt Sichtprüfung/ Reinigung) und Probelauf machen. Auch verstehe ich nicht ganz, warum der Spieler nicht bei dem DENON-Verstärker an den originären Phonoeingang angeschlossen werden soll.

An meiner alten S3000 war der Spieler am Phonoeingang des Verstärkers SV3000 angeschlossen. Die Parameter des SV3000 können hier eingesehen werden:   http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~mada...3000t.html

"Der Vorverstärker, der mit den Schaltkreisen A 273 und A 274 bestückt ist, wurde in der Bauteiledimensionierung für bessere Klang- und Lautstärkeregelung optimiert."

Nach der Beschreibung hat der Verstärker einen Vorverstärker, der sich in dieser Konstellation offenbar mit dem Vorverstärker des Plattenspielers ergänzt. Wo sollte der Plattenspieler dann am DENON-Verstärker angeschlossen werden, wenn er auch nach der Reinigungs-Kur übersteuert und verzerrt?

Beste Grüße
Sven-Olaf
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#8
Das kann man so nicht mit Gewissheit sagen, ob der Denon Verstärker übersteuert.
Schau nach ob er einen TA Anschluss hat.
Wenn aber ein Kanal sauber schon funktioniert hat, wird es auch passen.
Mach aber erst mal in aller Ruhe den Plattenspieler fertig, dann sehen wir weiter.

Und noch einen Hinweis:
Bitte Bilder hier hochladen und nicht zum Fremdserver verlinken !!
Das ist hier nicht erwünscht.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#9
Moin...

Also dein SV hat einen TA-Eingang. Das ist aber nicht mit einem Phonoeingang deines Denon gleichzusetzen.
Ein Phonoeingang ist fur niedrige Eingangspegel. Hinter dem Phonoeingang liegt also ein Vorverstärker. Den hat aber dein Plattenspieler schon eingebaut, was zur Folge hat, dass das Signal doppelt 'vorverstärkt wird. Und das ist dann zu viel des Guten.
Teste also mal an Tape, Aux oder CD-Eingang.

Nachtrag: verrate doch noch, was für ein Denon du hast, dann kann man das an den Werten sehen. Dein Dreher liefert ein Signal mit 500mV. Ein Phonoeingang von einem Dual-Verstärker z.B. braucht aber nur 3-6mV.

Es könnte nach der Kontaktpflege sogar passieren, dass beide Kanäle übersteuern, weil die auf der rechten Seite dämpfenden Kontaktwiderstände dann beseitigt sind. Der linke Kanal funktioniert nämlich schon, übersteuert aber gewaltig und verzerrt deshalb...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#10
Hallo Martin,

ganz herzlichen Dank für die gute Erläuterung. Das leuchtet auch alles ein. Ich muss es Schritt für Schritt probieren. Mein Verstärker ist ein DENON PMA-480R. Ich knöpfe mir nach dem WE den Spieler vor und halte Euch auf dem Laufenden.

Beste Grüße
Sven-Olaf
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#11
Ja dein DENON hat auch AUX und CD Eingang. Das sollte prima gehen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#12
Hallo,

der Denon hat bei Phono 2,5mV auf Tape/CD/Tuner 150mV, was für Hochpegeleingänge auch recht wenig ist.
Eigentlich liefert der Dreher selbst für Tape zu viel Pegel.
Das musst du einfach probieren, aber ich denke an CD/aApe wird es funktionieren.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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