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Rafena Start 3A
#1
Hier mal wieder ein SW Fernseher, den ich wieder in Betreib nehmen möchte.
Ein Fernseher aus den VEB  RA FE NA- Werk in Radeberg.
RAFENA bedeutet:  RAdeberger FErnseh- und Nachrichtentechnik
Der kostete damals stolze 1600,00 Mark. Da musste man schon ein halbes bis dreiviertel Jahr Arbeiten, um sich den leisten zu können.

Gebaut wurde er 1963 und für sein Alter doch noch ganz gut in Schuss.
Der Zeilentrafo sieht noch aus wie Neu. Die Hochspannungsspule wurde noch zu Ostzeiten gewechselt. Es steht noch drauf 3,90, soll wohl 3,90 DDR Markt heißen.
Die Bildröhre, eine B43G2 ist noch keine Implusionsgeschützte. Vor dieser Röhre ist eine Schutzscheiben, die sich aber leider langsam auflöst. Oben links sit es zu sehen. Komischer Weise habe ich schon mehrere von diesen Scheiben bei den Start Modellen gesehen. Hier ist aber der Vorteil, das sich die Scheibe nach unten herausziehen lässt. Dann kann man die Bildröhre und den Blendrahmen schön reinigen.

Der Selengleichrichter wurde gegen eine Diode ausgetauscht. Scheint aber schon ein ganze Weile her zu sein.
Nach kurzer Staub Reinigung und Sichtprüfung habe ich ihn dann langsam hochgefahren.
Wahnsinn, der geht sogar noch. Das Bild ist zwar zu groß aber kräftig und scharf. Das ist aber an den alten Papierkondensatoren geschuldet, die ich auch noch wechseln werde. Der Ton ist auch sauber zu hören. Ein schönes altes Geräusch dieser Fernseher, wie früher eben.
Unklar ist nun welcher Typ das genau ist. Die Rückwand gehört nicht zu diesem Gerät.
Den Fernseher gab es als Star 1, 1A, 2A 3A. Das Chassis ist aber bei den Drei Typen elektrisch fast identisch.
Nur die Buchse für die Antenne und Zusatz Lautsprecher liegt anders.
 Hier mal die ersten Bilder dazu.

   

   

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Hallo Frank,

so ein Teil könnte ich wohl noch mit verbundene Augen reparieren.

Diese Chassis wurde mit geringen Modifikationen auch in Stassfurt verbaut.

Standardfehler im Bildkipp:  W  511, hochohmig und um Zeit zu sparen wurde ein neuer außen auf die Platine gelötet.  

Keine Helligkeit: G 2 Spannung weg, der C war niederohmig, auf die Schnelle abkneifen und wieder Heile.

Kein Bild kein Ton: Im durchstimmbaren Tuner berührte ein Trimmer bei Erwärmung den Masseanschluss.
Kurze Drehung und alles war gut.
Smiley14
Schönes Teil.
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#3
Hallo Frank,

das ist ein schönes Gerät und die Bildröhre scheint ja auch noch gute Emission zu haben. Interessant finde ich die Anordnung der Röhren auf der Rückseite der Platinen, ich vermute aus thermischen Gründen. Was genau ist denn mit der Scheibe passiert? lösen sich die Kleber der zwei Glasscheiben auf oder ist da etwas gebrochen? ich kann es im Bild nicht so gut erkennen. Wenn die Scheibe einfach zu wechseln ist, wäre doch ein Austausch eventuell möglich.
Viele Grüße
Semir
---------------------------------
"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#4
Was passiert ist, weis ich nicht. Jeden falls lösen sich die beiden Scheiben voneinander. ja sicher irgendwann finde ich ein Ersatzglas.
Ja die Röhre ist wirklich sehr hell und Kontrast reich. So einen ähnlichen Fernseher habe ich auch noch auf dem Dachboden stehen, mal sehen ob die Scheibe passt. Die Papierkondensatoren habe ich nun gewechselt. Jetzt muss ich schauen warum das Bild rollt, ich bekomme es so mit den außen Reglern nicht weg.
Die Röhren habe ich auch noch nicht überprüft.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Hier nochmal ein Bild nach dem Wechsel der Papierkondensatoren.
Einen Filter an der PL84 musste ich leicht nachstellen, damit das Bild und der Ton passt.

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
So hier nun die Abschlussbilder.
Bin damit ganz zufrieden. Einige kleine Bildfehler sind noch da, aber das sind teils Einsteuerungen von anderen Geräten im Haus. Je nach eingestellten Kanal mal mehr und mal weniger.

Hier im Halbdunkeln:

   

   

   

Und hier bei voller Beleuchtung:

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
Ich habe mal die Platine ausgebaut. Naja jetzt sieht man auch, das einiges an alten Bauteilen noch drauf ist.
Im geklappten Zustand übersieht man es schnell. Sogar im Tuner ist so ein kranker Kondensator.
Das werde ich erst einmal richten. Dann schauen wir nochmal was das Bild macht.

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#8
...ja, mach mal, die roten sind nicht so verdächtig, jedenfalls was Feuchtigkeit angeht, aber Du hattest ja herausgefunden, daß es Kontaktprobleme geben kann.

Das Chassis sieht ja super aus, dürften ja fast 60 Jahre alt sein diese Geräte ^^ Bereit für einige weitere 10 Jahre, im Gegensatz zu einigen Digitalkrücken der 90-er oder obsoleszente Philipse ^^

Gruß Ingo
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#9
Was ich bisher übersehen hatte, die Graphitschicht auf der Bildröhre ist komplett entfernt worden.
Aufgelöst kann si sich ja nicht, die wird wohl einer meiner Vorbesitzer mit dem Staub entfernt haben.
Was passiert eigentlich, wenn die nicht mehr vorhanden ist ?
Habe auch gleich Graphit 33 bestellt, das wird dann wieder draufgesprüht.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
Die Graphitschicht ist ja die zweite "Platte" des Glättungskondensators für die Hochspannung (Innenbelag 15kV - Glas - Außenbelag). Es gibt wohl gewisse Symptome, wenn der Belag weg ist, meistens ist ein gewisser Rest doch noch da, ist ja alles sehr hochohmig mit der Hochspannung. ich hab solche Symptome noch nicht gehabt oder untersucht, meiner Erfahrung nach (gewisse Spontanexperimente, wie probeweise mal die Masse des Außenbelags lösen) brachten keine spektakulären Änderungen oder dramatische Hochspannung außen mit Überschlägen, lediglich kleinere Funken beim Wiederanschließen der Masseleitung.
Bestimmt ist auch bei unterbrochenem Belag...Anschluß noch eine gewisse Kapazität gegen die Luft vorhanden.

Normalerweise würde man denken, daß nach dem Lösen der Masse die gesamte Hochspannung am Außenbelag auftreten müßte (Reihenschaltung von Kondensatoren, über dem Kondensator mit dem kleinsten Epsilon fällt die meiste Spannung ab), Vor Lösen der Masse im Betrieb wird auch in Fachbüchern gewarnt, ich kann das nicht vollkommen bestätigen, habs aber nur kurz mal versucht...

Aber bei Dir gings ja um Funktionsmängel bei fehlendem Außenbelag, ich würde den Belag einfach neu machen und gut, ist aufwendig, weil die BoRö ausgebaut werden muß und gewisse Stellen (zB um den Hochspannungsanschluß) abgeklebt werden müssen...sollten (gibts Video im Netz, wo einer eine alte Farbröhre neu "aquadiert".

Provisorisch kann man ja erstmal ein, zwei zugeschnittene Stücke aus Alufolie an geeigneter Stelle (Massespannbandkontakt) aufs Glas "kleben", also viell. mit kleinen Tupfern PRITT-oder UHU-KlebeStift und später Kleber entfernen, obwohl der Kleber auch draufbleiben könnte, die Alufolie würde ich wieder entfernen, die macht den Kondensator "niederohmiger" bei Überschlägen, deshalb wurden ja später die Farbbildröhren in Transistorempfängern in "soft flash"-Technologie gefertigt, d.h. hochohmigerem Innen- und wahrscheinlich auch Außenbelag (...oder wars nur der Innenbelag ? Weiß es nicht mehr genau ^^).


Gruß Ingo
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#11
Auf dem Bild sieht es gut aus, aber in Wirklichkeit ist da nichts mehr drauf.
Donnerstag kommt das Graphit. Das wird dann drauf gesprüht. dazu brauche ich die Bildröhre nicht mal ausbauen. Die wird ordentlich mit Kreppband abgeklebt und der rest mit Zeitungspapier ausgestopft.
Auf den Hals kommt ein Senfeimer Smile , ( Bautzener Senf ) der passt genau drauf.

   


Ach nein, ich wollte doch nie Fernseher sammeln und reparieren. Sch… Virusinfektionen.
Das wird man nicht mehr los. Einmal angefangen...….
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#12
Wie kommst du darauf?? Der Graphitbelag sieht einwandfrei aus! Auch in deinen Schirmbildern deutet nichts auf einen fehlenden Belag hin.

VG Stefan
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#13
Nun, hier mal ein besseres Bild, da ist es eindeutig zu sehen.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#14
Hallo,

... weil das Glas so durchschimmert ? Das kann noch dicke für die Funktion reichen ! Auf den Bildern siehts wirklich noch o.k. aus, ich glaub, ich hatte auch mal so einen gedachten "Grenzfall", keine Probleme...

Versuch doch mal, mit einem Durchgangsprüfer auf Abstand beim Antippen des Belages mit den Meßspitzen einen Widerstand zu messen, selbst im 100k...MOhm-bereich sollte das noch ein Hinweis auf funktionierenden (Rest-)belag sein.

Gruß Ingo
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#15
Nein, da ist blankes Glas, nichts zum Messen da. An den Rändern sind nur noch die Schatten zu sehen, die aber keinerlei Kontakt oder gar Verbindung zum Draht haben.
Ich werde den Draht entrosten und dann gleich mit neu einsprühen, dann sehen wir weiter.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#16
Aha, na dann gutes Gelingen, ich bin gespannt,

Gruß Ingo
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#17
Dann sprüh mal neu ein. Allerdings, mit "Graphit 33" habe ich vor wenigen Jahren dabei schlechte Erfahrung gemacht. War nur mäßig leitfähig, während eine ca 10 Jahre früher neu graphitierte Röhre gute Leitfähigkeit zeigte, damals auch mit Graphit 33 gemacht. Mir scheint, der Hersteller hat zwischenzeitlich die Rezeptur geändert.

VG Stefan
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#18
Hallo Frank,
gib mal in der Bucht "VSG Verbundsicherheitsglas nach Maß Zuschnitt" ein. Da kannst Du VSG- Glas für relativ wenig Geld paßgenau zuschneiden lassen. In Bezug auf die Graphitschicht lasse dich nicht täuschen. Die Schicht scheint nur beim Abstauben poliert worden zu sein. Am Anodenanschluß und am Hals ist das Glas zu sehen, das sieht ganz anders aus. In Bezug auf die Leitfähigkeit ist Graphit sehr hochohmig. Nimm mal einen normalen Bleistift mit Graphitmine und versuche die Leitfähigkeit zu messen. Da wirst Du auch nichts oder nur was sehr Hochohmiges messen können. Da durch die Außenschicht der BR kein Strom fließen muß, hat die Hochohmigkeit keinen Einfluß auf die Funktion des "Kondensators". Versuche doch mal, ob Du ein paar Stunden nach dem letzten Ausschalten die BR über ein Stück Meßkabel entladen kannst. Zuerst das eine Kabelende an den Erdanschluß klemmen und dann langsam das andere Ende an den Anodenanschluß führen. Wenn selbst nach dieser langen Zeit bei Annäherung oder der Berührung noch ein kleiner Funke überspringt, ist der "Anodenkondensator", der sich aus der inneren Anodenschicht und dem Außenbelag aus Graphit bildet, noch in Ordnung.
Sicherheitshalber kannst Du noch das Kabelende, das an den Clipanschluß geführt wird, zusätzlich mit einer gut isolierten Zange anfassen.
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#19
Mit dem Glas werde ich mal sehen. Es ist ja nicht kaputt, da hat sich nur die Scheibe etwas vom Plaste gelöst.
Ersatz habe ich noch da.
Das Grafit ist definitiv weg, es gab auch keinerlei Entladung. Durch die Spiegelung kann man es nicht richtig fotografieren um es euch zu zeigen.
Habe jetzt erst einmal das komplette Gehäuse mit Druckluft ausgeblasen. Jetzt wird alles abgeklebt.
Leider muss ich mit dem Einsprühen bis morgen warten, die Post hat sich verzögert.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#20
So nun habe ich es mit Graphit eingesprüht. Da muss man aufpassen das es nicht woanders noch rankommt.
Das ist so ekelig zu entfernen...
Grauguss drehen ist da ein schei...dreck dagegen. Smile

Alles schön abgeklebt und eingesprüht. man braucht da ja nicht allzu viel von dem Zeug.

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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