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TELEFUNKEN 651WL - Versuch einer Restauration
#1
Durch meine Aufräumaktion bin ich nun in der hintersten Ecke auf meinen Telefunken 651 WL gestoßen.

Für 20 Euro mal vor 11 Jahren gekauft - Zustand war mir egal bei dem Preis.

Leider hat hier jemand nach dem Krieg die komplette Technik "überholt". Es ist zwar noch Röhrentechnik, aber leider nicht mehr schön anzusehen. Eine Röhre fehlt, vielleicht hat ja jemand eine Idee, welche das ist?
Kann evtl. jemand mit den beiden Originalknöpfen aushelfen für links und rechts? Der mittlere ist noch original.


Seht selber...

   

   

   

   
Es grüßt der Michel vom Sender Göttelborner Höhe
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#2
Hi,

ob da wirklich eine Röhre fehlt und welche das ist kann man vielleicht erahnen wenn du ein oaar mehr Infos gibst. Röjrembeatückung, Foto vom Chassis von der Unterseite usw. Wenn Fitness richtig sehe würde ein ko platt anderes Chassis eingebaut. Zumindest sind die Röhrenfassungen verbietet. Ich denke ein Bastler nimmt eher Schrauben zum Befestigen der Fassungen. Hast du eine Rückwand und passen die Bohrungen der Bücher zum Chassis ?

Gruß
Oliver
P.s. der Trafo sieht irgendwie nach Franzose aus.
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#3
Das Chassis ist auf jeden Fall original.  Hier im Saarland findet man viele solcher Geräte von Telefunken und AEG aus der Zeit, die auf andere Röhren umgerüstet wurden. Hängt vielleicht damit zusammen, daß das Saarland nach dem Krieg wirtschaftlich zu Frankreich gehörte und die eingebauten Röhren eher knapp waren.
Auch der Trafo ist ein anderer, ein französischer. Das Gerät habe ich mal im Dreiländereck D-L-F (Deutschland-Luxemburg-Frankreich) gefunden.

Meine pfeiffende Johanna ist ebenfalls umgebaut, jedoch auf die Rote Serie und der Meistersuper von Telefunken ist auf Aluminiumtopf-Röhren umgebaut.

Die Genaue Röhrenbestückung sowie Bilder von der Chassisunterseite kann ich bei Gelegenheit nachliefern.
Es grüßt der Michel vom Sender Göttelborner Höhe
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#4
Na ja, all zu viel Originalität ist bei dem Chassis ja wirklich nicht mehr vorhanden!

6V Röhren statt 4V Röhren
Zweifach-Drehko statt 3-fach Drehko
Andere ZF Filter
usw. usw...

Hier ein Bild, das ein (halbwegs) originales Chassis zeigt.


.jpg   TFK_651wl_Chassis_RMorg.jpg (Größe: 29,9 KB / Downloads: 684)
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#5
neben Röhren und Trafo sind auch franz. Bandfilter eingebaut. Für einen Lizenzbau ist das Modell zu alt. Bei rm gibt es auch ein Bild der Unterseite. Wie Oliver schon sagt, vergleiche das mal mit dem was du hier vorgefunden hast.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#6
Mit Chassis meinte ich das Grundchassis ohne Aufbauten, das dürfte original sein.

Hat evtl. jemand so ein Chassis übrig? Röhren müssen nicht da sein, die hab ich selber alle noch im Bestand.

Ich hab noch ein 650er Gehäuse (das war mal von dir Jupp), da würd ich auch gern wieder was reinbauen.
Es grüßt der Michel vom Sender Göttelborner Höhe
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#7
Hallo Radiofreunde
Vermutlich wird der Eindruck von der Chassisunterseite noch ernüchternder sein. Leider sind solche dramatischen Umbauten nicht mehr zu rekonstruieren. Es wird letztendlich an den Bandfiltern scheitern und womöglich auch an den weiteren Veränderungen unterhalb. Eigentlich hilft hier nur Geduld und regelmäßiger Besuch in der Bucht, um an ein Chassis zu kommen. Auch mal nach Siemens schauen, die sind ja identisch und auch der Telefunken 650 ist ähnlich. Wie gesagt, Geduldig sein und Suchen, das ist die einzige Möglichkeit.
Ähnlich erging es mir mit einem Deso 451. Komplett umgebaut und viele Fehlteile und zerstörte Gehäuse Blenden. Nach nun fast drei Jahren habe ich alle Teile durch die Bucht zusammen getragen und kann demnächst an dem Radio anfangen.

Wir sollten also alle die Augen offen halten und Michel bei der Suche nicht allein lassen.

Gutes gelingen mit dem Telefunken
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#8
ganz links war wohl mal die Gleichrichterröhre?

ich hatte auch mal ein umgebautes Vorkriegsradio. Eine Sanierung bzw Rekonstruktion erschien mir zu aufwändig.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#9
Hallo Michel,

ach, vor einigen Tagen war ich noch neidisch auf Dich. Heute..... auweia!
Das Gehäuse hast Du mir ja schon mit den vielen Fehlteilen angekündigt. Man könnte jetzt zu allem, Gehäuse und Chassis, sagen, das ist ein Fall für die Tonne. Nun ist es aber ein seltenes Gerät. Mit etwas Einsatz bekomme ich das Gehäuse wieder fit. Aber gib mir Zeit, viel Zeit!

Solch ein komplett bestücktes Chassis zu bekommen, wird wohl schwierig. Es ist halt, wie Detlef schrieb - abwarten.
Nun hatte ich ja mal ein Körting-Radio von Dir, das sehr fachmännisch auf 6 V. Röhren umgebaut war. Damit lief der Adeling wie eine Rakete. Laß doch einfach mal das Chassis im Gehäuse drinnen. Als Röhre wird da sicherlich eine 80 (Gleichrichterröhre) fehlen. Aber die Anbauteile vom Gehäuse baust Du ab. Die kannst Du nämlich selber kaputt machen. Dann untersuche ich mal das Chassis. Vielleicht kann man es wieder funktionsfähig machen. Interessieren würde mich das schon.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#10
Hallo, zusammen,
Ich bin nicht der Spezialist, aber von den Bilder die hier gepostet sind sehe ich das ganze nicht so hoffnungslos.
Die REN 704d ist ziemlich selten. Die RENS 1214 könnte vielleicht mit Glück durch RENS 1294 ersetzt werden.
Der neue Drehtrafo setzt Bedenken dass die HF Vorstufe "wegoperiert" wurde. Außerdem- die neuen Filter - wieso wurden diese getauscht? Auf neue ZF umgebaut? Ziemlich unwahrscheinlich, aber...
Vor allem - die entschiedenste Frage für mich wäre wie das Chassis von unten aussieht. Sind alle Spulen vorhanden und intakt?
Es wird bestimmt eine interessante Baustelle.
Gruß,
Ivan
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#11
Hallo Ivan,

nein, definitiv ist mit diesem Chassis kein Rückbau mehr möglich. Ich kenne diese Französischen Umbauten. Die sind sehr fachmännisch gemacht. Funktionieren auch nach Überholung sehr gut. Aber von alten Spulen, Filtern usw. wirst Du auch unter dem Chassis nichts mehr finden. Die Chassis wurden vor dem Umbau völlig entkernt.

Ich würde hier immer wieder raten, sofern kein Originalchassis zur Verfügung steht und man damit leben kann, auf das umgebaute Chassis zurück zu greifen. Das Radio läuft natürlich teilweise besser als im Originalzustand.

Der Michel schickt mir das Radio mal zu. Ich werde dann das Chassis untersuchen und hier mal berichten.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#12
"definitiv ist mit diesem Chassis kein Rückbau mehr möglich."

Das sehe ich genau so. Es ist nicht nur der Mischer mit der REN704d (und dem entsprechenden speziellen Bandfilter in der Anodenleitung), der schwierig zu rekonstruieren ist, sondern auch die beiden Drosseln mit ihren Anzapfungen, die u.a. zur Bereitstellung von definierten Teilspannungen verwendet werden.

MfG DR
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#13
Hallo Freunde,

so langsam wird es wärmer und meine 2 Problemkandidaten (das Radiogehäuse hier vom Michel und das 7W77 Gehäuse vom Harald) sollen jetzt endlich mal wieder zivilisiert werden.

Heute soll es aber zunächst um das Radiogehäuse vom Michel gehen. Bevor man an das eigentliche Thema furnieren denkt, muss man das Gehäuse genauestens untersuchen und sich ein Konzept machen, was da eigentlich zu tun ist.

Die Substanz des Gehäuses: Ich sagte vorhin zu meiner Frau "Dieser Saarländer". Grausam! Ich weiß also genau, was manch einer von Euch über dieses Vorhaben denken wird. Aber Ihr wißt im Sommer werde ich leichtsinnig und dann reizt mich solch ein Projekt.

Ich hatte wirklich nach grobem Ansehen, als ich das Gehäuse bekam, gedacht naja vorne könnte man das Furnier evtl. ausbessern. Es läßt sich da viel machen. Aber denkste! Ich spielte dann mit dem Gedanken, das komplette Furnier der Front mit dem Schwingschleifer runter zu schleifen. Recht gründlich, es sollen ja keine Übergänge von den Furnierausbrüchen sichtbar sein.

Auch diesen Gedanken verwarf ich wieder. Das Unterholz ist teilweise nicht mehr stabil und das muss unbedingt gegeben sein, wenn sich das neue Furnier nicht wellen soll - oder noch schlimmer - später reißen soll.

Es nutzt nichts. Das alte Furnier muss bis auf die Rundung entfernt werden. Die Rundung ist noch stabil. Das Furnier hier kann man noch retten.
Also Eimer, Lappen und Bügeleise und mit dem Spachtel das alte Furnier Stück für Stück abziehen. Ich habe das ja schon öfter beschrieben. Keine schöne Arbeit, vor allem Zeitaufwändig.

Nun wird nach und nach das Unterfurnier verleimt. Fehlstellen müssen sorgfälig und mehrmals gespachtelt werden.
Das seitliche Holz muß ebenfalls gespachtelt werden. Anschließend muss alles gründlich verschliffen werden.

Dann kann endlich mich dem Furnieren begonnen werden. Anders bringt das überhaupt nichts. Also, Michel, Geduld ist gefragt.

So schaut Euch mal die Grotte an:

   

Wenn man hier schaut, so sieht die Front schlimmer aus als vorher. Ich habe die losen Furnierstellen einfach abgerissen.

   

   

Auch hier mußte ich so verfahren.

Hier dann der Fortschritt. Das alte Furnier ist entfernt. Es ist Verleimen angesagt.

   

   

   

Ja, Leute ich habe euch also nicht zu viel versprochen. Aufregende Sache! Ich habe mir dann natürlich auch das Chassis angesehen. Dazu dann mehr. Heute hatte ich die Front verleimt. Ich hoffe, ich finde keine losen Stellen mehr. Dann müssen die Fehlstellen seitlich und vorne verspachtelt werden.

Ich berichte weiter.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#14
Hallo,

Ich war schon längere Zeit nicht mehr im Forum.
Heute beim durchstöbern habe ich auch das mit dem Telefunken 651WL gelesen.

Ich habe so ein passendes Chassis.
So ganz gut sieht es auch nicht mehr aus, ist aber bis auf die Skala und die Röhren fast komplett.

Ich mache die nächsten Tage mal Fotos.

Ich denke wir werden uns dann schon irgendwie einig, falls Interesse besteht.

Viele Grüße,
Folkert
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#15
Hallo Folkert,

nein, das kann ich gar nicht glauben. Also das wäre ja so was von einem Glückgriff für unseren Michel. Gut, dass ich an dem umgebauten Chassis noch nicht gearbeitet habe. Da würde sich ja meine Furnierarbeit doppelt lohnen. Na mal schauen, wie das hier weiter geht. Ich bin sicher, der Michel wird sich schnellstens bei dir melden. Eine Skala hat er ja, meine ich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#16
Hallo,

Ich habe mal ein paar Fotos vom Chassis gemacht.
Das Chassis stammt ursprünglich vom T650W als Truhe.
Ich hatte damals ein fast neuwertiges Chassis bekommen, und es dann in meine restaurierte Truhe eingebaut.

   

   

   


Viele Grüße,
Folkert
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#17
Hallo Folkert,

ach Du hast wieder was gemacht. Ich habe dem Michel natürlich geraten, das Chassis zu nehmen. Ich schrieb ihm aber auch gleich, da ist viel zu machen. Das lohnt sich aber. Nun rate mal, wer sich dann zum Herbst hin um das Ding kümmert.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#18
Ja, hier auch mal das Schaltbild zu dem Radio. Seltene Röhren 3 x RENS1214 (Regelröhren) 1 x REN704d. Diese braucht der Michel nicht suchen. Ich hatte da mal einen Versuchsaufbau mit einer PF86. Der Funktionierte ebenbürtig. Naja, Endröhre und Gleichrichterröhre dürften kein Problem darstellen.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#19
Hallo Andreas,

Da bin ich mal gespannt wie das Ganze dann aussieht wenn es fertig ist.
Wird sicher wieder ein klasse Gerät.

Am Freitag schicke ich das Chassis zu Dir.

Beste Grüße,
Folkert
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#20
Oho, das ist nicht ohne. Es wird nicht so einfach sein. Ein klassischer Super aus den ersten Jahren. Bin gespannt was für Überraschungen auf Dich warten.
Gruß,
Ivan
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