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Mende 192 W von Andreas_P
#21
Hallo Karl Heinz,

sieh mal beim neuesten Bild von oben auf das Gehäuse. Der Altlack ist ab. Du solltest an diesem Lack nicht groß schleifen. Schleife etwas an, nimm einen Lappen, der eine Fläche bedeckt. Tränke den Lappen mit Verdünnung. Drauf legen. Plastikfolie drüber. Dann eine Holzplatte und etwas beschweren. Das ist die einzige Arbeit. Klar, hinterher sauber abwischen - fertig. Ganz fein schleifen und gut.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#22
Hallo Andreas und Mit-Interessierte -
die Seiten sehen schon mal klasse aus - wirklich schön diese Furnierart (teuer ?) - Danke für den Tip Andreas - werde ohnehin diese Deine Berichte als Erfahrungs-Richtschnur gerne nutzen - die Vorderfront ist dann bei Dir demnächst zur Komplettierung mit Furnier dran - ich sehe Du hast die Furnier-Teile rechts und links sogar (soweit möglich) zur Mitte hin vorab hingeschnitten so dass nun noch oben und unten die beiden Mittelstücke zu setzen sind und das exakt symmetrisch ! (das ist soweit ich das auf Fotos nachverfolgen kann nicht mal bei den Originalen so gelöst worden ) - das gibt dann ein noch harmonischeres Bild. Der Idealfall wäre (aber das ist handwerklich wohl nicht zu machen und würde bei der Verarbeitung ggf. auch Probleme erzeugen) - wenn man ein einziges Furnier-Stück nähme das die gesamte Vorder-Front umfasst und die Aussparungen für Skala und Lautsprecher rausschneidet - wenn es so große (von den Dimensionen her) Stücke gibt. Auf jeden Fall ist wohl, wie Deinerseits beschrieben, der Untergrund, die unteren Holzschichten, genauso wichtig wie das Furnier das nachher sichtbar ist selbst.
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#23
Hallo Karl-Heinz,

genauso, wie Du es beschreibst wäre es der Idealfall. Man nimmt ein großes Furnierstück. Leimt es vorne drauf und schneidet aus. Mit normalem Furnier ist das möglich. Habe ich schon öfter gemacht. Aber diese Wurzelfurnier Stücke gibt es kaum in der passenden Größe und wenn sehr teuer. Es gibt bei dieser Furnierart aber noch ein Problem: Das Furnier ist ja von Holzlinien durchsetzt. Diese ziehen beim Verleimen in sämtliche Richtungen. D. h. man würde das überhaupt nicht passend bekommen. Daher hat man auch bei neueren Radios bei z. B. dem Oberteil aus einem Stück 2 oder gar 4 Einzelblätter gemacht. Das ist zwar komplizierter zu leimen, aber stabiler.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#24
Ja, Leute, ich habe das Gerät an der Vorderfront schon neu furniert. Es gab hier einmal natürlich das Problem einigermaßen passende Stücke ein zu setzen. Es soll ja aussehen, als ob alles zusammen paßt, ähnlich der Mustertapete. Leider hat man auch genauso viel Verschnitt. Das Resultat meine mühe zeige ich Euch heute auch noch. Aber seht mal, wie man problemlos Furnierstücke einfügen kann. Es gibt ja 2 Möglichkeiten. Das fehlende Furnierteil exakt ausmessen. Trotz aller Mühe ist es erst zu lang. Ein klein bißchen abschneiden und schon zu kurz. Was muß man dann machen? Soll das Stück unbedingt bleiben mit Spachtel angleichen. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, wenn ich irgendwo gemurkst habe, schaue ich da immer drauf. Das verleidet mir die Sache. Ich habe dann schon öfter sowas wieder verkauft. Aber schaut mal, wie man das macht. Die Schnittstelle muß "überlappend sein. Dann werden die Furnierteile an der anderen Seite verleimt. Damit sie sich nicht bewegen können. Dann lege ich den Holzwinkel über die Schnittstelle und drücke ihn fest auf. Jetzt schneidet man die 2 Furnierteile paßgenau zu. Nimmt man jetzt die abgeschnittenen Teile weg, kann man die Furnierteile auf Stoß verleimen. Es ist kein Millimeter zu viel oder zu wenig. Spachteln? Überflüssig!

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#25
Hallo Freunde,

ich mache mir jetzt ja auch schon mal Gedanken um die Restauration des Chassis. Man möchte es kaum glauben, dort wurde wohl noch nie gewerkelt. Nur am Netzkondensatorblock wurde ein Kondensator abgehängt und durch einen RFT-Kondensator ersetzt. Der Lautstärkenregler wurde auch ersetzt. Deshalb lasse ich die Überholung auch sehr dem Original bezogen erfolgen. Der Kondensatorbecher wird entkernt und neue Elkos kommen dort rein. Sämtliche Kondensatoren werden ausgeweidet und mit neuen vergossen. Eine Frage habe ich mal zum Schaltbild. Die Röhre AF3 (Regelröhre) hat die Lautstärkenregelung in der Kathodenleitung. Auf der einen Seite liegt der Regler auf Masse, auf der anderen kommt auch ein Teil der Schirmgitterspannung dort mit drauf. Es wurde hier ein Kohleregler verwendet, der keinen Durchgang mehr hat. Nach meiner Meinung muß ich doch hier aber einen Drahtregler von 20 Kiloohm verwenden?! Das Schaltbild mal im Anhang.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#26
Ist der Lautstärkeregler nicht der bei der AL4 mit 1,5MOhm??
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#27
Nö Dietmar, der is bei den ollen Mendeś bei der AF3. Der hinten bei der AL4 sieht mir nach Rückkopplung aus, da der von der Anode der AL4 per Kondensator und 800k zurück aufs Gitter der AL4 geht. So schätze ich das mal ein mit einem Anfänger-Auge.
Ich weiss aber auch, dass die LS der Mende vorne im "Antennenkreis" geregelt werden, so meine unsichere Antwort.
Andreas würde ich da Recht geben.
Viele Grüße 
Philipp
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#28
Hallo,
das 1,5M- Poti ist die Klangblende des Gerätes.
Das 20K- Poti verändert den Arbeitspunkt (Ug2 und Uk) und damit die Verstärkung der AF3. Normale, alte Kohlepotis vertragen mindestens 0,5W, eine Leistung, die bei diesem Gerät an dieser Stelle bei weitem nicht verbraten wird. Also reicht ein Kohlepoti auf jeden Fall.
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#29
Hallo Wolfram,

vielen Dank für Deine Auskunft. Dann geht also doch ein Kohlepoti. AAber jetzt die Frage. Woher nimmt man ein altes Kohlepoti mit 20 Kiloohm und dann noch mit Schalter? Ich habe schon überlegt, mir aus der Bucht ein modernes 22 Kiloohm Poti zu besorgen und da ein altes Potigehäuse drum zu bauen. Oder hat einer von Euch guten solch ein Poti aus alten Beständen? Also, meine geben das nicht her.

Mittlerweile habe ich die Furnierarbeiten am Gehäuse abgeschlossen. Eins ist mir etwas schief gegangen. Die Naht oben und unten sollte beim Wurzelfurnier genau mit dem großen Mende Strich in der Mitte überein stimmen. Nun habe ich das auch schön aufs Grundholz aufgemalt. Aber wer konnte denn ahnen, dass dort hinterher das zu schneidende Furnier klebt. Also stimmt der obere Schnitt nicht mit dem Mende überein. Aber da sehe ich jetzt drüber weg. Ich habe gestern noch Schleifarbeiten vorgenommen. Ganz fertig werde ich damit in dieser Woche. Jetzt gilt es die zwei Furniermacken oben und unten weg zu bekommen. Oben war die Furnierbeschädigung schon, als ich das Gerät bekam. Unten kam das Loch durch meine Reparatur. Unten ist das einfacher. Da spachtle ich das zu. Oben wird das fehlende Furnier nachretuschiert. Diese Erscheinungen hat man viel, wenn z. B. in der Bucht steht:"Das Gehäuse wurde abgeschliffen und wieder schön lackiert". Das kann passieren, aber man muß eben diese Schäden vorher weg retuschieren. Sonst hilft die schönste Lackierung nicht. So, nun seht mal wieder die Bilder an. Ich bin im Moment an sich recht zufrieden. Auffallen tut mir, dass das Gehäuse kaum mechanische Beschädigungen aufweist. Ich vermute wirklich. Das Gerät hat irgendwann den Dienst verweigert und ist dann für ewig auf den Speicher gekommen. Das Gehäuse weist noch nicht einmal Holzwurmlöcher auf.

   

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#30
Hallo Andreas,

wirklich schön, Deine Furnierkünste. Und mal ehrlich: Es wird sich nachher niemand vor das Gerät stellen und sagen: "Aber da stimmt ja der Furnierstoss nicht". ABER HALLO. Mit demjenigen würde ich folgendes machen: Smiley18

Wenn ich richtig verstanden habe, ist das jetzt im Gerät befindliche 20kOhm Poti auch nicht mehr original? Sonst hätte ich vorgeschlagen, dass Du mir den Patienten mal zuschickst. Wenn nicht gerade die Widerstandsschicht vollkommen weggekokelt ist, pflege ich sowas zu reparieren. Wenn's natürlich sowieso nicht das Original ist, bringt das ja nichts.

Auf jeden Fall wühle ich auch mal in Ali Babas Höhle, ob ich was finde.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#31
Hallo Harald,

ja, das mit den Schnittstellen sage ich mir ja auch. Wäre es so, dass da Millimeter gefehlt hätten, dann müßte ich da noch mal etwas tun. Aber so. Das fällt wohl auch nicht so auf. Problematisch ist das eben mit dem Wurzelfurnier, weil man erst mal etwas optisch passendes finden muß. In diesem Falle muß es ja zu 2 Seiten hin passen. Dein Angebot mit dem Poti ist sehr nett. Allerdings ist das schon mal ausgetauscht worden. Durch ein Poti mit 500 Kiloohm. Also, da lohnt sich nichts.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#32
Bitte mal ein Bild des Poti Andreas, dann schaue ich auch mal, aber meine sind meistens jünger...
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#33
Hallo Dietmar,

ja, das ist ja das Problem. Ich habe im Gerät das originale Poti nicht. Das ist irgendein neueres. Deshalb ist es so, wenn es ein Poti mit ca. 20 Kiloohm und Schalter ist, dann geht das schon.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#34
ah ja Gut, ich schaue nacher mal.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#35
Das wird wieder ein richtig schönes Radio Andreas! Man kann es jetzt schon erahnen. Wurzelholzfurnier gibt immer eine ganz besonders schöne Optik.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#36
Tja Andreas,

ich habe zwar viele Potis, aber so eines mit Schalter habe ich leider nicht. Was ich habe, sieht man auf den Bildern:

       

Links ein dickes 50kOhm Schichtpoti, rechts ein nicht ganz so fettes 25kOhm Schichtpoti.
Meines Erachtens kannst du auch das 50kOhm Poi nehmen und zwischen Schleifer und Hochpunkt einen 33kOhm Widerstand löten. Das gibt dann eine Widerstandsvariation von 0 - 20kOhm. Zwar wird die Regelcharakteristik ein bisschen komisch - macht aber nichts. Dafür sieht das Monsterding irgendwie altehrwürdiger aus.

Aber eben beide - leider leider - ohne Schalter Smiley57. Falls du sie trotzdem haben möchtest, bitte PN.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#37
Hallo Harald,

also, danke fürs Nachschauen. Aber ohne Schalter helfen die mir ja auch nicht. Ich habe mir jetzt in der Bucht ein modernes Poti mit Schalter bestellt. Das Poti hat 22 Kiloohm. Ich will versuchen, ein altes Poti von innen zu entkernen und dann das neue Poti dort einzubauen. Mal sehen, das berichte ich dann. Im Zweifel muß es eben auch so gehen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#38
Ja Andreas, leider ist bei mir auch Fehlanzeige, ich hatte da noch ein 0,5MOhm mit Schalter aber es ist mir eben beim Gucken runtergefallen und genau auf die Achse, jetzt ist es Schrott. Hätte ja auch nicht gepasst, leider.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#39
Hallo Dietmar,

auch Dir vielen Dank fürs Nachschauen. Ja, ich hatte mir schon gedacht, dass das keiner liegen hat. Ich selbst habe ja schon eine große Potikiste. Da war ja auch nichts. Aber ich habe mir jetzt solch ein Poti bestellt und dann sehen wir mal.

Mittlerweile wollte ich es nun wissen. Wie habe ich gearbeitet. D. h. sind noch irgendwo Holzfehler, die ich beseitigen muß. Gerade, wenn das Altfurnier sehr labil ist und auch neu furniert wurde, ist es sehr wichtig zu prüfen, ob bei einer Lackierung Blasen entstehen würden. Hätte man dann gebeizt und lackiert, dann wäre das sehr ärgerlich. Ich nehme mir nach den üblichen Arbeiten, wie schleifen und spachteln eine Sprühflasche und benetze das Furnier komplett mit Wasser. Man braucht nicht lange, wenn irgendetwas noch nicht richtig verleimt ist, und man sieht eine fette Beule. Ich habe, wie auf dem Bild ersichtlich, Glück gehabt, dass die 2 Beulen nach außen gingen. Also habe ich sie mit dem Furniermesser großzügig angehoben,

   

Leim drunter gegeben und nochmals gepreßt. Gewundert hat mich, dass das Altfurnier keine einzige Beule geschlagen hat. Das ist der 1. Grund. Der 2. betrifft das Furnier selbst. Wenn geschliffen wurde, stellen sich bei Feuchtigkeit die Furnierfusseln auf. Nach Trocknung schleift man fein. 220 - 240 Körnung! Nun kann man beizen. Es entstehen kaum raue Stellen. So habe ich das gemacht. Es kam auch keine weitere Beule. Schaut Euch mal an, wie das Gehäuse jetzt schon geworden ist. Also, ich bin schon sehr zufrieden. Lackiert wurde übrigens mit Schellack. Seht mal, ob Ihr von den 2 Furnierbeschädigungen noch irgendetwas sehen könnt.

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#40
Na! das sieht ja schon richtig gut aus. Auch der jetzige Farbton gefällt mir gut.
Perfekte Arbeit!
Gruß aus Bremen

Enno
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