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MSO-2204E Mixed-Signal-Oszilloskop
#1
Hallo zusammen,

wie schon im Geburtstagsthread angekündigt, habe ich mir ein neues Oszilloskop gegönnt - das erste neue, das ich je gekauft habe.
Es handelt sich um das MSO-2204E von GW Instek. Conrad hatte das Gerät für wenige Tage um ca. 30% billiger im Angebot. Ich habe es mir gekauft, in der Absicht es zu testen und nur bei gefallen zu behalten.
   
   
Es handelt sich um ein Oszilloskop, das über vier Analogkanäle mit 200 MHz Bandbreite und 1 Gigasample/s sowie 16 Digitalkanäle im Sinne eines Logikanalysaturs verfügt. Es kann serielle und parallele Bussignale analysieren und die übertragenen Daten in hexadezimaler Form unter den Kurven darstellen. Es verfügt über eine Reihe mathematischer Funktionen - unter anderem über FFT, kann also Spektren darstellen und tabellieren. Es verfügt über USB-Host und -Slave-Anschluß, Netzwerkanschluß und kann über eine Sciptsprache vom PC gesteuert werden. Weitere Informationen gibt es im Netz.
Ich habe es im folgenden mit meinem dienstlichen Oszi MSO-X-3054A von Keysight (ehemals Agilent, ehemals HP) verglichen, einem Gerät ähnlicher Funktionalität mit 500 MHz Bandbreite und einer Abtastrate von 4 Gigasample/s (ein 12.000 Euro-Gerät zum halben Preis bei Farnell als "Demogerät und refurbished" erworben).
   
Zunächst ein 10kHz-Rechecksignal auf dem MSO-2204E:
   
mit vergrößertem Ausschnitt:
   
die wichtigsten Meßwerte eines 2 MHz-Rechtecksignals automatisch ermittelt:
   
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

dann auf dem MSO-X-3054A:
   
mit vergrößertem Ausschnitt:
   
die wichtigsten Meßwerte eines 2 MHz-Rechtecksignals automatisch ermittelt:
   
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Schließlich noch ein Vergleich der Busanalyse mit einem 1kHz Rechteck (hatte gerade kein RS232-Signal) als 9600 Baud - Datenstrom interpretiert (muß "F0h" ergeben):
auf dem GW Instek-Gerät:
   
auf dem Keysight-Gerät:
   

Fazit: Alles in allem bin ich mit dem Gerät besonders angesichts des Preises im Vergleich mit dem Profigerät sehr zufrieden. Die Bedienung ist intuitiv. Ich brauchte bisher kein Handbuch (nur in englisch verfügbar), es gibt aber sogar eine Hilfetaste. Menü und Hilfefunktion sind ebenfalls in englisch. Ich werde es behalten und freue mich auf die Arbeit damit.
Für die Reparatur alter Radios ist es deutlich überdimensioniert. Da ich aber auch Retrocomputer sammle und Sensorhardware mit Microcontroller entwickle und aufbaue, ist es für mich gut geeignet. Bisher kann ich es guten Gewissens empfehlen. Informationen aus anderen Foren zufolge ist der Hersteller kommunikativ und reagiert auf Fehlermedlungen.

Viele Grüße

Ingo.
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#2
Der Gute Wille ist ja auch eine Fa. mit Tradition.
Für alte Radios siehts dann so aus: Smiley53

   

Der Keysight zeigt dann auch gleich wie das aussieht wenn das Display eine zeitgemäß hohe Auflösung hat.
Im Lo Preis Segment ist es noch immer eine Unsitte Kisten mit Displays zu vermarkten deren grafische Auflösung eher für Radiowecker geeignet wäre.
Besonders übel sind Geräte mit 480pix, davor kann man nur warnen (Wellentetris)
lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#3
Hallo Ingo,
Glückwunsch zu diesem schmucken Gerät. Man gönnt sich ja sonst nichts Wink
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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#4
Hallo Martin, 

das GW Instek - Gerät hat eine Bildschirmauflösung von 800 x 480 Pixeln, exakt die gleiche wie das 12.000 Euro teure Keysight - Gerät. Beide haben keinen Touchscreen, was mir sehr wichtig ist. Ich mag grundsätzlich keine Touchscreens, bei denen ich mit der Hand verdecke, was ich eigentlich bedienen will. Dazu kommt, daß die Bedienung Flecken auf dem Schirm hinterläßt.
Wichtig sind mir viele sinnvoll angeordnete Knöpfe (für jeden analogen Eingang einen Satz Knöpfe z. B.) und Funktionen wie z. B. daß ich auf die Drehknöpfe für horizontale und vertikale Verschiebung drücken kann, um das Bild in der jeweiligen Richtung zu zentrieren. Beim Drücken auf den Knopf für den Triggerpegel, setzt sich selbiger auf 50% der Amplitude.
Bis jetzt jedenfalls habe ich noch nichts wirklich wesentliches zu kritisieren und ich bin schon recht pingelig. 

Viele Grüße 

Ingo.
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#5
Und da kannst du ultimative Härte-Test an GwInstek ausprobieren. analoge Videosignal !

Videosignal einspeisen und es sollte wie (eher "fast") Analogscope detaillierte Darstellung haben.
Unterschiedliche Helligkeit dank unterschiedliche Wiederholungsrate von Strahl an gleiche Position.

Aglient DSO-X3034A aus meine Jobs (350MHz Version von 3054A) schafft das spielend.
Mich würde auch interessiert, wie GwInstek es schlägt.

Grüss
Matt
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#6
Hallo Matt,

ja, das werde ich ausprobieren und fotografieren.

VG Ingo.
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