17.05.2018, 20:52
Hallo zusammen,
wie schon im Geburtstagsthread angekündigt, habe ich mir ein neues Oszilloskop gegönnt - das erste neue, das ich je gekauft habe.
Es handelt sich um das MSO-2204E von GW Instek. Conrad hatte das Gerät für wenige Tage um ca. 30% billiger im Angebot. Ich habe es mir gekauft, in der Absicht es zu testen und nur bei gefallen zu behalten.
Es handelt sich um ein Oszilloskop, das über vier Analogkanäle mit 200 MHz Bandbreite und 1 Gigasample/s sowie 16 Digitalkanäle im Sinne eines Logikanalysaturs verfügt. Es kann serielle und parallele Bussignale analysieren und die übertragenen Daten in hexadezimaler Form unter den Kurven darstellen. Es verfügt über eine Reihe mathematischer Funktionen - unter anderem über FFT, kann also Spektren darstellen und tabellieren. Es verfügt über USB-Host und -Slave-Anschluß, Netzwerkanschluß und kann über eine Sciptsprache vom PC gesteuert werden. Weitere Informationen gibt es im Netz.
Ich habe es im folgenden mit meinem dienstlichen Oszi MSO-X-3054A von Keysight (ehemals Agilent, ehemals HP) verglichen, einem Gerät ähnlicher Funktionalität mit 500 MHz Bandbreite und einer Abtastrate von 4 Gigasample/s (ein 12.000 Euro-Gerät zum halben Preis bei Farnell als "Demogerät und refurbished" erworben).
Zunächst ein 10kHz-Rechecksignal auf dem MSO-2204E:
mit vergrößertem Ausschnitt:
die wichtigsten Meßwerte eines 2 MHz-Rechtecksignals automatisch ermittelt:
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
dann auf dem MSO-X-3054A:
mit vergrößertem Ausschnitt:
die wichtigsten Meßwerte eines 2 MHz-Rechtecksignals automatisch ermittelt:
=====================================================================
Schließlich noch ein Vergleich der Busanalyse mit einem 1kHz Rechteck (hatte gerade kein RS232-Signal) als 9600 Baud - Datenstrom interpretiert (muß "F0h" ergeben):
auf dem GW Instek-Gerät:
auf dem Keysight-Gerät:
Fazit: Alles in allem bin ich mit dem Gerät besonders angesichts des Preises im Vergleich mit dem Profigerät sehr zufrieden. Die Bedienung ist intuitiv. Ich brauchte bisher kein Handbuch (nur in englisch verfügbar), es gibt aber sogar eine Hilfetaste. Menü und Hilfefunktion sind ebenfalls in englisch. Ich werde es behalten und freue mich auf die Arbeit damit.
Für die Reparatur alter Radios ist es deutlich überdimensioniert. Da ich aber auch Retrocomputer sammle und Sensorhardware mit Microcontroller entwickle und aufbaue, ist es für mich gut geeignet. Bisher kann ich es guten Gewissens empfehlen. Informationen aus anderen Foren zufolge ist der Hersteller kommunikativ und reagiert auf Fehlermedlungen.
Viele Grüße
Ingo.
wie schon im Geburtstagsthread angekündigt, habe ich mir ein neues Oszilloskop gegönnt - das erste neue, das ich je gekauft habe.
Es handelt sich um das MSO-2204E von GW Instek. Conrad hatte das Gerät für wenige Tage um ca. 30% billiger im Angebot. Ich habe es mir gekauft, in der Absicht es zu testen und nur bei gefallen zu behalten.
Es handelt sich um ein Oszilloskop, das über vier Analogkanäle mit 200 MHz Bandbreite und 1 Gigasample/s sowie 16 Digitalkanäle im Sinne eines Logikanalysaturs verfügt. Es kann serielle und parallele Bussignale analysieren und die übertragenen Daten in hexadezimaler Form unter den Kurven darstellen. Es verfügt über eine Reihe mathematischer Funktionen - unter anderem über FFT, kann also Spektren darstellen und tabellieren. Es verfügt über USB-Host und -Slave-Anschluß, Netzwerkanschluß und kann über eine Sciptsprache vom PC gesteuert werden. Weitere Informationen gibt es im Netz.
Ich habe es im folgenden mit meinem dienstlichen Oszi MSO-X-3054A von Keysight (ehemals Agilent, ehemals HP) verglichen, einem Gerät ähnlicher Funktionalität mit 500 MHz Bandbreite und einer Abtastrate von 4 Gigasample/s (ein 12.000 Euro-Gerät zum halben Preis bei Farnell als "Demogerät und refurbished" erworben).
Zunächst ein 10kHz-Rechecksignal auf dem MSO-2204E:
mit vergrößertem Ausschnitt:
die wichtigsten Meßwerte eines 2 MHz-Rechtecksignals automatisch ermittelt:
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
dann auf dem MSO-X-3054A:
mit vergrößertem Ausschnitt:
die wichtigsten Meßwerte eines 2 MHz-Rechtecksignals automatisch ermittelt:
=====================================================================
Schließlich noch ein Vergleich der Busanalyse mit einem 1kHz Rechteck (hatte gerade kein RS232-Signal) als 9600 Baud - Datenstrom interpretiert (muß "F0h" ergeben):
auf dem GW Instek-Gerät:
auf dem Keysight-Gerät:
Fazit: Alles in allem bin ich mit dem Gerät besonders angesichts des Preises im Vergleich mit dem Profigerät sehr zufrieden. Die Bedienung ist intuitiv. Ich brauchte bisher kein Handbuch (nur in englisch verfügbar), es gibt aber sogar eine Hilfetaste. Menü und Hilfefunktion sind ebenfalls in englisch. Ich werde es behalten und freue mich auf die Arbeit damit.
Für die Reparatur alter Radios ist es deutlich überdimensioniert. Da ich aber auch Retrocomputer sammle und Sensorhardware mit Microcontroller entwickle und aufbaue, ist es für mich gut geeignet. Bisher kann ich es guten Gewissens empfehlen. Informationen aus anderen Foren zufolge ist der Hersteller kommunikativ und reagiert auf Fehlermedlungen.
Viele Grüße
Ingo.