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AKKORD Offenbach U53
#41
Ja wenn man es kann. Allergrößten Respekt Harald. Dieses Schlangenleder ist ja überhaupt nicht mein Geschmack aber das Reparieren und Instantsetzten mit dem tollen Bericht, Klasse.

In Richards Link sind schöne Bilder zu sehen, u.A wie die unteren zwei "Gewinde-Löcher "gestopft" werden
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#42
Ja, vielen Dank für den Hinweis, Richard, Dietmar. Diese Kleinanzeige hatte ich zwar schon einmal gesehen, aber als ich den Preis sah, gleich wieder weggeklickt So etwas blödes! Da sieht man ja, dass die Gewindelöcher zur Befestigung der Chassisabdeckungen dienen. Hätte ich mal gleich richtig gucken sollen, anstatt herumzurätseln. Wenn man bei RM.org unter Offenbach U54 schaut, gibt es auch dort ein Bild, bei dem man die Aufhängung der Abdeckung sieht oder jedenfalls erahnen kann.
Das ist also etwas, was ich ganz bestimmt noch machen werde.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#43
Harald,

ganz klasse Thumbs_up, meinen größten Respekt vor dieser Leistung !

Ich kann mich zwar auch ganz gut in ein Gerät verbeißen, aber hier hätte ich wohl irgendwann kapituliert.

klaus
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#44
Hallo Harald,

ich bewundere sehr Deinen Durchhaltewillen. Du weißt ja, ich mache auch vieles möglich. Aber ich glaube, hier hätte ich irgendwann aufgegeben und das Gerät zur Verfügung gestellt. Also, ich gratuliere sehr zum Erfolg!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#45
Hallo Kollegen,

nachdem nun alles zusammengebaut war und das Gerät auch sehr ordentlich funktionierte, begann mich der Untergrundbrumm mehr und mehr zu wurmen. Auch die Tatsache, dass die Abschirmbleche unter dem Chassis fehlten (Richard hatte mich auf ein Bild hingewiesen, wo man zwar nicht die Abschirmbleche selbst, aber doch wenigstens mal die Befestigungslaschen sah) störte mich zunehmend.

Natürlich war das Brummen garnicht soooo sehr auffällig and Gäste, denen ich das Gerät vorführte, fanden es eigentlich auch garnicht störend. Bei normalem Betrieb hörte man es auch garnicht, aber wenn man die Lautstärke ganz herunter drehte eben schon.

Und die Abschirmbleche - na ja - wenn man das Netzkabel bei Batteriebetrieb über dem Heizbatteriehalter verstaute, konnte es sich schon in der Verdrahtung verknötern, man musste halt aufpassen.

Aber wenn es erstmal anfängt zu wurmen...

Also habe ich mal zur Laubsäge gegriffen und aus 0,3 mm Ms-Blech Abschirmbleche ausgesägt, so wie sie ausgesehen haben könnten (Irgendwie findet man nirgends ein Foto, bei dem jemand die Chassisunterseite aufgenommen hat.)
Auf der HF-Seite habe ich bei den Spulen und Trimm-Cs Löcher hineingebohrt, sodass man immer noch alles abgleichen kann.

Und so sieht es aus:

       

Links die noch offene HF - Sektion, rechts mit dem aus meiner Phantasie entstandenen Abschirmblech.

       

Links das Batteriefach für die Heizbatterie noch offen, rechts mit Auskleidung.

Irgendwie so muss es ausgesehen haben. Auf jeden Fall stimmen die Haltelaschen Wink

Tja und der Brumm.... Erst habe ich eine Schachtel aus Mu-Blech gebaut und den Lautsprechermagneten samt Ausgangstrafo darin versteckt. Der Erfolg: Es brummte weniger ... na, ja nicht so überraschend. Aber es brummte halt noch ein kleins bisserl.

Nun gibt es natürlich den Trick, dass man in den NF-Kanal eine gegenphasige Brummspannung einkoppelt, und damit das Brummen mindert. War mir zu kompliziert. Ich war faul und habe den Lautsprecher um 180° rotiert und damit den Ausgangstrafo aus dem Streufeld des Netztrafos herausbefördert:

       

Und siehe da, wenn man das Ohr nicht gerade in den Lautsprecher hineinhängt, ist zwischen Batteriebetrieb und Netzbetrieb kein Unterschied mehr zu hören. Klar, Perfektionisten werden jetzt aufschreien...

Auch ist es so, dass dadurch dass der Ausgangstrafo nun nach links schaut, die originale fette Anodenbatterie nicht mehr so recht hineinpassen will. Die von mir mit zehn 9V Blocks gefüllte VARTA PERTRIX 61 Batterie aber schon. Seis drum. Immerhin hat es sich ausgebrummt und das Netzkabel kann sich bei Batteriebetrieb auch nicht mehr mit den Eingeweiden vertüdeln.

Als nächstes kommt der GRUNDIG Teddy Boy 59 dran... das gibt auch eine längere Geschichte Smiley47.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#46
Der Harald da...
RICHTIG gut, auch Deine Blecharbeiten immer wieder eine Augenweide!
MS- und MU-Blech verstehe ich allerdings nicht und erkenne ich auch beim Anschauen der Bilder nicht. Auf welcher Leitung stehe ich gerade?
Gruß,
Uli
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#47
Messingblech... Mu kenne ich Metaller aber auch nicht, vielleicht auch Messing oder doch Cu? Kupfer?
Viele Grüße 
Philipp
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#48
Schönes Arbeit


@Philip: MuMetall ist Legierung, wo der magnetische Feld sehr gut unterdrückt, aber auch teueres Metall.
Oszilloskopsbildröhren wird fast immer mit MuMetall abgeschirmt.

Aber Vearbeitung von MU Metall ist nicht einfach, muss immer zuerst komplett mechanisch bearbeitet, dann ausglühen lassen (dann entfaltet der ihre Wirkung voll), darum darf man nicht MuMetall einfach klopfen, biegen und so.

Grüss
Matt
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#49
Tschuldigung, Uli.

Also die Abschirmbleche unter dem Chassis habe ich aus Messingblech (Ms-Blech - stimmt doch oder?) gesägt und gebogen. Hier noch mal vor dem Einbau:

       

Mit dem Mu-Blech hatte ich schon befürchtet, dass das nicht so bekannt ist. Wie Matt ganz richtig sagt: Es handelt sich um ein Blech mit sehr hoher magnetischer Permeabilität "µ". Das bedeutet, dass es magnetische Felder sehr gut abschirmt. Deswegen verwendet man es z.B. auch als Material für Abschirmmäntel für Oszillographenröhren. So wird verhindert, dass parasitäre magnetische Felder in die Oszillographenröhre eindringen und den Elektronenstrahl beeinflussen. Eigentlich nannte man das Material früher immer µ-Metall. "µ" ist in der Physik die Permeabilitätskonstante, die die magnetische Feldstärke mit dem magnetischen Fluss verknüpft. Irgendwann wurde mal "Mu-Metall" daraus. Hätte ich wohl vorher erklären sollen.

Von dieser Mu (µ)-Metall Box hatte ich kein Photo gemacht. Ist ja nicht viel zu sehen, ausser einer Blechschachtel. Trotzdem hier ein Photo und noch eines, wo sie über dem Magneten und Ausgangstrafo sitzt.

       

Damit es nicht irgendwo Kurzschlüsse mit der äusseren Verdrahtung gibt (ist im zusammengebauten Zustand alles sehr eng), hatte ich die Mu-Box mit Hochspannungsisolierfolie (150 µm KAPTON) beklebt - das ist die Standard-Isolierfolie in Hochspannungslabors)

Matt hat Recht: Wenn man das Material verformt, verliert es einen Teil seiner hohen Permeabilität -> es schirmt magnetische Felder also weniger gut ab. Das war wahrscheinlich der Grund dafür, dass diese Massnahme nicht sooo erfolgreich war. Aber den Versuch war's wert, und es hat ja auch was geholfen. Ich wollte es halt noch schöner hinbekommen.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#50
Harald,

Deine Herangehensweise gefällt mir außerordentlich gut. Funktion vor Originalität, Kreativität dort, wo beim besten Willen keine Informationen vorliegen, das Ganze so gebaut, dass es jederzeit reversibel wäre. TOP ! Thumbs_up.

Ich kenne das "Problem", weil es mir bei anderen Radios auch oft so erging. Man hat ein Gerät sehr ordentlich wieder auf die Beine gestellt, aber nach wie vor stört einen was. Allen Bekannten fällt das natürlich nicht so auf, wie dem Erbauer. Tja und dann hört man es natürlich doppelt heraus, weil man ja weiß, dass es da ist...und immer wieder darauf achtet....und dann nimmt man sich das Gerät wieder vor.

Freut mich, dass die Arbeit von Erfolg gekrönt war.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#51
Hallo Harald, ich habe jetzt auch einen U53 in edlem Grün. Musste auch den Tastensatz ausbauen. Scheint wirklich eine Schwachstelle zu sein. Auch der Brumm... Der Tip mit dem Lautsprecher umdrehen ist Gold wert, echt Hammer! Danke vielmals! Den Tastensatz habe ich nicht weggelötet, hatte zuviel Angst, dass ich die Drähte da nicht mehr in der richtigen Reihenfolge drankriege. So habe ich einfach die Metalllaschen (siehe rote Markierung, im Bild) am Tastensatzgehäuse mit einer gebogenen Zange zurückgebogen und siehe da, die Kontaktschiffchen liessen sich locker herausschieben. Jetzt konnte ich die Messingkontakte nachbiegen. Das ganze inkl. Zusammenbau in ca drei Stunden. Für's erste Mal Tastensatzauseinanderbauen gar nicht mal so lange... Liebe Grüsse, Toni.

   
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#52
Hallo Toni,
das freut mich natürlich ungemein, dass ich mal eine nützliche Idee hatte. Ich meine die Rotation des Lautsprechers.

Aber komisch ist die Geschichte ja trotzdem. Das Radio kann ja zum Herstellungszeitpunkt nicht auch schon so gebrummt haben - sonst hätte es ja niemand gekauft. Also fragt man sich, was sich wohl so über die Jahre geändert hat. Meine Idee ist, dass sich vielleicht das Streufeld des Netztrafos durch Rosten der Trafobleche vergrößert hat, und damit der sehr kurze Abstand zwischen Ausgangstrafo und Netztrafo eine größere Rolle spielt. Wer weiss?

Toll, dass Du es geschafft hast, die Kontaktschieber zu reinigen ohne alle Drähte abzulöten! Das ist nämlich eine üble Arbeit und man muss sich höllisch vorsehen, nichts zu verwechseln. In meinem Fall war ein totaler Ausbau leider nicht zu umgehen.

Das Tastenaggregat ist ja leider nur eine der Schwachstellen. Selbst die Kippschalter entwickeln ein bizarres Eigenleben.

Zeig doch mal Bilder von Deinem Schatz! Mich würde z.B. interessieren, wie die Originalantenne aussah und ob sie kippbar war, wenn man so voll herauszog. Die in RM.org zur Verfügung stehenden Bilder sind da nicht besonders aussagekräftig.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#53
Hallo Harald,
anbei die Bilder meines Akkord Offenbach U53. Meiner ist noch recht gut instand. Hat die Originalantenne und eine für meinen Geschmack umwerfend schöne dunkelgrüne Haut. Zusammen mit den goldenen Metallteilen wirkt er richtig edel. Er funktioniert eigentlich tadellos, ausser der UKW Empfang könnte noch etwas klarer sein, aber da wage ich mich erst heran, wenn ich ein Oszilloskop habe. Herzliche Grüsse Toni

               
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#54
Hallo Toni,

das sieht ja aus wie frisch aus dem Geschäft. Noch eine Frage: Wenn man die Teleskopantenne voll auszieht, kann man sie dann knicken - also hat sie ein Gelenk, was bei vollem Auszug zum Vorschein kommt? Die in meinem Gerät eingebaute Teleskopantenne passt zwar sehr schön von den Dimensionen her (habe ich vom Dietmar), aber ich habe mich immer gefragt, ab die Originalantenne wohl abknickbar war. Ich frage deswegen, weil ich schon ein paarmal gegen die voll ausgezogene Antenne gestoßen bin und jedesmal Angst hatte, dass ich sie aus Versehen abknicke.

Der verzerrte UKW-Empfang könnte an einem defekten Ratio-Elko (2µF) oder defekten Dioden liegen. oder - oder. Bei mir war es der Ratio-Elko.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#55
Guten Abend, Harald! Die Teleskopantenne ist nicht knickbar, die geht gerade hinaus. Kein Wunder, wenn die manchmal fehlt oder kaputt ist. Ja, die Vorbesitzer haben den Radio sehr gepflegt behandelt. Einzig die Tastentäfelchen mit "aus" "ukw" und "mw" Beschriftung hat mal jemand mit sehr grosszügig Araldit wieder festgeleimt.
   
Zum Glück ist ihm die Mischung nicht wirklich gut gelungen: Konnte sie alle aushebeln und vom Leim befreien.

.jpg   Tasten neu.jpg (Größe: 19,94 KB / Downloads: 225)
Zur Reparatur gehört bei mir auch immer eine Restaurierung der Optik. Ich mag es, wenn die wie neu aussehen. Hier noch n Beispiel meiner Restaurierungsarbeit an einem meiner U56... LG Toni

.jpg   Grüner Pinguin U56.jpg (Größe: 124,46 KB / Downloads: 236)
Das ist das Spannende am Radiobasteln: Es ist so vielseitig, Elektronik, Löten, Schleifen, Reinigen, Polieren, Drehen, Malen, Lackieren, Metallarbeiten, Holz, Kunsstofftechnik, Leder, Mechanik. Restauration... Da ist so unendlich vieles zu tun... und noch was: Ratioelko wechseln hat was gebracht. Ist klarer jetzt! Vielen Dank für den Tip!
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#56
(26.05.2014, 19:48)radioljub01 schrieb: Liebe Kollegen,

nach der ganzen HF-Technik, kam nun zum Schluss das Netzteil dran. An und für sich ja nichts besonderes, aber wie sich zeigte, lauerten auch da einige Überraschungen.
Jaaaaaa, das Netzteil tat eigentlich überhaupt nichts. Einfach so. Der Grund war der NETZ-BATTERIE-Betrieb Umschalter.



In keiner Schaltstellung machte der irgendwohin Durchgang. Also grosszügig Kontaktspray hineingepumpt und auf dem Kopf stehend auf der Heizung deponiert. (Die Radiowerkstatt ist im Keller und dort läuft die Heizung immer ein wenig). Nach zwei Tagen probiert - siehe da, er funktioniert.
Einmal erfolgreich, habe ich natürlich gehofft, der SPAR-NORMAL-Betrieb Schalter würde sich auch so verarzten lassen - denkste.



Der blieb schön hochohmig. Wurde also geöffnet (einfach die Schränklaschen abgebrochen), gereinigt und wieder zusammen gesetzt... mit M1.6 Schräubchen. 

Die Überprüfung des Niederspannungsnetzteils für die 1,5V Röhrenheizung ergab keinen Fehler, bloss den Abgriff des in der Heizleitung liegenden 10 Ohm Widerstand musste man etwas verstellen (230V Netzspannung!).
Das Anodenspannungsnetzteil ging eigentlich auch noch, bloss der Selen-Gleichrichter hatte zu hohen Sperrstrom. Da habe ich mir erlaubt eine 1N4007 in Reihe zu legen. Diese Dioden sind so winzig dass man sie in einem Stückchen Isolierschlauch verstecken kann. https://camo-division.de/

Und nun kam der spannende Moment: Netzteil angeschlossen - funktioniert, brummte aber ein wenig zu laut... für meinen Geschmack. Da habe ich frech einen 4700uF Elko parallel zur Heizung der DC90 gelegt (da passte er räumlich gerade  so hin. AUSGEBRUMMT.

Und nun kam der knifflige Teil. Schiebt man das Chassis mit anhängendem Netzteil ins Gehäuse ein, so passt der Lautsprechermagnet gerade so - aber auch wirklich nur gerade so - in die Höhlung des Netzteils. Deswegen liegen nämlich die Drähte zwischen Elko und Trafo/Drossel so platt auf dem Boden.



Nur Mut, dachte ich - und schob das Chassis ein. Eingeschaltet - Mist -  es brummt recht laut und riecht auch gleich heiss. Kurzschluss - aber wo? Alles so eng, dass man nichts sehen kann. Da habe ich dann doch lieber dem Lautsprechermagnet samt Ausgangstrafo ein Häubchen aus derber Kuststofffolie verpasst.



Nun gab es zwar keinen Kurzschluss mehr, aber bei Einschieben des Chassis nimmt das Brummen etwas zu. Warum? Meines Erachtes wegen der verflixten Nähe des Netztrafos zum Ausgangstrafo. Das Zeug sitzt alles so teuflich dicht aufeinander, dass das magnetische Streufeld aus dem Netztrafo garantiert in den Ausgangstrafo einkoppelt und dort den Anodenstrom der DL94 moduliert. Da hilft nur Batteriebetrieb oder MU-Metall-Abschirmung.


Danach war nun endlich die Teleskopantenne dran. Dietmar hatte mir ja eine Auswahl unterschiedlicher Lägen und Durchmesser geschickt (danke Dietmar) und es war tatsächlich eine dabei, die von der Länge und vom Durchmesser her passte. Hat kein Knickgelenk am Gehäusedurchtritt, aber ich glaube, das hatte die Originalantenne auch nicht. Leider habe ich nirgendwo Detailbilder gefunden, auf denen man das sieht. Selbst in der Schweizer Festung gibt's nur sehr dürftige Bilder von ziemlich verbastelten Geräten (Was die Bilder-Admins vom Ernst Erb so alles durchlassen?!) Jedenfalls finde ich die jetzige Lösung sehr schön und sie funktioniert auch prächtig.




Unterhalb des Durchtrittspunkts der Teleskopantenne durch das Gehäuse sieht man die 2 Buchsen für den Anschluss einer Dipolantenne.

Noch ein Wort zu den Batterien. Die Halterung für die 4 parallel geschalteten Heizbatterien ist das Original als Plexglas. Schiebt man sie ins Gehäuse, gibt es darüber viel Platz zum Verstauen des Netzkabels.




Da in der Gegend gibt's an der Chassisrückkante ein verdächtiges M3 Gewindeloch. Vielleicht war da mal etwas angeschraubt, was verhinderte, dass sich das Netzkabel bei Verstauen im Gerät irgendwo in der Verdrahtung verwurstelte?

Übler sieht es auf der Seite der Anodenbatterie aus. Da gibt es nämlich gleich einige herrenlose Gewindelöcher. Klar, die Anodenbatterie ist ja nicht lose herumgeflogen, saß in einem Schacht oder war angeschnallt - auch wenn sie etwas mehr Platz ausfüllte als die im Moment von mir benutzte Pertrix 61 Batterie (die hat natürlich ein neues Innenleben).
Im Moment klebe ich die Anodenbatterie mit HERMA Photokleber Nr. 1251 auf den Gehäuseboden. Der hält nicht so besonders, aber dafür kann man ihn bei Bedarf ganz leicht von Oberflächen wieder mit den Fingern abrebeln.

Auch hinsichtlich der Batteriehalterungen kann man dem Internet leider keine Informationen entlocken. Vielleicht muss man in Bad Laasphe vorbeigehen. Der Kollege Necker hat glaube ich einen Offenbach dieses Typs. Da könnte man mal schauen, wenn er's erlaubt.

Ja, und so sieht das Gerät jetzt von vorne aus - mit den tollen Knöpfen vom Anton (danke Anton!). Hübsch oder?



Vielleicht zerlege ich es ja nochmal und packe MU-Metall zwischen die Trafos. Viel Lust habe ich eigentlich nicht dazu ... immerhin schraube ich schon ziemlich lange an diesem Satansbraten. Und irgendwie brummen alte Radios sowieso immer ein bisschen.

Ich hatte gerade angefangen darüber nachzudenken, wie ich die Wellen und Beulen aus der Kunststoffbespannung herausbekomme ... da gibt es doch ausgerechnet einen neuen Thread genau zu diesem Thema. Wenn ich die Beiträge so lese... ich glaube, ich lasse die Beulen drin. Durch das Schlangenledermuster fallen die auch garnicht so auf. Und ausserdem: Wenn man den "Kleinen Prinzen" von Saint Exupery gelesen hat, dann weiss man, dass Schlangen oft grosse Beulen haben - insbesondere dann, wenn sie gerade einen Elefanten verschluckt haben Wink

Woaw, das Thema ist nicht mehr ganz neu!
Ich bin zufällig auf diese Seite gestoßen, als ich ein altes Radio recherchiert habe, das ich bei meinem Großvater gefunden habe, und es sieht Ihrem sehr ähnlich, mit dem Tarnüberzug aus Schlangenhaut.
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#57
Ja, von diesen Akkord Offenbach U53 Radios sind noch viele unterwegs.

Das im Bericht beschriebene Gerät steht immer noch (seit 8 Jahren) bei meiner Tochter in der Küche und versieht klaglos seinen Dienst. Nur hatte ich eines Tages keine Lust mehr, die Anodenbatterie mit neuen 9V - Blocks zu bestücken. Jetzt läuft das Gerät nur noch auf Netzbetrieb.

Das Gerät wird regelmäßig Gästen vorgeführt und der vorgetäuschte Schlangenleder "Tarnanzug" führt immer zu großer Begeisterung!

   
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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