Hallo Freunde,
vor einiger Zeit stellte unser Radio-Volker hier einige Radioröhren ein, die er überzählig hatte. Besonders schön, es waren viele US-Röhren dabei. Ich unterzog alle meine Radiogeräte mit US-Röhren nach und nach einer Revision und fragte die gesuchten Typen beim Volker an. Die Anfragen von mir ergaben sich so nach und nach. Also, Volker entschuldige noch mal die Umstände, die ich Dir gemacht habe. Und das Schönste, der Volker hatte alle meine gesuchten US-Röhren.
Also, werde ich Euch dann nach und nach zeigen, wofür sie denn gebraucht wurden.
Dieses interessante Radio schenkte mir unser Saarland-Michel.
Ich schrieb ihm seinerzeit, och da ist ja alles rostig.
So ein olles Ding... Nun stand es schon länger bei mir im Keller.
Aber schaut mal, das sieht richtig interessant aus. Die Gehäuselackierung muss eh erfolgen. Naja, von hinten sieht alles wirklich rostig aus. Der Drehko ist sehr rostig. Die Lautsprechermembrane hängt.
Trotzdem entschloß ich mich, die Röhren mal zu prüfen. Im Gerät gibt es eine Mischbestückung. Die erste Röhre. Die Gleichrichterröhre 25Z5 hatte schon mal Heizfadenbruch.
Hier in der Rostecke sitzt sie!
Als Tonröhre werkelt eine 43 in dem Gerät. Der Dietmar DiRu kennt diese Röhre von einem anderen Gerät von mir sehr gut. Aber diese hier hat beste Werte. Nun folgen noch 4 6 Volt-Röhen. Alle sind gut.
Aber nun trieb mich die Neugier. Die 25Z5 wurde mit einem Heizwiderstand und einer Diode gebrückt. Langsam am Trennstelltrafo hoch gefahren (Natürlich auf 110 Volt!) fing das Gerät etwas an zu leben. Ich schaltete es sofort wieder aus. Wenn Ihr mal schaut, unterhalb des Chassis sitzt ein Doppelelko. Der wurde von mir eingebaut. Vorher war an dieser Stelle ein Chaos-Drahtverhau. Das glaubt keiner. Da hat jemand 3 axiale Elkos als Ersatz genommen und alles fliegend verdrahtet.
Das wollte ich nicht dokumentieren. Ich habe die gesamte Schaltung rekonstruiert. Der Norbert hatte mir mal einen Doppelelko geöffnet. Das wurde der Ersatz. Statt 2 einzelner Elkos erhielt das Gerät einen doppelten.
Nun wurde Spannung auf das Chassis gelegt und Messungen durchgeführt. Trotzdem, das Radio war tot. Dann vielen mir einige Kordelwiderstände in den Kathodenleitungen der Röhren auf. Die waren sämtlich hochohmig - teilweise mit 70 Kiloohm! - geworden. Die ersetzte ich mal provisorisch mit Drahtwiderständen.
Natürlich kommen da hinterher wieder kleinere Widerstände rein. Tja und das Radio spielte. Zwar brummte es noch etwas. Kein wunder, ich habe die Diode provisorisch nach der Uli-Methode eingesetzt. Also ohne jeglichen Widerstand. Das soll ja dann vom Volker eine Gleichrichterröhre rein. Natürlich war ich wieder überrascht, was dieses kleine Gerät für einen Empfang hat.
Vor dem Einsatz der 25Z5 gibt es aber noch genug zu tun. Der dreifach Drehko läßt sich nur schwer drehen. Ich dachte mir natürlich, ausbauen, überholen, neuen Gehäuselack und wieder rein. Leider funktioniert das nicht.
Man kann es auf dem Bild sehen. Im Inneren (Rotor) befindet sich eine Achse. Die ist mittig dicker als nach außen hin. Die Rotorpakete hätte man los schrauben können. Aber die Achse läßt sich nicht entnehmen. Genau zum Gehäuseabschluß verjüngt sich die Achse. Ich wermute, damals wurde der rotor grob ind Gehäuse gebracht. Danach wurden die beiden äußeren Gehäusewände aufgepreßt und erst danach die Rotoren ausgerichtet. Eine abnahme unter Gewalt der Stirndeckel würde den Drehko zerstören. Einzig die Glimmerunterlage der oberen Quetscher ließ sich abbauen. Mir blieb nichts anderes über, als den Flugrost mit einem Dremel abzutragen. Ich mag da nicht partiell mit Farbe (Silban, oder Ofenschwärze) etwas Farbe auftragen, wo ich hin komme. Ich empfinde das immer als etwas verschmiert.
Ich habe den Dreck von der Rotorachse entfernt und sie wieder leicht gängig gemacht. Am Besten eignet sich dafür WD40. Danach nehme ich feines Knochenöl. Die beschliffenen Roststellen habe ich mit Zapponlack versiegelt. Sieht immer noch rostig aus, aber geht. Evtl. könnte man die Reste mit Oxalsäure entfernen? Was meint Ihr?
Das Chassis kann übrigens gut entrostet werden. Es war einst schwarz. Dafür verwende ich Ofenfarbe und werde etwas mit dem Fön erhitzen.
Dann muss noch der elektrodynamische Lautsprecher überholt werden. Ja, tatsächlich elektrodynamisch. Ich hoffe, dass er sich einigermaßen gut zerlegen läßt. Noch viel Arbeit. Aber es wird sich lohnen.
Ja, vielleicht kann der Michel (JoBa) uns noch etwas zum Herkunftsland sagen. Dann ändere ich ggf. die Überschrift.
vor einiger Zeit stellte unser Radio-Volker hier einige Radioröhren ein, die er überzählig hatte. Besonders schön, es waren viele US-Röhren dabei. Ich unterzog alle meine Radiogeräte mit US-Röhren nach und nach einer Revision und fragte die gesuchten Typen beim Volker an. Die Anfragen von mir ergaben sich so nach und nach. Also, Volker entschuldige noch mal die Umstände, die ich Dir gemacht habe. Und das Schönste, der Volker hatte alle meine gesuchten US-Röhren.
Also, werde ich Euch dann nach und nach zeigen, wofür sie denn gebraucht wurden.
Dieses interessante Radio schenkte mir unser Saarland-Michel.
Ich schrieb ihm seinerzeit, och da ist ja alles rostig.
So ein olles Ding... Nun stand es schon länger bei mir im Keller.
Aber schaut mal, das sieht richtig interessant aus. Die Gehäuselackierung muss eh erfolgen. Naja, von hinten sieht alles wirklich rostig aus. Der Drehko ist sehr rostig. Die Lautsprechermembrane hängt.
Trotzdem entschloß ich mich, die Röhren mal zu prüfen. Im Gerät gibt es eine Mischbestückung. Die erste Röhre. Die Gleichrichterröhre 25Z5 hatte schon mal Heizfadenbruch.
Hier in der Rostecke sitzt sie!
Als Tonröhre werkelt eine 43 in dem Gerät. Der Dietmar DiRu kennt diese Röhre von einem anderen Gerät von mir sehr gut. Aber diese hier hat beste Werte. Nun folgen noch 4 6 Volt-Röhen. Alle sind gut.
Aber nun trieb mich die Neugier. Die 25Z5 wurde mit einem Heizwiderstand und einer Diode gebrückt. Langsam am Trennstelltrafo hoch gefahren (Natürlich auf 110 Volt!) fing das Gerät etwas an zu leben. Ich schaltete es sofort wieder aus. Wenn Ihr mal schaut, unterhalb des Chassis sitzt ein Doppelelko. Der wurde von mir eingebaut. Vorher war an dieser Stelle ein Chaos-Drahtverhau. Das glaubt keiner. Da hat jemand 3 axiale Elkos als Ersatz genommen und alles fliegend verdrahtet.
Das wollte ich nicht dokumentieren. Ich habe die gesamte Schaltung rekonstruiert. Der Norbert hatte mir mal einen Doppelelko geöffnet. Das wurde der Ersatz. Statt 2 einzelner Elkos erhielt das Gerät einen doppelten.
Nun wurde Spannung auf das Chassis gelegt und Messungen durchgeführt. Trotzdem, das Radio war tot. Dann vielen mir einige Kordelwiderstände in den Kathodenleitungen der Röhren auf. Die waren sämtlich hochohmig - teilweise mit 70 Kiloohm! - geworden. Die ersetzte ich mal provisorisch mit Drahtwiderständen.
Natürlich kommen da hinterher wieder kleinere Widerstände rein. Tja und das Radio spielte. Zwar brummte es noch etwas. Kein wunder, ich habe die Diode provisorisch nach der Uli-Methode eingesetzt. Also ohne jeglichen Widerstand. Das soll ja dann vom Volker eine Gleichrichterröhre rein. Natürlich war ich wieder überrascht, was dieses kleine Gerät für einen Empfang hat.
Vor dem Einsatz der 25Z5 gibt es aber noch genug zu tun. Der dreifach Drehko läßt sich nur schwer drehen. Ich dachte mir natürlich, ausbauen, überholen, neuen Gehäuselack und wieder rein. Leider funktioniert das nicht.
Man kann es auf dem Bild sehen. Im Inneren (Rotor) befindet sich eine Achse. Die ist mittig dicker als nach außen hin. Die Rotorpakete hätte man los schrauben können. Aber die Achse läßt sich nicht entnehmen. Genau zum Gehäuseabschluß verjüngt sich die Achse. Ich wermute, damals wurde der rotor grob ind Gehäuse gebracht. Danach wurden die beiden äußeren Gehäusewände aufgepreßt und erst danach die Rotoren ausgerichtet. Eine abnahme unter Gewalt der Stirndeckel würde den Drehko zerstören. Einzig die Glimmerunterlage der oberen Quetscher ließ sich abbauen. Mir blieb nichts anderes über, als den Flugrost mit einem Dremel abzutragen. Ich mag da nicht partiell mit Farbe (Silban, oder Ofenschwärze) etwas Farbe auftragen, wo ich hin komme. Ich empfinde das immer als etwas verschmiert.
Ich habe den Dreck von der Rotorachse entfernt und sie wieder leicht gängig gemacht. Am Besten eignet sich dafür WD40. Danach nehme ich feines Knochenöl. Die beschliffenen Roststellen habe ich mit Zapponlack versiegelt. Sieht immer noch rostig aus, aber geht. Evtl. könnte man die Reste mit Oxalsäure entfernen? Was meint Ihr?
Das Chassis kann übrigens gut entrostet werden. Es war einst schwarz. Dafür verwende ich Ofenfarbe und werde etwas mit dem Fön erhitzen.
Dann muss noch der elektrodynamische Lautsprecher überholt werden. Ja, tatsächlich elektrodynamisch. Ich hoffe, dass er sich einigermaßen gut zerlegen läßt. Noch viel Arbeit. Aber es wird sich lohnen.
Ja, vielleicht kann der Michel (JoBa) uns noch etwas zum Herkunftsland sagen. Dann ändere ich ggf. die Überschrift.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.