Themabewertung:
  • 3 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
R. R. Radio Belgien
#21
Hallo Volker,

ja, diese Prüfungen stehen eh noch an. Nur im Moment geht das ja alles nicht so schnell. Umso schneller beginnt man dafür mit dem Schwitzen.
Dein Angebot finde ich natürlich sehr nett und danke Dir dafür. Aber ich will Dir dann wenigstens das Porto bezahlen. Außerdem schaue ich dann noch mal in Deinen Röhren-Angeboten nach, ob ich noch mal 1-2 Röhren von Dir beziehe. Ich schreibe dir mal eine PN.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#22
Servus,
Habe dir geantwortet, und wiederhole, die 25Z5 ist umsonst, aber baue die Schutzwiderstände ein und verkleinere den Ladeelko.
Rest habe ich per PN geklärt.
Gruss, Volker
Zitieren
#23
Hallo Volker,

vielen Dank auch von hier noch mal. Genauso werde ich das tun.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#24
Hallo Freunde,

endlich ging es an meinem R. R. Radiochassis weiter. Nachdem ich die Schutzwiderstände an die Gleichrichterröhre gebracht habe, mußte ich den 1. Netzteilelko verkleinern. Hier kam mir eine tolle Idee. Ich hatte mal ein Konvolut mit MP-Becherkondensatoren bekommen. Ein optisch interessanter Kondensator mit 6 µf kam jetzt noch als 1. Elko ins Gerät. Weitere Schwachpunkte hatte das Gerät nicht. Es spielte stundenlang. Aber etwas schwach auf der Brust, obwohl es ein Vorstufensuper ist. Davon dann mehr.

Nachdem ich endlich die letzten Arbeiten am Chassis verrichten wollte, sah ich, dass der von Detlef zur Vrfügung gestellte Gummiriemen völlig porös ist. Zum Treiben taugt der nicht mehr. Noch ein Schwachpunkt: Die Antriebsscheibe vom Drehko. Hier ist lose an der Laufscheibe eine Gegenscheibe montiert. Die spreizt sich regelrecht ab, so dass der dicke Gummiriemen stets zwischen die beiden Scheiben gerät und blockiert. Deshalb hatte ich beide Scheiben in gewissen Abständen mit Popnieten aneinander fixiert. Trotzdem fand der Gummiriemen immer mal Stellen, an denen er sich zwischen die Scheiben drücken konnte. Sehr unschön also die gesamte Konstruktion.

Hier mußte Abhilfe her. Ich ersamm mir einen Friktionstrieb ähnlich des VE-Antriebes. Nachteil: Der Zeiger läuft gegenläufig. Ich nahme eine antsprechend große Kabeldurchführung. Voraussetzung, sie muss schwer über die Antriebsachse gehen. In den Zwischenraum dieser Tülle zwängte ich zuvor eine etwas dickere Sanitär-Gummischeibe, die den eigentlichen Antrieb bildet. Die Durchführung stabilisiert die Gummischeibe, so dass sie sich nicht weg biegen kann.
Das Konstrukt läuft völlig problemlos. Auch kann sich nichts zwischen die beiden Antriebsscheiben blockieren.

So, das waren die Hauptarbeiten. Warum war das Gerät so unempfindlich? Ganz klar, im Laufe der Jahre muss sich der Abgleich etwas verändert haben.
Das ist bei diesem Radio sehr gut mit dem Agleich gelöst. Da benötigt man noch nicht mal einen Abgleichplan.

Die 2 ZF-Filter sind nur von oben abgleichbar. Dort befindet sich jeweils ein großer Trimmer. Schon beim leichten Drehen eines Trimmers fängt das Gerät laut an zu brüllen.

Zuvor habe ich mit dem Meßsender den LW und MW-Bereich  übrprüft. Zunächst wurde geschaut, ob die Lage der Sender in Wellenmeteren noch stimmt.
Ich habe mir dazu mal vor geraumer Zeit eine Liste mit Eichfrequenzen gemacht. Hier stehen die Frequenzen in Khz und Wellenmetern. Der Meßsender könnte hier auch weg gelassen werden. Aber man kennt heute keine Frequenz mehr, auf der genau ein europäischer Sender arbeitet. Früher bei den deutschen ARD-Sendern war das einfacher. Also am Besten mit dem Meßsender arbeiten, wenn vorhanden.

Auch hier war der Ableich sehr einfach. Für die tieferen Frequenzen (MW etwa 600 Khz) und LW etwa 160 Khz) befand sich je ein Trimmer unter dem Chassis. Für die hohen Frequenzen (MW ca. 1300 Khz) befindet sich ein Oszillatortrimmer auf dem Drehko. Dann befindet sich je ein Trimmer für den Vorkreis und einer für den hauptkreis auf dem Drehko. Mehr an Abgleich ist hier nicht nötig.

Das Gerät bietet jetzt einen perfekten, lautstarken, trennscharfen Empfang auf allen 2 Wellenbereichen. Im Moment kommen in der dunklen Jahreszeit einige europäische Sender herein. Es ist beachtlich, was das kleine Gerät leistet.

Nachdem nun alles fertig ist, kommt das Chassis nun endlich in das Renovierte Gehäuse. Ich finde, ds Radio sieht sehr urig aus. Es bekommt einen Platz in meiner Radiosammlung. Auch an diesem Gerät gibt es mal wieder keine Aufnahme für eine Rückwand.

Jetzt mal ein paar Bilder.

   

Hier der poröse Gummiantrieb.

   

Jetzt mit Friktionsantrieb

Nach dem Abgleich war das Gerät plötzlich stumm. Ich war einigermaßen irritiert. Bis ich das sah:

   

Das Antennenkabel lag auf der Erde. Puh-Fehler gefunden

   

Hier ein seitlicher blick auf das Chassis. Wenn man bedenkt, wie das mal aussah.

   

So ist das Radio im Ist-Zustand

   

Schaut noch mal ins Innere

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#25
Hallo Andreas,
das ist Dir wiedermal sehr gelungen. Gratuliere !
Gruß Franz
Zitieren
#26
Hallo Franz,

danke für Dein lob. ja, es war ein ganzes Stück Arbeit. Aber es hat sich gelohnt.

Die Knöpfe fehlen, das vergaß ich. Ich habe für die beiden unteren Achsen einen sehr schönen Knopf in Jupp's Knöpfe-Konvolut gefunden. Der wird gerade 2 mal kopiert. Was ich oben an die dicke Achse bringe, weiß ich noch nicht. Das muss irgendwie ein recht dünner Knopf sein.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#27
Servus,
Congrats! Und siehste GL-Röhre mit Schutzwiderständen gibt immer Sicherheit sowie guter und richtiger Ladeko.
Feines Gerät, die sich auch gut und einfach abgleichen lassen.
Gruss, Volker
Zitieren
#28
Sehr schick!
Hat sich doch gelohnt, der Aufwand!
Gruß,
Uli
Zitieren
#29
Mein Geschmack ist das Radio nicht - dennoch Respekt für die geleistete Arbeit. Das ist doch gelungen  Smiley20
---
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet...Dirk
Zitieren
#30
Ja da muß ich auch sagen, es gibt ebend nichts was dir nicht gelingt Andreas Glückwunsch.
Gruß Detlef
Zitieren
#31
Einfach nur Klasse (wieder einmal Thumbs_up ) Smiley32 

Grüße

Pitter
Herzliche Grüße

Pitter
Zitieren
#32
Hallo, Andreas,
sehr schön geworden, wie von Dir üblich. Mir gefällt alles an das Radio - eigentlich diese Optik findet man nicht überall.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#33
Ein wirklich sehr schönes Gerät. Das Design gefällt mir außerordentlich gut, also bitte unbedingt noch mit Knöpfen zeigen.   Thumbs_up
Die Konstruktion eines Friktionsantriebs ist wirklich originell! Alternativ wäre ein passender Plattenspielerriemen denkbar gewesen (ich denke da an die recht kurzen Riemen der PE aus den 50er Jahren).

Einzig die "fehlende" Rückwand stört den (meinigen) Gesamteindruck. Auch wenn keine Befestigung gefunden wurde: Waren belgische Radios dieser Epoche wirklich gänzlich ohne Rückwand? Ich bin in dieser Hinsicht sehr skeptisch. Wäre es mein Gerät, so würde ich eine zeitgenössisch wirkende Teilrückwand fertigen, d.h. den Blechteil des Chassis freilassen, alles darüber mit einer sehr luftdurchlässigen dünnen Pappe verdecken.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#34
Servus,
Diese Geräre waren sehr häufig ohne Rückwand wie auch fast alle alten amerikanischen Tombstone Radios bzw. Farm Radios aus den 30-igern.
Gruss, Volker
Zitieren
#35
(15.12.2018, 13:16)radio-volker schrieb: Servus,
Diese Geräre waren sehr häufig ohne Rückwand .....

Strange. Bei meinen jahrelangen Streifzügen über den Flohmarkt von Tongeren (in den 90ern) habe ich ungezählte frankophile Radios aus den 30ern gesehen, allesamt mit Rückwand. Insofern mag man mir meine "Verwunderung" nachsehen.
Zu amerikanischen Geräten kann ich nichts sagen.

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#36
Hallo Freunde,

vielen Dank Euch für die lobenden Worte zu meinem Reparaturbericht. Das baut immer wieder auf. Ja, Klaus es ist tatsächlich so, viele dieser Radios besitzen keine Rückwand. Bei uns in damaliger Zeit kaum denkbar. Es ist schon schwierig zu unterscheiden, hier gab es keine Rückwand. Dann hier gab es mal eine rückwand, aber die wurde seinerzeit verheizt. Das ist immer sehr ärgerlich. Über die beiden unteren Knöpfe berichte ich dann auch noch. Kopfzerbrechen macht mir die mittlere Achse. Was ich da nehme weiß ich noch nicht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#37
Servus,
Auch hier in Italien wurden nach dem Kriege Unmengen von Rückwänden verheizt, da gebe ich dir Recht. Welchen Durchmesser hat die mittlere Achse, ich habe hier z.B. Knöppe mit 3mm Bohrung?!
By the way, ich warte noch auf Fotos einer eingebauten RGN1064!
Gruss, Volker
Zitieren
#38
Hallo Freunde,

ein kleiner Regalplatz wurde in meiner Radiobude frei und da sollte nun endlich das R und R Radio hin. Leider fehlten nun noch die Bedienknöpfe. Volker, die Achsdurchmesser waren alle unterschiedlich. die obere Drehko-Achse maß 8 mm!

Vom Jupp habe ich ja eine Sammlung historischer Radioknöpfe. Die haben mir jetzt schon öfter geholfen. Jupp, nicht ein Knopf davon ist weg. Ich fertige Formen von den betreffenden Knöpfen an und kann diese ja in jeder beliebigen Menge nachgießen.

Hier überlegte ich auch, nimmt man Holz? Nein, ich fand einen etwas kitschigen, verschnörkelten Knopf. Der gefiel mir auf Anhieb. Der sollte kopiert werden. Der Norbert_W hilft mir ja immer bei einer Sache, die bei mir nicht klappt: Die Löcher exakt zu bohren. Ich habe das auch schon versucht. Die Knöpfe waren aber dann nicht mehr zu gebrauchen. Sie eierten auf der Achse.

So, nun schaut Euch mal die Knöpfe an und lasst mich wissen, wie ihr die findet.

   

   

Übrigens habe ich mir aus dem Netz mal ein Warnschild herunter geladen, darauf steht 110 Volt. Da ich mehrere Geräte mit dieser Betriebsart habe, werde ich an jeden Stecker des betreffenden Gerätes solch ein laminiertes Schild anbringen. Ich weiß sonst genau, ich bin der Erste, der das wieder vergißt. Dann muss wieder der Volker ran und liefern. Smile Dort auf dem Tisch liegt übrigens der Originalknopf vom Jupp. der wandert wieder in die Sammeltüte.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#39
Servus,
Ich könnte dir auch 50/100W Vorwiderstände liefern oder baust einen Kondensator in die Netzleitung ein, dann geht es auch auf 230V und sparst ggf. Röhren.
Gruss, Volker
Zitieren
#40
Hallo Andreas,
ich kenne das Radio nicht und würde deshalb diese Knöpfe sofort als original vermuten. Sie passen meiner Meinung nach gut zum Gerät.
Gruß Franz
Zitieren


Gehe zu: