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Saba Freiburg 125
#1
Hallo zusammen. Ich hab das Gerät ja bereits unter Gerätevorstellungen gezeigt. Den Rest schildere ich jetzt hier in dieser Rubrik.

Das Gehäuse hatte Kratzer und einige Dellen. In die Dellen habe ich einen Tropfen dunkle Möbelpolitur laufen lassen, mit dem Ergebnis, dass die hellen Stellen des Klarlackes fast ganz dunkel wurden. Zum Schluss noch mit Autopolitur bearbeitet, Holz fertig. Die Kratzer sind zwar nicht alle beseitigt, aber so finde ich persönlich das in Ordnung.
Bei Reinigen von Kunststoffteilen, wie Lautsprechergitter, Drehknöpfe und Tasten verwende ich immer das Produkt AMORE.
Als Hilfsmittel hat sich dabei eine elektrische Zahnbürste vom A-Süd bewährt, die sich nur hin und her bewegt und dreht nicht. Die reinigt auch die kleinsten Ecken.
   
   

Duplex-Kupplung ist bereits repariert.
   

Bei der Mechanik, einschließlich der Schiebeschalter, habe ich erstmals Teslanol verwendet und bin damit zufrieden. Die Tasten-Mechanik funktioniert nun wesentlich besser, aber Vorsicht, das Mittel ist brennbar.

Die Tastenlämpchen konnte ich ersetzen, aber leider hab ich nicht den richtigen Ersatz für die Schraublampen E5, 8,5V, 0,15mA gefunden.
Der Wolfram hat mir dann eine Bezugsquelle genannt. Hab die bestellt und bereits am nächsten Tag erhalten. Eingeschraubt, eingeschaltet, funktionieren gut.
   

So, das war’s für heute.
Grüße Werner
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#2
Prima Werner, so einer wartet hier auch noch, den hat ein Nachbar mir geschenkt bevor sein Haus verkauft worden ist.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#3
Hallo zusammen.

So, nun geht’s mit der Beschreibung der letzten Maßnahmen weiter.

Hab alle Röhren geprüft. Von den 13 Röhren musste ich 10 ersetzen. Es wundert mich, dass das Gerät überhaupt noch etwas von sich gab. Hab alle Sollwerte aus dem Plan überprüft. Teilweise gab es schon abenteuerliche Abweichungen.
Beim Messen der Röhrenpins hab ich erstmals Röhrenadapter verwendet. Die erleichtern die Messungen schon erheblich, weil man alles leicht von oben messen kann. Ich hoffe, es spricht nichts dagegen.
   

Nun waren die Kondensatoren dran. Die sind in dem Gerät besonders gut versteckt und sehr schwer zugänglich. Wie haben die das nur zusammengebaut bekommen?
Hab zunächst alle Elektrolyt-Kondensatoren ausgelötet, gemessen und bei Bedarf getauscht.

Und dann kam der C99 an den Lautsprechern dran, gemessen und prompt mit der Messspitze abgerutscht und eine Lautsprecher-Membrane gelöchert, Grrrrrrrr!
Dann hab ich die im Netz schon mal beschriebene Reparatur mit Kleister und Papier von leeren Teebeuteln versucht. Man sieht es zwar deutlich, aber es scheint geklappt zu haben. Und der Elko C99 ist immer noch nicht getauscht.
   

Bei den beiden abgeschirmten Kondensatoren C88 und C108 mit 22 nF habe ich neue Kondensatoren mit Kupferfolie umwickelt und die Folie mit den alten Massepunkten verbunden. Natürlich habe ich die Folie so abgeschnitten, dass die Folie nicht den mittigen Draht berührt.
Zum Schluss hab ich das Ganze noch mit Isolierband umwickelt und beschriftet.
   

Das magische Band, die EM84 funktioniert zwar, aber die Röhre zeigt keine Aussteuerung an. Bin gespannt, wo sich der Fehler versteckt hat.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Stefan (Klarzeichner) und Wolfram (Scotty) bedanken, die mich bei der Arbeit mit Ihrem Rat unterstützen.

Über den Rest schreibe ich ein anderes Mal.

Grüße aus Bornheim Werner
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#4
Hallo Werner,

überprüfe mal an der EM84 den 470 Kiloohm Widerstand. Wenn der hochohmig geworden ist, zeigt die Röhre nichts an, außer einem flauen Leuchten.

Der Rest gefällt mir gut. Die Abschirmung um die Kondensatoren soll im NF-Eingang den Brumm unterdrücken.

Freundliche Grüße,
Arnold.
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#5
Hallo Arnold
Danke für den Hinweis. Der Widerstand ist in Ordnung.
Es scheint so, als wäre der Fehler im oder vor dem IF-Filter IV.
Ich hab die beiden Dioden im Verdacht. Eine scheint defekt zu sein.
Bin zurzeit um Ersatz bemüht.

Grüße Werner
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#6
Hallo Freunde,

der Werner bat mich über mail, ihm mal einige Tips für die Beseitigung der Schrammen am SABA-Gehäuse zu geben. Ich wollte das seinerzeit schon hier machen. Vergaß das aber wieder.

Zur Zusammensetzung des Lackes. Es handelt sich hier um einen damals üblichen Polyesterlack. Der wird heute übrigens nicht mehr verarbeitet. Seinerzeit war das ein gängiges Lackverfahren für wertige Radiogehäuse und natürlich auch Fernsehgehäuse. Dieser Lack ist an sich recht widerstandsfähig und glänzt auch heute noch sehr schön. Nun bekam das Material natürlich im Laufe der Jahre den einen oder anderen Kratzer. Ich hatte seinerzeit meinen Freiburg 14 vom Schrotthändler geschenkt bekommen. Das Gehäuse sah ebenso aus, wie das vom Werner.

Ich möchte gar nicht daran denken, was es für eine Arbeit macht, solch einen Lack vom Gehäuse zu entfernen. Werner, das brauchst Du natürlich auch nicht. Die Schrammen an meinem Freiburg 14 habe ich auf völlig einfache Weise fast unsichtbar bekommen. Natürlich darf man da nicht mit der Lupe suchen. Man nimmt ein feuchtes Tuch und macht dort einen Punkt Zahnpasta rein. Nun wird auf jeder einzelnen Schramme herum gerieben. Das Ergebnis konnte sich bei mir wirklich sehen lassen. Wenn nicht, wiederholt man das Ganze einige Male.

Erklärung: Die Zahnpasta hat kleinste Schleifkörner in sich. Hiermit kann man wunderbar die Schrammen bearbeiten. Es gibt ja diese etwas kleineren Tuben mit Zahnpasta, da ist die Körnung noch etwas intensiver. Also, Werner, damit versuche das mal. Und informiere uns dann hier.

Nun hat das Gehäuse ja noch solch ein Schlagloch. Ich habe in so etwas Schellack geträufelt. Das härtet ja aus. Irgenwann ist das Loch zum Rand verfüllt und man kann hier etwas planen. Allerdings weiß ich nicht, ob das hier bei diesem Lack so gut geht. Ich würde mir Holzkitt in Nußbaum dunkel beschaffen und damit das Loch ausfüllen. Das Loch verschwindet dann zwar, aber der Kitt glänzt natürlich nicht so.

Lieber Werner, ich wünsche Dir nun viel Erfolg. Gib Dir Mühe, das Radio ist es wert.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
Ich habe mir jetzt das noch mal durchgelesen.
Mich wundert jetzt aber, so wie du geschrieben hast, das du zuerst die Röhrenwerte laut Plan gemessen hast.
Bei 10 waren die Werte nicht in Ordnung und hast sie ersetzten müssen. Dann hast du erst die Kondensatoren ersetzt.
Wenn nun die Kondensatoren nicht in Ordnung waren können auch die Werte der Röhren nicht stimmen.
Das gleich 10 Röhren hinüber sein können, habe ich so noch nirgends gelesen oder gar so gehabt.

Oder habe ich deine Schreibweisen des Vorgehens bei deiner Reparatur nur falsch verstanden.
Hast du die Röhren auch mal mit einen Röhrenprüfgerät geprüft?
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#8
Hallo Andreas.

Danke für die Hinweise. Morgen werde ich das probieren.

Hallo Frank

Du hast Recht. Ich hab das etwas missverständlich geschrieben.
Ich habe zuerst alle Röhren mit dem Röhrenprüfgerät kontrolliert. 10 Stück mit schlechten Werten habe ich ersetzt.
Nach der Röhrenprüfung habe ich dann alle Sollwerte aus dem Plan gemessen.
Anschießend waren die Kondensatoren dran.

Demnächst werde ich weiter berichten, was noch so alles los war mit diesem Freiburg.

Grüße aus Bornheim
Werner
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#9
Hallo zusammen.

Weiter mit der Schilderung der Überarbeitung.

Zu den beiden Becherkondensatoren.
Ich hab zwar so ein Gerät, mit dem man angeblich Elkos im eingebauten Zustand messen kann, aber das funktioniert nicht jedes Mal. Keine Ahnung warum.
Also musste ich die Kabel doch ablöten, doofe Arbeit.
Der C72 200µF/300V hatte nur noch 0,75µF.
Und siehe da, durch den neuen C72 funktionierte nun auch wieder die Umschaltung Mono/Stereo, die Lämpchen und das dazugehörige Relais.
   

Bei dem Zweifach Becherkondensator C131 und C132 sagte mir mein Bauchgefühl, bau ihn aus. Und richtig, unten wollte schon etwas auslaufen. Also auch erneuert.
   
   

Aber das Magische Band wollte immer noch nicht. Außerdem hatte ich noch das bisher nicht erwähnte Problem mit dem Verzerren bzw. Übersteuern, wenn ich das Gerät etwas lauter stellte. Mit Hilfe von Stefan konnte ich feststellen, dass der Verstärkerteil anscheinend in Ordnung ist. Also musste etwas davor im Argen liegen.
Immer wieder fielen mir die Filter ins Auge, insbesondere das Filter IV direkt vor dem Verstärkerteil und dem magischen Band. Also vorsichtig geöffnet und als Erstes die beiden Dioden gemessen, nicht einmal, sondern ich hab insgesamt fünfmal gemessen.
Das Ergebnis war immer das Gleiche, die Diode RL 232 Gr. E war defekt. Ohje, die Tauschen, was für eine Fummelsarbeit und dann noch die hauchdünnen Leitungen. Hoffentlich geht das gut.
   

Der Diodentausch hat zwar drei Stunden gedauert, Finger verbrannt, weil die hauchdünnen Leitungen immer wieder wegflutschten und ich die schnell beiseiteschieben wollte, aber der Lötkolben etwas langsam war.
Aber es ging gut. Das magische Band zeigt nun an und der Klang des Gerätes verbesserte sich deutlich. Aber noch nicht so ganz zufriedenstellend.
Hier noch mal danke an Hans, der mir die passenden Dioden zugeschickt hat.

Also weiter gesucht und rund um Filter IV gemessen.
Am Pin 4 zeigt der Plan den Kondensator C38 (10n) und den Widerstand R16 (3,3K). Eingebaut waren aber ein C mit 4,7n und ein Widerstand mit 1,5K. Beim Tausch hab ich dann einen Styroflex-Kondensator mit dem Lötkolben auf die Hälfte verkleinert, also mal wieder Mist gebaut.
Aber zwischenzeitlich ist das auch erledigt und der Klang wieder etwas besser.

So, für heute genug.
Grüße aus Bornheim Werner
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#10
Hallo Werner,
der C72 ist auch für die Umschaltung Sprache/Musik und der beiden Tastenmagnete UK und M durch die Fernbedienung RS125. Mono/Stereo ist nicht elektromechanisch gesteuert.

Freundliche Grüße,
Arnold
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