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Learavian RM 402 C
#1
Servus,
Das Radiogerät hatten viele Piloten im Cockpit. Hergestellt ab circa 1947 war es der Standard "Beacon, Broadcast and Airline Receiver". Die Wellenbereiche sind 200-400, 550-1500 Khz und 2,25 bis 6 Mhz, Bei circa 275 Khz ist ein Strich auf der Skala mit der Bemerkung "Tower"!
Das Radio war für Batterie- und Netzbetrieb (117V). In meinem Empfänger habe ich in die Original Burgess Batterie ein 230V Netzteil eingebaut. Hergestellt wurde es von der Lear Inc. Grand Rapids, Michigan, USA. In dem Gerät sind 7 Röhren verbaut, es hatte einen externen Antenneneingang zusätzlich zur eingebauten Rahmenantenne und ein Mikrofoneingang, damit der Pilot im Cockpit auch mit seinen Mitfliegern reden konnte und natürlich den Kofhörerausgang. In meinem Radio waren natürlich Kondensatoren und Elkos hinüber und wurden ersetzt.
Das Radio ist empfangsstark und mit einer kleinen Stabantenne ist der KW-Bereich abends knackvoll, dank der sehr guten HF Vorstufe. Bei Netzanschluss sorgt die 35W4 für den nötigen Saft und die Endröhre 50B5 füt ausreichend Lärm.

   

Im Rider findet man alle Angaben zum Radio

   

Natürlich auch den Schaltplan

   

Bedienpanel und Kommandos

   

Detail der Skala

   

Typenschild


.jpg   DSC04705.JPG (Größe: 77,42 KB / Downloads: 183)

Chassisausbau


.jpg   DSC04706.JPG (Größe: 84,58 KB / Downloads: 181)

In der alten Burgess Batteie ist jetzt das Netzteil


.jpg   DSC04710.JPG (Größe: 72,55 KB / Downloads: 181)

Chassisansicht von oben


.jpg   DSC04712.JPG (Größe: 93,51 KB / Downloads: 180)

Und von unten, vor dem Reparatureingriff


.jpg   DSC04761.JPG (Größe: 60,05 KB / Downloads: 180)

Der Patient ist wiederbelebt


.jpg   DSC04764.JPG (Größe: 60,27 KB / Downloads: 181)

Der Leravian ist wirklich ein feines und handliches Radio!

   

Ich dachte mir, das ich mal so nach und nach ein paar exotische Radios vorstelle, wenn es euch interessiert.
Gruss, Volker
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#2
Hallo Volker,

ich finde deine Vorstellungen gut. Sehr schön bebildert und nett beschrieben.

Danke für die Mühe die du dir für das Forum gemacht hast.

Gruß
Oliver
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#3
Servus,
Danke fürs Lob. Ich versuche hier nach und nach einmal ein paar exotische und etwas ungewöhnliche Radios einzustellen.
Als Pensionär habe ich ja auch Zeit und die Enkelinnen sind z.Zt. im Urlaub.
Gruss, Volker
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#4
Das ist ja mal eine wilde Röhrenbestückung. Habe ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen.


Die 5 direkt geheizten Röhren mit jeweils 1,4V Heizspannung hängen hintereinander, was 7V ergibt. Daher die 7,5V Heizbatterie. Näher kam man halt mit 1,5V Standardbatterien nicht heran. Beim Betrachten des Heizkreises für diese Röhren macht man sich einen Knoten ins Gehirn, weil zwischen den einzelnen Heizfäden noch Hilfsspannungen abgegriffen wurden.

Die Heizungen von NF-Endstufe und Gleichrichter hängen ebenfalls in Serie und ergeben 85V. Da musste man bei 117V Netzspannung noch 32V vernichten. Daher das 3-adrige Netzkabel mit eingebautem Widerstand, über den bei 150mA 32V abfallen mussten. -> 213Ohm / 4,8W. Wenn man das durch einen Widerstandsdraht verwirklicht hat, verteilte sich die Wärme über die Länge des Netzkabels. Wenn jemand auf die blöde Idee kam, das Netzkabel zu kürzen, dann wurden die 50B5 und die 35W4 überlastet.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#5
Servus,
Und nicht nur die, auch die Batterieröhren, da die in Serie dann bei Netz mit dem dicken Vorwiderstand liefen, das stimmte dann auch nicht mehr. Das ist der dicke Zementbunker, der unter den Trimmern am Chassis angeschraubt ist.
Bei meinem Gerät war dieser Nickelleiter kaputt, deswegen habe ich gleich ein neues Netzgerät gebaut mit einem 230V Trafo und entsprechender Sekundärwicklung.
Gruss, Volker
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