Hallo zusammen,
heute will ich mal kurz einen einfachen Philips-Kofferspieler vorstellen. Laut RMOrg von 1955-57.
Den hatte ich mir eigentlich nur mal gekauft, um ihm das System für meine Philips "Hutschachtel" zu klauen.
Ich hatte ihn dennoch überholt und nicht entsorgt. Die Messingbeschläge sind etwas angelaufen, mal sehen ob ich die noch aufhübschen kann - eher nicht.
Mittlerweile hatte ich aber ein Chinasystem im Haus und vor kurzem bekam ich von Achim auch noch die maßgeschneiderte Magnet-Halteplatte für leichteren Systemwechel. Achim, vielen Dank dafür, das Ding ist klasse!!!
Es wurde also Zeit, den defekten Tonkopf der Hutschachtel mit neuem Inhalt zu füllen und damit diesem Koffer wieder Musik zu entlocken.
Das Gerät hat 3 Geschwindigkeiten (Schelllack mit 78 ist mit dem Ersatzsystem mangels N-Nadel jetzt nicht mehr möglich) und einen über den Tonarm gesteuerten Motorschalter. Schwenkt man den Tonarm nach außen, schaltet der Motor ein, am Ende der Platte wird automatisch abgeschaltet. Mehr ist nicht dran an dem Gerät, das insgesamt auch keinen sonderlich hochwertigen Eindruck macht.
Der Stromstecker ist noch einer ohne Kerben für die heutigen Schutzkontakte, passt also in keine moderne Steckdose - macht nix, ich habe ja noch eine alte Dose und auch einen Adapterstecker.
Die Tonleitung endet mit zwei Bananensteckern. Das System ist also nur für Mono-Betrieb ausgelegt, wobei durch etwas Umbau auch Stereo möglich wäre. Im Tonarm liegt nämlich ein dreiadriges Kabel mit zwei Leitern und Schirmung. Nach draußen geht es aber nur zweiadrig.
Im System hatte ich urspünglich die Kanäle getrennt angeschlossen und eine Mono-Steckbrücke verwendet, um L u R zusammen zu schalten. Ungünstig ist lediglich, dass eine Tonleitung mit der Schirmung/Masse zusammengeschlossen ist. Das zusammen mit der Steckbrücke ergibt dann leider dass letzendlich beide Kanäle auf Masse liegen und das angeschlossene Radio natürlich keinen Mucks mehr von sich gibt.
Also habe ich am System noch mal umgelötet, beide Kanäle auf die eine Leitung gelegt und die Steckbrücke wieder entfernt.
Es geht schon recht eng im Tonkopf zu, zumindest mit den Steckkontakten, die ich verwendet habe. Direkt anlöten wäre wohl besser, evtl. mache ich das auch noch.
Ich könnte natürlich auch die Leitung nach draußen durch eine geschirmte zweiadrige ersetzen, innen die eine Tonleitung von der Masse trennen und so komplett auf Stereo umrüsten. Mal sehen, evtl. mache ich das noch mal. Jetzt lasse ich es erstmal original.
Das Ersatzsystem habe ich übrigens absichtlich so schief eingebaut, da es ja ein schwenkbarer Tonkopf ist, den man mit Originalsystem durch seitliches verdrehen auf N oder M-Nadel stellt. In Stellung M ist jetzt die Nadel gerade auf der Platte, für Stellung N gibt es keine Nadel.
Auf jeden Fall läuft die Kiste jetzt wieder und macht am Röhrenradio ordentlich Krach...vermutlich aber eher selten.
heute will ich mal kurz einen einfachen Philips-Kofferspieler vorstellen. Laut RMOrg von 1955-57.
Den hatte ich mir eigentlich nur mal gekauft, um ihm das System für meine Philips "Hutschachtel" zu klauen.
Ich hatte ihn dennoch überholt und nicht entsorgt. Die Messingbeschläge sind etwas angelaufen, mal sehen ob ich die noch aufhübschen kann - eher nicht.
Mittlerweile hatte ich aber ein Chinasystem im Haus und vor kurzem bekam ich von Achim auch noch die maßgeschneiderte Magnet-Halteplatte für leichteren Systemwechel. Achim, vielen Dank dafür, das Ding ist klasse!!!
Es wurde also Zeit, den defekten Tonkopf der Hutschachtel mit neuem Inhalt zu füllen und damit diesem Koffer wieder Musik zu entlocken.
Das Gerät hat 3 Geschwindigkeiten (Schelllack mit 78 ist mit dem Ersatzsystem mangels N-Nadel jetzt nicht mehr möglich) und einen über den Tonarm gesteuerten Motorschalter. Schwenkt man den Tonarm nach außen, schaltet der Motor ein, am Ende der Platte wird automatisch abgeschaltet. Mehr ist nicht dran an dem Gerät, das insgesamt auch keinen sonderlich hochwertigen Eindruck macht.
Der Stromstecker ist noch einer ohne Kerben für die heutigen Schutzkontakte, passt also in keine moderne Steckdose - macht nix, ich habe ja noch eine alte Dose und auch einen Adapterstecker.
Die Tonleitung endet mit zwei Bananensteckern. Das System ist also nur für Mono-Betrieb ausgelegt, wobei durch etwas Umbau auch Stereo möglich wäre. Im Tonarm liegt nämlich ein dreiadriges Kabel mit zwei Leitern und Schirmung. Nach draußen geht es aber nur zweiadrig.
Im System hatte ich urspünglich die Kanäle getrennt angeschlossen und eine Mono-Steckbrücke verwendet, um L u R zusammen zu schalten. Ungünstig ist lediglich, dass eine Tonleitung mit der Schirmung/Masse zusammengeschlossen ist. Das zusammen mit der Steckbrücke ergibt dann leider dass letzendlich beide Kanäle auf Masse liegen und das angeschlossene Radio natürlich keinen Mucks mehr von sich gibt.
Also habe ich am System noch mal umgelötet, beide Kanäle auf die eine Leitung gelegt und die Steckbrücke wieder entfernt.
Es geht schon recht eng im Tonkopf zu, zumindest mit den Steckkontakten, die ich verwendet habe. Direkt anlöten wäre wohl besser, evtl. mache ich das auch noch.
Ich könnte natürlich auch die Leitung nach draußen durch eine geschirmte zweiadrige ersetzen, innen die eine Tonleitung von der Masse trennen und so komplett auf Stereo umrüsten. Mal sehen, evtl. mache ich das noch mal. Jetzt lasse ich es erstmal original.
Das Ersatzsystem habe ich übrigens absichtlich so schief eingebaut, da es ja ein schwenkbarer Tonkopf ist, den man mit Originalsystem durch seitliches verdrehen auf N oder M-Nadel stellt. In Stellung M ist jetzt die Nadel gerade auf der Platte, für Stellung N gibt es keine Nadel.
Auf jeden Fall läuft die Kiste jetzt wieder und macht am Röhrenradio ordentlich Krach...vermutlich aber eher selten.
Schönen Gruß
Martin
~ Plattenspieler-Schrauber ~
Martin
~ Plattenspieler-Schrauber ~